SERVICE - B4B MITTELHESSEN
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IHK Gießen–Friedberg<br />
Die Unternehmer-Mitmachorganisation<br />
4 | 2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN<br />
Mediationsstelle der IHK<br />
Konflikte müssen nicht vor<br />
Gericht ausgetragen werden.<br />
IT RICHTIG GENUTZT<br />
Wie sicher schwebt<br />
man in den<br />
Datenwolken?<br />
Vielfalt in der Wirtschaft<br />
Viele regionale Unternehmen<br />
haben fremde Wurzeln.<br />
Weiterbildung lohnt sich!<br />
Belegschaft motivieren und binden<br />
mit geeigneten Maßnahmen.
5. bis 14. Mai 2012<br />
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Foto: privat<br />
Andreas Jakob<br />
Geschäftsführer KoCoNet GmbH, Lich<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
Mit Sicherheit<br />
in die Wolke<br />
Cloud-Computing wird für kleine und<br />
mittelständische Unternehmen<br />
immer interessanter. Dabei stellt<br />
sich der Weg in die Wolke für jedes Unter-<br />
nehmen individuell dar. Doch auf was muss<br />
ein Unternehmen eigentlich achten, wenn es<br />
sensible Daten auf einem externen Server<br />
speichern will? Welche Standards gibt es?<br />
Können Dritte an die Daten gelangen? Und<br />
was ist mit der Sicherheit? Alles Fragen, die<br />
man sich auf dem Weg in die Wolke stellen<br />
muss. Ein ganz besonderes Augenmerk gilt<br />
nicht nur der hohen Verfügbarkeit und<br />
Schnelligkeit, sondern vor allem der Sicher-<br />
heit. Deutschland hat hier enorme Vorteile,<br />
denn in kaum einem Land ist der Anspruch<br />
an den Datenschutz so hoch wie hier. Dieser<br />
extreme Sicherheitsstandard ist ein Garant<br />
dafür, dass Deutschland beim Thema Cloud-<br />
Computing in Zukunft ganz weit vorne ste-<br />
hen wird.<br />
Allerdings sind kompetente Partner<br />
gefragt, die den Kunden an die Hand neh-<br />
men und „ins Reich der Wolke führen“.<br />
Dabei sollte auf einen großen Erfahrungs-<br />
schatz der klassischen EDV zugegriffen wer-<br />
EDITORIAL<br />
den können. Führende IT-Dienstleister –<br />
und dazu zähle ich uns für diese Region -<br />
haben den Trend zum Cloud-Computing<br />
schon früh erkannt und bereits vor Jahren<br />
„cloudähnliche“ Strukturen bei ihren Kun-<br />
den aufgebaut.<br />
Selbst haben wir im letzten Jahr ein<br />
eigenständiges Unternehmen mit der Maß-<br />
gabe gegründet, unsere Kunden in allen<br />
Lagen optimal betreuen zu können - wohl-<br />
wissentlich wie die alten Systeme laufen.<br />
Die Standortfrage ist hier entscheidend – wir<br />
nutzen das Herz des Internets in Frankfurt<br />
am Main, wo der Hauptknotenrechner des<br />
Deutschen Internets (unter anderen der DE-<br />
CIX Rootserver) „nebenan“ steht.<br />
Am Puls der Zeit – in Sachen Sicherheit<br />
und Verfügbarkeit eine der wichtigsten Vor-<br />
aussetzung für den Erfolg.<br />
Kommen Sie sicher in die Wolke …!<br />
Andreas Jakob<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 3
Foto: I. Jakob<br />
INHALT<br />
WIRTSCHAFT UND POLITIK<br />
Netzwerktreffen im Modehaus Ruths:<br />
die Organisatoren Claudia Claussen und Jochen Schäfer<br />
sowie Gastgeber Jochen Ruths begrüßen die Gäste. Seite 20<br />
IHK-<strong>SERVICE</strong><br />
Freuen sich gemeinsam über die Urkunde Ausbildungsbetrieb 2011:<br />
(v.l.): Kai Schelberg, Elke Ehlen, Ewald Kaffenberger, Rainer Dietz,<br />
Jochen Skalweit, Marcel Klemz, Michael Wutzky und Roland Fritscher.<br />
Seite 30<br />
Foto: P. Zielinski<br />
LEBENSART<br />
Dank unternehmerischem Engagement genießen die Gäste und Künstler<br />
der Bad Vilbeler Burgfestspiele Komfort und Ambiente. Seite 60<br />
Foto: E. Sommer<br />
WIRTSCHAFT UND POLITIK<br />
16 Centrum für Europäische Politik<br />
EU-Verordnung zu geringfügigen Beihilfen für Dienstleistungen<br />
17 Marketing-Club Mittelhessen e.V.<br />
Einst Weltklasse-Schwimmer,<br />
heute Kommunikationsexperte: Dr. Michael Groß<br />
referiert zum Thema „Das Unternehmen als Marke“.<br />
18 Neues aus Berlin und Brüssel<br />
20 Wirtschaftsjunioren Wetterau e.V.<br />
Gemeinsam mit der XING-Gruppe „Friedberg hat’s…“<br />
zum Late Night Shopping im Friedberger Modehaus Ruths<br />
21 Wirtschaftsjunioren Gießen-Vogelsberg e.V.<br />
Kommunikationsseminar im Stil von „Iron Man“<br />
IHK-<strong>SERVICE</strong><br />
22 Kooperation im IHK-Verbund Mittelhessen<br />
Der sechste Teil stellt den Regionalmanagementverein<br />
MitteHessen vor.<br />
25 IHK-Jahresthema 2012 „Energie und Rohstoffe für morgen“<br />
Die OVAG-Gruppe investiert Millionen zur Sicherung der<br />
Energieversorgung.<br />
Bundesminister Dr. Philipp Rösler ist sicher: Die Politik hat den<br />
Rahmen geschaffen, die Umsetzung liegt nun bei den Verantwort-<br />
lichen in der Wirtschaft.<br />
Software-Empfehlung für die Nutzung von<br />
Erneuerbaren Energien<br />
Pflanzaktion der Sparkasse Oberhessen<br />
30 Ausbildungsbetrieb des Jahres 2011<br />
Die König + Neurath AG in Karben erhält Urkunde für<br />
Ausbildungsengagement.<br />
32 Konflikten außergerichtlich begegnen<br />
Gemeinsame Mediationsstelle der mittelhessischen IHKs<br />
unterstützt zur Beilegung von Streitigkeiten.<br />
33 Veränderungen im Handelsregister<br />
36 Veranstaltungskalender<br />
37 Veranstaltungskalender international<br />
38 Jubiläen<br />
40 IHK-Studie zur Globalisierung<br />
Etwa jedes zehnte Unternehmen im Bezirk hat<br />
ausländische Wurzeln.<br />
Sonderseiten<br />
Bitte beachten Sie unsere Sonderseiten zum Thema<br />
Weiterbildung ab Seite 12.<br />
4 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de
IHK-SONDERTHEMA<br />
44 Weiterbildung: das Qualifizieren der Belegschaft zahlt sich aus.<br />
47 Nachrichten austauschen, die auch ankommen: die Qualifizie-<br />
rungsoffensive Vogelsberg organisiert Veranstaltung im Unterneh-<br />
merNetz.<br />
49 IHK-Weiterbildungsangebote für einen „Aufstieg mit System“<br />
NACHRICHTEN AUS DER REGION<br />
50 Kolumne von Stefan Günther<br />
Was ist rot in diesem Raum? Schließen Sie die Augen und erinnern<br />
sich an einen blauen Gegenstand…oder: worauf wir uns einstellen.<br />
51 25 Jahre CURSOR Software AG in Gießen<br />
52 Axia-Award für STI Group in Lauterbach<br />
Lob für Strategie und Personalmanagement<br />
53 Erfolg im Verkauf<br />
Ein Tipp von Trainer Stefan Zettl<br />
56 Notizen aus der Region<br />
LEBENSART<br />
59 Natürlichbunt<br />
Kunst geht auch als Inhouse-Seminar.<br />
60 Kultursponsoring der Hassia Mineralquellen GmbH & Co. KG<br />
Interview mit Dirk Hinkel zum Engagement für die Burgfestspiele<br />
in Bad Vilbel.<br />
61 Sportlicher Aufruf<br />
Mitmachen beim „2. Firmen Fußball Cup Wetterau“<br />
AUFMACHER / TITEL<br />
„IT richtig nutzen“<br />
6 Cloud-Computing, also das Speichern von Firmendaten außerhalb<br />
des Unternehmens, stellt die Wirtschaft vor neue Herausforderungen<br />
und erfordert starkes Verantwortungsbewusstsein. Was lockt sind<br />
flexibler Datenzugriff einerseits und sehr gute Profite andererseits.<br />
9 Weiterbildung zum „Social Media Manager (IHK)“<br />
10 Expertenmeinung – Datensicherung eher „hip“ oder besser klas-<br />
sisch umsetzen? Aus Sicht von Computer- und Netzwerkfachmann<br />
Stefan Schäfer aus Schotten.<br />
11 Neuer IT-Expertenkreis am Start<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
Titelbild: © Francesco83/fotolia<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 5
Foto: bloomua/Fotolia<br />
Bernd Schmid<br />
AUFMACHER<br />
Goldgräberstimmung in der computerbranche<br />
Wie sicher ist die Datenwolke?<br />
Speichern in der „cloud“ - eine Alternative für kleine und mittelständische Firmen.<br />
Anfang März trafen sich in Hannover<br />
4 200 Aussteller aus 70 Ländern auf<br />
der CeBIT und präsentierten ihre<br />
neuen Entwicklungen aus Telekommunika-<br />
tion, Datenspeicherung und Software. Das<br />
alles beherrschende Thema war Cloud-Com-<br />
puting. Anbieter wittern ein Milliardenge-<br />
schäft, wenn private Computernutzer, vor<br />
allem aber Unternehmen auf die virtuelle<br />
Daten-Wolke umsteigen. Was aber halten<br />
die Umworbenen von der Möglichkeit, ihre<br />
sensiblen Unternehmensdaten einer flüchti-<br />
gen Wolke anzuvertrauen? Das Echo fällt<br />
unterschiedlich aus.<br />
Jeder kennt die Situation: ein Termin<br />
naht, eine Frist muss eingehalten werden<br />
und ein wichtiges Dokument ist nicht aufzu-<br />
finden. Lokale Festplatten werden hektisch<br />
durchsucht, Mitarbeiter in die Suchaktion<br />
eingespannt und von anderen Arbeiten<br />
abgehalten. Stapelweise werden alte CDs in<br />
Handarbeit durchsucht, in der Hoffnung,<br />
bald die gewünschte Datei zu finden. Damit<br />
ist der unumstößliche Beweis erbracht, dass<br />
das Datenmanagement des Unternehmens<br />
nicht funktioniert. Auch wenn das Daten-<br />
chaos weniger drastisch ausfällt, sollten sich<br />
Unternehmen Gedanken um ihre IT-Struktur<br />
machen. Denn durch immer leistungsfähige-<br />
re Rechner und die Möglichkeiten des Inter-<br />
nets fallen durch Digitalisierung, Vernetzung<br />
und Verlagerung auch komplexer Geschäfts-<br />
abläufe immer größere Datenmengen auf<br />
Rechnern und Servern an. Ob ein Unterneh-<br />
men dieser Informationsflut Herr wird, kann<br />
wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg, aber<br />
auch Misserfolg beitragen. Ist die Notwen-<br />
digkeit erkannt, stehen Unternehmen vor<br />
einer grundsätzlichen Frage: Entweder das<br />
Datenmanagement inklusive Rechenzen-<br />
trum, Netzwerk, Software und PCs in Eigen-<br />
regie aufrüsten oder sich diese Leistung im<br />
Internet einkaufen. Stichwort „Cloud“.<br />
Was genau ist die „Cloud“?<br />
„Cloud computing“ bezeichnet die Aus-<br />
lagerung von Daten, aber auch der komplet-<br />
ten IT-Infrastruktur wie Datenspeicher und<br />
Software in virtuellen Rechenzentren. Der<br />
Dienstanbieter stellt diese zur Verfügung<br />
und nutzt weltweit bestehende Rechnerka-<br />
pazitäten aus, die miteinander verbunden<br />
sind. Die Anwendungen und Daten befinden<br />
sich dann nicht mehr auf dem lokalen Rech-<br />
ner oder im Firmenrechenzentrum, sondern<br />
in einer (metaphorischen) Wolke (engl.<br />
‚cloud‘). Der Zugriff auf die entfernten<br />
Systeme erfolgt über ein Netzwerk, bei-<br />
spielsweise das Internet, bezahlt wird ent-<br />
weder über Zugriffszeiten oder Datenmen-<br />
gen. Momentan bieten neben Google insbe-<br />
sondere Großkonzerne wie Amazon, IBM<br />
und Microsoft diesen Service an. Auch wenn<br />
die deutsche Wirtschaft in zahlreichen Erhe-<br />
bungen grundsätzlich Interesse an dem<br />
Thema signalisiert hat, gibt es auch noch<br />
eine weit verbreitete Skepsis, vor allem beim<br />
Thema Datensicherheit. Nicht ohne Grund<br />
griff man dieses Thema also auf der CeBIT<br />
auf und stellte gleich die ganze Messe unter<br />
das Motto „Vertrauen schaffen“.<br />
Dieter Kempf, Präsident des Bundesver-<br />
bands Informationswirtschaft, Telekommu-<br />
nikation und neue Medien (Bitkom) und<br />
Vorstandschef der Datev, erläutert warum:<br />
„Beim Cloud-Computing ist Vertrauen ein<br />
wesentliches Kriterium, denn der Partner,<br />
mit dem ich das mache, hat Daten und Rech-<br />
ner, die für mein Unternehmen in aller Regel<br />
eine kritische Ressource darstellen. Ich muss<br />
also sicher sein, dass die Rechner immer lau-<br />
fen und die Daten sicher sind – sowohl tech-<br />
nisch als auch was den Datenschutz betrifft.“<br />
Doch trotz verbreiteter Bedenken nimmt die<br />
Zahl der Cloud-Nutzer kontinuierlich zu.<br />
Gut ein Viertel (28 Prozent) aller Unterneh-<br />
men in Deutschland nutze derzeit bereits<br />
diesen Service. Das jedenfalls hat der „Cloud<br />
Monitor 2012“, eine repräsentative Unter-<br />
nehmensbefragung der Wirtschaftsprü-<br />
fungsgesellschaft KPMG und des Branchen-<br />
verbandes Bitkom, ergeben. Vorreiter beim<br />
Einsatz dieser neuen Technologie seien<br />
unter anderem Finanzdienstleister. Dabei<br />
nutzen größere Unternehmen „Cloud Com-<br />
6 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de
puting“ überdurch-<br />
schnittlich häufig.<br />
Rund zwei Drittel<br />
aller Nutzer hätten<br />
mit der „Cloud“<br />
positive Erfahrungen<br />
gemacht. „Zwar stehen<br />
einige Unternehmen dem<br />
Thema noch skeptisch<br />
gegenüber. Doch<br />
diejenigen, die<br />
bereits Erfah-<br />
rungen mit<br />
„Cloud-Compu-<br />
ting“ gemacht<br />
haben, sind in der Regel<br />
durchweg zufrieden“, sagte Bit-<br />
kom-Präsident Professor Dieter<br />
Kempf bei der Präsentation der Studie<br />
auf der CeBIT.<br />
Demnach setzt die weit überwiegende<br />
Zahl der „Cloud“-Nutzer derzeit auf so<br />
genannte „Private Clouds“. 27 Prozent der<br />
Unternehmen nutzten diese Form des<br />
„Cloud-Computings“, weitere 21 Prozent<br />
hätten in diesem Bereich konkrete Investiti-<br />
onspläne für die kommenden zwei Jahre.<br />
„Private Clouds“ sind quasi unternehmensei-<br />
gen und können vom Unternehmen selbst<br />
oder von einem externen Dienstleister betrie-<br />
ben werden. Fast zwei Drittel der Nutzer<br />
beurteilen ihre Erfahrungen mit der „Cloud“<br />
als positiv. Nur sechs Prozent der Unterneh-<br />
men nutzen schon eine „Public Cloud“. Hier<br />
werden ITK-Leistungen von einem externen<br />
Dienstleister über das öffentliche Internet<br />
bezogen. Daten und Anwendungen der ver-<br />
schiedenen Kunden werden zwar logisch<br />
getrennt, aber auf denselben physischen<br />
Rechnern gespeichert. „Public Clouds spielen<br />
im Unternehmensalltag bislang eine unter-<br />
geordnete Rolle. Hauptgrund dafür ist die<br />
Angst vor Datenverlust“, sagte Kempf. Dabei<br />
zeigen die Erfahrungen der Nutzer, dass diese<br />
Angst weitgehend unbegründet ist. Denn<br />
Generell gelte, dass in „Cloud-Computing“-<br />
Strukturen höhere Sicherheitsstandards zu<br />
vernünftigen Kosten realisiert werden könn-<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
ten, als es ein<br />
kleines oder<br />
mittelständisches<br />
Unternehmen selbst<br />
leisten könne, so Kempf.<br />
Andererseits steige bei<br />
einer dezentralisier-<br />
ten Datenhaltung<br />
natürlich die Gefahr,<br />
dass erfolgreiche<br />
Angreifer mit einem<br />
Schlag besonders<br />
viele Daten erbeuten<br />
könnten. Dennoch sei das<br />
Schutzniveau – bei gleichen Kosten – in<br />
einem Rechenzentrum um ein Vielfaches<br />
höher als in einer kleinen Firma.<br />
Nationales Recht beachten<br />
Gerade für kleine und mittelständische<br />
Firmen kann sich der Einsatz von „Cloud“-<br />
Technologie lohnen, da sich die Unterneh-<br />
men unter Umständen den Kauf teurer Tech-<br />
nik sparen können. Die Daten werden dann<br />
nicht auf einem Server im Keller der jeweili-<br />
gen Firma verarbeitet, sondern per Internet<br />
eben in der „Cloud“. Die Daten werden dabei<br />
meist doppelt und dreifach in Rechenzentren<br />
gespeichert, die in unterschiedlichen Orten<br />
oder sogar Kontinenten liegen können. Und<br />
genau hier fangen die Probleme an. Denn<br />
„deutsche Unternehmen dürfen nicht alle<br />
ihrer Daten einfach ins Ausland verschie-<br />
ben“, sagt Jan Alkemade von der Ober-Mör-<br />
lener Alkemade IT-Security e.K.. „Davon<br />
betroffen sind vor allem die so genannten<br />
besonderen Arten personenbezogener Daten.<br />
Darunter fallen Angaben über die rassische<br />
und ethnische Herkunft, politische Meinun-<br />
gen, Gewerkschaftszugehörigkeit, aber auch<br />
Gesundheitsdaten“. Deswegen sollten Unter-<br />
nehmen aus dem Gesundheitssektor unbe-<br />
AUFMACHER<br />
dingt genau prüfen, welcher „Cloud“ sie ihre<br />
Daten anvertrauen, besonders bei der Ausla-<br />
gerung von Kunden- und Personaldaten,<br />
sagt Alkemade. „Wenn diese nicht angemes-<br />
sen verschlüsselt übertragen und gespeichert<br />
werden, kann das möglicherweise sogar den<br />
Straftatbestand der Verletzung von Privatge-<br />
heimnissen erfüllen.“<br />
Auch das nationale Steuerrecht ist zu<br />
beachten: Das schreibt vor, dass die Daten-<br />
Server in Deutschland zu stehen haben und<br />
jederzeit zugänglich sein müssen. Verschie-<br />
dene „Cloud“-Anbieter haben das Problem<br />
inzwischen erkannt und bieten Dienste an,<br />
bei denen die Firmendaten ausschließlich in<br />
Rechenzentren innerhalb Deutschlands<br />
gespeichert werden. Das kostet allerdings<br />
meist extra und muss vor allem vorab ver-<br />
einbart werden. Auf der Anbieterseite rührt<br />
man gleichwohl längst die Werbetrommel:<br />
„Die PC-Architektur ist überholt, die Post-<br />
PC-Ära hat begonnen“, sagte Telekom-Chef<br />
René Obermann auf der Cebit. Das Marktpo-<br />
tenzial für die Dienste aus dem Netz sei<br />
enorm, und die Deutsche Telekom wolle<br />
dabei eine wichtige Rolle spielen. Obermann<br />
gab sich überzeugt, dass man künftig hier-<br />
zulande mit den hohen Datenschutzbestim-<br />
mungen für mehr Akzeptanz sorgen könne.<br />
„Die deutsche Cloud wird aus unserer Über-<br />
zeugung zum Wettbewerbsfaktor“, sagte er.<br />
Mit einer neuen Plattform für den Mittel-<br />
stand will die Telekom auch kleinere Unter-<br />
nehmen für Cloud-Computing gewinnen.<br />
Denn gerade die halten sich auch nach<br />
den Erfahrungen von Stefan Rupp beim<br />
neuen IT-Trend „Cloud-Computing“ noch<br />
sehr zurück. „Der kleine Mittelständler<br />
betreibt eher ein konservatives Datenma-<br />
nagement, der hat seine Unternehmensdaten<br />
gerne bei sich im Haus“, sagt der geschäfts-<br />
führende Gesellschafter der ProLan Compu-<br />
ter GmbH in Wöllstadt. Er selbst sehe bei �<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 7<br />
Foto: Gunnar Assmy/Fotolia
AUFMACHER<br />
vielen kleinen und mittleren Unternehmen<br />
auch keine Notwendigkeit, das gesamte<br />
Datenmanagement auf den Kopf zu stellen.<br />
„Viele Mittelständler haben mit einem<br />
Rechenzentrum, einer Standortvernetzung<br />
und einem Remotezugriff für die Mitarbeiter<br />
doch alles, was sie brauchen.“ Als Konkur-<br />
renz für IT-Systemhäuser vor Ort sieht er die<br />
Datenspeicherung im Internet nicht: „Wir<br />
blicken auf ein überdurchschnittliches<br />
Wachstum zurück und die weitere geschäft-<br />
liche Entwicklung sieht ebenfalls ausge-<br />
sprochen positiv aus“.<br />
Hackerangriffe nicht<br />
auszuschließen<br />
„Cloud-Rechenzentren sind natürlich<br />
verlockende Angriffsziele für Hacker“,<br />
beschreibt Friedhelm Peplowski den eigent-<br />
lichen Knackpunkt für viele Unternehmen<br />
beim Thema „Cloud-Computing“. Eine hun-<br />
dertprozentige Sicherheit werde es bei den<br />
Public Clouds nie geben, deswegen bevorzu-<br />
ge sein Unternehmen eine Mischung aus<br />
öffentlicher und firmeneigener Datenwolke,<br />
beschreibt Peplowski das Credo des Karbe-<br />
ner Unternehmens ARTEC IT Solutions AG.<br />
Dabei würden die Daten verschlüsselt bei<br />
einem seriösen deutschen Rechenzentrum<br />
abgelegt, der „Schlüssel“ für den Datenzu-<br />
griff bleibe jedoch im Unternehmen. „Die<br />
Suchfunktion ist häufig die Schwachstelle<br />
in Public Clouds. Dafür werden die Daten<br />
unverschlüsselt durchsucht, was natürlich<br />
ein Unsicherheitsfaktor ist“, sagt der ARTEC<br />
IT Director Global Sales und Marketing.<br />
Auch wenn die Datica ihren Kunden<br />
grundsätzlich rät, Daten in hauseigenen IT-<br />
Systemen zu verwalten, so sei es falsch, das<br />
„Cloud-Computing“ pauschal zu verteufeln,<br />
erklärt Axel Denk, Geschäftsführer des in Lau-<br />
terbach und Fulda ansässigen Systemhauses.<br />
„Wir sind in diesem Punkt aufgeschlossen,<br />
allerdings sollten Unternehmen grundsätzlich<br />
nur nicht-sicherheitsrelevante Daten wie PR-<br />
Material oder Produktdatenbanken in eine<br />
öffentliche Cloud geben. Welche IT-Lösung er<br />
seinen Kunden jeweils empfehle, hänge von<br />
deren Geschäftsfeld und Wünschen ab, die<br />
von Fall zu Fall unterschiedlich seien. „Kein<br />
seriöses Unternehmen hat mit Blick auf die<br />
Datenschutzrichtlinien ein Interesse daran,<br />
dass sensible Daten möglicherweise irgendwo<br />
im Ausland landen“, so Denk, der mit seinem<br />
Team maßgeschneiderte Netzwerke plant, rea-<br />
lisiert und wartet. Durch eine so genannte<br />
Hybrid-Lösung, bei der nur bestimmte Appli-<br />
kationen wie etwa der E-Mail-Verkehr in eine<br />
öffentliche Cloud ausgelagert und sensible<br />
Unterlagen wie die Buchhaltung intern abge-<br />
legt würden, könnten aber auch sie die Vortei-<br />
le des Datenmanagements via Internet für sich<br />
nutzen, betont der Datica-Geschäftsführer.<br />
Auch wenn Unternehmen noch zögern,<br />
ob und wie weit sie das Angebot der exter-<br />
nen Datenverwaltung nutzen, wittern die<br />
Anbieter schon ein Riesengeschäft und<br />
legen sich mächtig für das „Cloud-Compu-<br />
ting“ ins Zeug. Die Geschäftserlöse würden<br />
im Schnitt jährlich um 37 Prozent zulegen,<br />
prognostiziert der Branchenverband Bitkom.<br />
Aus 3,6 Milliarden Euro Umsatz im vergan-<br />
genen Jahr sollen damit 2015 bereits 14 Mil-<br />
liarden werden. n<br />
Der Microsoft-Konzern, selbst Anbieter von Cloud Service, hat eine Studie in Auftrag gegeben unter dem Aspekt der Arbeitsplatzbeschaffung.<br />
INFO<br />
8 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de
Weiterbildung zum „Social Media Manager (IHK)”<br />
Erprobtes Format<br />
Das Handwerkszeug, um ein Unternehmen<br />
gewinnbringend in sozialen Netzwerken zu<br />
präsentieren.<br />
Im Sommer 2012 startet bei der<br />
IHK Gießen-Friedberg erstmalig<br />
der Weiterbildungslehrgang zum<br />
„Social Media Manager (IHK)“.<br />
Wer gehört zur Zielgruppe der<br />
Maßnahme, wo liegt der Nutzen<br />
für die Teilnehmer und die Unternehmen?<br />
Antworten auf diese<br />
und weitere Fragen geben Lehrgangsleiter<br />
Michael E. Krissel und<br />
Dr. Frank Wendzinski, IHK-<br />
Geschäftsführer.<br />
IRIS JAKOB<br />
Herr Krissel, wo lag für Sie<br />
der Reiz, die fachliche Leitung<br />
des Lehrgangs zum<br />
„Social Media Manager<br />
(IHK)“ zu übernehmen?<br />
Ich habe seit jeher eine Affinität<br />
zum Thema Weiterbildung, gerne<br />
unter dem Motto „Lernen mit<br />
Spaß“. Ob bei den eigenen Auszubildenden,<br />
der gemeinsamen Konzeption<br />
und Umsetzung webbasierter<br />
Lösungen für unsere Kunden<br />
oder den regelmäßigen Vorträgen<br />
für Unternehmen. Auch da<br />
steht das Motto im Mittelpunkt.<br />
Herr Dr. Wendzinski, welche<br />
Zielgruppe wird hier angesprochen?<br />
Die Zielgruppe ist – ganz dem<br />
Medium entsprechend – grenzenlos.<br />
Das können Mitarbeiter<br />
aus der Kundenbetreuung, der<br />
Öffentlichkeitsarbeit und der<br />
Unternehmenskommunikation<br />
sein, ebenso wie Berater aus<br />
Medien und Marketing – und<br />
natürlich die Firmeninhaber und<br />
Geschäftsführer selbst.<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
Was macht ein Social Media<br />
Manager?<br />
Krissel: Der Social Media Manager<br />
bildet die Schnittstelle zwischen<br />
der Online Community –<br />
also den Menschen, die sich im<br />
Internet bewegen - und dem<br />
Innenleben eines Unternehmens.<br />
Dabei geht es um mehr als die<br />
reine Darstellung nach Außen.<br />
Können Sie ein Beispiel dazu<br />
nennen?<br />
Krissel: Das Web 2.0 bietet im<br />
Gegensatz zu klassischen Werbemaßnahmen<br />
einen Dialog in beide<br />
Richtungen und ist damit keine<br />
Einbahnstraße mehr. Beispielsweise,<br />
wenn ein Geschäftsmann<br />
in einem sozialen Netzwerk eine<br />
Unternehmensseite erstellt, wird<br />
die Kommunikation in beide Richtungen<br />
möglich. Dort erhält er<br />
beispielsweise von Interessenten<br />
oder Kunden ein Feedback. Er<br />
reflektiert das Ergebnis und lässt<br />
es in künftige Strategien einfließen.<br />
Sie sprechen damit an, auf<br />
Empfehlung oder auch<br />
Schmäh für Unternehmen<br />
und Produkte auf Online-<br />
Plattformen zu reagieren?<br />
Krissel: Richtig, Empfehlungen<br />
werden täglich innerhalb der<br />
sozialen Netzwerke ausgesprochen.<br />
Mit einem „Gefällt mir“ auf<br />
der Unternehmensseite kann<br />
jeder gut leben. Aber wie geht<br />
man mit negativen Bewertungen<br />
um? Auch dieses wichtige Thema<br />
wird im Verlauf des Lehrgangs<br />
behandelt.<br />
IHK-Geschäftsführer Dr. Frank Wendzinski (links) und Lehrgangsleiter<br />
Thomas Krissel sind überzeugt: Social Media ist ein aktuelles Thema,<br />
dass seinen festen Platz in der zukünftigen Unternehmensstruktur<br />
beanspruchen wird – der gut ausgebildete Social Media Manager hilft<br />
bei der Umsetzung.<br />
Welche Unternehmen brauchen<br />
einen Social Media<br />
Manager?<br />
Krissel: Der Einsatz von Social<br />
Media ist generell kein „Muss“,<br />
sondern ein „Kann“. Allerdings sollte<br />
dieser Schritt von einem Social<br />
Media Manager begleitet werden<br />
und das unabhängig von der<br />
Unternehmensgröße. Mit diesem<br />
Lehrgang erhalten die Teilnehmer<br />
ein gesundes Gefühl für den Markt<br />
und die Möglichkeiten, die mit<br />
sozialen Netzwerken erschlossen<br />
werden. Die Teilnehmer lernen, sich<br />
in diesem Thema zu bewegen.<br />
Wendzinski: Interessant ist der<br />
Lehrgang zudem für Unternehmen<br />
ohne direkten Kontakt zum Endkunden.<br />
Eine authentische Präsentation<br />
im Web 2.0 hilft der Imagesteigerung<br />
und dient damit der Gewinnung<br />
und Sicherung von Fachkräften.<br />
Krissel: Ebenso interessant ist<br />
der Bereich der Produktentwicklung.<br />
Wer kennt besser die Wünsche<br />
als der Kunde selbst? Auf<br />
Online-Plattformen – auch crowdsourcing<br />
genannt - nennen Verbraucher<br />
Wünsche und Anforderungen<br />
an ein neues Produkt, welches<br />
der Anbieter in sein künftiges<br />
Sortiment aufnimmt.<br />
Sind zur Teilnahme Mindestanforderungennotwendig?<br />
Foto: I. Jakob<br />
Wendzinski: Als Voraussetzungen<br />
sehen wir lediglich die<br />
Affinität zum Medium und<br />
Grundwissen über das eigene<br />
Unternehmen. Erfahrungen in der<br />
virtuellen Welt sind zwar hilfreich,<br />
jedoch nicht zwingend<br />
erforderlich.<br />
Herr Dr. Wendzinski, worin<br />
liegt der Zusatznutzen in<br />
der Teilnahme an diesem<br />
Zertifikatslehrgang?<br />
Generell existiert ein großer<br />
Bedarf an Fachkräften mit Social<br />
Media-Kenntnissen. Bei uns handelt<br />
es sich um ein erprobtes<br />
Lehrgangsformat der DIHK-Bildungs<br />
GmbH mit IHK-Zertifikat<br />
nach erfolgreicher Teilnahme.<br />
Unser 6-tägiger Lehrgang bietet<br />
mehr als nur einen kurzen Einblick<br />
in das Thema. Lerninhalte<br />
sind ein Mix aus Theorie mit<br />
einem großen Praxisanteil, von<br />
dem das eigene Unternehmen<br />
sofort profitieren kann.<br />
