Verdichtungen im Bahnhofumfeld - eine ... - Vision Rheintal
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Verdichtungen im Bahnhofumfeld - eine ... - Vision Rheintal
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atelier wehrlin<br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Eine Diskussionsgrundlage<br />
Bericht<br />
Zürich, 6. Mai 2011
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Bericht<br />
6. Mai 2011<br />
N:\Projekte mue\334.072_<strong>Vision</strong>_<strong>Rheintal</strong>_<strong>Verdichtungen</strong>\3_Ber\Berichte\110506_<strong>Verdichtungen</strong>_Bahnhoefe_Bericht.doc<br />
Auftraggeber<br />
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
Herr Martin Assmann Tel +43 5574 511 27 126<br />
Bearbeitung<br />
mrs partner ag Tel +41 (0)44 245 46 01<br />
Hannes Müller Fax +41 (0)44 245 46 05<br />
Birmensdorferstrasse 55<br />
CH-8004 Zürich<br />
hannes.mueller@mrspartner.ch<br />
www.mrspartner.ch<br />
atelier wehrlin<br />
Matthias Wehrlin<br />
Eichenstrasse 55 Tel +41 26 496 05 19<br />
CH – 3184 Wünnewil<br />
atelier@wehrlin.ch<br />
mrs partner / atelier wehrlin
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Inhalt<br />
Das Wichtigste in Kürze................................................................................................................. 1<br />
1. Aufgabenstellung..................................................................................................................... 2<br />
2. Methodisches Vorgehen .......................................................................................................... 4<br />
2.1. Einführung.......................................................................................................................... 4<br />
2.2. Bahnhoftypologie, erste Annäherung.................................................................................. 4<br />
2.3. Drei thematische Ebenen..................................................................................................... 4<br />
3. Tabellarische Übersicht ............................................................................................................ 6<br />
4. Detailbetrachtungen ................................................................................................................ 9<br />
5. Synthese.................................................................................................................................. 41<br />
5.1. Zentrale Bedeutung der drei Stadtbahnhöfe...................................................................... 41<br />
5.2. Ortsbahnhöfe, Identität und Synergie mit den Zentrumsbereichen .................................... 41<br />
5.3. Haltestelle in Betriebsgebiet .............................................................................................. 42<br />
5.4. Neue Haltestellen .............................................................................................................. 42<br />
6. Weitergehende Empfehlungen............................................................................................. 43<br />
6.1. Vertiefung der vorliegenden Arbeit ................................................................................... 43<br />
6.2. Aktionsplan für Planung und Realisierung ......................................................................... 44<br />
mrs partner / atelier wehrlin
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Das Wichtigste in Kürze<br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> Einzugsbereich von Bahnhöfen stehen zuoberst auf der Themenliste der Fachgruppe<br />
Siedlung und Mobilität. In den bisher erschienenen Berichten wurde <strong>im</strong>mer wieder auf die Bedeutung<br />
dieser Problematik hingewiesen. Im Rahmen des <strong>Rheintal</strong>forums vom 3. Juli 2009 wird das<br />
Thema erneut in <strong>eine</strong>m breiteren Kreis diskutiert. In der Folge sollte die Konkretisierung des Themas<br />
weiter vorangetrieben werden.<br />
Es gilt, die Potenziale, die konkreten Interessen sowie die Chancen und Gefahren, die mit solchen<br />
Entwicklungen verbunden sind, abzuschätzen. Land und Gemeinden müssen in diesen Fragen eng<br />
zusammenarbeiten, damit ein koordiniertes Vorgehen möglich ist.<br />
Die vorliegende Arbeit gibt <strong>eine</strong> Übersicht über die Bahnhöfe <strong>im</strong> Vorarlberger <strong>Rheintal</strong> hinsichtlich<br />
ihrer Lage in der Siedlung, der Qualität ihres Umfeldes, ihrer Erreichbarkeit und ihrer Infrastruktur. Es<br />
wird aufgezeigt, welche Entwicklungspotenziale vorhanden sind und inwiefern sich die Qualität, die<br />
Erreichbarkeit und Infrastruktur noch verbessern ließen.<br />
Auf der Basis dieser Analyse wird ein Vorschlag ausgearbeitet, welche Bahnhöfe in <strong>eine</strong>r weiteren<br />
Arbeitsphase vertieft betrachtet werden sollten:<br />
• Rankweil<br />
• Klaus<br />
• Götzis<br />
• Hohenems<br />
• Haselstauden<br />
• Lauterach<br />
• Hard-Fußach<br />
• Lustenau<br />
Als Voraussetzung für die Weiterentwicklung der Bahn als Rückgrat der Siedlungsentwicklung ist<br />
<strong>eine</strong> schlagkräftige Projektorganisation mit <strong>eine</strong>m verbindlichen Leistungsauftrag erforderlich. Als<br />
Querschnittorganisation umfasst sie sowohl die Führungsebene, wie die zuständigen operativen Stellen<br />
von Land, „<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong>“, Regionen, Gemeinden und punktuell auch Eigentümerschaften und<br />
Investoren.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
1
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
1. Ziele und Aufgabe<br />
1.1. Zielsetzungen<br />
In den Leitsätzen des Fachteams Siedlung und Mobilität wurden wichtige Ziele <strong>im</strong> Hinblick auf die<br />
Abst<strong>im</strong>mung von Siedlung und Verkehr formuliert. Sie bilden die Grundlage der vorliegenden Arbeit.<br />
Die wichtigsten unter ihnen seien hier erwähnt:<br />
Leitsatz S2:<br />
Der öffentliche Verkehr ist das Rückgrat der räumlichen Entwicklung.<br />
S2-1: Öffentlicher Verkehr mit städtischem Angebot, Stadt-Bahn mit dichtem Takt und eventuell<br />
zusätzlichen Haltestellen bilden das Rückgrat der regionalen Entwicklung.<br />
S2-2: Stadtbahn als Symbolträger und verbindendes Element mit prägender Gestealt: Haltestelle und<br />
Bahnhöfe sind Identifikationsorte mit klarem Bezug zu ausgewählten Stadt- und Ortskernen.<br />
Leitsatz S3:<br />
Siedlung und Verkehr sind abgest<strong>im</strong>mt: Nutzungsart und Nutzungsdichte<br />
richten sich nach dem Verkehrsangebot.<br />
S3-1: Entwickeln hoher Baudichten und Nutzungsvielfalt an ÖV-Knoten.<br />
S3-2: Selektive Anordnung der Nutzungen nach Eignung und in Abhängigkeit der Verkehrserschließung:<br />
Einrichtungen mit hoher Kundenfrequenz (z.B. Verwaltungs-, Veranstaltungseinrichtungen)<br />
bzw. NutzerInnen, die auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind (z.B. Sozialeinrichtungen, Schulen),<br />
nur an ÖV-Haltepunkten mit dichten Intervallen; Logistikbetriebe und transportintensive Produktionsbetriebe<br />
an Standorten mit Bahn- und hochrangigem Straßenanschluss ohne Beeinträchtigung<br />
von Wohn- und Erholungsgebieten.<br />
