Seitenblicke - Österreichischer Blasmusikverband
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<strong>Seitenblicke</strong><br />
2 Ausschnitte aus der Chronik<br />
Es ist schwierig, über die Gründungszeit einer alten Tiroler Musikkapelle zu handeln. Die<br />
Anfänge liegen meist im Dunkeln. Nur selten liegt ein Gründungsakt oder eine sonstige<br />
schriftliche Aufzeichnung auf. Um eine lückenlose Chronik zu erstellen, müssen wir<br />
mündlichen Überlieferungen und Berichten Glauben schenken.<br />
2.1. Chronik ab 1805<br />
Die meisten Musikkapellen wuchsen allmählich aus älteren kleinen Spielgruppen heraus. So<br />
findet man unter anderem in der Pfarrchronik Fieberbrunn 001 eine feierliche Prozession am<br />
26. April 1733 von Rosenegg zur Kirche wo in der Prozessionsordnung Musikgruppen<br />
aufscheinen. Es waren dies: Trompeter samt Paukenschläger, Kornett Bläser, Schwegler und<br />
Pfeifer, Trommelschlager und Musikanten mit Bass und Geigen. So schreibt das große Tiroler<br />
Blasmusikbuch Q1 : Die ehemaligen Kirchenmusiker mussten ihr Brot als Spielleute bei<br />
weltlichen Festlichkeiten und Hochzeiten verdienen. Sie bildeten wohl den Grundstock für die<br />
1790 vereinzelt und nach 1815 in größerer Anzahl entstehenden Blaskapellen.<br />
Fest steht, dass die Knappenmusikkapelle Fieberbrunn im Jahre 1925 das 120jährige<br />
Gründungsjubiläum feierte. Als Beweis diente damals eine historische Trommel vom<br />
Hüttenwerk, auf deren Korpus die Jahreszahl 1805 stand. Eine beglaubigte Niederschrift des<br />
damaligen Kapellmeisters vom 3. Dezember 1966 bestätigt dieses. 002<br />
Diplomarbeit zur Führungskräfteausbildung für Blasmusikfunktionäre Nord 2009/2010 Seite 4