Krissel: Wir bieten anspruchsvolles<br />
Lernen in kleinen Arbeitsgruppen<br />
von sechs bis maximal<br />
zehn Teilnehmern mit Workshop-<br />
Charakter. Darüber hinaus bleiben<br />
die Referenten – ausnahmslos<br />
Praktiker und Rechtsexperten<br />
aus der Region - für die Absolventen<br />
auch nach dem Kurs<br />
Ansprechpartner. n<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 9<br />
Foto: privat
AUFMACHER<br />
Expertenmeinung<br />
Lieber klassisch oder „hip“?<br />
Welche Form Datensicherung die Richtige ist, ist nicht nur eine<br />
Frage des Geldes – und der Fachmann gehört in jedem Fall dazu.<br />
Das Thema Cloud-Computing ist allge-<br />
genwärtig. Der Begriff ist „hip“ -<br />
keine Frage. Davon ungeachtet sollte<br />
das Thema „Datensicherung in der Cloud“<br />
kritisch betrachtet werden.<br />
Technisch bedeutet es, dass der lokale<br />
Datenbestand eines Unternehmen aus der<br />
eigenen IT-Umgebung via Internet auf einen<br />
Server in einem Rechenzentrum übertragen<br />
werden. Daraus ergeben sich einige Frage-<br />
stellungen:<br />
Ist die Bandbreite und Stabilität der vor-<br />
handenen Internetanbindung dafür aus-<br />
reichend?<br />
Wo genau befinden sich die gesicherten<br />
Daten überhaupt?<br />
Kann ich dem Cloud-Anbieter vertrauen?<br />
Werden die Daten verschlüsselt übertra-<br />
gen und gespeichert?<br />
Wer garantiert, dass der Anbieter in einem<br />
oder zwei Jahren noch existiert?<br />
Welche Chancen auf Schadenersatz beste-<br />
hen, wenn ein Anbieter insolvent wird?<br />
Wo Gefahren lauern<br />
Die Kosten für Datensicherungsdienste in<br />
der Cloud variieren in Abhängigkeit vieler<br />
Faktoren, unter anderem von der genutzten<br />
Datenmenge, aber auch von der Infrastruk-<br />
tur des Rechenzentrums. So sind Anbieter,<br />
die keinen Wert auf Verschlüsselung legen<br />
und möglichst günstige Server in Rechen-<br />
zentren rund um die Welt anmieten, sicher-<br />
lich günstiger als Anbieter mit mehr Verant-<br />
wortungsbewusstsein. Gerade Server im<br />
Ausland sind mit Vorsicht zu genießen, gel-<br />
ten für den Datenzugriff doch die jeweiligen<br />
Landesgesetze. In aller Regel wird der Cloud-<br />
Anbieter nicht unterschreiben, dass Daten<br />
des Kunden vor dem Zugriff Unbefugter,<br />
oder gar nach Recht und Gesetz (des jeweili-<br />
gen Landes), befugter Dritter geschützt sind.<br />
Im Ernstfall kommen auch Probleme vor<br />
der eigenen Haustür zum Tragen. Fällt die<br />
eigene Internetverbindung aus oder das<br />
Rechenzentrum ist aufgrund eines Cyber-<br />
Angriffs vom Rest der Welt abgeschnitten, hat<br />
der Kunde für die Dauer des Ausfalls keine<br />
Möglichkeit auf seine Daten zuzugreifen.<br />
Vor Abschluss eines Vertrages zur Online-<br />
Datensicherung, sollten zumindest die oben<br />
aufgeführten Fragen geklärt sein. Jedem<br />
Unternehmer ohne entsprechende Fach-<br />
kenntnisse sei dringend angeraten, sich vor<br />
Vertragsabschluss einen unabhängigen und<br />
vertrauenswürdigen Berater zur Seite zu<br />
nehmen. Unbestrittener Vorteil einer solchen<br />
Datensicherung ist sicherlich die räumliche<br />
Trennung von Originaldaten und der Siche-<br />
rung. Im Einzelfall ist aber der weit weniger<br />
„modern“ wirkende, eigene Backup-Server<br />
die bessere Wahl.<br />
Das klassische Modell<br />
Von einer funktionierenden Datensiche-<br />
rungsstrategie kann die Existenz eines<br />
Unternehmens abhängen. Damit ist nicht<br />
nur das Sichern betriebskritischer Daten auf<br />
ein entsprechendes Sicherungsmedium<br />
gemeint. Auch die Wiederherstellung der<br />
Daten aus einer Sicherung muss regelmäßig<br />
getestet werden.<br />
Für Datensicherungen gelten eine ganze<br />
Reihe von Vorgaben und technischen Regeln.<br />
Neben Tests zur Rücksicherung, müssen die<br />
Sicherungen beispielsweise auch räumlich<br />
Dipl.-Ing. Stefan Schäfer, Inhaber der<br />
FSP Computer & Netzwerke in Schotten.<br />
getrennt von den Originaldatenbeständen<br />
aufbewahrt werden. Räumliche Trennung<br />
bedeutet hier mindestens ein „anderer“<br />
Brandabschnitt.<br />
Die Situation in der Praxis unterscheidet<br />
sich meist in Abhängigkeit der Betriebsgrö-<br />
ße. Werden in größeren Betrieben Datensi-<br />
cherungen überwiegend regelmäßig durch-<br />
geführt und in leistungsfähige Sicherungs-<br />
systeme, wie etwa eigene Backup-Server<br />
investiert, so werden sie speziell in Kleinst-<br />
betrieben oft als lästiges Übel angesehen<br />
oder schlicht gar nicht durchgeführt. Die<br />
Folgen solchen Handelns sind nicht jedem<br />
bewusst. Schon ein Schaden an der Elektro-<br />
nik einer Festplatte schlägt, bei erfolgreicher<br />
Datenrettung durch ein professionelles<br />
Datenrettungslabor, meist mit Kosten von<br />
mehr als 2000,- Euro zu Buche. Im Falle<br />
eines Totalverlustes ist der Schaden um ein<br />
Vielfaches höher.<br />
Grundsätzlich ist der Unternehmer selbst<br />
für die Durchführung einer Datensicherung<br />
verantwortlich. Kommt er dieser Pflicht nicht<br />
nach, wird bei einem Datenverlust nach § 254<br />
BGB von einem Mitverschulden selbst dann<br />
ausgegangen, wenn der Datenverlust auf die<br />
Fahrlässigkeit Dritter zurückzuführen ist.<br />
Datensicherung ist Chefsache und eine<br />
allgemeingültige Datensicherungsstrategie<br />
gibt es nicht. Diese beiden Tatsachen sollten<br />
beherzigt werden. Ein Unternehmer ist gut<br />
damit beraten, sich mit dem Thema Datensi-<br />
cherung an einen Fachmann zu wenden und<br />
mit ihm gemeinsam, die auf sein Unterneh-<br />
men passende Strategie zu erarbeiten. n<br />
10 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
Foto: privat
Michael Krissel Know iT solutions, Stefan Rupp<br />
GF ProLan Computer GmbH, Katja Weigand<br />
BVMW, Andreas Chrometz BüroCenter Butzbach<br />
und Jörg Elsdörfer ProLan Computer GmbH.<br />
Große Herausforderung: Branchen-Fachkräfte finden<br />
IT-Expertenkreis gegründet<br />
Bundesverband mittelständische Wirtschaft und die ProLan GmbH gründen<br />
einen Expertenkreis und entwickeln gemeinsame Projekte für die IT Branche.<br />
Der Bundesverband mittelständische<br />
Wirtschaft e.V. (BVMW), Kreisverband<br />
Wetterau und die ProLan Computer<br />
GmbH rufen gemeinsam einen IT Experten-<br />
kreis ins Leben. Den Startschuss gaben Katja<br />
Weigand, Leiterin BVMW Wetterau, und Pro-<br />
Lan Geschäftsführer Stefan Rupp Ende Febru-<br />
ar mit einer Auftaktveranstaltung in den Räu-<br />
men der IT-Firma.<br />
BUCHTIPP<br />
Perfektes<br />
IT-Projektmanagement<br />
Hrsg.: Michael Lang,<br />
Sebastian Kammerer,<br />
Michael Amberg<br />
Ein perfektes IT-Projektmanagement ist<br />
dann möglich, wenn Sie erprobte Methoden<br />
zur Planung, Umsetzung und Evaluation<br />
konsequent einsetzen. Welche Verfahren<br />
sich in der Praxis bewähren und<br />
wie Sie diese auch im mitunter hektischen<br />
Projektalltag nicht aus den Augen verlieren,<br />
schildern die Autoren in diesem Buch.<br />
Symposium Verlag, 457 Seiten,<br />
ISBN 978-3-86329-422-9,<br />
Preis 69,- Euro<br />
(inkl. MwSt. und Versandkosten)<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
Der BVMW sieht in der Schaffung von<br />
regionalen Expertennetzwerken großes Poten-<br />
tial um Themen wie Personalbedarf, demogra-<br />
fischer Wandel, Arbeitgeberattraktivität und<br />
Kooperationen zu Schulen und Hochschulen<br />
in den Fokus der Wetterauer Wirtschaft zu stel-<br />
len. „Wir wollen als größter unabhängiger<br />
Unternehmerverband den Mittelstand in der<br />
Region stärken, mit Expertengruppen Themen<br />
INFO<br />
Wo muss mein Impressum<br />
beim Facebookauftritt<br />
platziert werden?<br />
Social Media Angebote wie Facebook,<br />
die auch geschäftlich genutzt werden,<br />
müssen ein Impressum im Sinnes des<br />
Telemediengesetzes (TMG) aufweisen. Das<br />
Impressum muss für den Nutzer leicht<br />
erkennbar, auffindbar und unmittelbar<br />
erreichbar sein. Ist dies nicht der Fall, liegt<br />
darin ein Verstoß gegen 5 § TMG und Ihr<br />
Unternehmen läuft Gefahr, abgemahnt zu<br />
werden.<br />
Grundsätzlich reicht es zwar aus, wenn<br />
der Nutzer das Impressum über eine Ver-<br />
linkung erreichen kann, etwa auf die eige-<br />
Foto: pm<br />
vorantreiben und konkrete Maßnahmen ent-<br />
wickeln“, so Weigand. Eine gemeinsame Ver-<br />
anstaltung ist bereits im Herbst geplant und<br />
wird die Möglichkeiten, die die IT-Branche<br />
bietet, aufzeigen. Auch ein Gespräch mit der<br />
Technischen Hochschule Mittelhessen ist<br />
geplant, um Bedarfe für eine Zusammenarbeit<br />
zu eruieren und für Studenten die Arbeitsfelder<br />
im Bereich IT greifbarer werden zu lassen. n<br />
ne Website. Nach Auffassung des LG<br />
Aschaffenburg (Urteil vom 19.08.2011 -<br />
Az. 2 HK O 54/11) genügt jedoch nicht,<br />
wenn das Impressum oder die Verlinkung<br />
auf das Impressum unter dem Facebook-<br />
Menüpunkt „INFO“ zu suchen ist.<br />
Ob sich diese Rechtssprechung durch-<br />
setzen wird, wird sich zeigen. Um sich bis<br />
dahin vor Abmahnungen zu schützen,<br />
sollten Sie die Impressumspflicht entspre-<br />
chend der Vorgaben des Gerichts umset-<br />
zen. So könnte zum Beispiel ein neuer,<br />
individueller Menüpunkt (Reiter) mit der<br />
Bezeichnung „Impressum“ hinzugefügt<br />
werden oder unmittelbar in dem INFO-<br />
Reiter selber das Impressum als Link ein-<br />
setzt werden. n<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 11
– Anzeige –<br />
SONDERVERÖFFENTLICHUNG WEITERBILDUNG<br />
Orientierung, Beratung und Vermittlung:<br />
Berufsberatung wirkt Fachkräftemangel entgegen<br />
Obwohl es in Deutschland über 400 anerkann-<br />
te Ausbildungsberufe gibt, konzentrieren sich 50<br />
Prozent der Jugendlichen im Bezirk der Gießener<br />
Arbeitsagentur auf lediglich zehn Ausbildungsbe-<br />
rufe. Betrachtet man die Berufswahlprozesse in<br />
den letzten 15 Jahren, erhält man immer das glei-<br />
che Ergebnis: Potenzielle Bewerber erschließen<br />
sich nur einen Bruchteil der beruflichen Möglich-<br />
keiten.<br />
Die Gründe für dieses Verhalten liegen erfah-<br />
rungsgemäß in der mangelnden Vorbereitung auf<br />
die Berufswahl. Viele Jugendliche setzen sich zu<br />
spät, zu unstrukturiert oder zu oberflächlich mit<br />
diesem Thema auseinander. Einige sind mit der<br />
Vielfalt der gebotenen Möglichkeiten überfordert<br />
und lassen selbst als PC-Freaks schnell die Finger<br />
von der Tastatur, wenn sie sich mit dem umfangrei-<br />
chen Angebot des Ausbildungsmarktes konfron-<br />
tiert sehen. Häufig fällt die Berufswahlphase in die<br />
Pubertät und es gibt dann neben den Eltern auch<br />
viele Freunde und Bekannte, die Einfluss auf den<br />
Orientierungsprozess nehmen. Nicht selten steht<br />
dann die Frage, ob der Beruf „cool“ oder eher<br />
„uncool“ ist, im Fokus der Entscheidung.<br />
Um Berufswahlprozesse wesentlich früher<br />
anzustoßen und diese professionell zu begleiten,<br />
engagiert sich die Gießener Arbeitsagentur seit<br />
Jahren an verschiedenen Schulen. Dabei gelingt es<br />
immer mehr, zum Teil bereits in den fünften Klassen<br />
geschlechtsspezifische Verhaltensmuster im<br />
Berufswahlprozess aufzubrechen und z.B. mehr<br />
Mädchen für gewerblich-technische Berufe zu<br />
ICH GEBE AUCH<br />
VERSTECKTEN TALENTEN<br />
EINE CHANCE.<br />
IM TEAM SCHAFFEN WIR ES, DASS AUS DER<br />
CHANCE EIN GEWINN FÜR ALLE WIRD.<br />
Der Arbeitgeber-Service bietet<br />
Unternehmen ein umfassendes<br />
Dienstleistungsangebot. Wir sorgen<br />
gemeinsam mit Ihnen dafür, dass<br />
offene Ausbildungs- und Arbeitsstellen<br />
besetzt werden – schnell, kompetent<br />
und zuverlässig.<br />
Erreichbar sind wir über die bekannten<br />
Durchwahlen oder unsere Service-<br />
Nummer: 01801 66 44 66*.<br />
DER ARBEITGEBER-<strong>SERVICE</strong><br />
begeistern. Dabei stehen auch neue Technologien<br />
wie Photovoltaik oder alternative Energieformen<br />
im Mittelpunkt der Projekte. Im Schuljahr<br />
2010/2011 profitierten mehr als 1.100 Schüler im<br />
Bezirk der Gießener Arbeitsagentur von diesem<br />
Angebot. Jeder Teilnehmer setzte sich im Verlaufe<br />
des Jahres jeweils 160 Stunden mit der Vorberei-<br />
tung seiner eigenen Berufswahl auseinander.<br />
Berufsorientierung erfahren auch alle Schüler<br />
der Vorabgangsklassen allgemeinbildender Schu-<br />
len. Die Berufsberater veranstalten jeweils zwei<br />
Unterrichtseinheiten in jeder Klasse. Diese finden<br />
in den Schulen oder im Berufsinformationszentrum<br />
(BIZ) der Arbeitsagentur statt.<br />
Im Gießener BIZ informieren sich jährlich über<br />
21.000 Besucher über die Vielfalt der Berufe.<br />
Zusätzlich finden dort Informationsveranstaltun-<br />
gen zu ausgewählten Themen und Berufsfeldern<br />
statt. Mitarbeiter des BIZ helfen den Besuchern,<br />
das Internet zur systematischen Informationssuche<br />
zu nutzen und die gewonnenen Erkenntnisse zu<br />
strukturieren. Im BIZ lernen die Jugendlichen auch,<br />
die aktuellen Internetangebote der Bundesagentur<br />
für Arbeit (BA) in die Suchsystematik einzubezie-<br />
hen: planet-beruf.de informiert Schüler, Lehrer und<br />
Eltern adressatengerecht und interaktiv über alle<br />
Themen rund um die Berufswahl, Bewerbungsver-<br />
fahren und Ausbildungen.<br />
Da Eltern eine wesentliche Rolle im Berufs-<br />
wahlprozess ihrer Kinder spielen, bietet die Gieße-<br />
ner Arbeitsagentur in jeder Vorabgangsklasse<br />
Elternabende an. Auf Wunsch der Eltern kann die-<br />
ses Angebot auch ausgeweitet werden.<br />
Vortragsreihen und Berufsbildungsmessen run-<br />
den das Angebot der Berufsberatung im Rahmen<br />
beruflicher Orientierung ab.<br />
Die berufliche Einzelberatung ist das Kernstück<br />
der Beratungsarbeit. Im Mittelpunkt des persönli-<br />
chen Beratungsgespräches stehen die Neigungen,<br />
Interessen und Fähigkeiten des Jugendlichen.<br />
Gleichzeitig informieren die Berater über Ausbil-<br />
dungsberufe und Studiengänge. Sie stellen dabei<br />
auch weniger bekannte Alternativen vor und bera-<br />
ten über Chancen und Risiken auf dem Ausbil-<br />
dungs- und Arbeitsmarkt. Im letzten Jahr nutzten<br />
über 7.500 Jugendliche das Beratungsangebot in<br />
Gießen, Friedberg, Büdingen, Lauterbach und Als-<br />
12 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
feld.
Hat der Jugendliche eine tragfähige Entschei-<br />
dung getroffen und stellt der Berater die Eignung<br />
für die Berufswünsche fest, wird der Bewerber in<br />
die Ausbildungsvermittlung einbezogen. Bis zum<br />
Ende des letzten Ausbildungsjahres nutzen über<br />
4.000 Jugendliche das Vermittlungsangebot der<br />
Gießener Berufsberatung. Ihnen standen rund<br />
3.000 gemeldete Ausbildungsstellen zur Verfü-<br />
gung. Durch die Vermittlungstätigkeit kamen etli-<br />
che Ausbildungsverträge zustande. Weitere Ausbil-<br />
dungsverhältnisse des vergangenen Jahres wurde<br />
über die Internet-Jobbörse der Arbeitsagentur rea-<br />
lisiert.<br />
Wegen des drohenden Fachkräftemangels<br />
wäre es mehr als fahrlässig, nicht das gesamte<br />
Reservoir an bildungsfähigen jungen Menschen für<br />
die duale Ausbildung auszuschöpfen. Lernbehin-<br />
derten und sozial benachteiligten Jugendlichen,<br />
die bis zum Beginn des Ausbildungsjahres keine<br />
Lehrstelle gefunden haben, bietet die Arbeitsagen-<br />
tur eine begrenzte Anzahl von außerbetrieblichen<br />
Ausbildungsplätzen. Damit die Jugendlichen<br />
Geld ist rund und rollt weg. Bildung bleibt. Heinrich Heine<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
Die Qualifizierungsoffensive<br />
Landkreis Gießen<br />
wird gefördert von:<br />
SONDERVERÖFFENTLICHUNG WEITERBILDUNG<br />
Die Qualifizierungsoffensive Landkreis Gießen ist ein kostenfreies Beratungsangebot zu allen Fragen<br />
rund um die berufliche Weiterbildung und richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen und deren Beschäftigte.<br />
Ihre berufliche Weiterbildung wird z. B. durch den<br />
Qualifizierungsscheck mit bis zu € 500,- gefördert.*<br />
marktgerecht qualifiziert werden, übernehmen<br />
heimische Unternehmen einen Großteil der prakti-<br />
schen Ausbildung in ihren Betrieben.<br />
Die Arbeitsagentur Gießen fördert und vermit-<br />
telt zudem Einstiegsqualifizierungen (EQ). Wäh-<br />
rend der ausbildungsähnlichen Langzeitpraktika<br />
übernimmt die Agentur neben der Vergütung auch<br />
die Sozialversicherungsbeträge für Jugendliche, die<br />
keinen Ausbildungsplatz bekommen haben. Dass<br />
sich EQ gerade auch für die Betriebe auszahlt, zeigt<br />
die Übernahmequote von mehr als 70 Prozent der<br />
Teilnehmer in reguläre Ausbildung.<br />
Nicht jeder Jugendliche, der eine Ausbildung<br />
nachfragt, ist auch ausbildungsreif. Nicht jeder<br />
ausbildungsreife Jugendliche findet einen Ausbil-<br />
dungsplatz. Für diese Jugendlichen stehen in<br />
Gießen, Friedberg, Büdingen, Lauterbach und<br />
Alsfeld wieder Plätze für berufsvorbereitende<br />
Maßnahmen (BVB) zur Verfügung. Zwei Drittel<br />
der BVB-Teilnehmer finden im Folgejahr direkt<br />
einen Ausbildungsplatz. Ein weiterer hoher<br />
Anteil, gewinnt durch BVB wieder Freude an<br />
SPRECHEN SIE UNS AN, WIR BERATEN SIE GERNE!<br />
Telefon 0641/9482200.<br />
Weitere Informationen finden Sie auch unter www.qualifizierung-giessen.de.<br />
* Gilt für Beschäftigte in kleinen und mittleren Unternehmen sowie gemeinnützigen Organisationen. Gefördert werden u. a. Personen über 45 Jahre und Teilzeitkräfte.<br />
– Anzeige –<br />
Qualifizierung und wechselt im Anschluss an<br />
weiterführende Schulen.<br />
Die Berufsberatung unterstützt auch Unterneh-<br />
men, die mit leistungsschwächeren Jugendlichen<br />
einen Ausbildungsvertrag eingehen. Werden Män-<br />
gel in der Fachtheorie oder in der Berufsschule<br />
offenkundig, kümmern sich Fachausbilder aus dem<br />
jeweiligen Berufsfeld im Rahmen ausbildungsbe-<br />
gleitender Hilfen (abH) intensiv um Stützunterricht.<br />
Bei eventuellen Problemen im sozialen Umfeld<br />
intervenieren sozialpädagogische Betreuer, um das<br />
Ausbildungsverhältnis zu stabilisieren.<br />
„Durch frühzeitige Berufsorientierung, indivi-<br />
duelle Einzelberatung und passgenaue Ausbil-<br />
dungsvermittlung trägt die Berufsberatung dazu<br />
bei, dem Fachkräftemangel möglichst frühzeitig<br />
entgegenzuwirken.“ so Eckart Schäfer, Leiter der<br />
Agentur für Arbeit Gießen. „Ziel der Berater ist es<br />
dabei, möglichst alle ausbildungsfähigen Jugendli-<br />
chen für den Ausbildungsmarkt zu erschließen und<br />
noch ausbildungsunreife junge Menschen auf die<br />
Berufswahl vorzubereiten.“<br />
Geld ist rund und rollt weg. Bildung bleibt.<br />
Dieser Ausspruch des deutschen Dichters Heinrich<br />
Heine ist fast 200 Jahre alt und doch aktueller denn je.<br />
Dies jedenfalls meint Annette Maiwald-Boehm, die<br />
Qualifizierungsbeauftragte des Landkreises Gießen.<br />
Die Qualifizierungsoffensive des Landkreises<br />
berät kleine und mittlere Unternehmen aus der<br />
Region Gießen kostenfrei zu allen Fragen der<br />
beruflichen Weiterbildung. Sie unterstützt Betriebs-<br />
inhaber und Mitarbeiter, wenn es darum geht,<br />
Weiterbildungsbedarfe zu ermitteln, passgenaue<br />
Angebote zu finden und Fördermöglichkeiten zu<br />
nutzen. Dazu berät die Qualifizierungsbeauftragte<br />
auch direkt vor Ort im Unternehmen.<br />
Interessant für Unternehmen und Mitarbeiter<br />
ist beispielsweise die Förderung durch den Qualifi-<br />
zierungsscheck: Unter bestimmten Voraussetzun-<br />
gen wird die berufsbezogene Weiterbildung von<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in kleinen und<br />
mittleren Unternehmen vom Land Hessen mit bis<br />
zu € 500,- pro Mitarbeiter und Jahr gefördert.<br />
Regelmäßig werden Unternehmer und Füh-<br />
rungskräfte im Newsletter zu Impulswerkshops<br />
eingeladen und über aktuelle Neuigkeiten im<br />
Bereich der Weiterbildung informiert.<br />
Das Projekt Qualifizierungsoffensive Landkreis<br />
Gießen wird aus Mitteln des Landes Hessen, der<br />
Europäischen Union – Europäischer Sozialfonds-<br />
sowie dem Landkreis Gießen finanziert und ist bei<br />
der Technologie- und Innovationszentrum GmbH<br />
im Europaviertel angesiedelt. Zu erreichen ist die<br />
Qualifizierungsbeauftragte Annette Maiwald-<br />
Boehm unter der Rufnummer 0641-4809136 oder<br />
per E-Mail unter maiwald-boehm@tig-gmbh.de .<br />
Landkreis Gießen<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 13
– Anzeige –<br />
SONDERVERÖFFENTLICHUNG WEITERBILDUNG<br />
Gute Mitarbeiter: gelassen und voller Zuversicht<br />
Die Arbeitsstrukturen und -inhalte in den Betrieben ändern<br />
sich immer schneller. Folglich werden auch in kürzeren Abständen<br />
neue Anforderungen an die Mitarbeiter gestellt. Deshalb<br />
brauchen gute Mitarbeiter heute teils andere Fähigkeiten als früher.<br />
Was unterscheidet einen sehr guten Mitarbeiter von einem<br />
durchschnittlichen? Klar ist: Wer in seinem Beruf Spitze sein<br />
möchte, braucht das nötige fachliche Wissen und Können. Denn ohne<br />
dieses kann weder ein Schreiner Möbel bauen, noch ein IT-Spezialist<br />
Software entwickeln.<br />
Doch dieses Fachwissen allein genügt in der Regel nicht, um beruflich<br />
erfolgreich zu sein. „Denn Berufstätige agieren nicht im luftleeren<br />
Raum“, betont Prof. Dr. Karl Müller-Siebers, Präsident der Fachhochschule<br />
der Wirtschaft (FHDW), Hannover. „Sie sind Teil einer Organisation.“<br />
Also müssen sie mit anderen Menschen kooperieren und harmonieren.<br />
Und dies setzt ebenfalls gewisse Fähigkeiten voraus. Doch welche?<br />
Das hängt auch von der Struktur der Betriebe und deren Arbeitsorganisation<br />
ab, erklärt Stefan Bald, Geschäftsführer der Unternehmensberatung<br />
Dr. Kraus & Partner, Bruchsal. So waren zum Beispiel in den<br />
sehr hierarchisch strukturierten Betrieben, die bis vor knapp 20 Jahren<br />
die Unternehmenslandschaft prägten, primär die klassischen Sekundärtugenden,<br />
auch preußische Tugenden genannt, gefragt. Die Mitarbeiter<br />
sollten pünktlich und fleißig sein; zudem gewissenhaft und zuverlässig<br />
ihre Aufgaben erfüllen. „Und ansonsten den Mund halten“, ergänzt<br />
Bald.<br />
Anforderungen ändern sich immer schneller<br />
Jahrzehntelang funktionierte dieses System und wurde immer weiter<br />
optimiert. Doch irgendwann kamen die Unternehmen laut Johann<br />
Scholten, Geschäftsführer der WSFB-Beratergruppe, Wiesbaden, zur<br />
Erkenntnis: „Wenn wir uns weiter verbessern wollen, müssen wir die<br />
Arbeit neu strukturieren.“ Als Folge davon begann vor circa 20 Jahren<br />
der Siegeszug der Team- und Projektarbeit. Das heißt, statt einzelnen<br />
Mitarbeitern Teilaufgaben zu übertragen, wurden nun an Mitarbeitergruppen<br />
mehr oder weniger komplexe Aufgaben delegiert, die sie weitgehend<br />
eigenverantwortlich lösen sollten.<br />
Dies wirkte sich auf die Anforderungen aus. „Teamfähig soll unser<br />
Mitarbeiter sein“, lautete fortan eine Standardanforderung in Stellenanzeigen.<br />
Und zudem sollten die Neuen „kommunikativ“ und „konfliktfähig“<br />
sein. „Denn wenn mehrere Mitarbeiter gemeinsam eine Aufgabe<br />
erfüllen, dann besteht nicht nur ein größerer Abstimmungsbedarf. Es<br />
gibt auch mehr Reibungspunkte“, erklärt Scholten.<br />
Entsprechend boomten neben den Team- und Projektmanagement-<br />
auch die Kommunikations- und Konfliktmanagementtrainings. Und<br />
heute? Heute ist die Team- und Projektarbeit in den meisten Unternehmen<br />
„gängige Praxis“, betont Prof. Müller-Siebers. Dafür gewinnen<br />
neue Themen an Bedeutung. Denn aufgrund der Globalisierung und des<br />
rasanten technischen Fortschritts stehen die Unternehmen unter einem<br />
enormen Veränderungsdruck. Und ihre Mitarbeiter? Sie müssen immer<br />
häufiger ihre Denk- und Verhaltensmuster den veränderten Rahmenbedingungen<br />
anpassen.<br />
Mitarbeiter müssen „Selbstentwickler“ werden<br />
Hieraus resultiert oft ein immenser Lernbedarf – ein Bedarf, der<br />
„mit ‚verordneten’ Qualifizierungsmaßnahmen, die von der Personalabteilung<br />
für alle Mitarbeiter konzipiert werden, schon lange<br />
nicht mehr gedeckt werden“, erklärt Werner Ollechowitz, Bereichsleiter<br />
Personal bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall. „Dafür ist der<br />
Lernbedarf individuell und in den Fachbereichen zu verschieden.“<br />
Das heißt, „das Lernen für heutige und künftige Aufgaben muss ein<br />
Teil des Arbeitsalltags werden“. Und: Die Mitarbeiter müssen ihre<br />
Entwicklung selbst in die Hand nehmen – „unterstützt von ihren<br />
Vorgesetzten oder der Expertise der Personalentwicklung“. Sie müssen<br />
sozusagen „Selbstentwickler“ werden – auch um begehrte<br />
Arbeitskräfte zu bleiben.<br />
Das setzt mehrere Fähigkeiten voraus. Die Mitarbeiter müssen<br />
zum Beispiel lernen, selbst (oder mit selbstorganisierter Unterstützung)<br />
ihren Entwicklungsbedarf zu ermitteln sowie eigene Lernprozesse<br />
zu organisieren. Und sie müssen lernen, sich zum Lernen zu<br />
motivieren – auch wenn es mal nicht auf Anhieb klappt.<br />
Diese Fähigkeit zur Selbstmotivation wird in der modernen<br />
Arbeitswelt zu einer Schlüsselkompetenz. Davon ist Martin Baltes,<br />
14 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de
Gruppenleiter Recruiting Fach- und Führungskräfte beim DAX-Konzern<br />
Merck in Darmstadt überzeugt. „Denn je eigenständiger und<br />
-verantwortlicher die Mitarbeiter arbeiten und je häufiger sie vor<br />
neuen Herausforderungen stehen, umso öfter geraten sie an einen<br />
Punkt, bei dem sie zunächst das Gefühl haben: Das kann ich nicht.“<br />
Dann wird von Arbeitnehmern, so Berater Bald, heute erwartet, dass<br />
sie nicht unmittelbar die Flinte ins Korn werfen, sondern sich fragen<br />
„Unter welchen Voraussetzungen könnte ich die Aufgabe doch<br />
lösen?“ und einen Versuch wagen.<br />
Zuversicht „Ich schaffe das schon“<br />
Das setzt laut Ollechowitz voraus, dass die Mitarbeiter die erforderliche<br />
Grundzuversicht entwickeln, um „neuartige Aufgabenkomplexe<br />
anzugehen – im gebotenen Komplexitäts-, Zeit- und Kostenrahmen“.<br />
Seit inzwischen 10 Jahren ist es möglich, ein BWL-Abendstudium an der<br />
Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Gießen (VWA) zu belegen. Die<br />
Besonderheit des VWA-Studiums besteht darin, dass der Unterricht abends<br />
oder Samstag vormittags stattfindet und auch ohne Abitur belegt werden<br />
kann. Durch den qualitativ hochwertigen Dozentenstab aus Hochschule und<br />
Praxis, wird ein berufsbegleitendes Studium auf Hochschulniveau sichergestellt.<br />
Durch ein klares, modulares Studiensystem wird der Erfolg unserer Studierenden<br />