S3-3: K<strong>eine</strong> neuen publikumsintensiven Großstrukturen (Einkaufszentren, Großkinos, Discotheken<br />
etc.) an und außerhalb von Siedlungsrändern.<br />
Leitsatz S4:<br />
Ein Netz von öffentlichen Räumen und die sie verbindenden Verkehrsnetze<br />
werden zu prägenden Elementen <strong>im</strong> <strong>Rheintal</strong>.<br />
S4-3: Siedlungszentren, Bahnhofsgebiete, siedlungsinterne Verkehrsachsen, Quartierzentren und<br />
Parks bilden ein zusammenhängendes System attraktiver, gezielt gestalteter öffentlicher Räume für<br />
Begegnung und Versorgung, Kultur und Naherholung.<br />
1.2. Aufgabenstellung<br />
In den bisher erschienenen Berichten wurde <strong>im</strong>mer wieder auf die Bedeutung von <strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong><br />
Einzugsbereich von Bahnhöfen hingewiesen. Im Rahmen des <strong>Rheintal</strong>forums vom 3. Juli 2009 wird<br />
das Thema erneut in <strong>eine</strong>m breiteren Kreis diskutiert. In der Folge sollte die Konkretisierung des<br />
Themas weiter vorangetrieben werden.<br />
In <strong>eine</strong>r ersten Phase (hiermit vorliegend) sollte <strong>eine</strong> Übersicht über die Potenziale und Randbedingungen<br />
<strong>im</strong> gesamten <strong>Rheintal</strong> gewonnen werden. Dabei ersch<strong>eine</strong>n folgende Fragen von Relevanz:<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
2
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
• An welchen Bahnhöfen <strong>im</strong> <strong>Rheintal</strong> sind Verdichtungspotenziale vorhanden?<br />
• Wie sind die Art und das Maß der Verdichtungspotenziale?<br />
• Welche Anstrengungen in dieser Richtung sind bereits erfolgt bzw. <strong>im</strong> Gange?<br />
• Wie sind die Bahnhöfe in die örtlichen Verkehrsnetze eingebunden?<br />
• Welche Prioritäten <strong>im</strong> Hinblick auf <strong>eine</strong> weitere Konkretisierung (Phase 2) sind zu setzen?<br />
• Wie können Verdichtungspotenziale in <strong>eine</strong>m geeigneten organisatorischen und konzeptionellen<br />
Rahmen aktiviert werden?<br />
Im Rahmen der hier vorliegenden Arbeit wurde <strong>eine</strong> Methodik entwickelt, die als Rahmen und<br />
Checkliste für die Beurteilung und Planung von Bahnhöfen und S-Bahnstationen dienen kann.<br />
Angesichts der sehr beschränkten Mittel und Ressourcen musste <strong>eine</strong> eher summarische Arbeitsweise<br />
gewählt werden. Es handelt sich deshalb vorwiegend um <strong>eine</strong> qualitative Annäherung und um die<br />
Ergebnisse von persönlichen Einschätzungen und Gesprächen.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
3
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
2. Methodisches Vorgehen<br />
2.1. Einführung<br />
Bahnlinien sind Teil des Gesamtverkehrssystems und dieses wiederum ist in hohem Maße verknüpft<br />
mit der Siedlung, die es erschließt und die es durchschneidet. Siedlungsstruktur und Verkehrsnetz<br />
bilden den Nährboden für die Einrichtung <strong>eine</strong>s öV-Angebotes. Je nach der Ausprägung dieser strukturellen<br />
Gegebenheiten ist <strong>eine</strong> Buslinie, ein ganzes Bussystem, <strong>eine</strong> Bahnlinie oder ein vernetztes<br />
Bahn-/Bussystem erforderlich.<br />
Die Siedlungsstruktur <strong>im</strong> Vorarlberger <strong>Rheintal</strong> verlangt fast überall das Zusammenspiel der Bahn mit<br />
andern Verkehrsträgern. Eine gute Buserschließung und attraktive Fuß- und Radwegnetze sind unabdingbare<br />
Voraussetzungen für <strong>eine</strong> opt<strong>im</strong>ale Al<strong>im</strong>entierung der Bahn. Die Struktur, die Dichte und<br />
die Funktionen <strong>im</strong> direkten Erschließungsbereich der Bahnhaltepunkte sind aber <strong>im</strong>mer die wichtigsten<br />
Faktoren für <strong>eine</strong> intensive Nutzung der Bahnangebote. Je integrierter ein Bahnhof in die Siedlung<br />
ist, je stärker er mit den zentralen Funktionen der Siedlung verknüpft ist, umso erfolgreicher<br />
vermag er die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer von der Straße auf die Schiene zu<br />
verlagern.<br />
2.2. Bahnhoftypologie, erste Annäherung<br />
Aufgrund <strong>eine</strong>r Betrachtung der Funktion des Haltepunktes innerhalb der ihn umgebenden Siedlungsstruktur<br />
kann <strong>im</strong> Sinne <strong>eine</strong>r Arbeitshypothese von der folgenden Typologie ausgegangen werden:<br />
• „Stadtbahnhof“ (Bregenz, Dornbirn, Feldkirch)<br />
• Ortsbahnhof/Haltestelle<br />
• Cityhaltestelle<br />
• Stadtteilbahnhof/Quartierhaltestelle<br />
• Haltestelle Betriebsgebiet<br />
• Spezialfall Sulz/Röthis<br />
2.3. Drei thematische Ebenen<br />
Die Beurteilung der aktuellen Zustände der Bahnhöfe bzw. des daraus abzuleitenden Handlungsbedarfs<br />
erfolgt auf drei Ebenen:<br />
1. Potenziale für städtebauliche bzw. ortsbauliche Entwicklungen <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong>.<br />
2. Einbindung ins Verkehrsnetz und Ausstattung des unmittelbaren <strong>Bahnhofumfeld</strong>es<br />
3. Ausrüstung des Bahnhofes (Bahnhofinfrastruktur).<br />
Die drei Ebenen werden in Form <strong>eine</strong>s einfachen Bewertungsverfahrens in <strong>eine</strong>r Übersicht tabellarisch<br />
behandelt und anschließend <strong>im</strong> Detail diskutiert.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
4
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
2.3.1. Tabellarische Übersicht (Kapitel 3)<br />
Auf den drei Ebenen sind Kriterien definiert, die bewertet werden können. Auf den Ebenen 1 und 3<br />
wird entschieden, ob das Kriterium erfüllt ist oder nicht (schwarze Punkte), auf der Ebene 2 wird die<br />
Einbindung ins Verkehrsnetz auf <strong>eine</strong>r Skala von 1 bis 3 <strong>im</strong> Sinne <strong>eine</strong>r Notengebung bewertet, nicht<br />
in wissenschaftlichem Sinne sondern aufgrund der vielschichtigen Eindrücke, die sich aus der Begehung<br />
vor Ort und der Analyse von Karte und Luftbild ergeben.<br />
Die Gesamtheit der Bewertung auf allen drei Ebenen ergibt ein Bild für den betreffenden Bahnhof,<br />
das schließlich für die Beurteilung des Handlungsbedarfs entscheidend ist.<br />
Die Darstellungen beschränken sich auf die <strong>Rheintal</strong>linie und die Linie Lindau-St.Margrethen. Die<br />
Entwicklungen auf der Verbindungslinie zwischen Feldkirch und Buchs sind <strong>im</strong> Moment <strong>im</strong> Fluss. Eine<br />
Beurteilung der Haltestellen ist erst sinnvoll, wenn Klarheit herrscht über die künftige Anzahl und<br />
Lage von Haltestellen auf dem Gebiet der Stadt Feldkirch sowie das zu erwartende Bahnangebot.<br />
2.3.2. Detailbetrachtungen<br />
Im Kapitel 4 werden die Qualitäten und Defizite der einzelnen Bahnhöfe <strong>im</strong> Detail diskutiert. Das<br />
Kapitel bildet die inhaltliche Grundlage für die Bewertungen in den tabellarischen Darstellungen. In<br />
der Synthese <strong>im</strong> Kapitel 5 werden die Schlussfolgerungen gezogen.<br />
Die vorliegende Arbeit bietet <strong>eine</strong> Übersicht, die anschließend der Vertiefung bedarf. Schließlich sollen<br />
daraus konkrete Projekte resultieren, die <strong>eine</strong> wesentliche Verbesserung der Bahnhöfe <strong>im</strong> Vorarlberger<br />
