18.04.2014 Aufrufe

LinuxUser Die private Cloud (Vorschau)

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Praxis<br />

Calcurse<br />

4 Ncal zeigt die Übersicht für den Febru ar<br />

2014, ergänzt um die Kalenderwoche.<br />

Listing 2<br />

$ calcurse ‐i event.ics<br />

Importstatus: 0017 Zeilen<br />

eingelesen<br />

1 Termine / 0 Ereignisse / 0<br />

Aufgaben / 0 übersprungen<br />

Danksagung<br />

Der Autor bedankt sich ganz herzlich bei<br />

Werner Heuser für seine Tipps und Ratschläge<br />

zum Artikel.<br />

diesen Termin mittels des Schalters ‐i<br />

(Langform: ‐‐import).<br />

Möchten Sie einen Termin im interaktiven<br />

Modus einlesen oder exportieren,<br />

nutzen Sie dazu [I] (Import) und [X] (Export).<br />

Das umfasst nicht nur einzelne<br />

Einträge, sondern ebenso gesamte Monate<br />

und Listen von Aufgaben. Dazu aktivieren<br />

Sie zunächst per Tabulator das<br />

entsprechende Fenster oder den Eintrag.<br />

Über die genannten Tasten gelangen<br />

Sie zu einem Menü am unteren Fensterrand,<br />

in dem Sie zwischen den Formaten<br />

iCal und Pcal wählen dürfen. Nach der<br />

Angabe der gewünschten Datei steht der<br />

Termin bereit – importiert in Calcurse<br />

oder nach dem Export als separate Datei.<br />

Anpassen<br />

Entspricht das Programm noch nicht Ihren<br />

Vorstellungen, konfigurieren Sie es<br />

auf verschiedenen Wegen: Neben dem<br />

verwendeten Farbschema variieren Sie<br />

das Layout der Komponenten und stellen<br />

die Optionen für Benachrichtigungen<br />

und die Tastenbindung ein. Dazu bietet<br />

die Software zwei Wege: Einmal greifen<br />

Sie zum Editor und ändern direkt die<br />

Konfigurationsdatei der Wahl, zum anderen<br />

verfügt das Programm über einen<br />

interaktiven Modus zum Konfigurieren.<br />

<strong>Die</strong>sen erreichen Sie über [C]. Anschließend<br />

wählen Sie [G] für allgemeine<br />

Optionen, [L] für Layout, [S] zum Anpassen<br />

der Seitenleiste, [C] für das Farbschema,<br />

[N] zum Einstellen der Benachrichtigungen<br />

sowie [K] für die Tastenbelegung.<br />

Abbildung 3 zeigt die Möglichkeiten<br />

für das Layout, hier mit der Farbkombination<br />

Grün auf Schwarz.<br />

Alternativen<br />

Wenn Ihnen Calcurse nicht zusagt oder<br />

doch zu wenige Funktionen bietet, genügt<br />

ein Blick in das Angebot der Distribution.<br />

<strong>Die</strong> Auswahl für den Bereich<br />

Kalender und Termine fällt in der Regel<br />

sehr groß aus. Neben Mical û steht insbesondere<br />

die Kombination aus Wyrd û<br />

und Remind û hoch im Kurs.<br />

Wyrd setzt ebenfalls Ncurses auf, nutzt<br />

aber Remind als Backend. Dahinter verbirgt<br />

sich eine mächtige Software mit<br />

Alarm- und Erinnerungsfunktion. Benötigen<br />

Sie hingegen nur einen Blick auf<br />

den aktuellen Monat, helfen die Urgesteine<br />

Cal und Ncal û weiter 4 .<br />

Das bereits oben angesprochene Programm<br />

Pcal erzeugt Kalender als Postscript-Datei.<br />

Es benötigt dafür kein X-<br />

Window-System – Sie bedienen es vollständig<br />

über die Kommandozeile. Das<br />

gleichnamige Paket pcal bringt zwei<br />

Werkzeuge mit: pcal zum Erzeugen von<br />

Monatskalendern und lcal für Jahresübersichten.<br />

Lcal steht dabei als Abkürzung<br />

für „lunar phase calendar“ – eine<br />

Darstellung gemäß der Mondphasen.<br />

Fazit<br />

Das Konzept von Calcurse geht auf: Es<br />

zeichnet sich durch Übersichtlichkeit,<br />

einfache Bedienbarkeit über die Tastatur<br />

und Kompaktheit aus. Dabei bietet es<br />

alle Funktionen, die Sie als einzelner Benutzer<br />

im Alltag benötigen, kommt aber<br />

mit sehr wenig Speicherplatz aus. <strong>Die</strong><br />

Optionen für die Oberfläche und auf der<br />

Kommandozeile machen Eingabe und<br />

Ausgabe einfach.<br />

<strong>Die</strong> Dokumentation zu Calcurse fällt<br />

umfangreich, aber verständlich aus und<br />

steht über die Manpage, als integrierte<br />

Hilfe sowie online û bereit. Zudem ist<br />

das Programm vollständig übersetzt.<br />

Das sollte eigentlich die Regel sein – hier<br />

dürfen sich andere Werkzeuge Calcurse<br />

als Vorbild nehmen. (agr) n<br />

Der Autor<br />

Weitere Infos und<br />

interessante Links<br />

www. linux‐user. de/ qr/ 31972<br />

Frank Hofmann hat Informatik an der TU<br />

Chemnitz studiert. Derzeit arbeitet er in<br />

Berlin im Büro 2.0, einem Open-Source-<br />

Experten-Netzwerk, als <strong>Die</strong>nstleister mit<br />

Spezialisierung auf Druck und Satz. Er ist<br />

Mitgründer des Schulungsunternehmens<br />

Wizards of FOSS. Seit 2008 koordiniert er<br />

das Regionaltreffen der Linux User Groups<br />

aus der Region Berlin-Brandenburg.<br />

56 www.linux-user.de<br />

05.2014

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