direkt unterstützt. Die Module eines jeden Semesters starten zeitversetzt.<br />
Durch eine Abschlussklausur am Ende eines jeden Moduls, wird die<br />
Belastung auf das komplette Semester verteilt. Auf diese Weise ist es<br />
möglich, das BWL-Abendstudium mit vertretbarem Aufwand neben dem<br />
Beruf erfolgreich zu absolvieren. Durch das Leistungspunktesystem sind Sie<br />
zudem von Beginn an und zu jeder Zeit über Ihren Studienerfolg informiert.<br />
Die Grundlage für das Studium bilden die Bereiche Betriebswirtschaftslehre,<br />
Volkswirtschaftslehre, Recht und Methoden. Zudem sind Spezialisierungen<br />
in den Bereichen Controlling, Marketing, Finanz-, Gesundheits-, Personal-<br />
oder Verwaltungsmanagement sowie Logistik oder Wirtschaftsinformatik<br />
möglich. In diesem Fall werden die grundlegenden Bereiche um fachspeziefische<br />
Module ergänzt.<br />
Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Sie erhalten eine betriebswirtschaftliche<br />
Weiterbildung, sammeln gleichzeitig wichtige Berufserfahrung, verzichten<br />
nicht auf das gewohnte Einkommen, können die gelernten Inhalte direkt im<br />
Beruf umsetzen und der Arbeitgeber muss im Alltag nicht auf die Mitarbeiter<br />
verzichten. Im Gegenteil: Der Arbeitgeber kann von dem Studium direkt<br />
profitieren. Am Ende des Studiums ist eine Diplomarbeit bei freier Themen-<br />
und Dozentenwahl anzufertigen. Es bietet sich daher an, die Abschlussarbeit<br />
mit aktuellen Themen aus dem Unternehmen zu verknüpfen. Auch<br />
wenn dies nicht möglich sein sollte, können Sie sich gezielt in Ihrem<br />
Wunschbereich weiter vertiefen.<br />
Aktuell sind 200 engagierte und motivierte Studierende an der VWA<br />
Gießen eingeschrieben. Sie alle spüren: „Da geht noch was im Beruf!“<br />
Kennen Sie dieses Gefühl? Dann besuchen Sie uns unter www.vwagiessen.de<br />
oder auf unserer Informationsveranstaltung am Freitag,<br />
25. Mai 2012, um 18 Uhr. Oder rufen Sie uns unter 0641/4419125 direkt<br />
an und vereinbaren einen persönlichen Beratungstermin.<br />
Jedes unserer Module ist zudem einzeln buchbar. Sie besuchen alle<br />
dazugehörigen Vorlesungen, erhalten Begleitunterlagen und schreiben die<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
SONDERVERÖFFENTLICHUNG WEITERBILDUNG<br />
– Anzeige –<br />
Doch dies allein genügt nach Auffassung von Bald nicht: „Die Mitarbeiter<br />
müssen auch lernen, ihre Gedanken und ihr Verhalten zu steuern.“<br />
Das heißt, sie dürfen bei neuen Herausforderungen zwar durchaus<br />
zunächst innerlich fluchen. Doch nach einiger Zeit sollten sie denken<br />
„Das gehört eben zu meinem Job“ und „So schlimm, wie es erscheint,<br />
wird es schon nicht werden“ und sich zum Handeln durchringen.<br />
Diese Fähigkeit, sich in eine positive, zuversichtliche Stimmung zu<br />
versetzen, fehlt vielen Arbeitnehmern noch – vermutet Bald. Die Folge:<br />
Sie verfallen bei neuen Herausforderungen oft in eine Art Schockstarre<br />
und fühlen sich schnell überfordert. Als Indiz hierfür verweist Bald auf<br />
die wachsende Zahl von psychischen Erkrankungen. Seine Anregung:<br />
Man sollte zumindest einmal darüber nachdenken, inwieweit hier ein<br />
Zusammenhang besteht. Dann ließen sich auch Präventionsmaßnahmen<br />
organisieren.<br />
Bernhard Kuntz<br />
Modulares System sichert Erfolg im BWL-Abendstudium<br />
Klausur mit. Die korrigierte Klausur erhalten Sie mit einem Teilnahmezertifikat<br />
im Nachgang per Post. Bei Einstieg in das komplette Studium rechnen<br />
wir Ihnen nicht nur die bis dahin erbrachten Leistungen sondern auch die<br />
gezahlten Gebühren voll an.<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 15
WIRTSCHAFT UND POLITIK<br />
Centrum für Europäische Politik (CEP)<br />
DAWI-Beihilfen<br />
Mehr Spielraum für nationale Körperschaften<br />
Die EU-Kommission hat eine Verord-<br />
nung über geringfügige Beihilfen für<br />
Dienstleistungen von allgemeinem<br />
wirtschaftlichem Interesse (DAWI) vorgelegt.<br />
Ziel der Verordnung ist es, den Handlungs-<br />
spielraum der nationalen Körperschaften,<br />
insbesondere der Gemeinden, zu erhöhen.<br />
Dieses Ziel wird erreicht.<br />
DAWI-Beihilfen in geringem Umfang<br />
sind regelmäßige Beihilfen für die Erbrin-<br />
gung sozialer Dienstleistungen, wie sie auf<br />
kommunaler Ebene vorkommen. Grundsätz-<br />
lich gelten staatliche Beihilfen als mit dem<br />
Binnenmarkt unvereinbar und sind deshalb<br />
verboten. Wollen Körperschaften dennoch<br />
Beihilfen gewähren, müssen sie diese der<br />
EU-Kommission vorher zur Genehmigung<br />
vorlegen.<br />
ANZEIGE<br />
Bisher waren geringfügige Beihilfen bis<br />
zu einer Höhe von 200 000 Euro befreit von<br />
der Genehmigungspflicht. Die neue Verord-<br />
nung erlaubt nun speziell für DAWI gering-<br />
fügige Beihilfen bis zur Höhe von 500 000<br />
Euro über einen Zeitraum von drei Jahren.<br />
Die Gemeinden können also mehr soziale<br />
Dienstleistungen erbringen lassen, ohne<br />
zusätzlichen Verwaltungsaufwand betreiben<br />
zu müssen.<br />
Und auch die Empfänger der Beihilfen<br />
werden entlastet. Die DAWI-Beihilfen<br />
können nämlich mit anderen geringfügi-<br />
gen Beihilfen kumuliert werden, so dass<br />
auch Unternehmen DAWI-Beihilfen<br />
gewährt werden können, die bereits<br />
andere geringfügige Beihilfen erhalten<br />
haben.<br />
Info<br />
Das Centrum für Europäische Politik<br />
(CEP) in Freiburg ist der europapolitische<br />
Think Tank der Stiftung Ordnungspo-<br />
litik. Es versteht sich als ein Kompetenz-<br />
zentrum zur Recherche, Analyse und<br />
Bewertung von EU Politik.<br />
Das CEP ist eine Einrichtung der<br />
gemeinnützig anerkannten Stiftung, ihre<br />
Analysen beruhen auf den Grundsätzen<br />
einer freiheitlichen und marktwirtschaft-<br />
lichen Ordnung. Dem Kuratorium des CEP<br />
gehören unter anderem der frühere Bun-<br />
Klaus-Dieter Sohn, wissenschaftlicher Experte<br />
des Centrum für Europäische Politik (CEP).<br />
despräsident Roman Herzog, der ehemali-<br />
ge EU-Kommissar Frits Bolkestein und der<br />
frühere Präsident der Deutschen Bundes-<br />
bank Hans Tietmeyer an.<br />
Die Kurzanalyse zu der EU-Verordnung<br />
Beihilfen für Dienstleistungen von allge-<br />
meinem Interesse online unter:<br />
www.cep.eu<br />
> Analysen zur EU-Politik ><br />
Wettbewerbs- und Kartellpolitik<br />
16 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
Foto: CEP<br />
Einziger Haken: Die EU-Kommission<br />
schreibt vor, dass alle Beihilfen offenzule-<br />
gen sind, entweder durch ein vom Mitglied-<br />
staat geführtes Zentralregister oder durch<br />
eine Erklärung der betroffenen Unterneh-<br />
men. Wollen wir hoffen, dass sich Deutsch-<br />
land für das Anlegen eines Zentralregisters<br />
entscheidet. Auf diese Weise erhält der Staat<br />
eine Übersicht über vergebene Beihilfen und<br />
die Unternehmen werden nicht belastet. n<br />
Centrum für Europäische Politik
Veranstaltung des Marketing-Club Mittelhessen e.V.<br />
Sich als Marke zu führen, ist für viele<br />
Unternehmen eine große Herausfor-<br />
derung. Dabei ist die Marke viel mehr<br />
als eine Verpackung. Sie kann für den feinen<br />
Unterschied sorgen – das i-Tüpfelchen für<br />
die Unternehmensleistung und den darauf<br />
basierenden Geschäftserfolg. Eine Marke<br />
erfolgreich zu führen, heißt aber auch, diese<br />
erfolgreich zu kommunizieren. Als<br />
geschäftsführender Gesellschafter der<br />
Peakom GmbH in Frankfurt am Main, weiß<br />
Dr. Michael Groß um die Bedeutung der<br />
Markenkommunikation. In seinem Referat<br />
vor Gästen und Mitgliedern des Marketing-<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
KonTAKT<br />
Sylvia Bierwirt<br />
Tel.: 06441 / 3090955<br />
E-Mail: info@mc-mittelhessen.de<br />
Internet: www.mc-mittelhessen.de<br />
Termin: 8. Mai 2012, 19.00 Uhr<br />
Anmeldeschluss: 3. Mai 2012<br />
Ort: Schunk Group, Rodheimer Straße 59, 35452 Heuchelheim<br />
Gastbeitrag für Nichtmitglieder des Marketing-Club Mittelhessen e. V.: 25,- Euro<br />
(Beitrag kommt einer gemeinnützigen Einrichtung zugute)<br />
WIRTSCHAFT UND POLITIK<br />
Unternehmen als Marke führen<br />
Vortrag von Dr. Michael Groß über eine erfolgreiche Kommunikation<br />
Sprechstunde von Hessen-IT<br />
Mobil in der Cloud<br />
Club Mittelhessen zeigt der „Albratos“<br />
daher, was es heißt, eine Marke zu führen –<br />
vom Produkt bis hin zur erfolgreichen Kom-<br />
munikation nach innen und außen. Im<br />
Anschluss an das Referat bietet sich die<br />
Gelegenheit zum Austausch und Netzwer-<br />
ken in geselliger Runde. n<br />
Einsatz mobiler IT im Unternehmen – kennen Sie die Sicherheitsrisiken?<br />
Mobiles Arbeiten überwindet alte<br />
Beschränkungen und regionale Präsenzen.<br />
Dank mobiler IT sind die aktuellen Fir-<br />
mendaten jederzeit und überall abrufbar. Was<br />
aber ist mit der Sicherheit?<br />
Die Sprechstunde von Hessen-IT findet<br />
am 26. April 2012 statt. Zudem stehen wir<br />
Ihnen gerne für eine Einzelberatung zu allen<br />
Themen aus dem Bereich mobiles Leben und<br />
KonTAKT<br />
Dr. Michael Groß, Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Peakom GmbH in Frankfurt am<br />
Main.<br />
Arbeiten, die vom Beratungssuchenden vor-<br />
her angemeldet werden, zur Verfügung. n<br />
Hessen-IT Projektbüro Mittelhessen, Detlef Persin / Dipl. Ing. Joachim Mattheus<br />
Tel.: 0641 / 7950333, E-Mail: detlef.persin@hessen-it.de<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 17<br />
Foto: pm
DIE DIHK-SEITE 4·2012<br />
neues aus Berlin und Brüssel<br />
forderungen zur Reform der Unternehmensbesteuerung<br />
aufgegriffen<br />
Berlin. Der DIHK ist mit seiner Forderung<br />
zur Vereinfachung der Unternehmens-<br />
besteuerung in Teilen durchgedrungen:<br />
Die Fraktionen von CDU/CSU und FDP<br />
haben kürzlich ihren Entschluss bekräf-<br />
tigt, das Unternehmenssteuerrecht in<br />
Deutschland bürokratieärmer, einfacher<br />
und wettbewerbsfähiger zu machen.<br />
DIHK-Präsident Hans Heinrich Drift-<br />
mann: „Die angekündigte Fortentwick-<br />
lung der steuerlichen Organschaft hin zu einer<br />
modernen Gruppenbesteuerung kann dazu<br />
beitragen, dass Deutschland als Investitions-<br />
standort auch aus steuerlicher Sicht attraktiv<br />
bleibt.“ Darüber hinaus soll das Reisekosten-<br />
recht vereinfacht werden, was die Unterneh-<br />
men bei den Abrechnungen von Dienstreisen<br />
der Arbeitnehmer von Bürokratie entlastet.<br />
Auch mit der Ankündigung, den steuerlichen<br />
In der Pflege drohen höhere<br />
Beitragssätze<br />
Berlin. Kritik erntet das Bundesgesundheits-<br />
ministerium (BMG) für seine Pläne, zusätzliche<br />
Leistungen über höhere Beitragssätze in der<br />
Pflegeversicherung zu finanzieren. Der DIHK<br />
geht in seiner Stellungnahme zum Gesetzent-<br />
wurf im Übrigen davon aus, dass die Kosten für<br />
die Betriebe höher ausfallen werden, als die vom<br />
BMG veranschlagten 325 Mio. Euro. Um die<br />
Pflegeversicherung insgesamt auf solide Füße<br />
zu stellen, empfiehlt der DIHK eine Abkopplung<br />
der Beiträge von den Löhnen in Verbindung mit<br />
einem steuerfinanzierten Sozialausgleich.<br />
Betriebliche Software künftig<br />
zu Hause steuerfrei<br />
Berlin. Arbeitgeber können aufatmen: Die pri-<br />
vate Nutzung der vom Arbeitgeber überlasse-<br />
nen Software ist bald steuerfrei und entlastet<br />
somit vom bisherigen Bürokratieaufwand. Die<br />
Finanzverwaltung will mit einer Gesetzesän-<br />
derung (§ 3 Nr. 45 EStG) einem Vorschlag des<br />
DIHK nachkommen, und künftig auch die allei-<br />
Verlustrücktrag von 511.500 Euro auf 1 Mio.<br />
Euro anzuheben, wird einer DIHK-Forderung<br />
entsprochen. Diese Maßnahme kann insbe-<br />
sondere kleinen und mittleren Betrieben in<br />
wirtschaftlichen Schwächephasen zusätzli-<br />
che Liquidität bieten. Was in der Liste jedoch<br />
fehlt, ist die zuvor bereits angekündigte Ver-<br />
kürzung der Aufbewahrungsfristen. Diese ist<br />
jedoch zwingender Teil der Vereinfachung.<br />
nige Nutzung von Software und Zubehör, ohne<br />
Überlassung eines betrieblichen PCs, steuerfrei<br />
zu behandeln. Bisher gilt: Wurde vom Arbeit-<br />
geber überlassene Software privat genutzt, war<br />
dies nur steuerfrei, soweit der Arbeitgeber auch<br />
den PC zur Nutzung zur Verfügung gestellt hat.<br />
Bei der alleinigen Überlassung von Software<br />
und der Nutzung am privaten PC nahm die Fi-<br />
nanzverwaltung überwiegend einen zu versteu-<br />
ernden geldwerten Vorteil an. Insbesondere die<br />
Bewertung des Vorteils führte bei den Arbeitge-<br />
bern zu großen praktischen Problemen.<br />
Durchbruch bei schneller<br />
Anerkennung ausländischer Berufe<br />
Berlin. Die Weichen für eine zügige Anerken-<br />
nung ausländischer Berufsqualifikationen sind<br />
gestellt. Der Bund war mit dem im letzten Jahr<br />
verabschiedeten Anerkennungsgesetz, das am<br />
1. April 2012 in Kraft getreten ist, vorausgegan-<br />
gen. Nun ziehen die Länder nach. In Anlehnung<br />
an das Bundesgesetz liegt seit Mitte Februar<br />
2012 eine in der Kultusministerkonferenz abge-<br />
stimmte Musterregelung für die 16 Länder vor.<br />
Es soll die Gewähr für eine ländergemeinsame<br />
Umsetzung der Anerkennungsgrundsätze bie-<br />
ten. Der DIHK hatte die Länder zu einer solchen<br />
Lösung aufgefordert, weil ansonsten ein neuer<br />
Anerkennungsdschungel gedroht hätte.<br />
Erster Innovationstag fachkräfte<br />
für die Region<br />
Berlin. Auf dem ersten „Innovationstag Fach-<br />
kräfte für die Region“ zeichnete Bundesar-<br />
beitsministerin von der Leyen in Berlin vier<br />
vorbildliche und erfolgreiche Netzwerke aus.<br />
Der Fachkräftemangel ist die Herausforderung<br />
der nächsten Jahre und Jahrzehnte. Dabei wird<br />
die Ausprägung des demografischen Wandels<br />
in vielen Regionen Deutschlands sehr unter-<br />
schiedlich sein. Dementsprechend individuell<br />
sind auch Handlungsbedarfe und Strategien,<br />
um diesem Trend zu begegnen. Das vom Bun-<br />
desarbeitsministerin getragene Innovationsbü-<br />
ro Fachkräfte für die Region unterstützt daher<br />
regionale Netzwerke zur Fachkräftesicherung,<br />
in denen Arbeitsmarktakteure vor Ort gemein-<br />
sam konkrete Projekte umsetzen. DIHK-Prä-<br />
sident Hans Heinrich Driftmann unterstrich:<br />
"Eine wichtige Rolle spielen dabei die IHKs als<br />
anerkannte Partner in den Regionen." Zukünf-<br />
tig wird das Büro weitere gute Praxisbeispiele<br />
veröffentlichen, den Erfahrungsaustausch för-<br />
dern sowie Fachtagungen organisieren.<br />
Energiewende: Zehn Prioritäten<br />
für Politik und Wirtschaft<br />
Berlin. In einem Eckpunktepapier zur Energie-<br />
wende formuliert der DIHK zehn Herausfor-<br />
derungen, die Politik und Wirtschaft jetzt mit<br />
Vorrang anpacken müssen, damit diese Herku-<br />
lesaufgabe gelingt. Darunter: Die kurzfristige<br />
Benennung eines Projektmanagers, bei dem<br />
die Fäden der zahlreichen Einzelmaßnahmen<br />
zusammenlaufen, die Einrichtung eines "Forum<br />
Energiewende", eine Akzeptanzoffensive in den<br />
Regionen sowie die sofortige Aufnahme von<br />
Gesprächen mit den Nachbarländern. Der DIHK<br />
mahnt zudem die Deckelung der Kosten für den<br />
Ausbau der erneuerbaren Energien und Maß-<br />
nahmen zur Senkung des Energieverbrauchs bei<br />
Industrie, Gewerbe und im Wohnungsbau an.<br />
18 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de
Strafe droht auch den Fuhrparkleitern<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
AutohAus Michel<br />
Führerscheinkontrolle ist Halterpflicht<br />
Die Führerscheinkontrolle wird in vielen Unternehmen unterschätzt,<br />
oder erst gar nicht durchgeführt. Dabei sind die Halter der Fahr-<br />
zeuge dazu verpflichtet die Kontrolle der Führerscheine regelmä-<br />
ßig durchzuführen, denn bei Fahren ohne gültige Fahrerlaubnis<br />
drohen den Fahrzeughaltern und den verantwortlichen Fuhrpark-<br />
leitern strafrechtliche Konsequenzen.<br />
Die gesetzliche Grundlage für die Führerscheinkontrolle ergibt<br />
sich aus dem Straßenverkehrsgesetz (StVG) Paragraf 21 Absatz 1<br />
Ziffer 2. Dort steht, dass derjenige „mit einer Freiheitsstrafe bis zu<br />
einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft werden kann, wer als Hal-<br />
ter eines Kraftfahrzeuges anordnet oder zulässt, dass jemand das<br />
Fahrzeug führt, der die dazu erforderliche Fahrerlaubnis nicht hat,<br />
oder dem das Führen des Fahrzeuges nach Paragraf 44 des Straf-<br />
gesetzbuches oder nach Paragraf 25 dieses Gesetzes verboten<br />
ist.“<br />
Aufgrund diverser Rechtsurteile, ist die halbjährliche Kontrolle der<br />
Originaldokumente dabei ausreichend und angemessen. Es sei<br />
denn, es gibt bei Mitarbeitern Auffälligkeiten wie eine erhöhte<br />
Anzahl von Ordnungswidrigkeiten durch z.B. Geschwindigkeits-<br />
oder Parkdelikte. Dann wird eine Prüfung in kürzeren Abständen<br />
empfohlen (einmal pro Quartal).<br />
Zu kontrollieren sind dabei die Führerscheine aller Mitarbeiter die<br />
Firmenfahrzeuge nutzen, unabhängig davon, ob es sich um ein<br />
personbezogenes Dienstfahrzeug oder ein Fahrzeug aus dem Fir-<br />
menpool handelt. Denn jegliche Art von Dienstfahrzeug ist ein<br />
Betriebsmittel des Arbeitgebers, der somit die Verfügungsgewalt<br />
über das Fahrzeug besitzt und die „richtige“ Nutzung aufgrund<br />
der Halterhaftungsvorschriften einhalten muss.<br />
Elektronisches Terminal im Autohaus<br />
Michel installiert.<br />
Mit dem Einsehen der Originaldokumente ist es aber nicht getan,<br />
denn die augenscheinlich durchgeführte Kontrolle muss entspre-<br />
chend dokumentiert werden. Um ihnen diese Arbeit zu erleichtern,<br />
hat das Autohaus Michel in Zusammenarbeit mit der Volkswagen<br />
Leasing GmbH und der Firma LapID, die Möglichkeit, diese Kon-<br />
trolle auf elektronischem Weg durchzuführen. Die elektronische<br />
Führerscheinkontrolle erleichtert ihnen nicht nur die Arbeit, son-<br />
dern entspricht darüber hinaus allen rechtlichen Anforderungen.<br />
Als einziger Volkswagen Partner in der Region Mittelhessen, hat<br />
das Autohaus Michel ein entsprechendes Terminal installiert.<br />
Um die elektronische Führerscheinkontrolle auch in ihrem Unter-<br />
nehmen einzuführen, setzen sie sich mit den Fuhrparkspezialisten<br />
vom Autohaus Michel zu einem unverbindlichen Beratungsge-<br />
spräch zusammen, denn nicht nur beim Thema Führerscheinkon-<br />
trolle beraten wir Sie gern.<br />
Unsere Spezialisten für Ihren Fuhrpark!<br />
Christian Koch<br />
Verkauf Großkunden und<br />
Fuhrparkmanagement-Berater<br />
Markus Viehmann<br />
Verkauf Nutzfahrzeuge<br />
Nutzfahrzeuge<br />
Stefan Wesolowsky<br />
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Grünberger Str. 49–63<br />
35394 Gießen<br />
Tel.: 06 41/ 94 03 -0<br />
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WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 19
Foto: I. Jakob<br />
WIRTSCHAFT UND POLITIK<br />
Netzwerktreffen im Friedberger Modehaus Ruths<br />
frühjahrsmode, ganz exklusiv<br />
Wirtschaftsjunioren (WJ) Wetterau e.V. und XING-Gruppe „Friedberg hat’s…“<br />
treffen sich zum Late Night Shopping.<br />
Zwei Netzwerk-Gruppen und eine Idee<br />
zum gleichen Termin. Da bot es sich<br />
an, gemeinsam die Offerte von Mode-<br />
hausbesitzer Jochen Ruths zum Late Night<br />
Shopping und Small Talk anzunehmen.<br />
Über dreißig Teilnehmer kamen dafür am<br />
letzten Februar-Abend zusammen.<br />
Nach der Begrüßung durch Ruths, WJ-<br />
Vorsitzenden Jochen Schäfer und Claudia<br />
Claussen, Vorstand von Friedberg hat’s e.V.,<br />
startete schon der informelle Teil des Abends.<br />
Während einige Gäste die bereits angekom-<br />
mene Frühjahrskollektion durchstöberten,<br />
zog es andere zunächst zum kulinarischen<br />
Angebot von Caterer Peter Junker. Zum<br />
Plaudern und Gedankenaustausch fanden<br />
sich immer wieder Grüppchen zusammen.<br />
Das Modehaus Ruths ist ein traditionel-<br />
les Familienunternehmen und besteht in<br />
Friedberg seit über 110 Jahren. Hatte die<br />
Gründergeneration noch selbst geschnei-<br />
dert – Anfang der 60er Jahre waren noch<br />
zwölf Schneider beschäftigt – finden die<br />
Kunden heute angesagte Labels für Damen,<br />
Herren und Kinder im Sortiment. Passende<br />
Accessoires runden das Outfit ab. Seit 1969<br />
offeriert Ruths seine Mode auch in der<br />
benachbarten Kurstadt Bad Nauheim. Über<br />
40 Mitarbeiter und drei Auszubildende zäh-<br />
len zur Belegschaft.<br />
Welche Mode gerade angesagt ist, prä-<br />
sentiert der Friedberger Unternehmer jähr-<br />
lich auf eigenen Modenschauen. Erstaunt<br />
bis entsetzt hörten die Netzwerk-Gäste, dass<br />
Jochen Ruths die Tage zuvor die Herbst-/<br />
Wintermode 2012/2013 geordert hat. In die-<br />
sem Sortiment zu wühlen hätte keinen der<br />
Anwesenden gereizt. Dafür stieß die aktuel-<br />
Die Teilnehmer des Netzwerkabends vor dem Run<br />
auf das Warenangebot des Modehaus Ruths.<br />
le Ware auf großes Interesse. Drei Mitarbei-<br />
ter des Modehauses hatten eine Spätschicht<br />
eingelegt, um die Wirtschaftsjunioren und<br />
XING-Netzwerker zu beraten.<br />
Ob mit oder ohne Tüte – allemal mit<br />
Gesprächen und Kulinarischem gut versorgt<br />
verließen an diesem Abend zufriedene Teil-<br />
nehmer das Modehaus Ruths auf der Fried-<br />
berger Kaiserstraße. n<br />
KonTAKT<br />
Wirtschaftsjunioren<br />
Wetterau<br />
Kai Schelberg<br />
Tel.: 06031/609-3010<br />
E-Mail: schelberg@giessen-friedberg.ihk.de<br />
Internet: www.wj-wetterau.de<br />
20 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de
Wirtschaftsjunioren trainieren „Iron Communication“<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
WIRTSCHAFT UND POLITIK<br />
Multifit im Auftritt werden<br />
Stressabbau und freies Reden mit einer kurzen Vorbereitung<br />
Die Wirtschaftsjunioren Gießen-<br />
Vogelsberg (WJ) haben im Februar<br />
am Aartalsee ein Kommunikationsse-<br />
minar veranstaltet. „Iron Communication“<br />
ist ein Trainingsformat, welches ganzheit-<br />
lich das breite Spektrum der Verständigung<br />
untereinander abdeckt.<br />
Reden – darum ging es hier. Sprechen<br />
können wir alle, doch die Art und Weise, der<br />
Zweck und Anlass stellen viele<br />
Herausforderungen an die Kommunika-<br />
tionspartner. Ob ein spontanes Kundenge-<br />
spräch, eine Mitarbeitersitzung, ein Teamge-<br />
spräch, spontane Diskussion oder als Refe-<br />
rent einspringen, für viele bedeuten solche<br />
Situationen Stress.<br />
WJ Trainer Sonja Jun und René Elsässer<br />
haben den Teilnehmern an diesem Wochen-<br />
endseminar aufgezeigt, wie man gelassener<br />
wird, geringe Vorbereitungszeiten sinnvoll<br />
nutzt, Argumente strukturiert aufbaut, stil-<br />
sicher präsentiert, keine Angst mehr vor der<br />
freien Rede hat sowie ein Zeitgefühl für<br />
Reden und Vorbereitungen bekommt.<br />
In entspannter Atmosphäre wurden frei-<br />
es Reden, Rhetorik, Körpersprache, Argu-<br />
mentationsstruktur, Vorbereitungszeit, Stö-<br />
rer, Teamgedanke, Teilnehmerreaktionen<br />
(Feedback) und Zeitmanagement intensiv<br />
behandelt. Erster Schritt war die Einze-<br />
KonTAKT<br />
Wirtschaftsjunioren<br />
Gießen-Vogelsberg e.V.<br />
Jochen Ferchland<br />
Tel.: 0641/7954-1515<br />
E-Mail: info@wj-giessen-vogelsberg.de<br />
Internet: www.wj-gi-vb.de<br />
Fit für freies Reden, ganz ohne Stress: Vorsitzender der WJ Gießen-Vogelsberg, Jürgen Kolmer,<br />
Trainer René Elsässer, Trainerin Sonja Jun, Organisatorin und Vorstandsmitglied Nadine Hartmann<br />
(von rechts).<br />
lübung. Im späteren Verlauf wurden in der<br />
Übungsform "Debattieren" alle Elemente<br />
vereint und wie beim Marathon „Iron Man“<br />
intensiv trainiert.<br />
Natürlich stand am Samstagabend beim<br />
gemeinsamen Abendessen und im Anschluss<br />
Foto: pm<br />
Erfahrungsaustausch und Networking auf<br />
dem Programmpunkt.<br />
Ein Aufbauseminar ist bereits in Pla-<br />
nung. Zudem steht bereits fest, dass dieses<br />
Auftaktseminar im nächsten Jahr wieder auf<br />
dem Programm steht. n<br />
ANZEIGE<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 21
Foto: pm<br />
Bernd Schmid<br />
<strong>SERVICE</strong><br />
Kooperation im ihK-Verbund mittelhessen<br />
Trommeln für die Region<br />
Serie stellt gemeinsame Aufgabengebiete vor<br />
Seit 1995 arbeiten die Industrie- und<br />
Handelskammern Gießen-Friedberg,<br />
Lahn-Dill und Limburg im Interesse<br />
ihrer Mitgliedsunternehmen auf vielen Gebie-<br />
ten in einem Verbund zusammen. Gemeinsam<br />
mit der Geschäftsstelle Marburg der IHK Kas-<br />
sel, die in dem Verbund einen Gaststatus<br />
innehat, decken sie die gesamte Fläche des<br />
Regierungspräsidiums Gießen und den Wet-<br />
teraukreis ab. „Mit einer Stimme sprechen und<br />
ein attraktives Service – und Veranstaltungs-<br />
angebot für Unternehmen schaffen“ – das ist<br />
die Intention des IHK-Verbundes Mittelhes-<br />
sen. In dieser Serie stellen wir die sieben<br />
gemeinsamen Arbeitsfelder vor. Teil 6: Regio-<br />
nalmanagement Mittelhessen<br />
„Mittelhessen – wir wachsen zusam-<br />
men!“ – dies ist das Motto des Vereins Mit-<br />
teHessen, dem Regionalmanagement für<br />
Mittelhessen. Was 2003 mit dem Schulter-<br />
schluss aus 21 Gründungsmitgliedern aus<br />
Wirtschaft, Wissenschaft und Politik<br />
begann, hat sich in neun Jahren zu einer<br />
professionellen Projektschmiede zum Nut-<br />
zen der gesamten Region entwickelt. Zurzeit<br />
ziehen 100 Städte, Landkreise, Kammern,<br />
Hochschulen und Unternehmen unter dem<br />
Vorsitz des Regierungspräsidenten im Verein<br />
MitteHessen an einem Strang.<br />
In den Bereichen Bildung, Infrastruktur<br />
und Innovation hat der Verein den Prozess<br />
des Zusammenwachsens als Ideengeber und<br />
Moderator maßgeblich mitgestaltet. „Mittel-<br />
hessen hat im viel zitierten Europa der<br />
Regionen einiges zu bieten: zentrale Lage,<br />
gut ausgebaute Infrastruktur und einen<br />
breiten Branchenmix mit hervorragend aus-<br />
gebildeten Fachkräften“, beschreibt Regio-<br />
nalmanager Jens Ihle die Ist-Situation in<br />
Mittelhessen. Was eine starke und erfolgrei-<br />
der Gemeinschaftsstand für die region auf der<br />
expo in münchen ist einer der festen<br />
Programmpunkte von mittelhessen e.V..<br />
che Region ausmache, sei der starke Wille<br />
und die Bereitschaft, das gemeinsame Profil<br />
weiter zu schärfen und die Stärken und Vor-<br />
züge noch bekannter zu machen. „Dies ist in<br />
Mittelhessen zunehmend erkennbar“.<br />
Fassbar wird der Optimismus der regio-<br />
nalen Akteure in einem ambitionierten Leit-<br />
bild, das in den in einem intensiven Arbeits-<br />