<strong>Rheintal</strong> hinsichtlich ihrer Integration in die Siedlung und damit auch hinsichtlich ihrer Wirkung<br />
auf die Gestaltung der Städte und Orte sowie auf das Verkehrsgeschehen zur Folge haben.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
5
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
3. Tabellarische Übersicht<br />
Lustenau<br />
Hard-Fussach<br />
Lauterach-West<br />
Lochau-Hörbranz<br />
Bregenz Hafen<br />
Bregenz HB<br />
Bregenz Riedenburg<br />
Lauterach<br />
Wolfurt<br />
Schwarzach<br />
Dornbirn Haselstauden<br />
Dornbirn HB<br />
Dornbirn Schoren<br />
Dornbirn Hatlerdorf<br />
Hohenems<br />
Altach<br />
Götzis<br />
Klaus<br />
Sulz-Röthis<br />
Rankweil<br />
Feldkirch Amberg<br />
Feldkirch HB<br />
Haltestellentyp und öV-Angebot Legende:<br />
Stadtbahnhof IC-, REX-, Regio-Halte, Busknoten<br />
Ortsbahnhof/-Haltestelle REX-, Regio-Halte, Busknoten<br />
Regio-Halte, mehrere Buslinien<br />
oder 1 Buslinie <strong>im</strong> 15'-Takt<br />
Cityhaltestelle <br />
Stadtteilbahnhof/Quartierhaltestelle <br />
Haltestelle Betriebsgebiet Regio-Halte, 1 Buslinie<br />
Spezialfall Regio-Halte, k<strong>eine</strong> Busbedienung<br />
Bahnhofinfrastruktur<br />
Bahnverkehr, Information Legende:<br />
Schalter (zeitweise) bedient vollständige Ausrüstung<br />
Fahrkartenautomat(en) FA <br />
nicht bediente Haltepunkte, die aber<br />
FA ungünstig oder nur einseitig <br />
sonst die notwendige Ausrüstung und<br />
<strong>im</strong> Umfeld <strong>eine</strong> ansprechende<br />
Fahrplanaushang <br />
Versorgung aufweisen<br />
Zugabfahrtsanzeige <br />
Haltepunkte mit der min<strong>im</strong>al<br />
erforderlichen Ausrüstung<br />
Uhr <br />
Nebeneinrichtungen<br />
Warteraum zugänglich <br />
Haltepunkte mit eindeutigen<br />
Ausrüstungsdefiziten wie fehlende<br />
Fahrscheinautomaten, fehlender<br />
Wetterschutz oder fehlende<br />
Sitzgelegenheiten<br />
Wetterschutz offen <br />
Sitzgelegenheit <br />
Abfallbehälter <br />
WC zugänglich <br />
Warteraum verriegelt <br />
nicht erhoben oder noch nicht existent<br />
WC verriegelt <br />
Zusätzliche Angebote<br />
Restaurant <br />
Kiosk, Trafik <br />
Getränke, Snack-Automat <br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
6
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Zubringersysteme<br />
Zugänglichkeit Fußverkehr<br />
Erreichbarkeit Bahnsteige <strong>im</strong> Nahbereich<br />
Erreichbarkeit Hst.-Infrastruktur <strong>im</strong> Nahbereich<br />
Querungsmöglichkeiten<br />
Erschließung Einzugsgebiet<br />
Verbindung zum Orts-, bzw. Quartierzentrum<br />
Zugänglichkeit für Personen mit Mobilitätseinschränkungen<br />
Zugänglichkeit Radverkehr<br />
Abstellanlagen<br />
Erschließung Einzugsgebiet<br />
Erschliessung ÖPNV<br />
Busanbindung<br />
Verbindung Bushaltestelle - Bahnhof<br />
Erschliessung MIV<br />
Taxistandplätze<br />
MIV-Vorfahrt (K+R)<br />
P+R mit Gebühr<br />
(Lustenau Markt)<br />
2.50<br />
3<br />
3<br />
3<br />
2<br />
1<br />
3<br />
1.50<br />
1<br />
2<br />
1<br />
0<br />
1.67<br />
0<br />
3<br />
2<br />
Bewertungspunkte:<br />
Lustenau<br />
1.67<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
3<br />
2.00<br />
2<br />
2<br />
2.50<br />
3<br />
2<br />
1.67<br />
0<br />
3<br />
2<br />
1 fehlend bzw. ungenügend<br />
Hard-Fussach<br />
1.83<br />
3<br />
2<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
2.50<br />
2<br />
3<br />
1.00<br />
1<br />
1<br />
1.67<br />
0<br />
3<br />
2<br />
2 genügend bis gut<br />
Lochau-Hörbranz<br />
2.67<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
1<br />
3<br />
2.50<br />
2<br />
3<br />
2.50<br />
2<br />
3<br />
2.00<br />
0<br />
3<br />
3<br />
3 gut bis sehr gut<br />
Bregenz Hafen<br />
2.83<br />
2<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
2.50<br />
2<br />
3<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
0.67<br />
0<br />
1<br />
1<br />
0 ohne Bedeutung<br />
Bregenz HB<br />
2.67<br />
3<br />
2<br />
3<br />
3<br />
2<br />
3<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
3<br />
Bregenz Riedenburg<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
0.67<br />
0<br />
2<br />
0<br />
Lauterach<br />
2.33<br />
2<br />
2<br />
3<br />
3<br />
2<br />
2<br />
2.50<br />
2<br />
3<br />
2.50<br />
3<br />
2<br />
1.33<br />
0<br />
2<br />
2<br />
Wolfurt<br />
1.33<br />
1<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2.00<br />
2<br />
2<br />
1.00<br />
1<br />
1<br />
1.33<br />
0<br />
2<br />
2<br />
Legende:<br />
Schwarzach<br />
2.00<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
2.00<br />
1<br />
3<br />
1.67<br />
0<br />
3<br />
2<br />
Dornbirn Haselstauden<br />
2.33<br />
2<br />
2<br />
3<br />
3<br />
2<br />
2<br />
2.50<br />
2<br />
3<br />
2.50<br />
3<br />
2<br />
1.67<br />
0<br />
3<br />
2<br />
Weitgehend opt<strong>im</strong>ale Einbindung ins<br />
Gesamtverkehrsnetz der Gemeinde<br />
Dornbirn HB<br />
2.67<br />
3<br />
2<br />
2<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
3<br />
Dornbirn Schoren<br />
2.83<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
2<br />
3<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
1.67<br />
0<br />
3<br />
2<br />
Gute Einbindung mit einzelnen Defiziten<br />
Dornbirn Hatlerdorf<br />
2.50<br />
3<br />
2<br />
3<br />
3<br />
2<br />
2<br />
2.50<br />
2<br />
3<br />
2.50<br />
2<br />
3<br />
1.67<br />
0<br />
3<br />
2<br />
Hohenems<br />
1.67<br />
2<br />
2<br />
1<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1.50<br />
1<br />
2<br />
2.50<br />
2<br />
3<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
3<br />
Min<strong>im</strong>ale Einbindung mit erheblichen<br />
Erschliessungsdefiziten<br />
Altach<br />
2.00<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
0.50<br />
1<br />
0<br />
1.67<br />
0<br />
3<br />
2<br />
Götzis<br />
2.00<br />
2<br />
3<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2.00<br />
2<br />
2<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
2.67<br />
2<br />
3<br />
3<br />
Mangelhafte Einbindung<br />
Klaus<br />
1.67<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
2.50<br />
2<br />
3<br />
2.00<br />
2<br />
2<br />
1.33<br />
0<br />
3<br />
1<br />
Rankweil<br />
2.67<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
1<br />
2.50<br />
2<br />
3<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
3<br />
Feldkirch Amberg<br />
2.50<br />
3<br />
3<br />
1<br />
2<br />
3<br />
3<br />
2.00<br />
2<br />
2<br />
0.50<br />
1<br />
0<br />
1.00<br />
0<br />
3<br />
0<br />
Feldkirch HB<br />
2.83<br />
3<br />
3<br />
3<br />
2<br />
3<br />
3<br />
2.50<br />
3<br />
2<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
3.00<br />
3<br />
3<br />
3<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
7
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Feldkirch HB<br />
Feldkirch Amberg<br />
Rankweil<br />
Sulz-Röthis<br />
Klaus<br />
Götzis<br />
Altach<br />
Hohenems<br />
Dornbirn Hatlerdorf<br />
Dornbirn Schoren<br />
Dornbirn HB<br />
Dornbirn Haselstauden<br />
Schwarzach<br />
Wolfurt<br />
Lauterach<br />
Bregenz Riedenburg<br />
Bregenz HB<br />
Bregenz Hafen<br />
Lochau-Hörbranz<br />
Lauterach-West<br />
Hard-Fussach<br />
Lustenau<br />
