DIE LINKE. Kreisverband Oder-Spree

28 Widerspruch 8/2005
„Vorwärts und nicht vergessen …“
Neue Ausstellung mit DDR-Kunst auf der Burg Beeskow
Insidern ist bekannt, dass Anfang der 90er
Jahre der damalige Burgdirektor Herbert
Schirmer diese Kunstwerke nach Beeskow
geholt hat, um sie vor dem „Scheiterhaufen
der Geschichte“ zu retten. Heute sollen sie
vor allem der Auseinandersetzung mit der
DDR-Geschichte und der Arbeit der Künstler
in dieser Zeit dienen. Daher auch der Titel
der Ausstellung „Vorwärts und nicht vergessen
…“ – dieser Zeile aus dem Brecht’schen
Solidaritätslied – womit Prof. Lichtnau sagen
will, es geht weiter, „… aber wir wollen unsere
Vergangenheit nicht leugnen, sondern uns
kritisch mit ihr auseinander setzen, ohne in
Ostalgie zu verfallen...“.
Die Auftragskunst wurde überwiegend von
Partei und Gewerkschaft getragen und entwickelte
sich erst in den 60er Jahren. Anfangs
hätten die Erfolge im sozialistischen Aufbau
im Vordergrund gestanden, in den 70er
Jahren sei die Interpretation differenzierter
und kritischer geworden, insbesondere zur
Zerstörung der Umwelt und der historischen
Altbausubstanz – so die Aussagen Prof. Lichtnaus
während der Ausstellungseröffnung.
Die Ausstellung ist bis zum 3. Oktober
dienstags bis sonntags von 10–20 Uhr zu
besichtigen.
Im Alten Amt auf der Burg Beeskow ist seit
dem 16. Juli eine neue Ausstellung von DDR-
Kunst zu sehen. Es geht um Kunst aus den
drei ehemaligen Nordbezirken der DDR
Neubrandenburg, Schwerin und Rostock.
Gezeigt wird Malerei, Grafik und Plastik
aus dem Kunstarchiv in Beeskow, das Auftragskunst
aus Berlin, Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern beherbergt. Zusammengestellt
wurde die Ausstellung vom
Greifswalder Kunsthistoriker Prof. Dr. Bernfried
Lichtnau und den Kunststudenten der
Ernst-Moritz-Arndt-Universität. Beeskow ist
nach Wolgast, Barth und Schwerin der vierte
Ausstellungsort.
Helga Pickart, PDS-Kreistagsfraktion
Mitglied des Werkausschusses Burg Beeskow
Lars Ohly (Vorsitzender der Linkspartei
Schweden):
Alle guten Wünsche für die Wahlen
und viel Erfolg mit eurem neuen Projekt!
Ihr gebt der Linken in ganz Europa neue
Hoffnung!