prozess von Mitgliedern des Regionalma-<br />
nagementvereins MitteHessen e.V. erarbeitet<br />
worden ist. Bis 2020 will Mittelhessen seine<br />
Position als Hessens stärkster Industriestand-<br />
ort ausbauen und bundesweit an die Spitze.<br />
Auch die weiteren Ziele sind anspruchsvoll:<br />
„Wir werden die Region mit der geringsten<br />
Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland und<br />
Hessens attraktivste Region“ haben sich die<br />
regionalen Akteure ebenso ins Stammbuch<br />
geschrieben wie die „Förderung der exzel-<br />
lenten Hochschulen in einem internationa-<br />
len, lebenswerten Umfeld“.<br />
22 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de
Ziele klar formuliert<br />
„Im Leitbild sind die Anregungen von<br />
vielen Vertretern aus Wirtschaft, Wissen-<br />
schaft, Politik und Verwaltung gebündelt<br />
und zu künftigen Arbeitsschwerpunkten<br />
und Zielvorgaben des Regionalmanage-<br />
ments verdichtet und weiterentwickelt“,<br />
erläutert der Regionalmanager Ihle den<br />
Entstehungsprozess: „Was wir vor uns<br />
haben, ist ein Leitbild für die Region Mit-<br />
telhessen, ein Leitbild, in dem sich jeder-<br />
mann wiederfinden kann und soll. Denn<br />
eines ist auch klar: Der Verein MitteHes-<br />
sen ist mit seinem fünfköpfigen Team<br />
niemals in der Lage, diese Ziele alleine zu<br />
erreichen. Das wollen wir aber auch gar<br />
nicht.” Alle Institutionen seien eingela-<br />
den, sich das Leitbild zu Eigen zu machen<br />
und bei der Umsetzung der Ziele mitzu-<br />
wirken. „Es freut uns besonders, dass die<br />
Vollversammlungen der Industrie- und<br />
Handelskammern Lahn-Dill und Gießen-<br />
Friedberg unser Leitbild beschlossen<br />
haben.<br />
Inhaltlich treibt der Regionalmanage-<br />
mentverein das Zusammenwachsen vor<br />
allem in den drei strategischen Themenfel-<br />
dern Infrastruktur, Bildung und Innovation<br />
voran. In ihrer Arbeit setzt das Team auf<br />
einen Mix aus konkreten Projekten wie dem<br />
Online-Kulturwegweiser Mittelhessen und<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
die Schaffung grundlegender Strukturen der<br />
Zusammenarbeit. Ein Beispiel dafür ist die<br />
im vergangenen Jahr in Auftrag gegebene<br />
Potenzialstudie zur Entwicklung der<br />
Umwelttechnologie in der Region. Die<br />
Ergebnisse hätten sie zuversichtlich<br />
gestimmt, sagt Dr. Lars Witteck, Regierungs-<br />
präsident und MitteHessen-Vorsitzender:<br />
„Trotz ihres relativ geringen Alters – 50 Pro-<br />
zent sind noch keine 20 Jahre alt – erzielen<br />
die rund 250 Unternehmen in Mittelhessen<br />
einen Umsatz von knapp zwei Milliarden<br />
Euro und beschäftigen 7 400 Mitarbeiterin-<br />
nen und Mitarbeiter. Viele dieser Arbeits-<br />
plätze wurden neu geschaffen, was als Indi-<br />
kator für das Zukunftspotenzial dieser<br />
Wachstumsbranche interpretiert werden<br />
kann.“<br />
Vernetzung als Kernaufgabe<br />
Im Bereich Bildung hat sich der Verein<br />
in den Themen frühkindliche Bildung,<br />
MINT-Förderung und beruflicher Weiter-<br />
bildung engagiert. Konkrete Ergebnisse<br />
dieser Arbeit waren Fachkongresse, Daten-<br />
banken zu Weiterbildungsangeboten und<br />
Fördermöglichkeiten sowie eine große<br />
Imagekampagne in den regionalen Medien<br />
sowie die Unterstützung des bundesweiten<br />
Projekts „Haus der kleinen Forscher“ in der<br />
Region.<br />
„Ohne das Internet<br />
hat die Zukunft keine.“<br />
Steffen Größer, Senior Technical Sales Manager<br />
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„Dem Thema Vernetzung messen wir<br />
bei MitteHessen eine große Bedeutung zu“,<br />
beschreibt Regionalmanager Jens Ihle eine<br />
der Kernaufgaben. Im Netzwerk Bildung<br />
unter der Leitung des Geschäftsführers der<br />
Handwerkskammer Wiesbaden, Dr. Martin<br />
Pott, träfen sich zweimal jährlich Vertreter<br />
von Bildungsinstitutionen der Region. Das<br />
Treffen diene dabei in erster Linie dem<br />
gemeinsamen Informationsaustausch.<br />
Gleichzeitig würden die Projekte im<br />
Bereich Bildung gelenkt, die durch die ein-<br />
gesetzten Arbeitskreise konkret bearbeitet<br />
werden.<br />
Ähnliche Aufgabenstellungen hat sich<br />
das Netzwerk Wirtschaft gestellt. 2009 ins<br />
Leben gerufen, steht heute der Vorstands-<br />
vorsitzende des Limburger Bauunterneh-<br />
mens Albert Weil AG, Klaus Rohletter, an<br />
der Spitze des 80 Mitglieder zählenden<br />
Zusammenschlusses. „Ziel ist es, die posi-<br />
tive wirtschaftliche Entwicklung des �<br />
Medienmanagement<br />
Technik für Marketing, Vertrieb<br />
und Verlage<br />
Mitte Hessen e.V.<br />
Jens Ihle<br />
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WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 23
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Standorts Mittelhessen zu begleiten und zu<br />
unterstützen. Fester Bestandteil der Zusam-<br />
menkünfte sind Vorträge von hochkaräti-<br />
gen Referenten, die einen Blick von außen<br />
auf die Wirtschaft der Region Mittelhessen<br />
werfen“, so Ihle. Deren Einschätzungen<br />
eröffneten dann auch neue Perspektiven<br />
der Zusammenarbeit.<br />
Aber auch außerhalb dieser Gremien<br />
fördert MitteHessen das Zusammenwach-<br />
sen der Wirtschaft, etwa durch die Unter-<br />
stützung und Neugründung von Branchen-<br />
Clustern. Dem Cluster-Konzept liegt der<br />
Gedanke zugrunde, dass es eine an einem<br />
Ort oder einer Region konzentrierte Gruppe<br />
von Unternehmen gibt, die durch einen<br />
Wirtschaftszweig, durch ähnliche Kunden,<br />
Lieferanten oder Dienstleistungen, aber<br />
auch Technologien oder ähnliches verbun-<br />
den sind. „Die sieben bestehenden mittel-<br />
hessischen Cluster sind Ausdruck des wirt-<br />
schaftlichen und technologischen Profils<br />
der Region. Cluster sind eine Art Nachbar-<br />
schaftshilfe Und wie im richtigen Leben<br />
profitieren auch im Wirtschaftsleben ihre<br />
Akteure davon, sich gegenseitig zu unter-<br />
stützen. Denn Kooperation schafft Wettbe-<br />
werbs- und Kostenvorteile“, begründet Ihle<br />
das Engagement des Regionalmangements<br />
in diesem Bereich.<br />
Als ein Erfolgsprojekt streicht Ihle die<br />
regelmäßige Teilnahme mittelhessischer<br />
AnZeiGe<br />
Unternehmen, Kommunen und Landkreise<br />
an der europaweit größten Messe für<br />
Gewerbeimmobilien heraus, die vom Ver-<br />
ein MitteHessen federführend organisiert<br />
wird. Von Anfang an mit dabei am mittel-<br />
hessischen Gemeinschaftsstand ist das<br />
Niddaer Bauunternehmen Adolf Lupp<br />
GmbH. Geschäftsführer Thomas Lupp lobt<br />
das Engagement des Vereins und streicht<br />
die Bedeutung der Messe heraus: „Die<br />
Expo ist nicht nur ein wichtiger Treff-<br />
punkt, sondern auch gut für Geschäftsab-<br />
schlüsse. Es ist wichtig, dass sich die Regi-<br />
on hier so professionell präsentiert.“<br />
Jahr des Wechsels<br />
2012 wird für den Verein ein Jahr des<br />
Wechsels. Vorstand und Mitglieder haben<br />
sich einmütig für die Umwandlung der bis-<br />
herigen Vereinsstruktur in eine GmbH und<br />
eine inhaltliche Neuausrichtung ausge-<br />
sprochen. Der amtierende Vorsitzende des<br />
Vereins MitteHessen, der Gießener Regie-<br />
rungspräsident Dr. Lars Witteck, skizziert<br />
die künftigen Arbeitsschwerpunkte:<br />
„Gemeinsam mit allen Beteiligten möchten<br />
wir wenige zentrale Kernthemen identifi-<br />
zieren und konkrete, ergebnisorientierte<br />
Projekte anstoßen, aber auch begleiten.<br />
Wichtig ist mir dabei, dass wir solche Auf-<br />
gaben belegen, die sich einerseits an den<br />
Bedürfnissen der gesamten Region orien-<br />
tieren, bei denen andererseits das Regio-<br />
nalmanagement mit seiner Kompetenz<br />
zugleich einen wertvollen Beitrag zu lei-<br />
sten vermag. Betätigungen des Vereins, die<br />
sich in der Vergangenheit als sehr erfolg-<br />
reich erwiesen haben, zum Beispiel die<br />
Teilnahme an der ExpoReal in München,<br />
werden wir nicht über Bord werfen. Unbe-<br />
dingt vermieden werden müssen aber Dop-<br />
pelstrukturen in der Region.“<br />
Dass die bisherige Arbeit des Regional-<br />
managements schon Früchte getragen hat,<br />
attestiert Ministerpräsident Volker Bouffier<br />
den bisherigen Akteuren rund um den<br />
Ehrenvorsitzenden und Regierungspräsi-<br />
denten a.D. Wilfried Schmied: „Sie haben<br />
MitteHessen ein Gesicht gegeben, die<br />
Arbeit hat sich gelohnt.” Die Region sei<br />
zwar nicht historisch gewachsen - aber<br />
mittlerweile zusammengewachsen: „Mit-<br />
telhessen ist mehr als eine Wirtschaftsför-<br />
dergemeinschaft”, machte der Regierungs-<br />
chef bei der Präsentation des Leitbildes im<br />
Hessischen Landtag deutlich und ermutigte<br />
die Region zu mehr Selbstbewusstsein:<br />
„Man muss gelegentlich trommeln mit<br />
dem, was man hat”, sagte Bouffier, der der<br />
Region und dem Regionalmanagement für<br />
den weiteren Prozess des Zusammenwach-<br />
sens Unterstützung zusagte: „Die Landes-<br />
regierung ist an ihrer Seite.” n<br />
24 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de
Foto: pm<br />
Auch im Jubiläumsjahr hohes niveau an investitionen<br />
Unterstützung der<br />
heimischen Wirtschaft<br />
die OVAG-Gruppe investiert 2012 für eine weiterhin<br />
zuverlässige energieversorgung rund 20 millionen euro.<br />
Wie bereits in den vergangenen<br />
Jahren investiert die OVAG-<br />
Gruppe auch im Jahr ihres<br />
100-jährigen Bestehens konsequent in die<br />
Erneuerung und Erweiterung ihres beste-<br />
henden Stromnetzes. Ein nicht unerhebli-<br />
cher Anteil entfällt dabei auf die Ertüch-<br />
tigung der Netze zur Aufnahme von aus<br />
erneuerbaren Energien erzeugtem Strom.<br />
Durch den enormen Zuwachs speziell von<br />
Photovoltaikanlagen sind umfangreiche<br />
Investitionen im Netz erforderlich, um<br />
die eingespeisten Mengen zuverlässig<br />
abzuleiten.<br />
Rolf Gnadl, Vorstand der ovag Netz<br />
AG: „Durch kontinuierliche Investitionen<br />
ist unser Netz in der Lage, die eingespei-<br />
sten EEG-Mengen sicher aufzunehmen<br />
und gleichzeitig unseren Stromkunden<br />
weiterhin den bereits vorhandenen hohen<br />
Grad der Versorgungssicherheit zu garan-<br />
tieren.“<br />
Ein Schwerpunkt bei den Investitionen<br />
stellt in diesem Jahr die Fertigstellung<br />
des bereits im vorigen Jahr begonnenen<br />
Neubaus des Schalthauses im Umspann-<br />
werk Nidda dar. Die Kosten hierfür belau-<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
fen sich im Jahr 2012 auf zirka eine Mil-<br />
lion Euro, der Gesamtumfang beträgt 2,3<br />
Millionen Euro.<br />
Einen erheblichen Anteil ihres Investi-<br />
tionsrahmens stellt die ovag Netz AG für<br />
die Erneuerung des Mittel- und Nieder-<br />
spannungs-, Freileitungs- und Kabelnet-<br />
zes zur Verfügung. Ebenfalls setzt das<br />
Unternehmen die Netzautomatisierung<br />
mit der Ausrüstung von Transformato-<br />
renstationen durch fernsteuerbare Schalt-<br />
anlagen fort sowie den Einbau von Kurz-<br />
schlusseinrichtungen zur schnellen Feh-<br />
lerlokalisierung.<br />
Überdies werden von der ovag Netz<br />
AG als zuständigem Netzbetreiber mehr<br />
als 5,5 Millionen für den Betrieb und die<br />
Instandhaltung (Inspektionen, Wartun-<br />
gen und Instandsetzungen) des Stromnet-<br />
zes aufgewendet. Wie bereits in den<br />
zurückliegenden Jahren kann die ovag<br />
Netz AG auch für 2011 auf eine im Ver-<br />
gleich zum bundesweiten Durchschnitt<br />
relativ geringe Ausfallzeit verweisen.<br />
„Das wiederum ist gewiss auf die hohe<br />
Investitionsbereitschaft unseres Unter-<br />
nehmens in die Netzanlagen und den<br />
IHK-JaHrestHema 2012<br />
Auch 2012 investiert die ovag netz AG<br />
erheblich in ihr Stromnetz.<br />
guten Ausbildungsstand unseres Betriebs-<br />
personales zurückzuführen“, so Rolf<br />
Gnadl.<br />
„Wenn möglich, bevorzugen wir bei<br />
der Fremdvergabe von Auftragsleistun-<br />
gen im Versorgungsgebiet ansässige Lie-<br />
fer- und Montagefirmen. Somit verbleibt<br />
ein nicht unerheblicher Teil dieser Inve-<br />
stitions- und Instandsetzungsgelder in<br />
Oberhessen, ist somit eine weitere Unter-<br />
stützung der hier ansässigen Unterneh-<br />
men“, versichert der Vorstandsvorsitzen-<br />
de der OVAG Rainer Schwarz. n<br />
AnZeiGe<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 25
Foto: BmWi<br />
dr. PhiliPP röSler<br />
IHK-JaHrestHema 2012<br />
„energie und rohstoffe für morgen“<br />
Der politische Rahmen steht<br />
die energiewende findet in der Wirtschaft statt!<br />
Der Umbau der Energieversorgung hat<br />
in dieser Legislaturperiode endlich<br />
begonnen. Mit einem umfangreichen<br />
Energiepaket hat die Politik den Rahmen<br />
geschaffen, um die notwendigen Investitio-<br />
nen der Wirtschaft zu erleichtern und zu<br />
flankieren. Bis zur Mitte des Jahrhunderts<br />
kann so die deutsche Energieversorgung<br />
Schritt für Schritt auf eine neue Basis gestellt<br />
werden. Ein zentrales Anliegen ist dabei,<br />
dass die Energieversorgung auch langfristig<br />
bezahlbar und sicher bleibt. Der Wirtschafts-<br />
standort Deutschland darf nicht ins Hinter-<br />
treffen geraten. Deshalb kommt es ganz ent-<br />
scheidend darauf an, die Grundsätze der<br />
sozialen Marktwirtschaft in der Energiepoli-<br />
tik wieder stärker ins Bewusstsein zu rufen.<br />
Am Ende darf keine Energieplanwirtschaft<br />
stehen. Die Energiewende findet in der Wirt-<br />
schaft statt.<br />
Bei der weiteren Umsetzung der Ener-<br />
giewende sind fünf Handlungsfelder für<br />
mich zentral:<br />
Der Ausbau der Stromnetze muss mit<br />
dem Ausbau der erneuerbaren Energien<br />
synchronisiert werden.<br />
Wir brauchen auch in Zukunft fossile<br />
Kraftwerke für eine zuverlässige Ener-<br />
gieversorgung.<br />
Der Ausbau der erneuerbaren Energien<br />
muss effizienter und marktgerechter als<br />
in der Vergangenheit erfolgen.<br />
Wir wollen mehr Energieeffizienz errei-<br />
chen – aber mit der nötigen Flexibilität.<br />
Und wir fördern die Energieforschung<br />
und damit Zukunftstechnologien.<br />
Handeln im Netzausbau<br />
Dringender Handlungsbedarf besteht<br />
beim Netzausbau. In den kommenden zehn<br />
Jahren brauchen wir in Deutschland mehre-<br />
re tausend Kilometer neue Stromautobah-<br />
nen. Deshalb haben wir hier sehr schnell alle<br />
Akteure an einen Tisch gebracht und im ver-<br />
gangenen Jahr die so genannte Netzplatt-<br />
form als permanentes Forum eingerichtet.<br />
Um den genauen Ausbaubedarf zu klä-<br />
ren, wird es in diesem Jahr erstmals einen<br />
gemeinsamen Netzentwicklungsplan der<br />
vier Übertragungsnetzbetreiber geben.<br />
Zudem haben wir die Genehmigungsverfah-<br />
ren beim Bau von Stromleitungen stärker<br />
beim Bund gebündelt, um die Verfahren zu<br />
dr. Philipp rösler,<br />
Bundesminister für Wirtschaft und Technologie<br />
verkürzen. Notwendige Investitionen in die<br />
Netzinfrastruktur machen wir durch neue<br />
Anreize attraktiver. Und schließlich haben<br />
die Bürgerinnen und Bürger künftig früher<br />
die Möglichkeit, sich in die Verfahren einzu-<br />
bringen. Denn für den Bau neuer Stromlei-<br />
tungen ist die Akzeptanz in der Bevölkerung<br />
unerlässlich.<br />
Bedarf an neuen<br />
Kraftwerken<br />
In den Blick genommen werden muss<br />
auch der Bau neuer Kraftwerke. Deutschland<br />
braucht auch in Zukunft hochmoderne und<br />
flexible Gas- und Kohlekraftwerke. Sie müs-<br />
sen die schwankende Stromerzeugung aus<br />
immer mehr erneuerbaren Energien ausglei-<br />
chen. Auch hier arbeiten wir deshalb konse-<br />
quent daran, attraktive Rahmenbedingun-<br />
gen für privatwirtschaftliche Investitionen<br />
zu schaffen.<br />
Einen wichtigen Beitrag für mehr Ener-<br />
gieeffizienz bei der Stromerzeugung leistet<br />
die Kraft-Wärme-Kopplung. Unser Ziel ist<br />
es, bis zum Jahr 2020 den Anteil der Strom-<br />
erzeugung aus KWK-Anlagen von derzeit<br />
15 Prozent auf 25 Prozent anzuheben. Mit<br />
der im Dezember im Kabinett beschlossenen<br />
KWK-Novelle haben wir die Förderung in<br />
wichtigen Punkten attraktiver gestaltet.<br />
Erneuerbare Energien und<br />
Effizienz<br />
Der Anteil der erneuerbaren Energien an<br />
der Stromerzeugung ist 2011 deutlich auf<br />
inzwischen knapp 20 Prozent gestiegen.<br />
Grund dafür ist nicht zuletzt die milliarden-<br />
schwere Förderung, die von den Stromver-<br />
26 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de
auchern gezahlt wird. Die Erneuerbaren<br />
sind damit längst kein Nischenmarkt mehr.<br />
Wir müssen sie jetzt zügig an den Wettbe-<br />
werb heranführen. Für einen solchen<br />
Systemwechsel haben wir kürzlich die fol-<br />
genden Maßnahmen beschlossen: Künftig<br />
soll nur noch ein bestimmter Prozentsatz der<br />
in der Anlage produzierten Strommenge<br />
förderfähig sein. Daneben haben wir uns zu<br />
einer zusätzlichen, hohen Einmalabsenkung<br />
der Vergütungssätze entschlossen. Zudem<br />
werden wir die bereits vereinbarte Degressi-<br />
on der Vergütungssätze verstetigen.<br />
Ein weiterer zentraler Schlüssel für unse-<br />
re künftige Energieversorgung ist die Ener-<br />
gieeffizienz. Unser nationales Ziel ist auch<br />
hier sehr ambitioniert: Bis zum Jahr 2020<br />
soll der Energieverbrauch um 20 Prozent<br />
gegenüber 2008 gesenkt werden. Auf euro-<br />
päischer Ebene setzen wir uns dafür ein,<br />
dass die notwendige Flexibilität bei der For-<br />
mulierung des nationalen Ziels – Energie-<br />
einspar- oder Energieeffizienzziel – und bei<br />
der Wahl der Instrumente erhalten bleibt.<br />
Auch künftig muss gelten: Der zulässige<br />
Energieverbrauch für eine Volkswirtschaft<br />
oder einen Sektor wird nicht per Gesetz fest-<br />
gelegt.<br />
Insbesondere im Gebäudebestand gibt es<br />
ein hohes Potenzial zur Einsparung von<br />
Energie. Aus diesem Grund unterstützen wir<br />
die energetische Gebäudesanierung mit dem<br />
CO2-Gebäudesanierungsprogramm. Zusätz-<br />
lich brauchen wir möglichst schnell eine<br />
Einigung zur steuerlichen Förderung der<br />
Gebäudesanierung. Hier sind die Länder<br />
gefordert, ihren Teil zur Energiewende bei-<br />
zutragen.<br />
Schwerpunkt Forschung<br />
Ein fünfter Schwerpunkt ist die Förde-<br />
rung der Energieforschung. Wir haben dazu<br />
die Gelder für ein neues Forschungspro-<br />
gramm auf 3,5 Milliarden Euro (2011 bis<br />
2014) aufgestockt. Die enorme Resonanz der<br />
Wirtschaft und Wissenschaft auf die Förder-<br />
initiative Energiespeicher zeigt: Das ist der<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
richtige Weg. Erste Projekte sollen im Früh-<br />
jahr 2012 starten.<br />
Die beschriebenen Herausforderungen<br />
zeigen: Der Umbau der Energieversorgung<br />
benötigt Zeit und bedarf erheblicher unter-<br />
nehmerischer Investitionen. Die Bundesregie-<br />
rung wird deshalb künftig regelmäßig mit<br />
einem Monitoring überprüfen, wo wir beim<br />
IHK-JaHrestHema 2012<br />
Umbau der Energieversorgung stehen. Klar<br />
ist: Die Energiewende kann nur mit wirt-<br />
schaftlicher Vernunft gelingen. Bleiben wir<br />
deshalb bei der marktwirtschaftlichen Arbeits-<br />
teilung aus soliden staatlichen Rahmenbedin-<br />
gungen und unternehmerischem Engage-<br />
ment. So bleibt die Energieversorgung auch<br />
in Zukunft bezahlbar und sicher. n<br />
Für alle, die was einstecken wollen.<br />
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WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 27
IHK-JaHrestHema 2012<br />
Red Lama – Stundenerfassung einfach gemacht<br />
die iTerra Gmbh aus Gießen ist im<br />
Foto: A. Ströbel/pixelio<br />
Bereich der Windparkprojektierung<br />
tätig und entwickelt entsprechende<br />
Software für eine optimale Betriebsführung<br />
von Anlagen im Windenergie- und Biogasse-<br />
gment. des Weiteren unterstützt iTerra<br />
Unternehmen mit Prozessberatung und Soft-<br />
ware zur effektiven Unternehmensgestal-<br />
tung.<br />
Aufgrund der umfassenden Projekte in dem<br />
Bereich der erneuerbaren energien und dem<br />
damit verbundenen komplexen human-res-<br />
sourcing hat iTerra ein Zeiterfassungstool<br />
entwickelt, das eine einfache, übersichtliche<br />
erfassung der Arbeitszeitstunden und deren<br />
Bäume für Oberhessen spendet die Sparkasse<br />
Oberhessen für neu eröffnete „Giro X-tra“-<br />
Konten.<br />
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Zuordnung zu den einzelnen Projekten und<br />
Standorten ermöglicht. dieses Tool hat sich<br />
langfristig bei der iTerra, als auch in anderen<br />
Unternehmen als erfolg bewährt und ist aus<br />
dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken.<br />
“red lama“ ermöglicht es einerseits dem<br />
Arbeitnehmer, Tag, datum, Projekt, ausge-<br />
führte Tätigkeiten, Ort, Strecke und Arbeits-<br />
zeitstunden pro Tag in einer datenbank<br />
unkompliziert zu erfassen. Andererseits<br />
erhält die Unternehmensführung einen<br />
anschaulichen Überblick darüber, was wel-<br />
cher mitarbeiter wann, wo und wie lange für<br />
welches Projekt erledigt hat. deshalb zeich-<br />
net sich „red lama“ als optimales control-<br />
Pro Konto ein Baum<br />
Wald ist wichtig für eine gesunde<br />
Umwelt. Er bietet Lebensraum für<br />
Tiere und Pflanzen, filtert Wasser<br />
und Luft, liefert den nachhaltigen Rohstoff<br />
Holz und bietet Erholungssuchenden Ent-<br />
spannung und Ausgleich. „Unter dem Motto<br />
‚Neues Leben für unsere Wälder’ spendet die<br />
Sparkasse Oberhessen daher junge Pflanzen<br />
für Wälder in der Region“, erklärt Günter<br />
Sedlak, Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Sparkasse Oberhessen. Die Zahl der Setzlinge<br />
entspricht dabei der Anzahl neu eröffneter<br />
Girokonten „Giro X-tra“.<br />
Die Kunden erhalten bei der Kontoeröff-<br />
nung ein Zertifikat für ihre Baumpatenschaft.<br />
Günter Sedlak berichtet: „Wir engagieren uns<br />
lingtool aus und bietet eine gute möglich-<br />
keit zur nachkalkulation. ein weiteres merk-<br />
mal von red lama ist die seine Benutzer-<br />
freundlichkeit. die Software lässt sich intui-<br />
tiv - beinahe selbsterklärend - bedienen, ist<br />
übersichtlich strukturiert und auch über<br />
Shortcuts steuerbar. n<br />
www.redlama.iterra-gmbh.de<br />
bereits seit vielen Jahren für nachhaltige Pro-<br />
jekte in unserer Region. Mit dieser neuen<br />
Aktion möchten wir gemeinsam mit unseren<br />
Kundinnen und Kunden unseren hessischen<br />
Wäldern neues Leben schenken.“<br />
Auch in der Vergangenheit waren<br />
Umweltschutz und nachhaltiges Handeln in<br />
der Unternehmenspolitik der Sparkasse Ober-<br />
hessen wichtige Elemente. So hat das Kredi-<br />
tinstitut in den letzten Jahren den Strom-<br />
und Wasserverbrauch um 20 Prozent sowie<br />
das Müllaufkommen um 30 Prozent gesenkt.<br />
Seit Herbst 2011 werden die internen Kurier-<br />
fahrten mit einem Erdgasauto erledigt und<br />
die Kontoauszüge der Kunden werden von<br />
energiesparenden Geräten gedruckt. n<br />
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28 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
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Auf dem Weg zu einer flexiblen und familienbewussten<br />
Arbeitszeitkultur<br />
Moderne Arbeitszeitgestaltung<br />
wird immer mehr zum Schlüs-<br />
selthema einer zukunftsorien-<br />
tierten Personalpolitik. Denn: Mobilitäts-<br />
und Flexibilitätsanforderungen wachsen<br />
bei Beschäftigten wie bei Unternehmen.<br />
Mehr erwerbstätige Mütter, neue Arbeits-<br />
zeitvorstellungen von Vätern und immer<br />
mehr Menschen, die sich neben ihrem<br />
Beruf um pflegebedürftige Angehörige<br />
kümmern, nehmen auf Arbeitszeitmo-<br />
delle Einfluss.<br />
Planungs- und Informationstechnolo-<br />
gien eröffnen viele Möglichkeiten,<br />
Arbeitszeit anders zu organisieren. Aller-<br />
dings setzt neues Denken über Arbeits-<br />
zeitgestaltung in Unternehmen kulturelle<br />
Veränderungen voraus, die nicht immer<br />
einfach sind. Politik und Wirtschaft<br />
haben sich mit der Unterzeichnung der<br />
„Charta für familienbewusste Arbeitszei-<br />
ten“ zu einem gemeinsamen Engagement<br />
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nachhaltig führen<br />
hrsg.: lutz Becker, holger<br />
hakensohn, Frank h. Witt<br />
Um das Fazit vorweg zu nehmen:<br />
nachhaltiges und verantwortliches<br />
handeln und<br />
wirtschaftlicher erfolg ste-<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
hen in keinem Widerspruch<br />
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zeigen, wie ein systematisches<br />
management von<br />
nachhaltigkeit zu konkreten<br />
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Daher steht der Unternehmenstag<br />
„Erfolgsfaktor Familie“ in diesem Jahr<br />
unter dem Motto „Auf dem Weg zu einer<br />
flexiblen und familienbewussten Arbeits-<br />
zeitkultur“. Wir möchten den Unterneh-<br />
menstag zum Anlass nehmen, Leitsätze<br />
zur Arbeitszeitgestaltung vorzustellen<br />
und zu konkretisieren. Diese sind als Ori-<br />
entierung und „Baukasten“ für Unterneh-<br />
men gedacht, die an einer modernen<br />
Arbeitszeitkultur arbeiten. n<br />
Datum: 23. April 2012<br />
Uhrzeit: 10.00 bis 16.30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: haus der deutschen<br />
Wirtschaft, Breite Straße 29, 10178 Berlin<br />
Internet: www.erfolgsfaktor-familie.de/<br />
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PeTrA A. ZielinSKi<br />
serVICe<br />
Beispielhaftes Gesamtengagement ausgezeichnet<br />
Genies fallen nicht vom Himmel<br />
König + neurath ist Ausbildungsbetrieb des Jahres 2011<br />
fallen nicht vom Himmel.<br />
Sie müssen Gelegenheit zur Aus-<br />
„Genies<br />
bildung und Entwicklung haben.“<br />
Mit diesen Worten überreichte Rainer Dietz,<br />
Vorsitzender des Berufsbildungs-Auschusses<br />
und IHK-Vollversammlungsmitglied, die<br />
Urkunde „Ausbildungsbetrieb 2011“ an<br />
Michael Wutzky, Personalleiter der König +<br />
Neurath AG in Karben sowie den Personalrefe-<br />
renten Jochen Skalweit und die Ausbilder<br />
Ewald Kaffenberger und Marcel Klemz. Mit der<br />
persönlichen Übergabe der Urkunde dankte die<br />
IHK nicht nur der König + Neurath AG für ihre<br />
aktive und qualifizierte Ausbildungstätigkeit<br />
im vergangenen Jahr, sondern darüber hinaus<br />
allen Ausbildungsbetrieben im IHK Bezirk<br />
Gießen-Friedberg für die Übernahme der Aus-<br />
bildungsverantwortung. „Ihr Einsatz für junge<br />
Menschen ist gerade in der heutigen Zeit keine<br />
Selbstverständlichkeit“, lobte Dietz. Zur Zeit<br />
werden an den beiden Produktionsstandorten<br />