Haltestellentyp und öV-Angebot<br />
Stadtbahnhof <br />
Ortsbahnhof/-Haltestelle <br />
Cityhaltestelle<br />
<br />
Stadtteilbahnhof/Quartierhaltestelle <br />
Haltestelle Betriebsgebiet <br />
Spezialfall Sulz/Röthis<br />
<br />
Potenziale für städtebauliche bzw. ortsbauliche Entwicklungen <strong>im</strong> Einflussbereich<br />
Aufenthaltsqualität/Erscheinungsbild<br />
Bahnhof<br />
Unmittelbares Umfeld<br />
Zugangsachsen<br />
Beziehung zu Zentrumsbereichen<br />
Direkte Anbindung oder Integration <br />
Distanz zu gross für direkte Synegien <br />
Konkurrenz zu Orszentrum vermeiden <br />
Andere städtebauliche/ortsbauliche Synergien <br />
Nutzungen, Nutzungscluster<br />
Vorhandene Nutzungen<br />
Wohnen <br />
Wohnen gemischt <br />
Kerngebiet <br />
Dienstleistung <br />
Betriebsgebiet Industrie/Gewerbe/Logistik <br />
Infrastruktur <br />
Freizeit/Sport/Erholung <br />
Weitere <br />
Nutzungspotenziale für....<br />
Wohnen <br />
Wohnen gemischt <br />
Kerngebiet <br />
Dienstleistung <br />
Betriebsgebiet Industrie/Gewerbe/Logistik <br />
Infrastruktur <br />
Freizeit/Sport/Erholung <br />
Weitere <br />
Handlungsbedarf<br />
Planung Bahnhof/Umfeld <br />
Planung Gebietsentwicklung <br />
Realisierung Bahnhof/Bahnhoferneuerung <br />
Realisierung Strassen, Plätze, weitere Infrastr. <br />
Realisierung Nutzungen <strong>im</strong> Einflussbereich <br />
Legende<br />
Anforderungen erfüllt<br />
leichte bis mittlere Defizite<br />
unbefriedigend<br />
nicht existent<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
8
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
4. Detailbetrachtungen<br />
Feldkirch HB<br />
Angesichts der spezifischen topographischen<br />
Konstellation von Feldkirch liegt der Hauptbahnhof<br />
lateral in <strong>eine</strong>m Abstand von rund 0.5 km von der<br />
Innenstadt entfernt. Diese besondere Lage führte<br />
dazu, dass der Hauptbahnhof k<strong>eine</strong> pr<strong>im</strong>äre Stellung<br />
in der Struktur der Innenstadt hat. Die offizielle<br />
Erschließung erfolgt über die Bahnhofstraße –<br />
Reichsstraße, ebenso wichtig ist aber aus Richtung<br />
Innenstadt – insbesondere für den nicht motorisierten<br />
Verkehr – die Erschließung über die Wichnergasse.<br />
Der Bahnhofbereich HB Feldkirch ist seit langem<br />
als <strong>eine</strong>s der Schlüsselgebiete für <strong>eine</strong> nachhaltige<br />
Stadtentwicklung erkannt worden. Für die städtebauliche<br />
Entwicklung auf der Achse Innenstadt –<br />
Bahnhof besteht ein aktueller Masterplan, in Teilen<br />
wurden Bebauungspläne erlassen.<br />
Der Bahnhofbereich wird vorwiegend als Dienstleistungszentrum<br />
verdichtet. Das erneuerte Bahnhofquartier<br />
soll <strong>eine</strong> Magnetwirkung ausüben,<br />
sodass mittel- bis längerfristig auch <strong>eine</strong> zentrumsorientierte<br />
Erneuerung des Zwischenbereiches<br />
erhofft wird (Leitprojekt 2.1 des Stadtentwicklungsplans).<br />
Der Standort ist erstklassig für Nutzungen<br />
mit <strong>eine</strong>r regionalen und überregionalen Ausstrahlung.<br />
Allein die ÖBB setzen rund 20'000 m2 Landflächen<br />
frei, <strong>im</strong> Bebauungsplan „Bahnhofsbezirk<br />
Mitte sind Grundstücke <strong>im</strong> Umfang von rund 13.000<br />
m2 enthalten.<br />
Die Flächen östlich des Bahnhofes sind nicht als<br />
Bauflächen gewidmet.<br />
Der umgebaute Bahnhof Feldkirch bietet <strong>eine</strong> opt<strong>im</strong>ale<br />
Infrastruktur.<br />
Der Durchblick von der Empfangshalle zu den Zügen ist<br />
vorbildlich.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
9
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Die Lage des Bahnhofs am Rande des an sich<br />
schon schmalen Siedlungsbandes von Levis hat<br />
zur Folge, dass die Erschließungswirkung nicht<br />
opt<strong>im</strong>al ist. Dies lässt sich nicht ändern, wird aber<br />
mit den Verdichtungsvorhaben um den Bahnhof<br />
sowie zwischen Bahnhof und Innenstadt weitgehend<br />
kompensiert. Aus demselben Grunde ist auch<br />
<strong>eine</strong> opt<strong>im</strong>ale Buserschließung von großer Bedeutung.<br />
Mit der durchgehenden viertelstündlichen<br />
Anbindung des Bahnhofs durch die Ringlinie (Linien<br />
1 und 2) sowohl von Norden wie auch von<br />
Süden und der fahrplanmäßigen Abst<strong>im</strong>mung auf<br />
den Bahnknoten wird dieser Forderung Rechnung<br />
getragen.<br />
Die Verbindung zwischen Bahnhofplatz und den<br />
Bahnsteigen ist vorbildlich. Klarer Eingangsbereich,<br />
geräumige, helle Empfangshalle mit Durchblick zu<br />
den Bahnsteigen, links bahnbezogene Dienstleistungen<br />
(Reisezentrum der ÖBB), rechts weitere<br />
Dienstleistungen (Kiosk, Snacks, Restaurant),<br />
klarer Durchgang zu den Bahnsteigen mit über<br />
Kopf angeordneter Informationstafel – besser<br />
geht’s nicht.<br />
Die Erschließung für den Fuß- und Radverkehr aus<br />
Richtung Innenstadt führt abseits der starken<br />
Verkehrsachse über die Wichnergasse. Die Distanz<br />
zur Innenstadt ist knapp <strong>im</strong> fußläufigen Bereich.<br />
Verbesserungswürdig ist die oberirdische Fußgängerzugänglichkeit<br />
der Innenstadt (Querung<br />
Schlossgraben).<br />
Der Bahnhof Feldkirch ist in lateraler Lage zum Stadtzentrum<br />
und nicht auf <strong>eine</strong> städtebauliche Achse ausgerichtet.<br />
Umso wichtiger wird die Ausformulierung der Anbindung<br />
des Bahnhofs an die Bahnhofstraße. Diese Anbindung<br />
sollte vor allem in der Gestaltung des Straßenraumes der<br />
Hauptachse und der beiden Stichstraßen zum Ausdruck<br />
kommen.<br />
Die verkehrsorientierte Gestaltung des Bahnhofplatzes soll<br />
abgelöst werden durch <strong>eine</strong>n spezifischen öffentlichen<br />
Stadtraum, der <strong>eine</strong> hohe Aufenthaltsqualität aufweist und<br />
auf die Bedürfnisse ausgerichtet ist, die sich aus der<br />
Funktion des Platzes als Knoten des Öffentlichen Verkehrs<br />
ableiten.<br />
Handlungsbedarf: Grundsätzliche Aufwertung<br />
des öffentlichen Raumes <strong>im</strong> Umfeld des Bahnhofs,<br />
inkl. Anbindung Innenstadt und weiterer<br />
Einzugsbereiche. Realisierung der Nutzungen<br />
mittels beispielhafter architektonischer Umsetzung.<br />
Die visuellen und funktionalen Bezüge zum Stadtzentrum<br />
sind von wesentlicher Bedeutung.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
10
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Feldkirch-Tosters<br />
Feldkirch-Tosters<br />
(Tisis)<br />
In Feldkirch Tosters ist <strong>im</strong> Zusammenhang mit der Aufwertung der Bahnlinie Feldkirch-Buchs <strong>eine</strong> Neuordnung<br />
der Haltestellen <strong>im</strong> Bereich Tisis-Tosters vorgesehen. Anzahl und Lage der künftigen Haltestellen<br />
sind noch offen. In der obenstehenden Abbildung sind die bestehende Haltestelle Tisis und mögliche neue<br />
Lagen dargestellt.<br />
Zusammen mit der Abklärung der Standortfrage müssten auch die Möglichkeiten und Potenziale von<br />
Gebietsentwicklungen in den Einzugsbereichen mit berücksichtigt werden.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
11
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Feldkirch<br />
Gisingen,<br />
Altenstadt,<br />
Amberg<br />
Feldkirch<br />
Gisingen<br />
