Seitenblicke - Österreichischer Blasmusikverband
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<strong>Seitenblicke</strong><br />
3.4. kurioses und humorvolles<br />
� 1938 hat ein gewisser Förster Stögner nach einer Ausrückung zu Fronleichnam den<br />
Schlagwerker Harasser Sebastian ( Schwebl ) beim Hammerwirt an geblödelt wie er<br />
noch die Uniformhose trug.<br />
Harasser zog prompt die Hose aus, warf sie dem Förster ins Gesicht und ging nur in<br />
der Unterhose bekleidet, begleitet von einer großen Kinderschar nach Hause.<br />
� Wie aus einem der Kassabüchern zu entnehmen ist, war Stögner Kassier bei einem<br />
Aufest im Juli 1939. Der verbliebene Reingewinn von 7 Reichsmark und 60 Pfennig<br />
schreibt er: das Geld „ es ist unbekannt wo es ist“. Im Folgenden scheinen dann<br />
Mahnschreiben an diesen Herrn auf.<br />
� Eine Zahnprothesenreparatur bei Zahnarzt „Christa“ für Wieser Sebastian bezahlte die<br />
Vereinskasse 1938. Es dürfte sich bei dieser Rechnung um eine Rauferei gehandelt<br />
haben!?<br />
� Kurz vor der Geldentwertung im Jahre 1923 hat die Kapelle eine Einnahme von<br />
15.700 Kronen. Kapellmeisterlohn 700.- .In den Rechnungen erscheinen bis 1920<br />
Ausgaben für Docht und Petroleum für die Beleuchtung des Probelokals.<br />
� Anlässlich einer Ausrückung zur Verfassungsfeier am 1.Mai 1934 wurde<br />
Kapellmeister Bucher wegen Nichtbesitz der Kapellmeisterprüfung eingesperrt.<br />
� Am 17. Februar 1946 wurde die Kapelle zu einer Tauffeierlichkeit des Sohnes vom<br />
Kommandanten der franz. Besatzungstruppe eingeladen. Einige Musikanten fanden<br />
eine noch warme Torte die eigentlich noch gekühlt werden sollte. Sie aßen schnell ein<br />
paar Stücke davon und konnten es später vor lauter Bauchschmerzen nicht mehr<br />
aushalten.<br />
� 6. bis7. Juli 1952 – Chieming am Chiemsee<br />
Musikant Mölk Raimund kam nach durchzechter Nacht ins Quartier. Um beim<br />
Frühschoppen wieder fit zu sein ging er in der Badehose bekleidet zum See um sich<br />
im kühlen Nass aufzufrischen. Er setzte sich am See auf eine Bank und schlief ein.<br />
Die Kirchengeher fanden ihren Spaß daran. Kapellmeister Foidl der an diesem<br />
wunderbaren Sommertag einen Morgenspaziergang machte entdeckte den notdürftig<br />
bekleideten und rüttelte ihn aus dem Schlaf.<br />
� 1953 nach einem Platzkonzert am Königssee und reichlichem Alkoholgenuss machte<br />
man auf der Heimfahrt Rast in Unken wo ein katastrophaler Streit ausbrach. Nach<br />
diesem Zwischenfall wurde ein Woche später ein Konzert ohne Bassflügelhornisten<br />
abgehalten. Innerhalb dieser Woche konnte die Kapelle beim Begräbnis des<br />
Werksleiters vom Hüttwerk Herrn Prager auch nicht mitwirken. Erst nach einer<br />
schriftlichen Einladung durch den Bürgermeister wurden die Zwistigkeiten bereinigt.<br />
� 16.August 1953 - Nach einem Konzert in der Brauereihalle in Hohenaschau in Bayern<br />
findet der Buchervater am Abend vor der Heimreise seinen Bass nicht mehr??<br />
� 5. Jänner 1974 – Bei der Christbaumversteigerung fällt einem Gast die<br />
Lautsprecherbox die auf der Decke befestigt war auf den Kopf.<br />
Diplomarbeit zur Führungskräfteausbildung für Blasmusikfunktionäre Nord 2009/2010 Seite 24