Karben und Weißensee (Thüringen) rund 50<br />
junge Frauen und Männer in den Berufen<br />
Holzmechaniker/-in, Industriekaufmann/-<br />
frau, Industriemechaniker/in, Mechatroniker/<br />
in und Werkzeugmechaniker/-in erfolgreich<br />
ausgebildet. Besonders talentierte Auszubil-<br />
dende erhalten bei König + Neurath stets die<br />
Möglichkeit, ihre Prüfung vorzeitig zu been-<br />
den. Wie aktuell die beiden Industriekauffrau-<br />
en Nina Braumann und Julia Simmert, die ihre<br />
vorgezogene Prüfung sogar mit „sehr gut“<br />
abschließen konnten. Der Komplettanbieter<br />
für Büromöbel bildet die Fachkräfte vor allem<br />
für den Eigenbedarf, aber auch etwas darüber<br />
hinaus aus. „Nach Beendigung ihrer Ausbil-<br />
dung erhalten alle einen zunächst auf ein<br />
Jahr befristeten Arbeitsvertrag. Ziel ist es,<br />
durch unsere Ausbildung hervorragende<br />
Mitarbeiter(innen) für unser Haus zu gewin-<br />
nen. Denn nur wer selbst ausbildet, sichert sich<br />
die Fachkräfte für die Zukunft“, unterstrich<br />
Michael Wutzky.<br />
Hohe Qualität in der<br />
Ausbildung<br />
„Der Erfolg von König + Neurath ist nicht<br />
nur in einem hervorragenden Qualitätsni-<br />
veau begründet, sondern vor allem im Know-<br />
how, im Engagement und in der Leistungsbe-<br />
reitschaft des rund 1 000 Mitarbeiter(innen)<br />
zählenden weltweit agierenden Unterneh-<br />
mens“, lobte Rainer Dietz. In den vergange-<br />
nen Jahren habe sich König + Neurath regel-<br />
mäßig an Ausbildungsmessen beteiligt und<br />
dabei großen Ideenreichtum bewiesen. Prü-<br />
fungsvorbereitungskurse für Auszubildende,<br />
betrieblicher Unterricht durch eigene Mitar-<br />
beiter oder externe Trainer, die Unterstützung<br />
regionaler Bildungsprogramme, wie QualiOff<br />
Wetterau sowie die kontinuierliche Weiterbil-<br />
dung der Mitarbeiter, beispielsweise zum<br />
Meister oder Techniker, zeichneten das mit-<br />
telständische, inhabergeführte Unternehmen<br />
aus. Am bundesweiten „Girl’s Day“ gewähre<br />
König + Neurath alljährlich bis zu 20 Mäd-<br />
chen einen umfassenden Einblick in die klas-<br />
sischen Männerberufe. Mit Erfolg: Bei den<br />
Holzmechanikern befände sich seit 2008 in<br />
jedem Ausbildungsjahrgang mindestens eine<br />
junge Frau. Pro Jahr ermögliche der Büromö-<br />
belhersteller vier Schülern von kaufmänni-<br />
schen oder technischen Fachoberschulen ein<br />
Jahrespraktikum. Hinzu kämen etwa 40<br />
Mädchen und Jungen, die ihre Schul- oder<br />
universitären Vorpraktika in Karben oder<br />
Weißensee absolvieren würden. Bereits seit<br />
zehn Jahren biete das Unternehmen BA-Stu-<br />
diengänge an. Darüber hinaus seien seit vie-<br />
len Jahren gleich mehrere Ausbilder ehren-<br />
amtlich in den verschiedensten IHK-Prü-<br />
fungsausschüssen tätig und gestalteten auf<br />
diese Weise die Qualität der Ausbildung ent-<br />
scheidend mit. Auch im Berufsbildungsaus-<br />
schuss (BBA) der IHK seien leitende Mitarbei-<br />
ter seit Jahrzehnten aktiv. „In Zeiten wirt-<br />
Beispiel für zahlreiche andere Unternehmen:<br />
König + neurath ist der Ausbildungsbetrieb<br />
2011 und bietet vielen jungen menschen einen<br />
fundierten einstieg in das Berufsleben.<br />
30 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de
schaftlicher Krise ist die Anzahl der Ausbil-<br />
dungsplätze bei König + Neurath auf hohem<br />
Niveau stabil geblieben. Insgesamt ein bei-<br />
spielhaftes Gesamtengagement“, würdigte<br />
Rainer Dietz und bat: „Tragen Sie auch in<br />
Zukunft dazu bei, den Fachkräftenachwuchs<br />
in unserem Bezirk zu sichern.“<br />
Fachkräftemangel macht sich<br />
bemerkbar<br />
„Für unsere ausgeschriebenen Ausbil-<br />
dungsstellen ist die Bewerbungslage derzeit<br />
noch hinreichend gut“, erklärte Personalrefe-<br />
renten Jochen Skalweit. Man müsse zwar<br />
mehr Werbung machen, aber noch blieben<br />
keine Stellen unbesetzt. Ganz anders hinge-<br />
gen sieht es nach Auskunft von Rainer Dietz,<br />
Inhaber des Posthotels Johannesberg in Lau-<br />
terbach, in der Gastronomie aus. Vor allem<br />
im Küchenbereich mache sich der Fachkräf-<br />
temangel verstärkt bemerkbar. Und: „80 Pro-<br />
zent der gastronomischen Betriebe haben<br />
Nachfolgerprobleme.“ Das konnte Elke Ehlen,<br />
stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der<br />
IHK Gießen-Friedberg, nur bestätigen. „Auch<br />
in gewerblich-technischen Berufen bleiben<br />
aktuell immer mal wieder gute Ausbildungs-<br />
plätze unbesetzt“, bedauerte sie. Durch Aus-<br />
bildungsmessen und Nachvermittlungsaktion<br />
bemühe sich die IHK – entsprechend den For-<br />
derungen des bis 2014 verlängerten „Natio-<br />
nalen Pakts für Ausbildung und Nachwuchs-<br />
kräfte“ – verstärkt darum, Bewerber und<br />
Unternehmen in Kontakt zu bringen.<br />
Zahl der Ausbildungsverhältnisse<br />
gestiegen<br />
Dass dieses Konzept aufgeht, belegte Rai-<br />
ner Dietz mit Zahlen: Alleine im vergange-<br />
nen Jahr habe die IHK Gießen-Friedberg<br />
5,1 Prozent mehr neu eingetragene Ausbil-<br />
dungsverhältnisse verzeichnen können. In<br />
den Kreisen Gießen, Vogelsberg und Wet-<br />
terau seien 2 271 neue Verträge registriert<br />
worden, was einem Zuwachs von 110 neuen<br />
Ausbildungsplätzen quer durch alle Bran-<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
chen entspräche. „Mit diesem rekordverdäch-<br />
tigen Ergebnis liegen wir nicht nur über dem<br />
hessischen Durchschnitt von 4,3 Prozent,<br />
sondern auch über dem bundesweiten von<br />
4,7 Prozent.“ Ebenso stolz wie auf dieses her-<br />
vorragende Ergebnis sei die IHK auf zehn<br />
junge Frauen und Männer, die im vergange-<br />
nen Jahr ihre Ausbildung erfolgreich beendet<br />
haben und darüber hinaus die jeweils Lan-<br />
desbesten in ihrem Ausbildungsberuf gewor-<br />
serVICe<br />
den sind. Eine von ihnen, Anja Willer, habe<br />
ihre Ausbildung zur Medienkauffrau Digital<br />
und Print beim Gießener Anzeiger sogar als<br />
Bundesbeste abgeschlossen.<br />
„Unser Ziel ist und bleibt es, möglichst<br />
vielen Jugendlichen eine Chance auf eine<br />
betriebliche Ausbildung zu bieten. Man muss<br />
sich um Menschen kümmern, denn auf Gutes<br />
reagieren sie immer mit erhöhtem Einsatz“,<br />
schloss Rainer Dietz. n<br />
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WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 31
<strong>SERVICE</strong><br />
Wenn in der Chefetage dicke Luft herrscht<br />
Der neue Weg zur<br />
Konfliktkultur<br />
Mittelhessische Industrie – und Handelskammern<br />
errichten gemeinsame Mediationsstelle.<br />
In der Chefetage der Meier &<br />
Meier GmbH herrscht dicke<br />
Luft. Ständig kriegen sich die<br />
beiden Gesellschafter in die<br />
Haare. So sehr, dass sich Mitar-<br />
beiter und Kunden Sorgen<br />
machen: Was soll bloß aus der<br />
Firma werden?<br />
Der Fall ist zwar fiktiv, aber<br />
in der Realität hätten Meier &<br />
Meier eine Chance zum Neube-<br />
ginn, bevor ihr Streit vor Gericht<br />
endet: Mediation. Ein neutraler<br />
Streitvermittler versucht dabei,<br />
die Interessen beider Streithäh-<br />
ne zu vereinbaren. Ab dem 1.<br />
April 2012 bieten die Industrie-<br />
und Handelskammern (IHK) in<br />
Mittelhessen eine gemeinsame<br />
Mediationsstelle an.<br />
Lösungen, ganz ohne<br />
Gericht<br />
Viele Unternehmen wissen<br />
nichts von den Möglichkeiten,<br />
die die Mediation bietet. Die<br />
mittelhessischen IHKs wollen<br />
dazu beitragen, die Vorteile der<br />
außergerichtlichen und kon-<br />
Das Mediationsverfahren läuft in fünf Phasen ab<br />
Phase Eins:<br />
Die Parteien legen gemeinsam mit dem Mediator Regeln für das Vor-<br />
gehen fest. Der Mediator hilft beim Sammeln der Aspekte und listet<br />
sie zum Beispiel an Tafeln oder auf Karten auf.<br />
Phase Zwei:<br />
Die beiden Parteien stellen ihre Sicht des Konfliktes dar.<br />
Phase Drei:<br />
Die Interessenklärung beginnt. Der Mediator fragt nach, worum<br />
genau es den Parteien geht und warum man sich streitet.<br />
Phase Vier:<br />
Beide Parteien listen mit dem Mediator alle Lösungsmöglichkeiten<br />
auf, die Ihnen einfallen.<br />
Phase Fünf:<br />
Diese Ansätze werden gemeinsam bewertet. Beide Parteien suchen<br />
mit dem Mediator nach Schnittmengen. Eine Vereinbarung wird ent-<br />
worfen, möglicherweise nach Rücksprache der Parteien mit Justiti-<br />
aren etc. nochmals korrigiert und abgeschlossen.<br />
Mancher Streit entsteht aus einem Missverständnis heraus oder fehlender<br />
Kommunikation. Ein Mediationsverfahren kann vermitteln und damit<br />
unnötige Kosten und Ärgernisse vermeiden.<br />
struktiven Beilegung von Kon-<br />
flikten mehr in den Fokus zu<br />
rücken. Aufgabe der Mediati-<br />
onsstelle ist es, Unternehmen im<br />
Konfliktfall über alternative<br />
Konfliktlösungswege zu bera-<br />
ten, Musterklauseln und eine<br />
Mediationsordnung anzubieten.<br />
Außerdem werden kompetente<br />
Mediatoren vermittelt, die<br />
Abwicklung des Verfahrens<br />
übernommen und über die<br />
Kosten informiert. Auf Wunsch<br />
können auch Räume für das<br />
Verfahren zur Verfügung gestellt<br />
werden.<br />
Bevor Anwälte vor Gericht<br />
ziehen, können sich die Gegner<br />
zunächst an einen Tisch setzen.<br />
Die Mediation ist vertraulich<br />
und findet nicht öffentlich statt.<br />
Ihr Ziel ist nicht zu klären, wer<br />
Recht hat. Vielmehr wird eine<br />
für beide Seiten akzeptable<br />
Lösung des Konflikts entwickelt.<br />
Der professionell in der<br />
Gesprächsführung geschulte<br />
Mediator begleitet gleichsam als<br />
unparteiischer Moderator die<br />
Gespräche. Am Ende einer<br />
Mediation kann ein rechtsgülti-<br />
ger Vertrag stehen, den beide<br />
Parteien unterzeichnen.<br />
Mit Blick auf künftiger<br />
Arbeit<br />
Während ein Gerichtsprozess<br />
auf die Vergangenheit ausge-<br />
richtet ist und diese bewertet,<br />
liegt der Fokus der Mediation in<br />
der Zukunft. Insofern bietet sie<br />
sich besonders dann an, wenn<br />
die Konfliktparteien auch künf-<br />
tig noch miteinander arbeiten<br />
müssen oder wollen. Relevant<br />
sind hier insbesondere Konstel-<br />
lationen mit Kunden, Lieferan-<br />
ten, Konflikte zwischen Unter-<br />
nehmen, Konflikte zwischen<br />
Mitarbeitern und Fragen der<br />
Unternehmensnachfolge. Abge-<br />
sehen davon, dass zum Teil<br />
bestehende Konflikte überhaupt<br />
nicht justiziabel sind, führt der<br />
Gang vor Gericht nicht immer<br />
zu sachgerechten Ergebnissen.<br />
Allerdings gibt es auch Fälle, in<br />
denen man erkennen muss, dass<br />
es auf diesem Weg keine Lösung<br />
gibt. Dann kann das Verfahren<br />
jederzeit abgebrochen werden<br />
32 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
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Foto: birgitH/pixelio
und das Problem vor Gericht<br />
geklärt werden.<br />
Folgendes Beispiel verdeut-<br />
licht plastisch die Zielrichtung<br />
von Mediation:<br />
Zwei Kinder streiten sich um<br />
eine Frucht. Salomonisch<br />
schneidet die Mutter die Orange<br />
schließlich in zwei gleich große<br />
Teile. Dies gilt gemeinhin als<br />
gerechte Entscheidung. Den-<br />
noch wundert sich die Mutter,<br />
warum keines der Kinder mit<br />
dieser Lösung wirklich zufrie-<br />
den ist. Hätte sie zunächst ein-<br />
mal nach den individuellen<br />
Interessen der Kinder gefragt,<br />
hätte sie erkennen können, dass<br />
eines der Kinder lediglich den<br />
Saft der Frucht haben wollte,<br />
das andere Kind war an der<br />
Schale der Orange interessiert -<br />
Die Lösung des Konflikts ist<br />
offensichtlich.<br />
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Es hat sich gezeigt, dass die<br />
Mediation in den letzten Jahren<br />
als Form der außergerichtlichen<br />
Konfliktbeilegung immer mehr<br />
an Bedeutung gewinnt. Der<br />
Prozess hin zu einer anderen<br />
Streitkultur ist in Gang und<br />
muss beharrlich mit allen<br />
geeigneten Maßnahmen unter-<br />
stützt werden. Ein positives<br />
Signal in diese Richtung wird<br />
auch durch die Verabschiedung<br />
des neuen Mediationsgesetzes<br />
ausgesendet werden, über das<br />
wir zum gegebenen Zeitpunkt<br />
noch ausführlich berichten<br />
werden.<br />
Weitere Informationen zur<br />
außergerichtlichen Streitbeile-<br />
gung finden Sie in einem Merk-<br />
blatt der IHK Gießen-Friedberg<br />
unter:<br />
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losen Abruf. Außerdem können<br />
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de kostenpflichtig Handels-,<br />
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sowie zum Teil<br />
die Vereinsregister aller Bundesländer<br />
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Euro. Der Kunde seinerseits hat<br />
jedoch einen Forderungsausfall<br />
über 350 000 Euro, da sein<br />
Endkunde mit der Ware unauf-<br />
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der Unternehmer einen voll-<br />
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Kunde geht in die Insolvenz.<br />
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03.04.2012 Gießen Stil & Etikette für Azubis - der kleine Business-Knigge Dipl.-Betriebswirt Andreas Eiling<br />
04.04.2012 Friedberg Telefonpowertraining für Azubis - Susanne Parisi<br />
Gekonnt Kommunizieren von Anfang an<br />
17.04.2012 Friedberg Mit der richtigen Strategie erfolgreich durch die Prüfung Oliver Bender<br />
12.04.2012 Gießen Kommunikations- und Social-Skills-Training für Azubis Dipl.-Betriebswirtin Tanja Dostal<br />
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Verhandeln, Vermitteln, Argumentieren, Verkaufen<br />
02.05.2012 Friedberg Schlagfertigkeitstraining –Souverän in allen Lagen Dipl.-Phys. Christoph Dahms<br />
03.05.2012 Friedberg Zukunftstrend Empfehlungsmarketing Dipl.-Betriebswirtin Gabriele Goldbach<br />
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19.04.12 Gießen IHK-Intensivworkshop - Erfolgreich auf internationalen Messen Spomenka Kolar-Zovko<br />
24.04.12 Gießen Schulung zum Elektronischen Ursprungszeugnis für Unternehmen Nicole Karas<br />
25.04.12 Gießen Effiziente Gestaltung von Exportangeboten und -verträgen Christoph Külzer-Schröder<br />
26.04.12 Gießen Luftfahrtsicherheit - Bekannter Versender Stefan Reinhardt<br />
14.05.12 Gießen Die richtige Codierungskennziffer in der Ausfuhranmeldung Michael Klingberg<br />
14.05.12 Gießen Die Anti-Terrorismus-Verordnungen Michael Klingberg<br />
und das Zollsicherheitsprogramm der EU:<br />
Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft<br />
15.05.12 Gießen Importpraxis – Erstellung der wichtigsten Dokumente Herbert Losekam<br />
15.05.12 Gießen Incoterms® 2010 kompakt Christoph Külzer-Schröder<br />
30.05.12 Gießen Go Central Europe AHK Polen<br />
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Adnan Yücel 1.4.2012<br />
Klaus Wachtel 9.4.2012<br />
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Brother International GmbH, Bad Vilbel<br />
Michael Klein 1.3.2012<br />
ContiTech Techno-Chemie GmbH, Karben<br />
Uwe Geese 1.4.2012<br />
Ryszard Tomkiewicz 1.4.2012<br />
Mohmaed Jaadari 6.4.2012<br />
Süleyman Ileri 27.4.2012<br />
Carle + Fatum GmbH & Co. KG, Kriftel<br />
Wilfried Walb 16.3.2012<br />
Erich Carle GmbH & Co. KG, Giessen<br />
Udo Zahrt 13.4.2012<br />
Geibel & Hotz GmbH, Homberg(Ohm)<br />
Richard Becker 2.4.2012<br />
Adolf Lupp GmbH + Co. KG, Nidda<br />
Dirk Emrich 1.4.2012<br />
Naxos-Diskus Schleifmittelwerke GmbH, Butzbach<br />
Petra Grimm 1.1.2012<br />
Poppe GmbH, Giessen<br />
Servet Gengeri 1.4.2012<br />
Porta Möbel Handel GmbH & Co. KG, Bad Vilbel<br />
Petra Kreibisch 15.4.2012<br />
RCP Ranstadt GmbH, Ranstadt<br />
Marlene Schultheis 1.3.2012<br />
RHI Didier-Werke AG, Staufenberg<br />
Rolf Kern 1.4.2012<br />
Einrichtungshäuser R. Sommerlad GmbH & Co. KG, Gießen<br />
Herbert Cornus 1.4.2012<br />
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WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 39
Foto: G. Altmann/pixelio<br />
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IHK-Analyse zur regionalen Unternehmensstruktur<br />
Kulturelle Vielfalt in der Wirtschaft<br />
Jedes zehnte Unternehmen hat einen internationalen Background.<br />
In einer Analyse der IHK Gie-<br />
ßen-Friedberg zeigt sich: Von<br />
den 33 237 Kleingewerbetrei-<br />
benden im IHK-Bezirk Gießen-<br />
Friedberg sind 3 228 ausländisch.<br />
Das ist rund jedes zehnte Unter-<br />
nehmen.<br />
Der Prozess der Globalisierung<br />
hat auch in Mittelhessen und im<br />
IHK-Bezirk Gießen-Friedberg zu<br />
einer verstärkten Internationali-<br />
sierung geführt. Immer mehr<br />
Unternehmen in der Region sind<br />
international tätig und erwirt-<br />
schaften einen Teil ihres Gewinns<br />
durch Handel auf den Weltmärk-<br />
ten. Die Exportquote im IHK-<br />
KONTAKT<br />
elvin Yilmaz<br />
Tel.: 0641/7954-3505<br />
Bezirk liegt bei 30 Prozent, der<br />
Auslandsumsatz ist 2010 auf über<br />
fünf Milliarden Euro angestiegen.<br />
Für die Unternehmen in der<br />
Region ist Internationalität ein<br />
fester Bestandteil ihres täglichen<br />
Geschäfts: Sie betreiben Handel<br />
auf den Weltmärkten und erwirt-<br />
schaften Gewinne durch Exporte<br />
und Auslandsinvestitionen. Glo-<br />
balisierung zeigt sich jedoch nicht<br />
nur in den globalen Wirtschafts-<br />
beziehungen der ansässigen<br />
Unternehmen, sondern findet<br />
auch in der Ansiedlung ausländi-<br />
scher Unternehmen direkt vor der<br />
eignen Haustür statt.<br />
E-Mail: yilmaz@giessen-friedberg.ihk.de<br />
Internet: www.ihkgifb.de/PUBLIKATION<br />
Rund jedes zehnte Unternehmen im Bezirk hat ausländische Wurzeln.<br />
Die Region in Mittelhessen ist<br />
heute sowohl Standort von Nie-<br />
derlassungen internationaler<br />
Unternehmen, als auch neue Hei-<br />
mat nicht-deutscher Staatsange-<br />
höriger, die hier ein Gewerbe<br />
gegründet haben. Die unterneh-<br />
merischen Aktivitäten ausländi-<br />
scher Mitbürger werden auch<br />
unter dem Begriff der ethnischen<br />
Ökonomie zusammengefasst.<br />
Deutschlandweit sind ethnische<br />
Ökonomien in nahezu allen Bran-<br />
chen vertreten. Ausländische<br />
Unternehmen und Selbständige<br />
tragen dabei nicht nur zur kultu-<br />
rellen Vielfalt der Region bei. Sie<br />
schaffen Arbeitsplätze und leisten<br />
einen wichtigen Beitrag zur Wert-<br />
schöpfung sowie zur wirtschaftli-<br />
chen Entwicklung und Dynamik<br />
der Gemeinden.<br />
Die Ansiedelung internatio-<br />
naler Unternehmen gibt damit<br />
Aufschluss über die Attraktivität<br />
des Wirtschaftsstandorts. Im<br />
Zeitalter der Globalisierung ste-<br />
hen Standorte wie Unternehmen<br />
auch in einem globalen Wettbe-<br />
werb. Nur wer attraktive Bedin-<br />
gungen bietet, kann Unterneh-<br />
men und Arbeitsplätze sowie<br />
Erwerbstätige auf Dauer an die<br />
Region binden.<br />
Mit Hilfe einer Analyse wurde<br />
nun von Seiten der IHK erarbeitet,<br />
welche Bedeutung der Bezirk der<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
Gießen-Friedberg als Zielregion<br />
für internationale Unternehmen<br />
und Investoren hat. Im Fokus<br />
standen dabei die Struktur der<br />
ausländischen Unternehmen nach<br />
Herkunftsländern, Branchenzuge-<br />
hörigkeit und Beschäftigungsef-<br />
fekten. Auch die regionale Vertei-<br />
lung der ausländischen Unterneh-<br />
men stand dabei im Fokus.<br />
40 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
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Die wichtigsten Ergebnisse<br />
der Studie im Überblick:<br />
Von den 33 237 Kleingewer-<br />
betreibenden im IHK-Bezirk<br />
Gießen-Friedberg sind 3 228<br />
ausländisch. Das ist rund<br />
jedes zehnte Unternehmen.<br />
Die meisten ausländischen<br />
Kleingewerbetreibenden<br />
kommen aus Polen, der Tür-<br />
kei und aus Italien.<br />
Die häufigsten Nationalitä-<br />
ten unter den im Handelsre-<br />
gister eingetragenen Unter-<br />
nehmen sind die Schweiz,<br />
die USA, die Niederlande<br />
und Großbritannien.<br />
87 Prozent der untersuchten<br />
Unternehmen sind im<br />
Dienstleistungssektor tätig,<br />
zwölf Prozent im produzie-<br />
seminar e-Bilanz<br />
Die Verpflichtung zur Einreichung<br />
der E-Bilanz gilt für Wirtschaftsjahre,<br />
die nach dem 31.<br />
Dezember 2011 beginnen. Durch<br />
eine so genannte Nichtbeanstandungsregelung<br />
der Finanzverwaltung<br />
wurde die Anwendbarkeit<br />
nochmals um ein Jahr<br />
auf Wirtschaftsjahre, die nach<br />
dem 31. Dezember 2012 beginnen,<br />
gestreckt. Ab dann müssen<br />
alle Unternehmen ihre Bilanz<br />
elektronisch beim Finanzamt<br />
einreichen. Das heißt, die Vorbereitungsarbeiten<br />
müssen in<br />
2012 abgeschlossen werden.<br />
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Die wichtigsten Branchen<br />
ausländischer Unternehmen<br />
sind der Handel/die Repara-<br />
tur und Instandhaltung von<br />
Kraftfahrzeugen, das Gastge-<br />
werbe und das produzieren-<br />
de Gewerbezwölf Prozent.<br />
Zu beachten gilt, dass sich<br />
die Branchenschwerpunkte<br />
von Kleingewerbetreibenden<br />
und HR-Unternehmen teil-<br />
weise stark unterscheiden.<br />
Ausländische Unternehmen<br />
sind besonders stark im Wet-<br />
teraukreis vertreten.<br />
Die gesamten Ergebnisse fin-<br />
den Sie auf der Homepage der<br />
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sen. Der Arbeitskreis beschäftigt<br />
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Marion Stroh Tel. 0641/7954-1505<br />
Kassenleiterin<br />
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kungen auf KMUs sprechen. Als<br />
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WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 43
Foto: archiv<br />
SPEZIAL WEITERBILDUNG<br />
Hohe Quote in Hessen durch branchenstruktur<br />
Weiterbildung zahlt sich aus<br />
Unternehmen und Mitarbeiter profitieren von einem stets aktuellen Wissensstand.<br />
Dr. Gabriele reinartz<br />
Der Markt gibt es vor.<br />
Neue Produkte und Tech-<br />
niken verlangen von<br />
Mitarbeitern einen stets aktuel-<br />
len Wissensstand. Learning by<br />
doing ist sicherlich eine Metho-<br />
de, aber definitiv nicht die<br />
effektivste. Besser ist eine beruf-<br />
liche Weiterbildung. Von ihr<br />
profitieren am Ende Mitarbeiter<br />
und Unternehmen.<br />
„Lernen ist wie Rudern gegen<br />
den Strom. Sobald man aufhört,<br />
treibt man zurück“, wird der<br />
britische Komponist Benjamin<br />
Britten (1913 bis 1976) zitiert. In<br />
der Tat ist lebenslanges Lernen<br />
der Weg zum beruflichen Erfolg<br />
und in der heutigen Zeit wichti-<br />
ger denn je. Die rasante Ent-<br />
wicklung der Technologien, die<br />
ständig neuen Anforderungen<br />
an Mensch und Maschinen, aber<br />
auch der demografische Wandel<br />
sowie der Fachkräftemangel<br />
sind nur einige Gründe, warum<br />
Unternehmen Mitarbeiter wei-<br />
terbilden bzw. warum sich Mit-<br />
arbeiter für eine Weiterbildung<br />
entschließen sollten. Laut Bun-<br />
desinstitut für Berufsbildung<br />
beteiligten sich 2010 rund 45<br />
Prozent der deutschen Betriebe<br />
an der Finanzierung beruflicher<br />
Weiterbildungsmaßnahmen,<br />
wobei die Maßnahmen ver-<br />
ständlicherweise deutlich von<br />
der Größe des jeweiligen<br />
Betriebs abhingen (Datenreport<br />
zum Berufsbildungsbericht<br />
2011).<br />
In puncto Weiterbildungsbe-<br />
teiligung und -intensität liegt<br />
Hessen über dem westdeutschen<br />
Durchschnitt. Der Grund dafür<br />
ist aber eher in der Branchen-<br />
struktur zu suchen. Denn der<br />
Anteil an Dienstleistungsunter-<br />
nehmen, die in der Regel eine<br />
hohe Weiterbildungsquote<br />
haben, fällt in diesem Bundes-<br />
land deutlicher höher aus als der<br />
Anteil an Betrieben des Produ-<br />
zierenden Gewerbes (mit gerin-<br />
gerer Weiterbildungsquote).<br />
2009 bildeten rund 50 Prozent<br />
der Dienstleistungsunterneh-<br />
men etwa 30 Prozent ihrer<br />
Beschäftigten weiter. Das klingt<br />
viel, doch alles ist relativ: Im<br />
Verarbeitenden Gewerbe waren<br />
es über 40 Prozent der Betriebe,<br />
die knapp 18 Prozent ihrer Mit-<br />
arbeiter zu einer Weiterbildung<br />
entsandten (Institut für Arbeits-<br />
markt- und Berufsforschung<br />
(IAB), Betriebspanel 2009). Ver-<br />
glichen mit der Anzahl der Mit-<br />
arbeiter in einem meist kleinen<br />
Verarbeitenden Betrieb sind 18<br />
Prozent eine beeindruckende<br />
44 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
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Quote.<br />
Drei Säulen der<br />
Weiterbildung<br />
Beeindruckend ist auch das<br />
Angebot an Trägern und Semi-<br />
naren. Hier für sich die richtige<br />
Wahl zu treffen, ist nicht leicht.<br />
„Die Industrie- und Handels-<br />
kammern sind der Förderung der<br />
gewerblichen Wirtschaft ver-<br />
pflichtet“, sagt Dr. Angelika<br />
Schlaefke, Vizepräsidentin der<br />
IHK Gießen-Friedberg. Damit<br />
gehören die IHKs zu den Weiter-<br />
bildungsträgern „Jährlich bieten<br />
wir rund 150 Lehrgänge und<br />
Seminare in kaufmännischen<br />
Fachliche und persönliche Weiterbildung<br />
nutzen den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern wie auch<br />
den arbeitgebern.<br />
und technischen Bereichen an.<br />
Ergänzt wird das Programm<br />
durch weitere Angebote in<br />
Zusammenarbeit mit der IHK<br />
Lahn-Dill und dem Berufsbil-<br />
dungszentrum Marburg.“ Und<br />
das seit Jahren sehr erfolgreich.<br />
Wir wurden gerade mit unserer<br />
Weiterbildungseinrichtung von<br />
„Weiterbildung Hessen e.V.“<br />
auditiert. Weiterbildung Hessen<br />
e. V. ist ein Zusammenschluss<br />
von knapp 350 hessischen Bil-<br />
dungseinrichtungen, die sich auf<br />
gemeinsame Qualitätsstandards<br />
verpflichtet haben und von der<br />
Hessischen Landesregierung aus<br />
Mitteln des Europäischen Sozi-<br />
alfonds unterstützt werden. Die<br />
Einhaltung der Qualitätsstan-<br />
dards wird durch ehrenamtliche<br />
Gutachter überprüft.<br />
„Wir bieten drei Säulen der<br />
Weiterbildung an, die Aufstiegs-<br />
weiterbildung, die Anpassungs-<br />
weiterbildung und Seminare“,<br />
erklärt Schlaefke. „Bei der Auf-<br />
stiegsweiterbildung handelt es<br />
sich um Langzeitlehrgänge wie<br />
beispielsweise der Ausbildung<br />
zum Bilanzbuchhalter oder<br />
Wirtschaftsfachwirt, die mit<br />
einer IHK-Prüfung abschlie-<br />
ßen.“ Teilnehmer sind in der<br />
Regel Mitarbeiter eines Betriebs,<br />
die Karriere machen möchten<br />
und daher die bis zu 700 berufs-<br />
begleitenden Stunden in Kauf<br />
nehmen.