Haltestelle mit wenig Potenzial <strong>im</strong> engeren Umfeld.<br />
Etwas isolierte Lage am Siedlungsrand in eher<br />
ländlichem Umfeld. Altlasten in der Umgebung<br />
könnten Entwicklung hemmen. Die Haltestelle ist<br />
kaum wahrnehmbar, die Zugangswege und Zufahrten<br />
schlecht erkennbar.<br />
Der Bahnsteig ist vom Siedlungsgebiet her ohne<br />
Gleisquerung erreichbar (nur eingleisige Strecke),<br />
die Erreichbarkeit der an der Bahnlinie liegenden<br />
Siedlungen ist aber unbefriedigend, da ein bahnparalleler<br />
Fußweg fehlt. Aus den etwas abseits der<br />
Bahnlinie liegenden Gebieten sind die Zugangswege<br />
in Ordnung.<br />
Ungedeckte Radabstellplätze sind vorhanden,<br />
werden aber kaum genutzt.<br />
Die Busanbindung ist durch die Linie 5 <strong>im</strong> Halbstundentakt<br />
gegeben. Interessant ist sie für den<br />
nördlichen Teil von Gisingen (Bereich Rüttenenstraße)<br />
für Relationen Gisingen – Liechtenstein.<br />
Die Haltestellenlage ist bezüglich der Bahnhaltestelle<br />
nicht opt<strong>im</strong>al. Fahrplanmäßige Anschlüsse<br />
zwischen der Buslinie 5 und der Bahn sind aber<br />
eher zufällig, da die Buslinie 5 andere Anschlussprioritäten<br />
hat.<br />
Die Haltestelleninfrastruktur ist min<strong>im</strong>al. Es fehlt ein<br />
Fahrscheinautomat.<br />
Handlungsbedarf: Attraktivierung der Station<br />
und des Umfeldes. Zugangswege schaffen<br />
gemäß Vorschlag <strong>im</strong> Gesamtverkehrskonzept.<br />
Mit min<strong>im</strong>alem Aufwand ist Gisingen an die Bahnlinie<br />
Feldkirch-Buchs angebunden<br />
Im Gesamtverkehrskonzept sind die erforderlichen neuen<br />
Fußwegverbindungen (rot) aufgezeigt.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
12
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Feldkirch<br />
Altenstadt<br />
Die S-Bahnstation liegt zwischen den beiden<br />
historischen Ortskernen von Altenstadt. Die Haltestelle<br />
ist von der Reichsstraße her erschlossen.<br />
Das Gebäude selbst ist architektonisch ansprechend.<br />
Die S-Bahnhaltestelle strahlt nicht auf die<br />
Umgebung aus und ist ortsbaulich kaum wahrnehmbar.<br />
Das Umfeld ist eher verkehrsdominiert.<br />
Durch <strong>eine</strong> ortsbauliche Umgestaltung der engeren<br />
Umgebung an der Reichsstraße könnte die S-<br />
Bahnstation ein räumliches Ereignis werden an der<br />
Reichsstraße zwischen den beiden historischen<br />
Ortskernen (zwischen Dominikanerinnenkloster<br />
und Einmündung Schützenstraße). Die Präsenz<br />
könnte auch <strong>im</strong> Bereich der Überführung über die<br />
Bruderhofstraße deutlicher werden.<br />
Auch <strong>eine</strong> stadträumlich ausformulierte An- und<br />
Einbindung der bestehenden Nutzungen und der<br />
Flächenpotenziale westlich der Bruderhofstraße<br />
(Zäsur) könnte den Stellenwert dieser S-<br />
Bahnstation wesentlich erhöhen.<br />
Potenzial: Schaffung <strong>eine</strong>s suburbanen Ortes mit<br />
<strong>eine</strong>r spezifischen Bedeutung mit entsprechender<br />
Wahrnehmbarkeit <strong>im</strong> öffentlichen Straßenraum.<br />
Aktivierung und Attraktivierung bislang eher<br />
schlecht erschlossener Bauflächen mit Wohn- und<br />
Mischnutzung.<br />
Die Erreichbarkeit der Haltestellenanlagen ist gut,<br />
sowohl für den Fuß- als auch für den Radverkehr.<br />
Die Verbindung über die Bruderhofstraße ist verbesserungswürdig.<br />
Gedeckte Abstellplätze für<br />
Fahrräder sind vorhanden. Das Aufnahmegebäude<br />
und die WC-Anlagen sind geschlossen, ein Fahrscheinautomat<br />
fehlt.<br />
Die Buslinien 1 und 2 bedienen den Bahnhof <strong>im</strong><br />
Viertelstundentakt. Die Haltestelle liegt südlich der<br />
Bahnlinie, was für umsteigende Fahrgäste <strong>im</strong> Falle<br />
<strong>eine</strong>r geschlossenen Schranke zu <strong>eine</strong>m Problem<br />
werden könnte. Eine Verlegung der Haltestelle auf<br />
die Nordseite bringt nicht nur <strong>eine</strong> bessere Erschließung<br />
sondern kann auch zur Aufwertung des<br />
Außenraumes um den Bahnhof beitragen.<br />
Eine verbesserte Busanbindung des Vorderlandes<br />
wird geprüft.<br />
Die Haltestelle hat das Potenzial …<br />
… für ein räumliches Ereignis.<br />
Das architektonisch ansprechende Aufnahmegebäude ist<br />
leider hermetisch verschlossen.<br />
Die Fuß- und Radverkehrsverbindung über die Bruderhofstraße<br />
ist verbesserungswürdig.<br />
Handlungsbedarf: Verstärkung der Präsenz der<br />
Haltestelle <strong>im</strong> öffentlichen Raum und Verlegung<br />
der Bushaltestelle auf die Nordseite des Bahnüberganges.<br />
Vernetzung <strong>im</strong> Einzugsbereich<br />
herstellen und Qualitäten <strong>im</strong> öffentlichen Außenraumsystem<br />
schaffen. Aktivierung der<br />
Landreserven und Nutzungsverdichtung <strong>im</strong><br />
Rahmen der Siedlungserneuerung<br />
Es gibt noch Verdichtungspotenziale <strong>im</strong> Einzugsbereich<br />
der Haltestelle.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
13
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Feldkirch Amberg<br />
S-Bahnhaltestelle in <strong>eine</strong>m wenig entwickelten<br />
Umfeld. Sie ist nur einseitig erschließend. Auf der<br />
Westseite erhebliches Nutzungs- und Verdichtungspotenzial.<br />
Die Haltestelle ist trotz der Nähe zur Haltestelle<br />
Altenstadt gerechtfertigt wegen ihrer Lage an der<br />
Linie Feldkirch – Dornbirn – Bregenz. Die Opt<strong>im</strong>ierung<br />
der Fuß- und Radverbindungen Richtung<br />
Altenstadt ist deshalb wichtig.<br />
Die einzige Zugang über die Straße Kalkofa nötigt<br />
viele Bahnkunden zu <strong>eine</strong>m Umweg. Die Tafernstraße<br />
sollte besser mit der Bahnhaltestelle<br />
verbunden werden. Am Nordende der Haltestelle<br />
ist ein weiterer Zugang mit Querung zum ostseitigen<br />
Bahnsteig wünschenswert.<br />
Min<strong>im</strong>ale aber vollständige Infrastruktur.<br />
Handlungsbedarf: Aufwertung Haltestelle und<br />
Umfeld, sowie der Anbindung der Siedlungen<br />
<strong>im</strong> Einzugsbereich, insbesondere der zentralen<br />
Bereiche von Altenstadt.<br />
Die bestehenden Fußwegverbindungen (gelb) bedeuten<br />
für viele Fahrgäste <strong>eine</strong>n großen Umweg. Erforderlich sind<br />
neue Wegverbindungen und <strong>eine</strong> zweite Gleisquerung<br />
(rot) zu den Bahnsteigen (blau).<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
14
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Rankweil<br />
Typischer Ortsbahnhof der Marktgemeinde Rankweil<br />
mit <strong>eine</strong>r Bahnhofstraße, die auf <strong>eine</strong>r Länge<br />
von rund 400 m <strong>eine</strong> eher heterogene Bau- und<br />
Nutzungsstruktur aufweist. Synergien von Bahnhofbereich<br />
und Zentrumsbereich sind möglich und<br />
sollen weiter angestrebt werden. Die Positionierung<br />
des Bahnhofgebäudes in der Achse Bahnhofstraße,<br />
die auf die Basilika ausgerichtet ist, wird als<br />
sehr st<strong>im</strong>mig empfunden.<br />
Der Bahnhofumbau ist bis Ende 2014 vorgesehen<br />
mit der Integration <strong>eine</strong>s Stützpunktes für das<br />
regionale Mobilitätsmanagement (Mobilpunkt)<br />
sowie der wichtigsten Anbieter, wie Kiosk, Bäckerei,<br />
