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DIE DIHK-SEITE 4·2012<br />

neues aus Berlin und Brüssel<br />

forderungen zur Reform der Unternehmensbesteuerung<br />

aufgegriffen<br />

Berlin. Der DIHK ist mit seiner Forderung<br />

zur Vereinfachung der Unternehmens-<br />

besteuerung in Teilen durchgedrungen:<br />

Die Fraktionen von CDU/CSU und FDP<br />

haben kürzlich ihren Entschluss bekräf-<br />

tigt, das Unternehmenssteuerrecht in<br />

Deutschland bürokratieärmer, einfacher<br />

und wettbewerbsfähiger zu machen.<br />

DIHK-Präsident Hans Heinrich Drift-<br />

mann: „Die angekündigte Fortentwick-<br />

lung der steuerlichen Organschaft hin zu einer<br />

modernen Gruppenbesteuerung kann dazu<br />

beitragen, dass Deutschland als Investitions-<br />

standort auch aus steuerlicher Sicht attraktiv<br />

bleibt.“ Darüber hinaus soll das Reisekosten-<br />

recht vereinfacht werden, was die Unterneh-<br />

men bei den Abrechnungen von Dienstreisen<br />

der Arbeitnehmer von Bürokratie entlastet.<br />

Auch mit der Ankündigung, den steuerlichen<br />

In der Pflege drohen höhere<br />

Beitragssätze<br />

Berlin. Kritik erntet das Bundesgesundheits-<br />

ministerium (BMG) für seine Pläne, zusätzliche<br />

Leistungen über höhere Beitragssätze in der<br />

Pflegeversicherung zu finanzieren. Der DIHK<br />

geht in seiner Stellungnahme zum Gesetzent-<br />

wurf im Übrigen davon aus, dass die Kosten für<br />

die Betriebe höher ausfallen werden, als die vom<br />

BMG veranschlagten 325 Mio. Euro. Um die<br />

Pflegeversicherung insgesamt auf solide Füße<br />

zu stellen, empfiehlt der DIHK eine Abkopplung<br />

der Beiträge von den Löhnen in Verbindung mit<br />

einem steuerfinanzierten Sozialausgleich.<br />

Betriebliche Software künftig<br />

zu Hause steuerfrei<br />

Berlin. Arbeitgeber können aufatmen: Die pri-<br />

vate Nutzung der vom Arbeitgeber überlasse-<br />

nen Software ist bald steuerfrei und entlastet<br />

somit vom bisherigen Bürokratieaufwand. Die<br />

Finanzverwaltung will mit einer Gesetzesän-<br />

derung (§ 3 Nr. 45 EStG) einem Vorschlag des<br />

DIHK nachkommen, und künftig auch die allei-<br />

Verlustrücktrag von 511.500 Euro auf 1 Mio.<br />

Euro anzuheben, wird einer DIHK-Forderung<br />

entsprochen. Diese Maßnahme kann insbe-<br />

sondere kleinen und mittleren Betrieben in<br />

wirtschaftlichen Schwächephasen zusätzli-<br />

che Liquidität bieten. Was in der Liste jedoch<br />

fehlt, ist die zuvor bereits angekündigte Ver-<br />

kürzung der Aufbewahrungsfristen. Diese ist<br />

jedoch zwingender Teil der Vereinfachung.<br />

nige Nutzung von Software und Zubehör, ohne<br />

Überlassung eines betrieblichen PCs, steuerfrei<br />

zu behandeln. Bisher gilt: Wurde vom Arbeit-<br />

geber überlassene Software privat genutzt, war<br />

dies nur steuerfrei, soweit der Arbeitgeber auch<br />

den PC zur Nutzung zur Verfügung gestellt hat.<br />

Bei der alleinigen Überlassung von Software<br />

und der Nutzung am privaten PC nahm die Fi-<br />

nanzverwaltung überwiegend einen zu versteu-<br />

ernden geldwerten Vorteil an. Insbesondere die<br />

Bewertung des Vorteils führte bei den Arbeitge-<br />

bern zu großen praktischen Problemen.<br />

Durchbruch bei schneller<br />

Anerkennung ausländischer Berufe<br />

Berlin. Die Weichen für eine zügige Anerken-<br />

nung ausländischer Berufsqualifikationen sind<br />

gestellt. Der Bund war mit dem im letzten Jahr<br />

verabschiedeten Anerkennungsgesetz, das am<br />

1. April 2012 in Kraft getreten ist, vorausgegan-<br />

gen. Nun ziehen die Länder nach. In Anlehnung<br />

an das Bundesgesetz liegt seit Mitte Februar<br />

2012 eine in der Kultusministerkonferenz abge-<br />

stimmte Musterregelung für die 16 Länder vor.<br />

Es soll die Gewähr für eine ländergemeinsame<br />

Umsetzung der Anerkennungsgrundsätze bie-<br />

ten. Der DIHK hatte die Länder zu einer solchen<br />

Lösung aufgefordert, weil ansonsten ein neuer<br />

Anerkennungsdschungel gedroht hätte.<br />

Erster Innovationstag fachkräfte<br />

für die Region<br />

Berlin. Auf dem ersten „Innovationstag Fach-<br />

kräfte für die Region“ zeichnete Bundesar-<br />

beitsministerin von der Leyen in Berlin vier<br />

vorbildliche und erfolgreiche Netzwerke aus.<br />

Der Fachkräftemangel ist die Herausforderung<br />

der nächsten Jahre und Jahrzehnte. Dabei wird<br />

die Ausprägung des demografischen Wandels<br />

in vielen Regionen Deutschlands sehr unter-<br />

schiedlich sein. Dementsprechend individuell<br />

sind auch Handlungsbedarfe und Strategien,<br />

um diesem Trend zu begegnen. Das vom Bun-<br />

desarbeitsministerin getragene Innovationsbü-<br />

ro Fachkräfte für die Region unterstützt daher<br />

regionale Netzwerke zur Fachkräftesicherung,<br />

in denen Arbeitsmarktakteure vor Ort gemein-<br />

sam konkrete Projekte umsetzen. DIHK-Prä-<br />

sident Hans Heinrich Driftmann unterstrich:<br />

"Eine wichtige Rolle spielen dabei die IHKs als<br />

anerkannte Partner in den Regionen." Zukünf-<br />

tig wird das Büro weitere gute Praxisbeispiele<br />

veröffentlichen, den Erfahrungsaustausch för-<br />

dern sowie Fachtagungen organisieren.<br />

Energiewende: Zehn Prioritäten<br />

für Politik und Wirtschaft<br />

Berlin. In einem Eckpunktepapier zur Energie-<br />

wende formuliert der DIHK zehn Herausfor-<br />

derungen, die Politik und Wirtschaft jetzt mit<br />

Vorrang anpacken müssen, damit diese Herku-<br />

lesaufgabe gelingt. Darunter: Die kurzfristige<br />

Benennung eines Projektmanagers, bei dem<br />

die Fäden der zahlreichen Einzelmaßnahmen<br />

zusammenlaufen, die Einrichtung eines "Forum<br />

Energiewende", eine Akzeptanzoffensive in den<br />

Regionen sowie die sofortige Aufnahme von<br />

Gesprächen mit den Nachbarländern. Der DIHK<br />

mahnt zudem die Deckelung der Kosten für den<br />

Ausbau der erneuerbaren Energien und Maß-<br />

nahmen zur Senkung des Energieverbrauchs bei<br />

Industrie, Gewerbe und im Wohnungsbau an.<br />

18 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2012<br />

www.giessen-friedberg.ihk.de

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