Wer sich punktuell verbes-<br />
sern, also sein Englisch „aufpo-<br />
lieren“ oder Kenntnisse in der<br />
Buchhaltung erwerben möchte,<br />
sollte sich für eine Anpassungs-<br />
weiterbildung entscheiden. „Die<br />
Kursdauer ist mit 20 bis 250<br />
berufsbegleitenden Stunden<br />
wesentlich kürzer als bei der<br />
Aufstiegsweiterbildung“, so<br />
Schlaefke. „Die Teilnehmer<br />
erhalten nach einem erfolgreich<br />
bestandenen Test ein Zertifikat.“<br />
Betriebliche Sachthemen,<br />
Führungstechniken, Reklamati-<br />
ons- und Zeitmanagement sowie<br />
Existenzgründung u. ä. Themen<br />
werden in Tagesseminaren<br />
gelehrt. Denn hier geht es in erster<br />
Linie um die schnelle Aneignung<br />
von Wissen. Eine Abschlussprü-<br />
fung findet nicht statt.<br />
Bei der Auswahl ihrer Dozen-<br />
ten geht die IHK Gießen-Fried-<br />
berg sehr sorgfältig vor. „Wir<br />
arbeiten ausschließlich mit<br />
langjährigen Praktikern zusam-<br />
men, seien es freiberuflich<br />
arbeitende Dozenten oder auch<br />
Angestellte eines Unterneh-<br />
mens, die nebenbei noch leh-<br />
ren“, berichtet Schlaefke. Das<br />
Fachwissen dieser Dozenten<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
stehe dabei an erster Stelle.<br />
„Selbstverständlich müssen sie<br />
auch pädagogisches Geschick<br />
mitbringen. Die richtige<br />
Mischung macht‘s halt. Eine<br />
anschließende Beurteilung der<br />
Kursleiter durch die Teilnehmer<br />
trägt ebenfalls zur Beurteilung<br />
ihrer Qualifikation bei.“<br />
Wissenstand stützt<br />
Wettbewerbsfähigkeit<br />
Das Angebot der IHK Gie-<br />
ßen-Friedberg hat das Gießener<br />
Unternehmen IMAXX getestet<br />
und ihr breites Angebot für gut<br />
befunden. Die Gesellschaft für<br />
Immobilien-Marketing, ein<br />
Unternehmen der Volksbank<br />
Mittelhessen, das Wohn- und<br />
Gewerbeimmobilien vermarktet,<br />
bildet seit 1993 Mitarbeiter zu<br />
Immobilien- und Bürokaufleu-<br />
ten aus aus. Im zweiten Schritt<br />
erfolgt die Weiterbildung zu<br />
Immobilienfachwirten, Immobi-<br />
lien-Consultants oder auch<br />
Immobilienökonomen. „Im<br />
Schnitt sind es zehn Mitarbeiter<br />
im Jahr“, sagt Heiner Geißler,<br />
Member of the Royal Institution<br />
of Chartered Surveyor (MRICS),<br />
SPEZIAL WEITERBILDUNG<br />
der 2011 diesen höchsten Titel in<br />
der Immobilienbranche verlie-<br />
hen bekam.<br />
Warum die IMAXX ausbil-<br />
det? „Qualifizierte und moti-<br />
vierte Mitarbeiter sorgen für<br />
zufriedenere Kunden. Diese pro-<br />
fitieren von der guten und breit<br />
gefächerten Ausbildung unserer<br />
Mitarbeiter.“ Schließlich könne<br />
ein interdisziplinäres Team von<br />
Diplom-Betriebswirten, Diplom-<br />
Ingenieuren, Juristen, Architek-<br />
ten, Gutachtern und Ver-<br />
triebsprofis eine optimale<br />
Betreuung während eines<br />
Immobilienverkaufs gewähren.<br />
Ob ein Mitarbeiter an einer Wei-<br />
terbildung teilnehmen kann,<br />
hängt bei der IMAXX vor allem<br />
von seinem Know-how, den<br />
Perspektiven innerhalb des<br />
Unternehmens oder auch vom<br />
eigenen Engagement ab.<br />
Für das Produktionsunter-<br />
nehmen Maria Soell aus Nidda<br />
ist Weiterbildung ein wichtiger<br />
Erfolgsfaktor. Seine Kunden<br />
sind nicht nur technisch sehr<br />
anspruchsvoll; auch die Einfüh-<br />
rung neuer Anlagen bedingt<br />
Maßnahmen. „Seit September<br />
2011 produzieren wir auf einer<br />
Foto: i. Jakob<br />
Engagierter Einsatz für die Weiterbildung:<br />
iHK-Vizepräsidentin<br />
Dr. angelika Schlaeffke.<br />
völlig neuen Blasfolienanlage<br />
bis zu elfschichtige Hochbar-<br />
rierefolien“, erklärt Stefan<br />
Steinmeier, geschäftsführender<br />
Gesellschafter. „Unsere Mann-<br />
schaft musste sich das Wissen<br />
um die komplexen Technologi-<br />
en und Produkte neu erarbeiten.<br />
Mit entsprechenden Weiterbil-<br />
dungsangeboten haben wir<br />
beim Hersteller der neuen Anla-<br />
ge dafür gesorgt, dass uns dieses<br />
Wissen systematisch und pro-<br />
fessionell vermittelt wurde.“<br />
Allgemein betrachtet, so Stein-<br />
meier, mache eine Weiterbil-<br />
dung aber nur dann Sinn, wenn<br />
ein Mitarbeiter sie tatsächlich �<br />
anzeiGen<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 45
SPEZIAL WEITERBILDUNG<br />
auch wolle und mitsteuern<br />
könne. Umso wichtiger seien die<br />
Feedback-Schleifen zwischen<br />
Vorgesetzten und Mitarbeiter,<br />
die bei Maria Soell den Erfolg<br />
der Maßnahmen sichere.<br />
Kritik übt der geschäftsfüh-<br />
rende Gesellschafter an dem ein<br />
oder anderen Weiterbildungsan-<br />
gebot verschiedener Träger:<br />
Manche seien zu wenig praxis-<br />
bezogen, anderen fehle wichtige<br />
Informationen wie Schulungs-<br />
inhalte und Zielgruppen. Mit<br />
den Angeboten der IHK Gießen-<br />
Friedberg sei er aber zufrieden.<br />
„Wir schicken unsere Mitarbei-<br />
ter regelmäßig zu Themen wie<br />
Personalverwaltung, Arbeits-<br />
recht oder Zollfragen. Die Semi-<br />
narinhalte sind praxisnah und<br />
die Begegnung mit Kollegen aus<br />
der Region interessant und<br />
fruchtbar“, lautet sein Fazit.<br />
Bei der Lauterbacher STI<br />
Group, die Verpackungslösun-<br />
anzeiGe<br />
Chefsache!<br />
Qualifiziertes Personal<br />
suche ich über<br />
gen aus Karton und veredelter<br />
Wellpappe sowie kreative<br />
Warenpräsentationen (Displays)<br />
herstellt, ist die Aus- und Wei-<br />
terbildung qualifizierter Fach-<br />
kräfte bereits seit vielen Jahr-<br />
zehnten Teil ihrer Erfolgsstrate-<br />
gie. Die strukturierte Förderung<br />
des Weiterbildungsengagements<br />
aller Mitarbeiter sowie die<br />
gezielte Förderung einzelner<br />
wurde in den letzten Jahren pro-<br />
fessionalisiert. „Weiterbildung<br />
hat eine fachliche und persönli-<br />
che Komponente. Sie stärkt die<br />
Kompetenz des Mitarbeiters und<br />
damit auch die des Unterneh-<br />
mens“, betont Christian Reincke,<br />
Leiter Personalentwicklung bei<br />
der STI Group. „Gleichzeitig<br />
drückt sie Anerkennung und<br />
Motivation aus und stärkt die<br />
Bindung ans Unternehmen.“ Gut<br />
die Hälfte der STI Group-Beleg-<br />
schaft bildet sich jährlich auf<br />
breiter Ebene weiter, dazu gehö-<br />
www.JOBS-in-Mittelhessen.de<br />
Täglich über 35.000 Jobs!<br />
ren auch die Schulung von<br />
Fach-, Methoden- und Sozial-<br />
kompetenz.<br />
Ob und welche Weiterbil-<br />
dungsmaßnahmen notwendig<br />
sind, ergibt ein jährlicher<br />
Abgleich von Anforderungen der<br />
Tätigkeit, Erwartungen des<br />
Unternehmens und Wünschen<br />
der Mitarbeiter. Gleichzeitig kön-<br />
nen Mitarbeiter bei STI Group<br />
auch gezielt Weiterbildungswün-<br />
sche formulieren oder sich im<br />
Rahmen von STIplus um eine Art<br />
Stipendium für Qualifizierungs-<br />
maßnahmen bewerben. „Wichtig<br />
bei den Weiterbildungen ist die<br />
Übertragbarkeit des Gelernten in<br />
die Praxis. Unsere Mitarbeiter<br />
sollten mit konkreten Ideen oder<br />
Projekten aus dem Seminar<br />
zurückkehren“, sagt Reincke.<br />
Die drei Beispiele zeigen:<br />
Weiterbildung zahlt sich aus –<br />
und zwar für Unternehmen und<br />
Mitarbeiter. „Je höher der Wis-<br />
am 7. Mai 2012 findet in der<br />
zeit von 15.30 bis 17.30 Uhr der<br />
tag des ausbildungsplatzes<br />
statt. Ort der Veranstaltung ist<br />
das Foyer im Jobcenter Wetterau<br />
in Friedberg. zu den beteiligten<br />
gehören neben dem Jobcenter<br />
das a-net, die bundesagentur<br />
für arbeit, Unternehmen, indu-<br />
sensstand eines Mitarbeiters ist,<br />
desto besser kann das Unterneh-<br />
men dem Wettbewerb Stand<br />
halten“, resümiert Schlaefke.<br />
Doch Weiterbildung sollte keine<br />
Frage des Geldes sein. „Unter-<br />
nehmen, die kein Geld für Wei-<br />
terbildungsmaßnahmen haben,<br />
können ihre Mitarbeiter auch<br />
auf andere Art und Weise moti-<br />
vieren und halten. Falls Mitar-<br />
beiter bereit sind, die Kosten für<br />
die Weiterbildung selber zu tra-<br />
gen, könnten sie ihnen bei-<br />
spielsweise mögliche Perspekti-<br />
ven im Betrieb aufzeigen, einen<br />
Bonus nach bestandener<br />
Abschlussprüfung auszahlen<br />
oder bezahlten Urlaub geben,<br />
damit sie sich auf ihre Abschlus-<br />
sprüfung vorbereiten können.“<br />
Der Möglichkeiten gibt es viele.<br />
Wichtig ist es, vor allem vor<br />
dem Hintergrund des Fachkräf-<br />
temangels, kompetente Mitar-<br />
beiter langfristig zu halten. n<br />
strie- und Handels- sowie die<br />
Handwerkskammer, die Wirt-<br />
schaftsförderung und Vertreter<br />
aus der Politik.<br />
Sie alle werden ins Gespräch<br />
kommen und aus ihrer Sicht zum<br />
thema „teilzeitausbildung“ Stel-<br />
lung nehmen.<br />
46 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
termin<br />
Expertengespräch „Teilzeitausbildung:<br />
Wie geht´s?“<br />
KonTaKT<br />
Katja Moritz<br />
a-net/Wetterauer netzwerk für alleinerziehende<br />
tel.: 06101/9862-127<br />
e-Mail: katja.moritz@jobcenter-ge.de
Kommunikation:<br />
entscheidend ist, was der empfänger versteht<br />
Lebendige Fingerzeige<br />
für den alltag<br />
Psychologin Sigrun Göbel zu Gast bei<br />
Unternehmernetz Vogelsberg<br />
Immer, wenn Menschen kommu-<br />
nizieren, dann tauschen sie<br />
nicht einfach Nachrichten aus.<br />
Ausnahmslos wichtig für den Sen-<br />
der und den Empfänger ist die<br />
Situation, in der der Austausch<br />
stattfindet. Das „Wie“ beim Kom-<br />
munizieren ist nicht nur eine<br />
Randbedingung – dieses „Wie“ ist<br />
ausschlaggebend dafür, ob eine<br />
Botschaft auch wirklich – wenig-<br />
stens halbwegs – richtig verstan-<br />
den wird. Das sind einige der<br />
Kernthesen, die die Diplom-Psy-<br />
chologin und Diplom-Biologin<br />
Sigrun Göbel vor Kurzem<br />
abwechslungsreich und heiter im<br />
UnternehmerNetz Vogelsberg prä-<br />
sentierte und diskutierte. Die Ver-<br />
anstaltung, zu der Andrea Ortstadt<br />
und Andrea Schönfeld von der<br />
Vogelsberg Consult GmbH im<br />
Rahmen der Qualifizierungsoffen-<br />
sive Vogelsberg eingeladen hatten,<br />
fand im Kellergewölbe der Praxis<br />
von Naturheilpraktiker Dr. Hart-<br />
mut Fischer in Lauterbach statt.<br />
Ortstadt und Schönfeld sind<br />
für die Qualifizierungsoffensive<br />
Vogelsberg verantwortlich. Sie<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
wollen Unternehmen und Arbeit-<br />
nehmer für die Notwendigkeit von<br />
Weiterbildung sensibilisieren und<br />
informieren auch über Förder-<br />
möglichkeiten, zum Beispiel über<br />
den sogenannten Qualifizierungs-<br />
Scheck. Zu den wichtigen Themen<br />
in diesem Feld zählt auch die<br />
Kommunikation. Eingeladen<br />
waren in Lauterbach Unterneh-<br />
merinnen und Unternehmer und<br />
Führungskräfte. Erfolgreich kom-<br />
munizieren, das ist wichtig für den<br />
Chef im Dialog mit seinen Ange-<br />
stellten, wichtig auf der Kollegene-<br />
bene und natürlich unverzichtbar,<br />
wenn’s ökonomisch wird: beim<br />
Dialog mit dem Kunden. Wenn es<br />
mit der Kommunikation nicht<br />
klappt, dann wird es auch nichts<br />
mit der Geschäftsbeziehung. Und<br />
dabei geht es bei Weitem nicht nur<br />
um die Frage von Kosten und<br />
Lieferbedingungen. Sigrun Göbels<br />
Erfahrung und Rat: Dafür, dass die<br />
„Chemie stimmt“, dafür kann<br />
man/frau durchaus etwas tun.<br />
Dazu gehöre vor allem, sich<br />
bewusst zu werden, dass Kommu-<br />
nikation immer stattfindet – auch<br />
onLInE<br />
www.original-beratung.de (Psychologin Sigrun Göbel)<br />
www.vogelsberg-consult.de (Unternehmernetz)<br />
www.weiterbildung-vb.de (Qualifizierungsoffensive)<br />
www.Pranatu.de (akademie Dr. Fischer)<br />
Foto: pm<br />
SPEZIAL WEITERBILDUNG<br />
referentin Sigrun Göbel (rechts) macht gestenreich deutlich, wie vielfältig<br />
Kommunikation abläuft. auf dem Foto mit dabei (von links): andrea<br />
Ortstadt und andrea Schönfeld von der Vogelsberg Consult GmbH, die für<br />
die Qualifizierungsoffensive und das Unternehmernetz Vogelsberg verantwortlich<br />
sind.<br />
wenn wir gerade mal nicht reden.<br />
„Man kann nicht nicht kommuni-<br />
zieren. Wir versenden immer Bot-<br />
schaften“, so die Organisations-<br />
und Personalentwicklerin. Man<br />
solle nie davon ausgehen, der<br />
andere werde schon alles richtig<br />
verstehen. Mitnichten. Daher trug<br />
der Vortrag der Psychologin<br />
berechtigt den Titel „Die hohe<br />
Kunst der Kommunikation“. Ja, so<br />
Göbel, es erfordere Geschick, ein<br />
Sich-Einlassen, ein Einspüren des<br />
gerade Notwendigen, vor allem<br />
ein Einfühlen in die – durchaus<br />
berechtigten – Vorstellungen und<br />
Erwartungen des anderen. Wenn<br />
es zu einem echten „Flow“ komme,<br />
der von Wertschätzung und Ein-<br />
fühlung geprägt sei, dann vermit-<br />
telten sich die harten Fakten einer<br />
Nachricht dann erfolgreich quasi<br />
nebenbei. Die Kommunikation<br />
werde stabil – und auch nachhal-<br />
tig stabil, was bei Kundenkontak-<br />
ten herausragend wichtig sei.<br />
An einem einfachen Beispiel<br />
machte Göbel klar, dass man<br />
durchaus mit „vier verschiedenen<br />
Ohren“ hören kann, was wohl der<br />
„Sender“ meint. Und das fühlt sich<br />
in der Tat ganz unterschiedlich an.<br />
Der simple Satz: „Dein Schreib-<br />
tisch könnte auch mal wieder auf-<br />
geräumt werden“ birgt jede Menge<br />
Emotionsanteile. So kann der<br />
Hörer sowohl die Sachinformation<br />
heraushören, als auch den Appell,<br />
jetzt endlich ordentlich zu sein.<br />
Der Hörer kann aber den Hinweis<br />
auch einfach dazu verwenden, den<br />
Sender als „Wichtigtuer“ einzusor-<br />
tieren. Oder aber die Botschaft lan-<br />
det voll auf der Beziehungsebene:<br />
der Empfänger fühlt sich verletzt<br />
und hört: „Oh Gott, der findet<br />
mich schlampig!“ Dieser vielen<br />
Ebenen müsse man sich stets<br />
bewusst sein. Sich in aller Gelas-<br />
senheit vergewissern und reflek-<br />
tieren: was ist wohl am ehesten<br />
gemeint – und dann angemessen<br />
zu senden und zu empfangen –<br />
das sei die hohe Kunst der Kom-<br />
munikation. n<br />
www.Andre -Michels.de<br />
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WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 47<br />
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onLInE<br />
SPEZIAL WEITERBILDUNG<br />
Gemeinsame lehrstellenbörse der iHKs<br />
„lehrstellen bleiben zunehmend<br />
’leerstellen’. immer häufiger<br />
können Unternehmen in<br />
Deutschland ausbildungsplätze<br />
nicht besetzen“, mahnt DiHK-<br />
Präsident Hans Heinrich Drift-<br />
mann. Die neue, bundesweite<br />
lehrstellenbörse der industrie-<br />
und Handelskammern (iHKs) soll<br />
jetzt helfen, das zu ändern.<br />
anzeiGe<br />
Mit wenigen Klicks zum ausbil-<br />
dungsplatz: Die Suche funktio-<br />
niert ganz einfach. Und sie ist<br />
diskret: Die bewerber entschei-<br />
den selbst, ob Unternehmen<br />
sehen können, dass sie sich für<br />
ihr angebot interessieren.<br />
außerdem: registrierte nutzer<br />
werden täglich über neue aus-<br />
bildungsplätze benachrichtigt.<br />
Sie sind eingeladen:<br />
CRM-Kongress 2012 – kommen Sie an Bord!<br />
25.-26. April 2012, Frankfurt am Main<br />
Mit Praxisberichten von:<br />
Erfolgreich mit CRM: Anwender berichten über effizientes<br />
Kunden- und Geschäfsprozessmanagement.<br />
Fordern Sie jetzt Ihre Kongressunterlagen an:<br />
Tel.: 06 41/4 00 00 - 403; E-Mail: andrea.dietrich@cursor.de;<br />
www.cursor.de/crm-kongress-2012. Oder einfach QR-Code<br />
mit dem Smartphone scannen, informieren und anmelden!<br />
Die lehrstellenbörse bietet<br />
zudem jede Menge nützliche<br />
informationen für Jugendliche<br />
zum Start in die ausbildung –<br />
zum beispiel Steckbriefe zu<br />
rund 270 berufen. Für die teil-<br />
nehmenden Unternehmen ist sie<br />
mit der internetseite des bun-<br />
desinstituts für berufsbildung<br />
(bibb) verlinkt, so dass sie<br />
zugang zu allen berufsverord-<br />
nungen haben.<br />
„Geprüfte/r<br />
Industriemeister/in –<br />
Fachrichtung Metall“<br />
Die IHK Gießen-Friedberg<br />
bietet ab dem 16. April<br />
2012 wieder einen Vor-<br />
bereitungslehrgang zum/zur<br />
„Geprüften Industriemeister/in<br />
– Fachrichtung Metall“ in Fried-<br />
berg an. Industriemeister sind<br />
industriell-technische Füh-<br />
rungskräfte mit vertieften<br />
Kenntnissen der betrieblichen<br />
und betriebswirtschaftlichen<br />
Zusammenhänge. Sie bilden die<br />
Schnittstelle zwischen der Füh-<br />
rungsebene und den Mitarbei-<br />
tern im Unternehmen.<br />
KonTaKT<br />
Isabel Erbe<br />
tel.: 06031 / 609-3100<br />
Das Portal www.ihk-lehrstel-<br />
lenboerse.de ist ein gemeinsa-<br />
mes Projekt der industrie- und<br />
Handelskammern. Die Platt-<br />
form war seit dem 16. Januar<br />
zunächst nur für Unternehmen<br />
freigeschaltet, damit sie ihre<br />
angebote einstellen konnten.<br />
nun ist die lehrstellenbörse für<br />
alle geöffnet, und die Suche<br />
nach ausbildungsplätzen kann<br />
beginnen.<br />
e-Mail: erbe@giessen-friedberg.ihk.de<br />
Der Lehrgang richtet sich<br />
an diejenigen, die einen<br />
Metallberuf erlernt haben<br />
oder bereits mehrere Jahre im<br />
Metallbereich tätig sind und<br />
das Ziel verfolgen, beruflich<br />
aufsteigen zu wollen.<br />
Der Lehrgang ist berufsbe-<br />
gleitend. Die Unterrichtszei-<br />
ten sind montags und mitt-<br />
wochs von 18.00 bis 21.15<br />
Uhr sowie gelegentlich sams-<br />
tags von 08.00 bis 13.00 Uhr.<br />
Es sind noch Plätze verfüg-<br />
48 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
bar.