etc.. Es ist auch ein neuer Busterminal geplant.<br />
Der Bereich nordöstlich des Bahnhofes eignet sich<br />
für <strong>eine</strong> verdichtete Entwicklung, die Synergien<br />
zum relativ nahen Ortszentrum ergibt. Hier sind<br />
bedeutende Umnutzungspotenziale vorhanden. Im<br />
Bereich des Holzhandelsbetriebes sind allein rund<br />
27'000 m2 Landfläche vorhanden. Es gibt auch<br />
Gleisanlagen, die zurückgebaut werden können.<br />
Auch westlich, <strong>im</strong> Wohngebiet niedriger Dichte sind<br />
noch bedeutende Auffüllreserven vorhanden.<br />
Es besteht ein Interesse verschiedener Grundstückeigentümer<br />
an gemeinsamer Planung. Eine<br />
gemeinsame Gesellschaft für Projektentwicklung ist<br />
geplant.<br />
Die Außenraumgestaltung auf der Ostseite ist<br />
heute schon ansprechend. Die Westseite weist<br />
grundsätzliche Defizite auf.<br />
Die Bahnanlagen zerschneiden die Gemeinde in<br />
zwei Teile. Die Unterführungen am Nordende der<br />
Bahnsteige und <strong>im</strong> Süden sind für den Radverkehr<br />
Prägnant und Identität stiftend bildet das Bahnhofgebäude<br />
den Abschluss der Bahnhofstraße.<br />
FG-Querungen <strong>im</strong> Bahnhofbereich (rote Pfeile) und<br />
geplante FG-Verbindungen gemäß Gesamtverkehrsplan<br />
2007 (strichlierte Linie) und Bahnsteiglängen (blau).<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
15
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
befahrbar (alte oberirdische Bahnquerungen). Im<br />
zentralen Bereich ist <strong>eine</strong> Fußwegquerung mit<br />
Bahnsteigzugängen vorhanden, die aber nicht<br />
radverkehrstauglich ist. Die Erstellung <strong>eine</strong>r zentralen<br />
Querung für den Radverkehr wäre wünschenswert.<br />
Sie wurde geprüft, aber nicht weiterverfolgt.<br />
Auf der Ostseite stehen großzügige gedeckte<br />
Radabstellanlagen zur Verfügung, auf der Westseite<br />
gibt es zusätzliche Einstellmöglichkeit in ehemaliger<br />
Lagerhalle.<br />
Der Bahnhof Rankweil ist zudem ein wichtiger<br />
Verknüpfungspunkt zwischen Bus und Bahn. Mit<br />
Ausnahme der Linien 56 und 59 bedienen alle<br />
Buslinien den Bahnhof und stellen attraktive Bahnanschlüsse<br />
her. Die Linie 60 schließt das Vorderland<br />
und wesentliche Teile von Rankweil halbstündlich<br />
an alle S-Bahnzüge von/nach Norden an<br />
und die Linie 61 bedient aus beiden Richtungen die<br />
Eilzüge von/nach Norden. Hinzu kommen die<br />
Anschlüsse der Linien 65, 66, 67 und 69, die in<br />
unterschiedlicher Intensität Bahnanschlüsse der<br />
Berggemeinden, der Gemeinde Göfis sowie zusätzliche<br />
Anschlüsse aus dem Vorderland gewährleisten.<br />
Für den MIV steht in unmittelbarer Bahnhofnähe<br />
<strong>eine</strong> Vielzahl von Parkierungsmöglichkeiten zur<br />
Verfügung.<br />
Die Bahnhofinfrastruktur ist vollständig. Der Schalter<br />
der ÖBB ist bedient und ermöglicht so auch<br />
<strong>eine</strong> kundenfreundliche Nutzung der Innenräume<br />
des Aufnahmegebäudes.<br />
Insgesamt verfügt Rankweil über <strong>eine</strong> opt<strong>im</strong>ale<br />
Bahnanbindung für alle Verkehrsmittel, deren<br />
Potenzial durch Ausnützung der vorhandenen<br />
Reserven <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong> noch weiter aktiviert<br />
werden kann.<br />
Handlungsbedarf: Anpassung und Umsetzung<br />
der vorhandenen Planung. Einbindung und<br />
Vernetzung in alle Richtungen sicherstellen.<br />
Ortsbauliche Entwicklung der Achse zwischen<br />
Bahnhof und Ortskern als attraktiver öffentlicher<br />
Raum mit öffentlichkeitsbezogenen Nutzungen,<br />
sowie Aktivierung der bedeutenden<br />
Nutzungsreserven <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong>.<br />
Die Bahnhofstraße verbindet Zentrum und Bahnhof. Eine<br />
Aufwertung des Straßenraumes, wie sie <strong>im</strong> Gesamtverkehrsplan<br />
angeregt wird (Begegnungszone nach Schweizer<br />
Vorbild) bringt die beiden Bereiche näher zusammen.<br />
Gedeckte Radabstellanlage auf der Westseite des Bahnhofes,<br />
mengenmäßig eher knapp.<br />
Genutzter und lebendiger Innenraum des Bahnhofgebäudes<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
16
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Sulz-Röthis<br />
S-Bahnhaltestelle <strong>im</strong> Grünen, außerhalb des<br />
fußläufigen Einzugsbereiches der Siedlungen.<br />
Vorwiegend Fahrradzubringer und P+R.<br />
Es sind k<strong>eine</strong> baulichen Entwicklungen <strong>im</strong> Bahnhof-Umfeld<br />
geplant.<br />
Handlungsbedarf:<br />
K<strong>eine</strong> spezielle Handlungsempfehlung<br />
Klaus<br />
Wenig attraktive und wenig präsente S-Bahnhaltestelle<br />
in Arbeitsgebiet, das heute stark auf den<br />
motorisierten Individualverkehr ausgerichtet ist.<br />
Bedeutende Potenziale aus bestehenden und<br />
potenziell möglichen Betriebsgebieten, durch die<br />
Anbindung von Klaus und Weiler, sowie aus den<br />
östlichen und nördlichen gestreuten Wohngebieten.<br />
Zusätzliches, noch nicht gewidmetes Entwicklungspotenzial<br />
zwischen Bahnlinie und <strong>Rheintal</strong>-<br />
Autobahn.<br />
Die Zugänglichkeit <strong>im</strong> Nahbereich ist auf das NW-<br />
Ende der Bahnsteige konzentriert, was aber mit<br />
Blick auf das bestehende Einzugsgebiet unproblematisch<br />
ist.<br />
Die Fahrradverbindungen aus Richtung Westen<br />
sind problematisch (MIV-orientierte Strassen). Aus<br />
den übrigen Richtungen ist die Zugänglichkeit für<br />
den Radverkehr gut und aufgrund der großen<br />
Distanz zu den Wohngebieten wichtig. Abstellanlagen<br />
sind vorhanden aber wenig einladend.<br />
Die Buserschließung mit den Linien 57, 58, 59 und<br />
63 ist gut, aber zur nördlichen Haltestelle der Linie<br />
Visuelle Zeichen <strong>eine</strong>r schleichenden Verwahrlosung, die<br />
sich negativ auf die Akzeptanz des Systems Bahn auswirkt.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
17
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
59 muss die verkehrsreiche Straße gequert werden.<br />
Die Wendemöglichkeit für die Busse ist unbefriedigend.<br />
Die P+R-Parkplätze sind gebührenfrei.<br />
Die Haltestelleninfrastruktur ist min<strong>im</strong>al aber genügend.<br />
Warteraum- und WC-Anlagen sind verriegelt.<br />
Räumliche und funktionale Leere, die nach <strong>eine</strong>r<br />
Verdichtung ruft.<br />
Genügende aber wenig einladende Radabstellanlagen.<br />
Handlungsbedarf: Aufwertung der Haltestelle,<br />
des Umfeldes, der Zugangsachsen, und der<br />
Bushaltestellen. Verbessern der Wendemöglichkeit<br />
für die Busse.<br />
Setzen von attraktiven Nutzungen <strong>im</strong> unmittelbaren<br />
Umfeld der Haltestelle.<br />
Der Bahnhof Klaus am nördlichen Ende des wichtigen<br />
Betriebsgebiet-Schwerpunktes <strong>im</strong> oberen <strong>Rheintal</strong>.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
18
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Götzis<br />
Dorfbahnhof mit Bahnhofstraße. Die Distanz Bahnhof<br />
– Ortskern ist mit rund 600 m zu groß, um<br />
direkte Synergien mit dem Ortskern zu schaffen.<br />
Die Bahnhofstraße ist als Kerngebiet gewidmet,<br />
weist aber <strong>eine</strong> eher heterogene Nutzung auf.<br />
Mäßiges Auffüll- und Verdichtungspotenzial mit<br />
Schwerpunkt Wohnen beidseits des Bahnhofes.<br />
Dabei dürften wegen der bestehenden Siedlungsstruktur<br />
eher mittlere bis niedrige Dichten <strong>im</strong> Vordergrund<br />
stehen.<br />
Fehlende Querungsmöglichkeiten in den Endbereichen<br />
der Bahnsteige.<br />
Der Fahrkartenschalter ist bedient, allerdings mit<br />
sehr eingeschränkten Öffnungszeiten. Die Infrastruktur<br />
ist intakt. Das Umfeld des Bahnhofs ist auf<br />
der Ostseite lebendig. Ein Bistro und die Bushaltestellen<br />
erzeugen Passantenströme. Zudem ist die<br />
zentrale Fußgängerunterführung zwischen den<br />
Bahnquerungen Appenzellerstraße und Kirlastraße<br />
über <strong>eine</strong> Strecke von ca. 1 km die einzige Querungsmöglichkeit<br />
für den Fuß- und Radverkehr.<br />
Die Zugänglichkeit zu den Bahnsteigen ist beschränkt.<br />
Der Hausbahnsteig auf der Ostseite ist<br />
auf der ganzen Länge zugänglich, der westlich<br />
gelegene Mittelbahnsteig ist nur über die zentrale<br />
Personenunterführung erreichbar.<br />
Die Parzellen <strong>im</strong> Westen des Bahnhofes sind zum<br />
Teil schlecht mit der bahnparallelen Straße „Unter<br />
der Bahn“ verbunden. Verschiedene Trampelpfade<br />
<strong>im</strong> Gras zeigen die fehlenden Fußwegverbindungen<br />
zur Bahn.<br />
Radabstellanlagen sind auf der Ostseite genügend<br />
vorhanden, auf der Westseite fehlen sie.<br />
Auf dem Bahnhofplatz ist Leben.<br />
Attraktive Bus- und MIV-Zufahrten.<br />
Überlastete gedeckte, unausgelastete ungedeckte Radab-<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
19
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Die Personenunterführung ist radverkehrstauglich,<br />
allerdings für ein zügiges Durchfahren zu schmal.<br />
Die Buserschließung ist sehr gut. Götzis liegt <strong>im</strong><br />
Schnittpunkt der Landbusbereiche Oberes bzw.<br />
Unteres <strong>Rheintal</strong> und ist von den Buslinien 22, 23,<br />
53, 57, 59, 60 und 69 sowie von allen Ortsbuslinien<br />
bedient. Die meisten verkehren halbstündlich,<br />
stellen Bahnanschlüsse her und verbinden den<br />
Bahnhof mit dem Zentrum.<br />
Der Bahnhof soll 2014/2015 als Teil des „Paketes“<br />
Lauterach/Rankweil/Hohenems/Götzis („<strong>Rheintal</strong>konzept“)<br />
umgebaut werden. Das Umfeld soll dabei<br />
aufgewertet werden, inkl. Querverbindungen.<br />
stellplätze.<br />
Es gibt nur <strong>eine</strong> zentrale Fußwegquerung innerhalb <strong>eine</strong>s<br />
Kilometers. Die bestehenden Fußwege (gelb) werden<br />
„ergänzt“ (gelb strichliert)…<br />
Handlungsbedarf: Einbettung des Bahnhofprojektes<br />
in Entwicklungsvorstellungen für<br />
das <strong>Bahnhofumfeld</strong> und Integration ins das<br />
örtliche Straßen- und Wegnetz.<br />
… durch zweckmäßige Trampelpfade, auch wenn sie<br />
zugesperrt werden.<br />
Altach<br />
Dorfbahnhof in peripherer Lage. Vom Ortskern<br />
abgeschnitten durch L 203. Wegen Distanz und<br />
Nutzungsstruktur k<strong>eine</strong> Synergien zum Ortskern.<br />
Beschränktes bestehendes und künftiges Potenzial,<br />
da <strong>eine</strong> Siedlungsentwicklung auf der Südostseite<br />
der Bahnlinie auch längerfristig nicht vorgesehen<br />
ist. Angesichts der vorhandenen Reserven<br />
für <strong>eine</strong> Siedlungsentwicklung nach innen ist dies<br />
durchaus sinnvoll.<br />
Der Vorbereich der Haltestelle und die Straße sollen als<br />
zusammenhängend gestalteter öffentlicher Außenraum<br />
konzipiert werden.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
20
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Wünschenswert wäre mehr Präsenz an der L 203,<br />
ev. kombiniert mit <strong>eine</strong>r dem Ort angepassten,<br />
attraktiven Nutzung und <strong>eine</strong> Erneuerung des<br />
<strong>Bahnhofumfeld</strong>es mit Attraktivierung des Außenraums<br />
sowie <strong>eine</strong> Opt<strong>im</strong>ierung des Straßenquerschnittes<br />
der L 203 (vermehrt nutzungsorientierte<br />
Gestaltung mit großzügigen Querungsmöglichkeiten).<br />
Die Fuß- und Radverkehrszugänglichkeit aus dem<br />
Einzugsgebiet ist i.O, problematisch ist sie <strong>im</strong><br />
Nahbereich. Es fehlt <strong>eine</strong> zweite Querungsmöglichkeit<br />
der Gleise be<strong>im</strong> südlichen Zugang zum<br />
westlichen Bahnsteig. Die Folge sind illegale und<br />
gefährliche Gleisquerungen durch Fahrgäste. Die<br />
Radabstellanlagen sind gut ausgelastet.<br />
Der Bahnhof ist weder ans Landbus- noch an ein<br />
Ortsbussystem angebunden. Allerdings ist die<br />
Gemeinde mit guten Busverbindungen nach Hohenems<br />
und Götzis bedient, wo auch die Bahnanschlüsse<br />
genutzt werden.<br />
Die Haltestelleninfrastruktur ist min<strong>im</strong>al. Zur Zeit<br />
unserer Begehung fehlte ein Fahrscheinautomat.<br />
Handlungsbedarf: Erneuerung des Bahnhofvorbereiches<br />
und Opt<strong>im</strong>ierung des Querschnittes<br />
der L 203 zugunsten von mehr Durchlässigkeit.<br />
Realisierung <strong>eine</strong>r zweiten Gleisquerung.<br />
Die Fahrradboxen sind ausgebucht, die gedeckten Abstellplätze<br />
überlastet, die ungedeckten kaum genutzt.<br />
Bestehende Fußwege (gelb) zu den Bahnsteigen (blau).<br />
Die fehlende zweite Gleisquerung (rot) führt zu gefährlichen<br />
Situationen.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
21
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Hohenems<br />
Ortsbahnhof der Stadt Hohenems. Bahnhofstraße,<br />
die nicht als durchgehende Geschäftsstraße funktioniert,<br />
rund 700 m vom Stadtkern entfernt. Bahnhofgebiet<br />
ist heute ein wenig attraktiver, funktional<br />
ausgerichteter Ort. Eine allfällige forcierte Zentrumsentwicklung<br />
am Bahnhof würde von den<br />
Gemeindebehörden als Konkurrenz für den Ortskern<br />
gesehen. Es gibt noch kein Ortsentwicklungskonzept.<br />
Eine Verdichtung <strong>im</strong> Bereich zwischen Bahnhof<br />
und Zentrum ist realistisch. Der Parkplatz Krankenhauses<br />
dient als Ausbaureserve dieser Einrichtung.<br />
Umstrukturierungspotenziale sind an der<br />
Angelika Kauffmann-Straße und generell <strong>im</strong> Einzugsgebiet<br />
des Bahnhofs zu orten.<br />
Der Bahnhof soll 2012/2013 als Projekt des „<strong>Rheintal</strong>konzeptes“<br />
umgebaut werden.<br />
Die neue Zentrumsumfahrung hat zu <strong>eine</strong>r eher<br />
MIV-orientierten Gestaltung des Bahnhofvorbereichs<br />
geführt.<br />
Es besteht <strong>eine</strong> Studie von Architekt Ostertag.<br />
Die Bahnhofinfrastruktur und die Fuß- und Radverkehrszugänglichkeit<br />
sind in <strong>eine</strong>m desolaten Zustand.<br />
Die Sanierung ist dringend. Sie sollte sich<br />
aber nicht nur auf die Bahnhofinfrastruktur beschränken<br />
sondern das Umfeld und insbesondere<br />
die Zugänglichkeit mit einbeziehen.<br />
Leider wurde das Umfeld des Bahnhofs nicht s<strong>eine</strong>r<br />
Funktion entsprechend, sondern eher MIV-orientiert neu<br />
gestaltet.<br />
Be<strong>im</strong> heutigen Parkplatz des Spitals besteht ein großes<br />
Potenzial für <strong>eine</strong> Entwicklung, welche die Schaffung <strong>eine</strong>s<br />
attraktiven, verkehrsarmen öffentlichen Außenraums und<br />