aufstieg mit System<br />
SPEZIAL WEITERBILDUNG<br />
„Gepr. Wirtschaftsfachwirt/in (IHK)“<br />
Qualifikation mit anerkanntem abschluss<br />
Nach einer abgeschlosse-<br />
nen Berufsausbildung im<br />
kaufmännischen/verwal-<br />
tenden Bereich oder entsprechen-<br />
der Berufserfahrung sind viele<br />
Weiterbildungsinteressierte auf<br />
der Suche nach Aufstiegsmög-<br />
lichkeiten. Der Weiterbildungsab-<br />
schluss „Gepr. Wirtschaftsfach-<br />
wirt/in“ (IHK) ist eine anerkannte<br />
und etablierte Aufstiegsweiterbil-<br />
dung für alle, die eine solide und<br />
umfassende berufliche Qualifika-<br />
tion mit anerkanntem Abschluss<br />
anstreben.<br />
KonTaKT<br />
Raid nashef<br />
tel.: 06031 / 609-3125<br />
Die IHK Gießen-Friedberg<br />
bietet vom August 2012 bis<br />
April 2014 wieder den Vorbe-<br />
reitungslehrgang zur Prüfung<br />
„Gepr. Wirtschaftsfachwirt/in<br />
(IHK)“ in Friedberg an. Der<br />
Lehrgang findet berufsbeglei-<br />
tend, das heißt dienstags und<br />
donnerstags (18.00 bis 21.15<br />
Uhr) und gelegentlich samstags<br />
(8.00 bis 13.00 Uhr) statt.<br />
Der Wirtschaftsfachwirt ist<br />
Generalist und nicht auf eine<br />
Branche oder einen Bereich<br />
spezialisiert. Er berücksichtigt<br />
e-Mail: nashef@giessen-friedberg.ihk.de<br />
die Besonderheiten von Handel,<br />
Industrie und Dienstleistungs-<br />
unternehmen in gleicher Weise.<br />
Der Wirtschaftsfachwirt wird<br />
auch als "kleiner Betriebswirt"<br />
bezeichnet, denn die Weiterbil-<br />
dung vermittelt breit gefächer-<br />
tes betriebswirtschaftliches<br />
Wissen und bereitet optimal<br />
auf künftige Organisations-,<br />
Sach- und Führungsaufgaben<br />
Wirtschaftsbezogene<br />
Qualifikation<br />
Volks- und<br />
betriebswirtschaft<br />
rechnungswesen<br />
recht und Steuern<br />
Unternehmensführung<br />
vor. Da es sich bei dieser Wei-<br />
terbildung grundsätzlich um<br />
eine Aufstiegsfortbildung han-<br />
delt, kann unter bestimmten<br />
Umständen Meister-Bafög<br />
(www.meister-bafoeg.info)<br />
bezogen werden. Die Lehr-<br />
gangsinhalte gliedern sich in<br />
folgende zwei Qualifikations-<br />
bereiche und neun Themenge-<br />
biete:<br />
Handlungsspezifische<br />
Qualifikation<br />
betriebliches Management<br />
investition, Finanzierung,<br />
betriebliches rechnungswesen<br />
und Controlling<br />
logistik<br />
Marketing und Vertrieb<br />
Führung und zusammenarbeit<br />
Gewerbebau mit<br />
System: wirtschaftlich,<br />
schnell und nachhaltig<br />
konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de<br />
GOLDBECK West GmbH, Geschäftsstelle Gießen<br />
35435 Wettenberg, Im Westpark 15<br />
Tel. 06 41 / 9 69 59-0<br />
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NACHRICHTEN AUS DER REGION<br />
erster einsatz für neuen optimierten<br />
elektromobilkran<br />
Biologisch<br />
abbaubar und<br />
abgasfrei<br />
Durch neue Investition ökologisch bei<br />
noch mehr Leistungsstärke<br />
Die enge vertrauensvolle<br />
Kolumne<br />
Es ist das Auge,<br />
nicht die Kamera!<br />
Stefan Günther<br />
chauen Sie sich mal um, was<br />
„Shier im raum rot ist“, bat die<br />
Sprecherin. alle augen geisterten<br />
eine Weile umher. „Schließen Sie<br />
die augen – und jetzt erinnern Sie<br />
sich bitte an etwas, das blau ist.“<br />
hoppla! Was war denn blau? Wir<br />
hatten uns doch alle auf rot kon-<br />
zentriert.<br />
Zusammenarbeit mit den<br />
Kunden spiegle sich bei der<br />
Erhard Kreiling GmbH & Co. KG<br />
aus Gießen auch in der Zusam-<br />
menarbeit mit Lieferanten wieder.<br />
Denn durch stetige Weiterent-<br />
wicklungen und Optimierungen<br />
Das Gehirn muss sich bei den<br />
Millionen von Sinneseindrücken,<br />
die es ständig zu verarbeiten hat,<br />
fokussieren. Worauf wir uns „eingestellt“<br />
haben, das nehmen wir<br />
der Geräte könne das Gießener<br />
Unternehmen auf die Bedürfnisse<br />
der Kunden noch flexibler und<br />
leistungsfähiger reagieren.<br />
Gemeinsam mit dem Herstel-<br />
ler wurde hieraus folgernd ein<br />
Elektromobilkran weiterentwik-<br />
kelt. Ein besonderes Augenmerk<br />
wahr und blenden vieles andere<br />
aus. Wir sehen also, was wir suchen<br />
und das wirkt auf uns und unsere<br />
Meinungsbildung.<br />
Seien wir daher vorsichtig mit<br />
unseren Urteilen, da sie auf unserer<br />
persönlichen Wahrnehmung der<br />
Wirklichkeit beruhen, nicht auf der<br />
realität selbst. Unsere erziehung<br />
und erfahrungen wirken „automatisch“<br />
auf unsere „Wahrnehmungsfilter“.<br />
Setzen wir dem ein bewusstes<br />
Wahrnehmen entgegen!<br />
Das bedeutet auch sorgfältig<br />
sein mit den fragen, die wir uns<br />
selbst und anderen stellen, denn<br />
diese bestimmen, wie wir Dinge,<br />
Personen und Sachverhalte sehen.<br />
für führungskräfte heißt das zum<br />
Beispiel:<br />
hören Sie nicht durch einen<br />
„Was könnte jetzt schon wieder<br />
mit ihr/ihm verkehrt sein“-fil-<br />
Neuer kompakter Elektro-Mobilkran, tragkraft 12,0to mit einem elektro-<br />
Motor am haken.<br />
habe man auf die Optimierung<br />
der Abmessungen gelegt.<br />
Dadurch sei ein noch besserer<br />
Einsatz bei oft engen Platzver-<br />
hältnissen in Industriehallen<br />
gewährleistet. Natürlich werde<br />
dabei - wie bei allen von Krei-<br />
ling eingesetzten Mobilkranen<br />
ter, sondern fragen Sie: „Welchen<br />
Beitrag versucht sie/er zu<br />
unserem gemeinsamen Ziel leisten?“<br />
nehmen Sie nicht ihren ersten<br />
eindruck als endgültig „wahr“<br />
hin, sondern erkunden Sie – mit<br />
anderen - alternative Sichtweisen<br />
und erklärungen.<br />
aus dem „positiven Denken“ ist<br />
bekannt, dass wir selbst zufriedener<br />
sind, wenn wir uns konsequent<br />
auf erfreuliches und Konstruktives<br />
konzentrieren; und wir werden<br />
umso verdrießlicher, je mehr wir<br />
unsere filter auf negatives einstellen.<br />
als Chef wirken wir damit<br />
unmittelbar auf unsere Mitarbeiter.<br />
„Catch someone doing<br />
something right“ („ertappe jemanden<br />
dabei, wie er etwas richtig<br />
macht“) ist eine übersetzung in die<br />
Welt der Mitarbeiterführung. etwa<br />
- auf größtmögliche Umweltver-<br />
träglichkeit geachtet. Verwendet<br />
würde nur biologisch schnell<br />
abbaubares Hydrauliköl und<br />
durch den Batteriebetrieb sei das<br />
Gerät absolut abgasfrei. n<br />
www.kreiling.de<br />
80 Prozent der Mitarbeiter beklagen,<br />
dass sie zu wenig von ihren<br />
Vorgesetzten wahrgenommen und<br />
wertgeschätzt werden. Welchen<br />
filter haben Sie heute gewählt? n<br />
Stefan Günther ist selbstständiger<br />
Berater und Leadership-experte<br />
in Bad nauheim und Partner von<br />
Conversant Gmbh.<br />
50 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
foto: privat<br />
foto: pm
25 Jahre CUrSOr Software aG in Gießen<br />
Kongress als Höhepunkt<br />
„Software aus hessen mit herz und System“<br />
Jung und über Jahrzehnte<br />
hinweg erfolgreich zu blei-<br />
ben – die CURSOR Software<br />
AG in Gießen beherrscht diese<br />
Kunst offenbar: Am 1. April 1987<br />
als Ein-Mann-Betrieb gegründet,<br />
zählt der IT-Dienstleister heute<br />
mit 75 Mitarbeitern zu den füh-<br />
renden Anbietern von Lösungen<br />
für das Geschäftsprozess- und<br />
Kundenmanagement (Fachbe-<br />
griff: Customer Relationship<br />
Management, kurz CRM). „Zuver-<br />
lässigkeit, Innovationsfähigkeit,<br />
Marktkenntnis, Bodenständigkeit<br />
sowie gelebte Kundenorientie-<br />
rung und Zusammenarbeit sind<br />
unsere Grundprinzipien“, sagt<br />
Gründer und Vorstandschef Tho-<br />
mas Rühl. „Auf dieser Basis ent-<br />
wickeln und vermarkten wir<br />
CRM-Lösungen mit Herz und<br />
System. Wir sind erfolgreich, weil<br />
unsere Kunden erfolgreich sind.“<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
Software von CURSOR nut-<br />
zen heute täglich mehr als 250<br />
Unternehmen im Tagesgeschäft.<br />
Darunter zahlreiche im heimi-<br />
schen Raum ansässige wie die<br />
Landesbank Hessen-Thüringen<br />
(Helaba) in Frankfurt, die OVAG-<br />
Gruppe in Friedberg, Abicor<br />
Binzel in Buseck, BAG Health<br />
Care in Lich und Roth Energie in<br />
Gießen. Über 15 000 Mitarbeiter<br />
betreuen mit CURSOR-CRM ihre<br />
Kunden und steuern Aktivitäten<br />
in Vertrieb und Marketing. Beim<br />
aktuellen Trend, der Mobilisie-<br />
rung des Arbeitsplatzes, zählt<br />
das Gießener Unternehmen zu<br />
den Vorreitern. Mit den heute<br />
weit verbreiteten Smartphones,<br />
mit Netbooks und Tablet-PCs<br />
kann jederzeit auf die im<br />
Arbeitsalltag benötigten Infor-<br />
mationen zugegriffen werden,<br />
so wird das Büro mobil.<br />
NACHRICHTEN AUS DER REGION<br />
thomas rühl (l.), Gründer und Vorstandsvorsitzender von CUrSOr,<br />
mit seinem Vorstandskollegen Jürgen topp.<br />
Den Höhepunkt des Jubilä-<br />
umsjahres markiert der CURSOR<br />
CRM-Kongress am 25. und 26.<br />
April 2012 in Frankfurt am<br />
Main mit Referenten zu aktuel-<br />
len Themen. Neben Branchen-<br />
berichten und Informationen<br />
über aktuelle IT-Trends erwartet<br />
alle CRM-Interessierten ein Vor-<br />
trag des international erfolgrei-<br />
chen Unternehmers, Beraters<br />
und Bestseller-Autors Edgar K.<br />
Geffroy über erfolgreiche und<br />
innovative Geschäftsideen im<br />
Internet. n<br />
ONLINE<br />
www.cursor.de<br />
anZeIGe<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 51<br />
foto: pm
foto: pm<br />
NACHRICHTEN AUS DER REGION<br />
StI Group Lauterbach erhält axia-award<br />
„Fit für Morgen“<br />
Jury lobt strategische ausrichtung und<br />
zukunftsorientiertes Personalmanagement.<br />
Einen „Fitness-Test für<br />
Unternehmen“ veranstalte-<br />
te das Prüfungs- und Bera-<br />
tungsunternehmen Deloitte und<br />
nahm für den „Axia-Award 2011<br />
Rhein-Main“ die erfolgreichsten<br />
Mittelständler aus Hessen,<br />
Rheinland-Pfalz und dem Saar-<br />
land unter die Lupe. Die Sieger,<br />
nur vier von 28 wurden „gekürt“,<br />
neue Veranstaltungsreihe<br />
für Unternehmer<br />
Gemeinsamer<br />
Tagesstart<br />
Der Bundesverband mittelständische<br />
Wirtschaft e.V.<br />
(BVMV) organisiert im Café<br />
restaurant Johannisberg in Bad<br />
nauheim einen frühstückstreff.<br />
ein Mal im Monat treffen sich<br />
Inhaber und Geschäftsführer aus<br />
können auf ihr Management und<br />
ihre Mitarbeiter mehr als stolz<br />
sein. Die STI Group wurde im<br />
Februar im Rahmen einer feierli-<br />
chen Preisverleihung in Frank-<br />
furt ausgezeichnet.<br />
Neben der Beantwortung<br />
eines umfangreichen Fragebo-<br />
gens mussten sich die Geschäfts-<br />
führer der 28 teilnehmenden<br />
der region zu einem gemeinsa-<br />
men Start in den tag. Zu jedem<br />
frühstück – jeweils von 8.30 bis<br />
10.00 Uhr - organisiert der<br />
BVMW einen 20 minütigen<br />
Impulsvortrag zu aktuellen the-<br />
men und es gibt Zeit für Gesprä-<br />
che.<br />
Der Kostenbeitrag, zahlbar vor<br />
Ort, für Buffet, Getränke und Pro-<br />
gramm liegt für Gäste bei 20,-<br />
euro, BVMW-Mitglieder zahlen<br />
10,- euro.<br />
Unternehmen ausführlichen Fra-<br />
gen zur Entwicklung ihres Unter-<br />
nehmens und zur betrieblichen<br />
„Fitness“ stellen. Professor Dr.<br />
Frank Ohle, CEO der STI Group,<br />
freute sich, dass ihm die Jury für<br />
sein Team eine sehr gute Kondi-<br />
tion bescheinigte, die den Her-<br />
steller von Verpackungen und<br />
POS Solutions nachhaltig beson-<br />
ders erfolgreich macht.<br />
Besonders beeindrucke die<br />
Jury unter Leitung von Peter Stei-<br />
ner (Hessischer Kreis und Partner<br />
bei der One Equity Partners Euro-<br />
pe GmbH) die globale strategische<br />
Ausrichtung des Unternehmens<br />
und die Positionierung als Full-<br />
Service-Anbieter. „Im Gespräch<br />
Die ersten termine und themen:<br />
18. April 2012<br />
Pressearbeit im Mittelstand<br />
Dr. Nicolai Hammersen<br />
NM Hammersen & Partner<br />
23. Mai 2012<br />
LeD - Die revolution in der<br />
Beleuchtung?!<br />
Peter N. Jüngermann<br />
IBL INGENIEURBÜRO LUÉGER<br />
Preisverleihung an ein „fittes“<br />
Unternehmen: (v.l.n.r.) Peter Steiner,<br />
One equity Partners europe<br />
Gmbh, Sven Oberle, Deloitte,<br />
Claudia rivinius, StI Group, Prof.<br />
Dr. frank Ohle, StI Group und<br />
Claus G. Schmalholz, ftD.<br />
mit den Juroren kam immer wie-<br />
der unser breites Leistungsspek-<br />
trum zur Sprache, das in unserer<br />
Branche außergewöhnlich ist“, so<br />
Ohle. Neben der strategischen<br />
Ausrichtung des Unternehmens<br />
wurden auch die Effizienz und<br />
Flexibilität des Controllings sowie<br />
ein zukunftsorientiertes Personal-<br />
management beurteilt. „Maschi-<br />
nen sind austauschbar und jeder<br />
unserer Wettbewerber kann in<br />
neue Technologie investieren.<br />
Was die STI Group auszeichnet,<br />
sind die Menschen“, so das Credo<br />
von Ohle. „Aus diesem Grund<br />
haben sowohl die Ausbildung<br />
eigener Nachwuchskräfte als<br />
auch die Qualifizierung langjähri-<br />
ger Mitarbeiter mit Unterstützung<br />
eines unternehmenseigenen<br />
Potenzialträgerprogramms sowie<br />
ein langfristig angelegtes Perso-<br />
nalentwicklungskonzept in der<br />
STI Group einen hohen Stellen-<br />
wert.“ n<br />
20. Juni 2012<br />
Problembereiche der Unterneh-<br />
mensnachfolge<br />
Markus Knörr<br />
Fahrni Süring & Partner<br />
ONLINE<br />
www.wetterau.bvmw.de<br />
52 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de
tipp für erfolg im Verkauf<br />
Keine Resonanz<br />
im Mailfach?<br />
Stefan Zettl<br />
Drei entscheidende Gründe,<br />
warum Kunden nicht auf<br />
e-Mails reagieren.<br />
Der erste Grund: Der Kunde hat<br />
die Mail nicht erhalten!<br />
Spam-filter sind zu einer großen<br />
hürde geworden. Sehr viele Mails<br />
können deshalb nicht beantwortet<br />
werden, weil sie einfach vom<br />
Spam-filter aussortiert wurden.<br />
Das bedeutet für Sie: Ihre Mails<br />
müssen so gestaltet werden, dass<br />
sie nicht als unerwünschte Werbung<br />
eingestuft werden dürfen.<br />
Ihr Partner vor Ort:<br />
Verzichten Sie deshalb möglichst<br />
auf Datei-anhänge und bringen<br />
Sie keine Links auf externe Seiten<br />
unter. Lassen Sie Grafiken und Bilder<br />
weg, verzichten Sie auch auf<br />
das firmenlogo in der e-Mail<br />
Signatur. Verwenden Sie außerdem<br />
keine typischen Werbewörter<br />
– insbesondere nicht im Betreff.<br />
Der zweite Grund: Die Mail ist zu<br />
anstrengend!<br />
In nur wenigen Sekunden wird vom<br />
empfänger überprüft, ob die Mail<br />
für ihn wichtig ist und ob er die<br />
Sache schnell erledigen kann. Ist<br />
das nicht der fall, dann wandert die<br />
Mail sehr schnell in den "Papierkorb".<br />
Bei der heutigen flut an<br />
Informationen ist diese Verhaltensweise<br />
mehr als nachvollziehbar.<br />
Das bedeutet für Sie: Ihre Mails<br />
müssen kurz und leicht verständlich<br />
Partnerschaftlich nahP a<br />
Mittelständisch fl exibel fl exibel<br />
Unser Anspruch<br />
Unser AnspruUn<br />
NACHRICHTEN AUS DER REGION<br />
sein. Kommen Sie auf den Punkt.<br />
Der Kunde muss sofort die Vorteile<br />
für ihn erkennen und verstehen.<br />
Senden Sie einfache Botschaften<br />
und arbeiten Sie nach der Kissregel:<br />
Keep it simple and stupid!<br />
Der dritte Grund: Die Mail liefert<br />
keinen Grund zur Reaktion!<br />
Viele Mails werden deshalb nicht<br />
beantwortet, weil vom Versender<br />
kein Grund zur reaktion geliefert<br />
wird. es fehlt schlichtweg die aufforderung<br />
dazu.<br />
Das bedeutet für Sie: fordern Sie<br />
den Kunden ganz konkret zum<br />
handeln auf! teilen Sie ihm mit,<br />
was er tun soll. ein Beispiel: "Senden<br />
Sie mir gleich Ihre antwort,<br />
oder rufen Sie mich einfach an. Ich<br />
sende Ihnen dann eine Probe, die<br />
ich Ihnen bis zum 20. april zurückgelegt<br />
habe!"<br />
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ß ung nach g M<br />
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Ich wünsche Ihnen viel erfolg bei<br />
der Umsetzung! n<br />
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Stefan Zettl<br />
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foto: privat<br />
Stefan Zettl ist selbständiger<br />
Verkaufstrainer und Berater in<br />
Bad nauheim-Schwalheim.<br />
anZeIGe
Kommentar<br />
NACHRICHTEN AUS DER REGION<br />
Füllhorn für den Staatssäckel?!<br />
Das Umsatzsteuergesetz ist zu einem Tretminenfeld geworden.<br />
STefan HUTTel<br />
THomaS mäUrer<br />
Wohl kaum jemandem<br />
ist bewusst, dass das<br />
deutsche Steuerauf-<br />
kommen zu mehr als einem Drit-<br />
tel durch die Umsatzsteuer<br />
finanziert wird. Da zu erwarten<br />
ist, dass die Steuereinnahmen<br />
aus den Ertragssteuern wie Ein-<br />
kommen – oder Körperschaft-<br />
steuer in den nächsten Jahren<br />
allenfalls geringfügig steigen<br />
werden, wird die Umsatzsteuer<br />
im Fokus der Überprüfung durch<br />
die Finanzverwaltung bleiben.<br />
Das Umsatzsteuergesetz, das<br />
ursprünglich aus überschauba-<br />
ren rund 30 Paragraphen<br />
bestand, ist zu einem Tretminen-<br />
feld geworden. Nachfolgende<br />
Gesetzesänderungen, umfang-<br />
fotos: privat<br />
reichste Rechtsprechung bis hin<br />
zum Europäischen Gerichtshof<br />
und nicht zuletzt die teilweise<br />
ausgesprochen restriktiven Ver-<br />
waltungsanweisungenerschwe- ren die tägliche Arbeit und füh-<br />
ren zu erheblichen Kosten in den<br />
Unternehmen.<br />
In den letzten Jahren ließ<br />
allein die simple Kontrolle der<br />
formalen Voraussetzungen für<br />
eine ordnungsgemäße Rech-<br />
nungUmsatzsteuernachzahlun- gen sprudeln oder führte in den<br />
Unternehmen zumindest zu<br />
zeit- und kostenaufwendigen<br />
Nacharbeiten. Doch auch Unter-<br />
nehmer, die diese Klippe erfolg-<br />
reich umschiffen, haben das<br />
Damoklesschwert von Nachzah-<br />
lungen stets über sich hängen.<br />
So gelten bei innergemein-<br />
schaftlichen Lieferungen seit dem<br />
Stefan Huttel und Thomas mäurer von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Westprüfung in Gießen kommentieren das Umsatzsteuergesetz.<br />
1. Januar 2012 neue Nachweis-<br />
pflichten. Bis zum 30. Juni 2012<br />
besteht eine Übergangsregelung,<br />
nach der die Nachweise nach der<br />
bisherigen Rechtslage erbracht<br />
werden können. Die Unterschei-<br />
dung zwischen Beförderung und<br />
Versendung ist weggefallen, der<br />
Nachweis der innergemeinschaft-<br />
lichen Lieferung ist jetzt durch<br />
die so genannte „Gelangensbe-<br />
stätigung“ zu erbringen.<br />
Es bleibt abzuwarten, ob<br />
diese Wortschöpfung das<br />
Unwort des Jahres 2012 wird,<br />
auf jeden Fall werden die Vor-<br />
aussetzungen an dieses Stück<br />
Papier für graue Haare in den<br />
Buchhaltungsabteilungen deut-<br />
scher Unternehmen führen.<br />
Wenn man nur den Gesetzestext<br />
liest, hört sich alles ganz einfach<br />
an. Anzugeben sind:<br />
■ Name und Anschrift des<br />
Abnehmers,<br />
■ Menge und handelsübliche<br />
Bezeichnung der Ware (bei<br />
Fahrzeugen mit Identifikati-<br />
onsnummer),<br />
■ bei Beförderung/Versendung<br />
durch den Leistenden, Ort<br />
und Tag des Erhalts der Ware<br />
■ bei Beförderung/Versendung<br />
durch den Abnehmer, Ort<br />
und Tag des Endes der<br />
Warenbewegung,<br />
■ dazu Bestätigungsdatum und<br />
Unterschrift des Abnehmers.<br />
Gerade die letzte Vorausset-<br />
zung wird voraussichtlich für<br />
Zündstoff bei umsatzsteuerli-<br />
chen Überprüfungen führen.<br />
Wer darf als Abnehmer unter-<br />
schreiben, nur der Geschäfts-<br />
führer, oder auch bevollmäch-<br />
tigte Personen? Wie muss dann<br />
die Vollmacht aussehen – und<br />
wie organisiert man als deut-<br />
scher Unternehmer die laufende<br />
Kontrolle der Unterschriftsbe-<br />
rechtigung?<br />
Deutsche Autohändler ken-<br />
nen diese Problematik und<br />
ihre Tücken bereits zur Genü-<br />
ge, genauso wie ausländische<br />
Unternehmen, die Anträge im<br />
Umsatzsteuervergütungsver-<br />
fahren geltend gemacht ha-<br />
54 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
ben.<br />
Es bleibt abzuwarten, ob<br />
das Bundesfinanzministerium<br />
hier kurzfristig Stellung neh-<br />
men wird oder Klarheit erst<br />
wieder nach langjährigen<br />
Rechtsverfahren geschaffen<br />
wird. Bis dahin kann nur<br />
äußerste Sorgfalt im Tagesge-<br />
schäft empfohlen werden,<br />
sonst wird es ganz schnell<br />
teuer.<br />
Protektionismus sollte zu-<br />
mindest in der EU eigentlich ein<br />
Fremdwort sein, die neuen<br />
Regelungen im Umsatzsteuer-<br />
recht legen allerdings den Ver-<br />
dacht nahe, diesen zu perfektio-<br />
nieren. ■
Buchtipp<br />
Gewerbesteuer<br />
Handausgabe 2011<br />
von V. Karthaus/ O. Sternkiker<br />
Die Gewerbesteuer handausgabe<br />
informiert Sie umfassend zum<br />
Gewerbesteuerrecht. Die handausgabe<br />
enthält den Gesetzestext<br />
in der für den Veranlagungszeitraum<br />
2011 geltenden fassung.<br />
auf die änderungen ab dem Veranlagungszeitraum<br />
2012 werden<br />
Sie in den fußnoten gesondert<br />
hingewiesen.<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
NACHRICHTEN AUS DER REGION<br />
Online-Praktikumsbörse für Vogelsberger Wirtschaft<br />
Sicherung des Fachkräftenachwuchses<br />
neues Instrument ermöglicht frühzeitigen Kontakt mit ausbildungsreifen Jugendlichen.<br />
Ab sofort können Indu-<br />
strie- und Handelsun-<br />
ternehmen im Vogels-<br />
bergkreis ihre Praktikumsplätze<br />
für SchülerInnen im Internet<br />
kostenfrei bewerben. Um mög-<br />
lichst frühzeitig in Kontakt mit<br />
jugendlichen PraktikantInnen<br />
zu kommen, wurde im Online-<br />
Portal www.ausbildung-vogels-<br />
berg.de eine Praktikumsbörse<br />
geschaffen. Die Internetplatt-<br />
form heißt „InfoPoint Ausbil-<br />
dung Vogelsberg“ und ist das<br />
Hauptprodukt des Vogelsberger<br />
OloV-Projektes, das von Land-<br />
Stollfuß-Verlag,<br />
ISBN 978-3-08-362611-4,<br />
Preis 29,- Euro<br />
kreis, Wirtschaftskammern,<br />
Kreishandwerkerschaft, Staatli-<br />
chem Schulamt und Vogelsberg<br />
Consult GmbH gemeinsam<br />
getragen wird. Es wird vom<br />
Hessischen Wirtschaftsministe-<br />
rium und dem Europäischen<br />
Sozialfonds gefördert. Hier<br />
beschreiben die Unternehmen<br />
den Praktikumsplatz, ihre<br />
Anforderungen an die Azubis<br />
von morgen und auch ihr Unter-<br />
nehmen.<br />
Harald Finke, regionaler<br />
Koordinator des Vogelsberger<br />
Projektes „Optimierung der<br />
Sonne sucht clevere Unternehmer.<br />
Wie Sie mit Solarstrom eine Menge Geld verdienen können.<br />
Der neue Umwandlungssteuer-Erlass<br />
von Dr. h. Schießl<br />
Der neue Umwandlungssteuererlass<br />
wurde von der Steuerpraxis<br />
seit der Verabschiedung des<br />
SeSteG im Jahre 2006 dringend<br />
erwartet. Der vorhergehende<br />
erlass ist aus dem Jahre 1998. Das<br />
aktuelle Werk erläutert das neue<br />
anwendungsschreiben praxisorientiert<br />
entsprechend den anforderungen,<br />
insbesondere der steuerlichen<br />
Beratung.<br />
lokalen Vermittlungsarbeit“<br />
(OloV), hat die online-Börse<br />
konzipiert. Sie sei ein wichtiges<br />
Element zur Sicherung des<br />
betrieblichen Fachkräftenach-<br />
wuchses, weil sich im Prakti-<br />
kum die Eignung eines Jugend-<br />
lichen für eine spätere Ausbil-<br />
dung sehr gut erkennen lasse.<br />
Unternehmen, die sich in der<br />
Praktikumsbörse zeigen, hätten<br />
gute Chancen, dass sich der<br />
Kreis interessierter und ausbil-<br />
dungsreifer Jugendlicher, die<br />
wegen eines Praktikums anfra-<br />
gen, erweitere. „Unter den<br />
Beratung hier:<br />
06465 / 92768-0<br />
Beratung-Vertrieb-Montage-Service | www.solarzentrum-mittelhessen.de<br />
Stollfuß-Verlag,<br />
ISBN 978-3-08-369202-7,<br />
Preis 64,80 Euro<br />
Praktikanten von heute kann<br />
durchaus der Azubi von mor-<br />
gen sein“, so Finke weiter.<br />
Damit das Angebot an Plät-<br />
zen auch auf entsprechende<br />
Nachfrage trifft, werden im<br />
Vogelsbergkreis zweimal jähr-<br />
lich die Abgangs- und Vorab-<br />
gangsklassen der allgemein-<br />
bildenden Schulen auf die<br />
Angebote im Internet hinge-<br />
wiesen. Die Lehrkräfte seien<br />
die entscheidenden Multipli-<br />
katoren, mit denen die Wirt-<br />
schaft die Jugendlichen errei-<br />
chen könne. n<br />
Wir suchen: (ab 500 m 2 )<br />
Ihre Dachfläche<br />
zur langjährigen Miete!<br />
anZeIGe<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 55
foto: pm<br />
Der Vorstand von König + neurath<br />
in Karben präsentiert gute Zahlen:<br />
heinz-h. Meyering, Carl-Christoph<br />
held, thomas fehr (v.l.n.r.).<br />
König + Neurath zieht positive Bilanz<br />
Der Komplettanbieter fŸr<br />
anZeIGe<br />
innovative BŸrolšsungen<br />
setzt sein Umsatzwachs-<br />
tum fort und kann eine Ÿberaus<br />
positive Bilanz fŸr das letzte<br />
Jahr ziehen. Bei einem<br />
Gesamtumsatz von rund 141<br />
Millionen Euro konnte das<br />
Unternehmen damit das Wachs-<br />
tum 2011 im Vergleich zum Vor-<br />
jahr um 23 Prozent steigern.<br />
Diese Entwicklung wird vor<br />
allem durch die Inlandsnachfra-<br />
ge getragen, die sich gegenŸber<br />
dem Vorjahr um rund 27 Pro-<br />
IHK-ANZEIGEN-<strong>SERVICE</strong><br />
Ihre Ansprechpartnerin<br />
für Anzeigen im<br />
IHK Wirtschaftsmagazin<br />
Gundula Kreckel<br />
Telefon 0641/9504-3548<br />
gkreckel@giessener-anzeiger.de<br />
zent gesteigert hat. Neben der<br />
branchenweit erhšhten Gesamt-<br />
nachfrage hat zu der positiven<br />
Umsatzentwicklung auch der<br />
Ausbau der Position von Kšnig<br />
+ Neurath bei Gro§kunden und<br />
im ObjektgeschŠft beigetragen.<br />
Das Jahr 2011 war bei Kšnig<br />
+ Neurath geprŠgt von der<br />
RŸckgewinnung von Marktan-<br />
teilen im Inland, der EinfŸhrung<br />
des BŸrostuhles LAMIGA. der<br />
ãTalk of TownÒ-Roadshow sowie<br />
der Weiterentwicklung der<br />
Organisationsstruktur und den<br />
www.giessener-anzeiger.de<br />
Investitionen in die Produktent-<br />
wicklung.<br />
ãDas erfreuliche Ergebnis<br />
gibt unserer Strategie Recht, in<br />
hohe QualitŠt und intensive<br />
Forschung und Entwicklung zu<br />
investieren. DarŸber hinaus bin<br />
ich Ÿberzeugt, dass der Weg des<br />
Erfolgs ma§geblich Ÿber Team-<br />
geist, Vertrauen, Motivation, der<br />
StŠrkung der Kompetenzen und<br />
Entscheidungsfreude unserer<br />
FŸhrungskrŠfte und Mitarbeiter<br />
fortgefŸhrt werden muss. Um<br />
uns dem Wettbewerb um die<br />
besten Kšpfe zu stellen, haben<br />
wir hierzu VerŠnderungsprozes-<br />
se gestartet. Einerseits optimi-<br />
stisch aufgrund des Potenzials<br />
des Unternehmens, anderseits<br />
begleitet von der allgemeinen<br />
wirtschaftlichen Lage blicken<br />
wir heute positiv in das Jahr<br />
2012Ò, so Carl-Christoph Held,<br />
Vorstandsvorsitzender der<br />
Kšnig + Neurath AG. n<br />
ONLINE<br />
www.koenig-neurath.de<br />
CaloryCoach präsentiert OnlineCoach<br />
CaloryCoach bietet ab sofort<br />
einen virtuellen abnehm-<br />
Coach. Damit ist der ernährungsund<br />
Bewegungsspezialist bundesweit<br />
die erste franchisekette mit<br />
einem solchen tool. Der Online-<br />
Coach von CaloryCoach bedeutet<br />
„Betreuung in einer neuen Dimension“.<br />
er ist der vierte Baustein<br />
neben der Betreuung im Institut,<br />
dem figur- und Stoffwechseltrai-<br />
ning im Bewegungszirkel und der<br />
kompetenten ernährungsberatung.<br />
Kursleiterinnen nutzen die<br />
Internet-Plattform künftig als<br />
Grundlage der Betreuung vor Ort.<br />
ab März können auch nicht-Mitglieder<br />
mit dem maßgeschneiderten<br />
tool abnehmen.<br />
ONLINE<br />
www.online.calorycoach.de<br />
56 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de
Innovativ in die Zukunft!<br />
Es habe sich zum Jahresstart<br />
2012 Einiges in dem Unter-<br />
nehmen in Grünberg ver-<br />
ändert: aus Wenzel und Kratz<br />
OHG wurde die Caf & Truck Cen-<br />
ter Wenzel GmbH & Co. KG.<br />
Unverändert bleiben laut<br />
Geschäftsführer Lars Wenzel der<br />
Verkauf von Neufahrzeugen,<br />
hochwertigen Gebrauchtfahr-<br />
zeugen und ein ausgezeichneter<br />
Service für PKW und LKW. Wei-<br />
terhin zum Service zählen Repa-<br />
raturen von Personenkraftwa-<br />
gen von Nutzfahrzeugen aller<br />
Hersteller, montieren von Auf-<br />
bauten aller Art und Hydraulik-<br />
arbeiten.<br />
Die Servicepartner sind<br />
Citroen, MAN, Peugeot, Meiller,<br />
Palfinger, Fliegl, Wabco, Kögel,<br />
Hüffermann, Dautel, Actia Fahr-<br />
tenschreiber und Toll Collect<br />
Servicestützpunkt.<br />
Werner-von-Siemens-Straße 12 – 14 I 36041 Fulda<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
„Unser vielfältiges Angebot<br />
an Dienstleistungen, welches sich<br />
durch unsere menschliche und<br />
sympathische Arbeit auszeichnet,<br />
wird mit dem neuen Namen und<br />
der Eleganz des neuen Logos<br />
bekräftigt“, so Wenzel. Mit der<br />
Neuorganisation hat sich das<br />
Team um fünf auf 25 Mitarbeiter<br />
erhöht. Fünf Auszubildende<br />
beschäftigt Lars Wenzel und<br />
bekräftigt, dass ihm Aus- und<br />
Weiterbildung sehr wichtig sind.<br />
Die Umfirmierung soll nicht<br />
nicht die letzte Novität in 2012<br />
sein. Demnächst wolle man den<br />
Kunden die Palette eines weite-<br />
ren Nutzfahrzeugherstellers<br />
anbieten. – wer das ist, wolle<br />
man noch nicht verraten. n<br />
ONLINE<br />
www.ctc-wenzel.de<br />
foto: pm<br />
ERÖFFNUNGSTAGE<br />
vom 19.4 - 22.4.2012<br />
19.4.2012: Fachtag Berater<br />
Ladungssicherung<br />
20.4.2012: Fachtag für nationale<br />
und internationale Kunden<br />
& Interessenten<br />
NOTIZEN AUS DER REGION<br />
Rovema verstärkt<br />
Vertrieb<br />
Kürzlich ist andreas Stefan<br />
21.4.2012: Einweihung der Kompetenzzentrums<br />
Fachtag für Verlader, Speditionen,<br />
Baufirmen und Handwerker<br />
22.4.2012: Tag der offenen Tür<br />
die Vertriebsverantwor-<br />
tung Südostasien, austra-<br />
lien, neuseeland des Verpak-<br />
kungsmaschinenherstellers<br />
rovema übertragen worden. Der<br />
48jährige Maschinenbauingeni-<br />
eur ist seit knapp 20 Jahren in<br />
der Branche zu hause. Sein<br />
Know-how und sein breiter<br />
erfahrungsschatz werden ihm<br />
bei seiner aufgabe helfen, für<br />
rovema in den aufstrebenden<br />
AN ALLEN TAGEN BIETEN WIR:<br />
- eine Fachmesse Ladungssicherung<br />
- Fahrversuche zum Thema Ladungssicherung<br />
- Vorträge Ladungssicherung von hochrangigen Referenten<br />
andreas Stefan ist neuer<br />
Verkaufsleiter Südostasien<br />
bei rovema.<br />
Märkten Südostasiens Marktan-<br />
teile zu erobern. "Wir setzen auf<br />
Wachstum", betont Stefan.<br />
rovema mit Sitz im hessi-<br />
schen fernwald bei Gießen bietet<br />
zuverlässige Verpackungsma-<br />
schinen und ganze Linien,<br />
gepaart mit hoher anwendungs-<br />
kompetenz in Bezug auf die zu<br />
verpackenden Produkte sowie<br />
das Verpackungsmaterial. Von<br />
der Dosierung bis zum endver-<br />
packer entwickelt und produziert<br />
das Unternehmen alle Maschinen<br />
im eigenen haus. Mit der einstel-<br />
lung von Stefan soll ein weiterer<br />
Wachstumsimpuls im auslands-<br />
vertrieb gesetzt werden.<br />
ONLINE<br />
www.rovema.de<br />
anZeIGe<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 57
NOTIZEN AUS DER REGION<br />
Kommentar<br />
„Einfach mal eine<br />
dicke Lippe riskieren“<br />
Unternehmen können im Marketing mit<br />
forschen Tönen aufwarten.<br />
Axel SchMidT<br />
Gerade kleine und mittle-<br />
re Unternehmen mŸssen<br />
ihr Marketing viel kraft-<br />
voller gestalten und sich nicht<br />
immer mit selbstauferlegten<br />
SparzwŠngen in die Bredouille<br />
bringen. Denn immer, wenn ein<br />
Unternehmen in Schieflage<br />
gerate, reagierten die Verant-<br />
wortlichen mit Einsparungen im<br />
Marketing. Dabei sei genau das<br />
Gift fŸr die weitere Entwicklung<br />
des Unternehmens.<br />
Wenn die UmsŠtze stagnie-<br />
ren oder man sich in der Krise<br />
befindet, kommt es darauf an,<br />
den Verkauf wieder anzukur-<br />
beln. Wie soll sich denn sonst<br />
etwas Šndern. Nach meiner<br />
Ansicht gelingt der Umschwung<br />
nur durch zielgerichtete Investi-<br />
tionen in die Verkaufsfšrde-<br />
rung. Viele Unternehmen haben<br />
dabei durchaus etwas vorzuwei-<br />
sen. Sie mŸssten nur einmal ein<br />
bisschen eine ãdicke LippeÒ ris-<br />
Aktionstag Perspektive 50plus<br />
die Jobcenter Gießen und<br />
Wetterau laden am<br />
26. April 2012 zum Akti-<br />
onstag „Perspektive 50plus ein<br />
Gesicht geben“ ein. Sowohl<br />
Unternehmerinnen und Unter-<br />
nehmer auf der Suche nach<br />
Möglichkeiten in der Personalak-<br />
quise als auch Unternehmen, die<br />
schon ehemalige ältere Arbeits-<br />
lose aus den Jobcentern einge-<br />
stellt haben, sind zu einem infor-<br />
mativen und kurzweiligen Abend<br />
eingeladen.<br />
Vorgesehen ist der informati-<br />
onsaustausch mit Kolleginnen<br />
und Kollegen, die in Kurzinter-<br />
views über ihre erfahrungen mit<br />
älteren Mitarbeitern berichten.<br />
dazu wird in Gießen Professor<br />
Albrecht Beutelspacher, Gründer<br />
und direktor des Mathemati-<br />
kums Gießen, die Besucher mit<br />
launigen Knobeleien zum Thema<br />
50plus unterhalten, in Friedberg<br />
werden Sabine Schmidt und Ste-<br />
fan Fuchs, die prämiierten<br />
„Unternehmer mit Weitblick“,<br />
Marketing-experte Axel Schmidt aus Bad Vilbel ist sicher:<br />
Unternehmen sollen zeigen, was sie haben und können.<br />
kieren und ihre Kunden fŸr sich<br />
sprechen lassen.<br />
Ich stelle immer wieder fest,<br />
dass Unternehmen etwa den<br />
Wert eines professionellen<br />
Anwenderberichts unterschŠt-<br />
zen. Dabei kommt es vor allem<br />
in Zeiten des Web 2.0 besonders<br />
darauf an, GlaubwŸrdigkeit und<br />
Vertrauen zu schaffen. Der<br />
Bericht Ÿber ein erfolgreiches<br />
über ihre erfahrungen mit Mit-<br />
arbeitern 50plus berichten.<br />
Zusätzlich garniert mit Musik<br />
und kabarettistischen Überra-<br />
schungen bekannter comedians<br />
bieten die Unternehmergesprä-<br />
che der beiden Jobcenter somit<br />
fachlichen Austausch als auch<br />
feierabendliche Unterhaltung.<br />
ONLINE<br />
www.Aktionstag50plus2012.hessenoption.de<br />
Kundenprojekt ist in dieser Hin-<br />
sicht die beste Werbung, die<br />
man bekommen kann. Damit<br />
unterstŸtzt man optimal den<br />
eigenen Vertrieb, schafft Inhalte<br />
fŸr die Website und erzielt auch<br />
einen hervorragenden šffent-<br />
lichkeitswirksamen Effekt. n<br />
ONLINE<br />
www.pr-marcom.net<br />
das Jobcenter Gießen lädt in die<br />
Aula des landgraf-ludwig-Gym-<br />
nasiums in Gießen ein, das Job-<br />
center Wetterau in die neuen<br />
Räume des Jobcenters in der<br />
Schulze-delitzsch-Straße (ehe-<br />
mals Volksbank) in Friedberg.<br />
Weitere Informationen und<br />
ein Anmeldeformular finden<br />
Sie im Internet. n<br />
58 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
Foto: pm
Firmenfeier auf kreative Art<br />
Im Sommer letzten Jahres haben sich<br />
Kunsthandwerkerinnen aus der Wetterau<br />
zusammen getan, um ihre Kreativ-Work-<br />
shops in der Wetterau bekannter zu machen.<br />
Sei es beim Natur erleben, Filzen, Stricken,<br />
Spinnen, Malen oder beim Edelstein-<br />
Schmuck-Fädeln – immer häufiger finden<br />
sich kreative Seelen zusammen, um in der<br />
Natur oder in den Räumen von „Natürlich-<br />
bunt!“ gemeinsam Schönes herzustellen.<br />
Kinder und Erwachsene finden beim kreati-<br />
ven Umgang mit Wolle, Farben, Ton oder<br />
Edelsteinen zur Ruhe.<br />
Bisher gab es die Kreativ-Workshops<br />
vorwiegend in Friedberg und Umgebung -<br />
jetzt haben sich Henriette Fleck, Tatjana<br />
Radewaldt, Alexandra Hess und Nicole van<br />
den Bruck zum Ziel gesetzt, ihre Kreativ-<br />
Workshops in der ganzen Wetterau und dem<br />
Rhein-Main-Gebiet bekannt zu machen.<br />
Neben festen Terminen in den Seminarräu-<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
LEBENSART<br />
Die Wetterau wird Natürlichbunt!<br />
Vier Künstlerinnen bieten Workshops für kreatives Schaffen und zum Ruhe finden.<br />
men in Friedberg haben Interessierte die<br />
Möglichkeit, zu Hause oder auch am Arbeits-<br />
platz unter Anleitung der Kunsthandwerke-<br />
rinnen kreativ zu werden – denn ab vier<br />
Personen bietet das Quartett Inhouse-Veran-<br />
staltungen.<br />
Sehr geeignet sind die Kreativ-Work-<br />
shops für Firmenfeste – hier können die Mit-<br />
arbeiterinnen und Mitarbeiter in ungezwun-<br />
gener Atmosphäre an Kreativ-Inseln je nach<br />
Neigung schnitzen, filzen, malen, Edelstein-<br />
schmuck fädeln, spinnen oder sich beim<br />
Graffitistricken mal von der rebellischen<br />
Seite zeigen. Das Schöne daran: die Produk-<br />
te der eigenen Kreativität können gleich mit<br />
nach Hause genommen werden. Und es<br />
besteht die Möglichkeit, die Feier unter frei-<br />
ONLINE<br />
www.natuerlich-bunt.npage.de<br />
Vier Künstlerinnen, vier kreative Ausrichtungen – für jede Neigung ein Angebot.<br />
em Himmel in der Natur zu starten. Ob Ton<br />
am Baum oder verzauberte Waldwege, es ist<br />
für Jeden etwas dabei. n<br />
TIPP<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012 59<br />
Foto: S. Meyrowitz
LEBENSART<br />
Soziale Verantwortung am Standort<br />
Partner der ersten Stunde<br />
Unternehmer Dirk Hinkel über das Engagement der<br />
Hassia Mineralquellen GmbH & Co. KG für die Bad Vilbeler Burgfestspiele.<br />
Hat ein Familienunternehmen eine<br />
besondere Unternehmenskultur?<br />
Ein Familienunternehmer denkt in seinen<br />
Entscheidungen langfristig und voraus-<br />
schauend über mehrere Generationen hin-<br />
aus. Deshalb spielen die enge Verbindung<br />
zur Region, die Verantwortung für die Mit-<br />
arbeiter und die Markenqualität sowie ein<br />
enger und freundschaftlicher Kontakt zu<br />
Handelspartnern und Gastronomen eine<br />
zentrale Rolle. Meine Familie ist seit Gene-<br />
rationen in Bad Vilbel zu Hause und wir<br />
sind stolz auf unsere Herkunft und Heimat.<br />
Welche Rolle spielt der Standort?<br />
Wir sind eine Vilbeler Firma - seit 1948<br />
sogar mit dem Status ‚Bad Vilbel‘. Unsere<br />
Familie ist hier seit fünf Jahrhunderten<br />
Foto: pm<br />
ansässig, das verbindet. Hassia verdankt ja<br />
sein Produkt diesem Ort, auch wenn wir<br />
heute an sieben Standorten mit 13 Marken<br />
tätig sind. Wir bleiben heimatverbunden.<br />
Deshalb engagieren wir uns vor Ort auch<br />
vielfach als Mäzen.<br />
Wie und warum engagieren Sie sich?<br />
Als Unternehmen übernimmt man immer<br />
auch eine soziale Verantwortung am Stand-<br />
ort. Wir stehen in einem engen Verhältnis<br />
und es bestehen vielfältige Verflechtungen<br />
zu den Bad Vilbeler Bürgern, öffentlichen<br />
Einrichtungen und sonstigen Institutionen.<br />
Neben unseren Kunden leben auch unsere<br />
Mitarbeiter in dieser schönen Region in und<br />
um Bad Vilbel und partizipieren von einem<br />
breiten Angebot. Darum unterstützen wir<br />
neben dem Römermosaik im Kurpark, der<br />
Römerbrunnenanlage an der Nidda auch das<br />
Brunnen&Bädermuseum am Marktplatz,<br />
welches wir initiiert und maßgeblich mit<br />
aufgebaut haben. Dazu kommen viele Enga-<br />
gements in dem sportlichen, kulturellen und<br />
sozialen Bereich.<br />
Darüber hinaus sind Sie persönlich auch<br />
noch Erster Vorsitzender des Förderver-<br />
eins der Burgfestspiele.<br />
Bei den ersten Burgfestspielen 1987 waren<br />
wir von Hassia „nur“ Getränkesponsor mit<br />
unserer Marke „Bad Vilbeler Urquelle“ und<br />
Unternehmer Dirk Hinkel von der Bad Vilbeler<br />
Hassia Mineralquellen GmbH & Co. KG schildert<br />
die Beweggründe für seine Unterstützung<br />
der Kultur am Standort.<br />
damit Partner der ersten Stunde. Es galt ein<br />
kleines und sehr charmantes Sommerkultur-<br />
programm zu unterstützen. Elf Jahre später<br />
gründete ich mit einigen Mitstreitern den<br />
Förderverein, dem ich bis heute als 1. Vor-<br />
sitzender eng verbunden bin. Dank des Ver-<br />
eins konnten wir die Infrastruktur und<br />
Inhalte mit zusätzlichen Mitteln unterstüt-<br />
zen. Heute haben sich die Burgfestspiele zu<br />
einem führenden der führenden Freilicht-<br />
bühnen in Deutschland entwickelt.<br />
Sie haben sich dann im Förderverein, der<br />
sich Besucherinitiative nennt, engagiert.<br />
Warum „Besucherinitiative?<br />
Wir Vilbeler erkannten, dass die Qualität<br />
und Angebotsvielfalt nicht mit dem Ausbau<br />
der Gastlichkeit vor Ort Schritt hielt: Bei<br />
Regen standen die Gäste knietief im<br />
Schlamm, die Stühle waren eine Zumutung<br />
und es gab nur ein sehr eingeschränktes<br />
gastronomisches Angebot. Wir sind selbst<br />
Besucher und wollten etwas für die Besu-<br />
cher tun. Wir sind dabei einfach auf die<br />
Besucher zugegangen und haben ihnen den<br />
Stuhl „Eddy“ gezeigt, denn wir benötigten<br />
diese neuen Stühle. Diese konkrete Anspra-<br />
che fanden unsere Besucher sehr viel sym-<br />
pathischer und erfrischender als eine her-<br />
kömmliche Spenden-Anfrage.<br />
Gibt es noch weitere Projekte?<br />
Auf den jetzigen Stand des Komforts sind<br />
wir stolz. Besonders freue ich mich, dass wir<br />
bei unseren Projekten immer auch die<br />
Ästhetik fest im Blick hatten. Im vergange-<br />
nen Jahr kamen einige hochwertige, moder-<br />
ne und schöne Sonnenschirme dazu. Damit<br />
60 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de
Foto: Eugen Sommer<br />
Erfolg durch Kultursponsoring: mit Zutun der heimischen Wirtschaft erstrahlen die Burgfestspiele<br />
in Bad Vilbel jedes Jahr von Neuem.<br />
können die Besucher noch besser die drei<br />
Bereiche der Gastronomie genießen und sich<br />
auf einen schönen Abend in der Burg mit<br />
Freunden und Familie einstimmen lassen.<br />
Persönliche Sportgeschichte schreiben<br />
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Aktuell denken wir über eine Ausweitung<br />
des Theaterprojekts für Kinder sowie der<br />
Kooperation mit der Hochschule für Musik<br />
und Darstellende Kunst in Frankfurt nach.<br />
Ihr Teamgeist zählt!<br />
Foto: pm<br />
Kollegiales Miteinander dank flinker Beine verspricht der „2. Firmen Fußball Cup Wetterau“.<br />
LEBENSART<br />
Welches Motto würden Sie als übergrei-<br />
fendes Motto für Ihr Engagement im<br />
Familienunternehmen und bei den Burg-<br />
festspielen wählen?<br />
Der Kunde/Besucher steht im Mittelpunkt<br />
unseres Denkens und Handelns!<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />
Als Unternehmer in Deutschland wünsche<br />
ich mir eine florierende, stärker unabhängig<br />
agierende Wirtschaft mit weniger admini-<br />
strativen und gesetzgeberischen Eingriffen.<br />
Dafür möchte ich mich lieber noch intensi-<br />
ver um Mitarbeiter, Kunden und Marktbear-<br />
beitung kümmern. Als Vilbeler bin ich für<br />
den Hessentag in Bad Vilbel!<br />
Als Familienunternehmer würde ich mich<br />
freuen, wenn ich meine Philosophie für<br />
unser Unternehmen und Engagement in<br />
unserer Heimatstadt an meine Kinder wei-<br />
tergeben kann. n<br />
Begleitet von Firmenpräsentation durch<br />
die Mitarbeiter, Förderung der Kollegia-<br />
lität und Stärken des Netzwerkes ver-<br />
spricht die Teilnahme am „2. Firmen Fußball<br />
Cup Wetterau“ ein Sporterlebnis der persönli-<br />
chen Art. Mitmachen an dem von m1team<br />
organisierten und der Sparkasse Oberhessen<br />
gesponserten Event können alle Unterneh-<br />
men. Anmeldeschluss ist der 10. Mai 2012.<br />
Gekickt und angefeuert wird am 2. Juni<br />
2012, ab 10.00 Uhr, auf dem Kleinfeld im<br />
Waldstadion Bad Nauheim. Gespielt wird<br />
um den FFC-Wanderpokal – gewonnen wird<br />
neben viel Spaß ein frischer Teamgeist. n<br />
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Prämie: öffentliche Aufmerksamkeit<br />
Bewerbungsfrist: 27. April 2012<br />
Infos unter: www.hessen-champions.de<br />
Wir drücken Ihnen die Daumen!<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
Gießen–Friedberg<br />
Postfach 11 12 20, 35357 Gießen<br />
Lonystraße 7, 35390 Gießen<br />
Redaktion<br />
Iris Jakob<br />
Telefon: 06031/609-1115<br />
E-Mail: jakob@giessen-friedberg.ihk.de<br />
Kurt Schmitt, Chefredaktion<br />
Telefon: 06031/609-1100<br />
Telefax: 06031/609-1120<br />
E-Mail: schmitt@giessen-friedberg.ihk.de<br />
Internet: www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 7 gültig ab 1. 6. 2011<br />
Verlag<br />
Gießener Anzeiger Verlags GmbH & Co KG<br />
Wieseck, Am Urnenfeld 12, 35396 Gießen<br />
Anzeigenleitung<br />
Aline Cloos<br />
Telefon: 0641/9504-3548<br />
Telefax: 0641/9504-3555<br />
E-Mail: acloos@giessener-anzeiger.de<br />
Grafik/Umsetzung<br />
Jana Schepp, JS Design<br />
E-Mail: mail@jsdesign.info<br />
Internet: www.jsdesign.info<br />
Druck<br />
Brühlsche Universitätsdruckerei<br />
GmbH & Co KG, Gießen<br />
LESER-<strong>SERVICE</strong><br />
AUFMACHER<br />
Ab in den Urlaub! Langsam wird es Zeit für<br />
die ersten Vorbereitungen der „schönsten<br />
Zeit des Jahres“.<br />
<strong>SERVICE</strong><br />
Rückblick auf die erste IHK-Vollversammlung<br />
des Jahres 2012.<br />
Unsere Online-@usgabe<br />
Noch mehr Informationen<br />
über die regionale Wirtschaft?<br />
Weitere interessante Berichte<br />
aus den Landkreisen Gießen,<br />
Vogelsberg und Wetterau?<br />
Gibt es auch in<br />
unserer Online-Ausgabe<br />
des Wirtschaftsmagazins!<br />
Klicken Sie sich rein unter www.giessen-friedberg.ihk.de,<br />
Dokumentennummer 13472.<br />
Möchten Sie das Online-Magazin abonnieren und bequem<br />
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SONDERTHEMA<br />
Die tägliche Jagd nach dem besonderen<br />
Schnäppchen: Vor- und Nachteile von<br />
Gutschein-Portalen.<br />
REGION<br />
25 Jahre Immobilien Oth<br />
in Bad Nauheim.<br />
Wirtschaftsmagazin der IHK Gießen–Friedberg<br />
66 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
Papier<br />
Recycling-Papier,<br />
gestrichen,<br />
aus 100% Altpapier hergestellt<br />
Das IHK-Wirtschaftsmagazin ist das<br />
offizielle Organ der Industrie- und<br />
Handelskammer Gießen–Friedberg.<br />
Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im<br />
Rahmen der grund sätzlichen Beitragspflicht<br />
als Mitglied der IHK. Im freien Verkauf<br />
25,– € pro Jahr. Fotomechanische Verviel-<br />
fältigungen von Teilen dieser Zeitschrift sind<br />
nur für den inner betrieblichen Gebrauch des<br />
Beziehers gestattet.
Dies ist wohl die eindrucksvollste und<br />
unvergesslichste Reise durch die<br />
Schweiz, die man unternehmen kann.<br />
Beeindruckende Naturschauspiele,<br />
Firnenglanz der Alpen und arktische<br />
Gebirgstäler – alles auf engstem<br />
Raum vereint.<br />
Mit den berühmten Schweizer Ge -<br />
birgsbahnen von Davos nach Täsch,<br />
von der Oberengadiner Seenplatte<br />
zum Matterhorn.<br />
Eine 7½-stündige Bahnfahrt über 291<br />
Brücken, durch 91 Tunnels und über<br />
den 2.033 m hohen Oberalppass. Eine<br />
Pa no ramafahrt durch die Hochalpen<br />
im Herzen der Schweiz!<br />
✃<br />
Höhepunkte der Schweizer Bergwelt<br />
1. Tag: Anreise nach Davos<br />
Transfer von den Verlagsorten Gießen,<br />
Nidda, Gelnhausen, Usingen und Alsfeld<br />
nach Frankfurt zur Bahnfahrt nach Davos<br />
und Transfer in Ihr Hotel.<br />
Nutzen Sie den Nachmittag zu einem<br />
ersten Spaziergang durch den bekannten<br />
Luftkurort.<br />
2. Tag: Davos<br />
Frühstück im Hotel. Tag zur freien Verfügung.<br />
Nutzen Sie Ihre Gästekarte zur<br />
Fahrt mit einer der Bergbahnen in die<br />
Höhe zur Schatzalp oder mit der Stands<br />
eilbahn zum Parsenn. Eisenbahn -<br />
freunden empfehlen wir den Ausflug<br />
(fakultativ) mit dem Bernina-Express<br />
Glacier-Express vom 23.08. bis 28.08.2012<br />
Einsenden oder faxen, (06 41) 95 04 35 66, an:<br />
Gießener Anzeiger, Leserreisen, Am Urnenfeld 12, 35396 Gießen.<br />
Zur Teilnahme an der Leserreise „Höhepunkte der Schweizer Bergwelt“<br />
melde ich folgende Personen verbindlich an:<br />
Name/Vorname Geb.-Datum<br />
Straße/Haus-Nr.<br />
PLZ/Wohnort Tel.-Nr.<br />
Name der Mitreisenden Geb.-Datum<br />
Straße/Haus-Nr.<br />
PLZ/Wohnort Tel.-Nr.<br />
Gewünschtes bitte ankreuzen<br />
❑ im Doppelzimmer 899,– €<br />
❑ Einzelzimmerzuschlag 125,– €<br />
❑ Halbpension 110,– €<br />
❑ Ausflug nach Tirano 55,– €<br />
❑ Sonderfahrkarte zum Gornergrat 33,– €<br />
❑ Tagesgericht im Glacier-Express (serviert am Platz) 31,– €<br />
❑ Transfer von Alsfeld über Gießen nach Frankfurt und zurück 30,– €<br />
Transfer von ❑ Gießen ❑ Nidda ❑ Gelnhausen ❑ Usingen<br />
Ort/Datum/Unterschrift Veranstalter: se-tours GmbH, Bremerhaven<br />
Prospekte anfordern unter: www.giessener-anzeiger.de,<br />
Rubrik „Leserreisen“, oder telefonisch unter 06 41 / 95 04 - 35 82<br />
Höhepunkte der<br />
Schweizer Bergwelt<br />
Reisetermin:<br />
23.08.2012 bis<br />
28.08.2012<br />
6 Tage<br />
ab € 899,–<br />
nach Tirano. Am Nachmittag Rückfahrt<br />
nach Davos.<br />
3. Tag: Fahrt von Davos nach Täsch<br />
im Glacier-Express<br />
Frühstück im Hotel. Gepäcktransfer vom<br />
Hotel zum Bahnhof. Fahrt im Panorama -<br />
wagen des berühmten Glacier-Express<br />
Premium-Zuges von Davos nach Täsch. Im<br />
nahezu glasüberdachten Panorama -<br />
wagen wird die Fahrt vorbei an urigen<br />
Bergdörfern, durch die wilde Rheinschlucht<br />
und über den Oberalppass zum<br />
unvergess lichen Erlebnis. Nach Ankunft in<br />
Täsch Gepäcktransfer zum Hotel.<br />
4. Tag: Täsch – Zermatt<br />
Frühstück im Hotel. Mit der Bahn fahren<br />
Sie in wenigen Minuten nach Zermatt.<br />
Der Tag steht Ihnen hier zur freien Ver -<br />
fügung. Fa kultativer, lohnenswerter Aus -<br />
flug mit der Zahn radbahn zum<br />
Gornergrat: Die Zahnradbahn auf den<br />
Gornergrat ist die älteste elektrische<br />
Zahnradbahn der Schweiz und führt<br />
unmittelbar in die Hochgebirgs- und<br />
Glet scherregion des Monte Rosa-<br />
Mas sives. Entdecken Sie ein Natur -<br />
paradies der Spitzenklasse: Von Zermatt<br />
auf den 3.089 m hohen Gornergrat.<br />
Durch würzig duftende Arven- und<br />
Lärchenwälder und entlang der Alp -<br />
wiesen gelangen Sie ins Zentrum von<br />
29 mit Schnee und Eis bepackten Viertausendern,<br />
darunter berühmte Berg riesen<br />
wie das Matterhorn (4.478 m), der Liskamm<br />
(4.527 m) und die Dufour- Spitze<br />
(4.634 m).<br />
5. Tag: Täsch – Thuner See –<br />
Interlaken<br />
Frühstück im Hotel. Bahnfahrt von Täsch<br />
über Visp und die neue Lötschbergroute<br />
nach Thun. Über die Mittagszeit gemüt -<br />
liche Schifffahrt auf dem Thuner See mit<br />
fantastischen Ausblicken auf See und<br />
Bergwelt. Nach der Ankunft in Interlaken<br />
erreichen Sie nach einem kurzen Fußweg<br />
Ihr Hotel. Interlaken ist der bekannteste<br />
Ferien ort im Berner Oberland zwischen<br />
Thuner und Brienzer See und zu Füßen<br />
des Gipfel-Dreigestirns Eiger, Mönch und<br />
Jungfrau gelegen. Der Komponist Felix<br />
Info und Beratung unter: Leserreisenservice 0641 / 9504-3582 (Mo. bis Fr. 8–16 Uhr)<br />
Mendelssohn schrieb: „Wer die Landschaft<br />
von Interlaken nicht gesehen hat,<br />
kennt die Schweiz nicht.“ Für einen individuellen<br />
Stadtbummel bleibt noch etwas<br />
Zeit.<br />
6. Tag: Heimreise ab Interlaken<br />
Nach dem Frühstück steht Ihnen der Vormittag<br />
noch zur freien Verfügung. Danach<br />
erfolgt der Gepäcktransfer zum Bahnhof<br />
Interlaken und die Heimreise in die Ausgangsorte.<br />
Eingeschlossene Leistungen:<br />
n Transfer von den Verlagsorten Gießen,<br />
Nidda, Gelnhausen und Usingen nach<br />
Frankfurt und zurück<br />
n Bahnfahrt 2. Klasse von Frankfurt<br />
nach Basel und zurück inklusive<br />
Zuschläge und möglicher Platzreservierungen<br />
n Swiss Card 2. Klasse für die Bahn -<br />
strecken in der Schweiz inkl. Platzreservierungen<br />
und Zuschläge: Basel –<br />
Davos, Glacier-Express im Panoramawagen<br />
von Davos nach Täsch, Täsch –<br />
Interlaken – Basel<br />
n Zuschlag Glacier-Express Premium<br />
n Übernachtungen in Hotels der guten<br />
Mittelklasse in Zimmern mit Bad oder<br />
Dusche/WC (2x in Davos/Hotel Sunstar<br />
Davos, 2x in Täsch/Hotel Täscherhof,<br />
1x in Interlaken/Hotel City Oberland)<br />
n Frühstück in allen genannten Hotels<br />
n Gepäcktransport: Bahnhof Davos zum<br />
Hotel und zurück, Bahnhof Täsch zum<br />
Hotel und zurück. Direkter Gepäcktransfer<br />
von Täsch nach Interlaken<br />
n Schifffahrt auf dem Thuner See in<br />
der 1. Klasse<br />
n se-tours-Reisebegleitung<br />
Preis pro Person<br />
im Doppelzimmer 899,– €<br />
Einzelzimmerzuschlag 125,– €<br />
Halbpension 110,– €<br />
Transfer von Alsfeld über Gießen<br />
nach Frankfurt und zurück 30,– €<br />
Ausflug nach Tirano 55,– €<br />
Sonderfahrkarte zum Gornergrat 33,– €<br />
Tagesgericht im Glacier-Express<br />
(serviert am Platz) 31,– €
Ein Traum ist nie gebraucht.<br />
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Wir freuen uns auf Sie.<br />
Unsere Angebote*<br />
911 Carrera, 239 kW (325 PS), EZ 01/07,<br />
65.860 km, basaltschwarzmetallic, Serienausstattung<br />
/ Teilledersitze schwarz, Bi-Xenon, Sitzheizung,<br />
Schiebe-/Hubdach, Porsche Active Suspension<br />
Management (PASM), ParkAssistent (hinten), DVD<br />
Navigationsmodul für PCM, 6-Gang Schaltgetriebe,<br />
3-Speichen-Multifunktionslenkrad Glattleder, Telefonmodul<br />
für PCM, 19-Zoll SportDesign Rad u. v. m.,<br />
MwSt. ausweisbar, EUR 52.890,–<br />
911 Carrera 4S mit Tiptronic S, 261 kW (355<br />
PS), EZ 12/06, 89.650 km, basaltschwarzmetallic,<br />
Lederausstattung inkl. Sitze schwarz, Sitzheizung,<br />
Schiebe-/Hubdach, ParkAssistent (hinten), DVD<br />
Navigationsmodul für PCM, 3-Speichen-Multifunktionslenkrad<br />
Glattleder, Telefonmodul für PCM,<br />
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EUR 62.815,–<br />
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EZ 06/08, 24.550 km, basaltschwarzmetallic,<br />
Lederausstattung inkl. Sitze schwarz, Sitzheizung,<br />
ParkAssistent (hinten), Erweitertes Navigationsmodul,<br />
BOSE® Surround Sound-System, Telefonmodul<br />
für PCM, Distanzscheiben 5mm, Tempostat,<br />
Vollelektrische Sitze, Vorrüstung Vehicle Tracking<br />
System, 19-Zoll SportDesign Rad u. v. m., MwSt.<br />
ausweisbar, EUR 79.815,–<br />
Porsche Zentrum Gießen<br />
Sportwagen Scheller GmbH & Co. KG<br />
Lahnwegsberg 2<br />
35435 Wettenberg<br />
Tel.: +49 (0) 6 41 / 98 22 - 20<br />
Fax: +49 (0) 6 41 / 98 22 - 2 20<br />
www.porsche-giessen.de<br />
911 Carrera 4, 239 kW (325 PS), EZ 12/08,<br />
25.150 km, arktissilbermetallic, Serienausstattung/<br />
Teilledersitze schwarz, Bi-Xenon-Scheinwerfer, Sitzheizung,<br />
Schiebe-/Hubdach, ParkAssistent (hinten),<br />
Erweitertes Navigationsmodul, Telefonmodul für<br />
PCM, Vollelektrische Sitze, 19-Zoll CarreraClassic<br />
Rad u. v. m., MwSt. ausweisbar, EUR 63.815,–<br />
911 Targa 4, 239 kW (325 PS), EZ 08/06,<br />
59.120 km, indischrot, Leder Bi-Color schwarz<br />
/ steingrau, Bi-Xenon-Scheinwerfer, Sitzheizung,<br />
Porsche Active Suspension Management (PASM),<br />
Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB),<br />
ParkAssistent (hinten), Erweitertes Navigationsmodul,<br />
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m., MwSt. ausweisbar, EUR 59.415,–<br />
Kraftstoffverbrauch (in l/100 km): innerorts 14,1–12,4 · außerorts 7,2–6,9 · kombiniert 9,7–8,9; CO 2 -Emissionen: 229–210 g/km