die Realisierung von zusätzlichen Nutzungen mit öffentlichkeitsbezogener<br />
Präsenz <strong>im</strong> Erdgeschoss zulassen.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
22
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Die Zugänglichkeit ist vor allem aus nördlicher Richtung<br />
schlecht. Es fehlt <strong>eine</strong> zweite Gleisquerung (rot) mit<br />
Bahnsteigzugängen auf der Höhe der Graf Max<strong>im</strong>ilian<br />
Straße.<br />
Handlungsbedarf: Ergänzendes städtebauliches<br />
Konzept, das dem Raum Bahnhof städtebauliche<br />
Konturen definiert und die Voraussetzung<br />
für Aufenthaltsqualität schafft.<br />
Eng und unwirtlich sind die Zu- und Durchgänge <strong>im</strong> und<br />
um den Bahnhof. Das bestehende Ausbauprojekt behebt<br />
diese Missstände.<br />
Dornbirn<br />
Hatlerdorf<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
23
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Großzügig angelegte Quartierhaltestelle mit direktem<br />
Bezug zu Betriebsgebiet.<br />
Bestehende und neue beschränkte Entwicklungspotenziale<br />
<strong>im</strong> Bereich Wohnen und Betriebsgebiet.<br />
Die Hauptzugänge sind an den südlichen Enden<br />
der ca. 200 m langen Haltestelle angeordnet, aber<br />
die Haltestelleninfrastruktur (Wetterschutz, Information,<br />
Fahrkartenautomat) findet sich nur am Nordende.<br />
Für gehbehinderte Menschen ist der Zugang<br />
nur am Südende möglich.<br />
Die Anbindung der Firma Zumtobel ist vorbildlich.<br />
Die Fahrradzugänglichkeit ist gut und Radabstellmöglichkeiten<br />
sind an beiden Zugängen vorhanden,<br />
am Nordende allerdings eher knapp.<br />
Die Buserschließung ist durch den Stadtbus in<br />
Richtung Hatlerdorf-Zentrum gewährleistet, allerdings<br />
ohne guten fahrplanmäßigen Anschluss.<br />
Anbindung des Gebietes Mühlebach und Bremenmahd<br />
und <strong>eine</strong> Verbesserung des Bahnanschlusses<br />
sind in Planung.<br />
Für den MIV stehen gratis P+R-Plätze zur Verfügung.<br />
Das gut ausgestattete Nordende …<br />
… und der eher triste Südbereich.<br />
Knappe Radabstellanlage am Zugang Nord.<br />
Handlungsbedarf: Aufwertung der Haltestelleninfrastruktur<br />
und des Umfeldes am Südzugang.<br />
Dichte Bebauung in unmittelbarer Nähe der Haltestelle und<br />
Platz für weitere <strong>Verdichtungen</strong>.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
24
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Dornbirn Zentrum<br />
und Schoren<br />
Schoren<br />
Neu angelegter Stadtteilbahnhof mit opt<strong>im</strong>ierter<br />
Anbindung an das urbane Umfeld. Direkte Anbindung<br />
ORF-Studio, Landessportzentrum, Höhere<br />
Technische Bundes- Lehr- und Versuchsanstalt<br />
Dornbirn, sowie Wohngebiete mittlerer bis höherer<br />
Dichte und weiterer Nutzungen. Anbindung auch<br />
des Erholungsgebietes entlang der Dornbirner<br />
Aach.<br />
Die Haltestelle ist bezügliche aller Verkehrsmittel<br />
opt<strong>im</strong>al ins bestehende Verkehrsnetz eingebunden.<br />
Zu hinterfragen ist einzig die Bereitstellung gebührenfreier<br />
Parkplätze an <strong>eine</strong>m so gut erschlossenen<br />
innerstädtischen Punkt.<br />
Handlungsbedarf: Grundsätzlich sehr gut<br />
organisierte und gestaltete Anlage. Wünschenswert<br />
sind auch direkte Haltestellenzugänge<br />
von den Wohngebieten südwestlich<br />
der Höchster Straße.<br />
Opt<strong>im</strong>ale Anlagen für den Fuß- und Radverkehr.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
25
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Dornbirn Zentrum<br />
Stadtbahnhof, mit Synergien zur Bahnhofstraße<br />
und zum Zentrum. Der Bahnhofausbau und die<br />
Neugestaltung des innenstadtseitig gelegenen<br />
Umfeldes ist bereits erfolgt.<br />
Schaffung <strong>eine</strong>s urbanen Knotens und Endpunktes<br />
der Achse Zentrum – Bahnhof mit Überleitung in<br />
die nördlichen Quartiere als städtebauliches Thema.<br />
Planung Poststraße liegt <strong>im</strong> Entwurf vor.<br />
Weitere gezielte <strong>Verdichtungen</strong> und Aufwertungen<br />
an der Bahnhofstraße und <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
möglich. Verdichtete Umnutzung <strong>im</strong> Bereich nordwestlich<br />
der Bahn möglich, Schwerpunkt Wohnen.<br />
Andere Nutzungen sind <strong>im</strong> unmittelbaren Einzugsgebiet<br />
des Bahnhofs erwünscht, wenn sie verträglich<br />
mit den Wohnnutzungen sind.<br />
Die städtebauliche Anbindung der Stadtteile nordwestlich<br />
der Bahnlinie ist noch ungenügend. Ein<br />
neuer, kl<strong>eine</strong>r „Bahnhofplatz Nord“ mit attraktiven<br />
Zugangsbereichen ist erwünscht.<br />
Der neue Bahnhof verfügt über <strong>eine</strong> großzügige<br />
zentrale Radabstellanlage, die von beiden Seiten<br />
der Bahn zügig angefahren werden kann. Aber<br />
auch auf der Nordwestseite sind attraktive Abstellplätze<br />
vorhanden.<br />
Der Bahnhof ist verknüpft mit <strong>eine</strong>m zentralen<br />
Busknoten für Stadt- und Landbusse, der witterungsgeschützt<br />
erreicht werden kann und <strong>im</strong> 5-<br />
Minuten-Raster Busabfahrten anbietet.<br />
Etwas problematischer ist die Fußgängerzugänglichkeit.<br />
Neben der zentralen Unterführung bieten<br />
die „alten“ Bahnquerungen k<strong>eine</strong> Zugänge zu den<br />
Bahnsteigen. Ein neuer Zugang auf der Höhe des<br />
Grabenwegs ist nicht durchgehend und erschließt<br />
somit nur die Gebiete auf der Zentrumsseite des<br />
Bahnhofes.<br />
Die zur Zeit noch zahlreichen Parkierungsmöglichkeiten<br />
für den MIV sind gebührenpflichtig. Mit<br />
zunehmender Überbauung <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
werden diese Parkierungsflächen reduziert.<br />
Attraktiv gestaltetes Umfeld mit großzügig ausgelegtem<br />
Busknotenpunkt auf der Innenstadtseite des Bahnhofes.<br />
Der Zugang auf der nordwestlichen Seite ist weniger<br />
attraktiv. Es fehlt ein „Bahnhofplatz Nord“.<br />
Handlungsbedarf: Realisierung der Planung<br />
Poststraße, und Entwicklung <strong>eine</strong>s städtebaulich<br />
ausformulierten Bahnhofzugangs Nordwest.<br />
Fußwege (gelb) um den Bahnhof Dornbirn. Aus dem<br />
Gebiet Rohrbach nordwestlich des Bahnhofs sind die<br />
Bahnsteige nur über die zentrale Unterführung zu erreichen.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
26
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Haselstauden<br />
Quartierhaltestelle für die umgebenden Wohnnutzungen<br />
und für das künftige Betriebsgebiet <strong>im</strong><br />
Nordwesten.<br />
Das Umfeld ist heute wenig entwickelt. Der Zugang<br />
führt über Wohnstraße und Parkplatz oder ab<br />
Straßenunterführung, bzw. Wegesystem <strong>im</strong> Westen.<br />
Die Zufahrt zum Parkplatz führt ebenfalls durch<br />
das Wohngebiet.<br />
Das Potenzial <strong>im</strong> engeren Umfeld ist mäßig. Im<br />
Einzugsbereich der S-Bahnstation liegen heute<br />
Wohn- und Mischgebiete mittlerer bis niedriger<br />
Dichte, sowie Sportanlagen. Der Ortskern liegt am<br />
Rand des Einflussbereichs der S-Bahnstation.<br />
Bereits außerhalb des 500m Radius liegt das<br />
Betriebsgebiet Schwefel. Ein sehr großes Entwicklungspotenzial<br />
ergibt sich künftig durch das angrenzend<br />
geplante Betriebsgebiet.<br />
Die Fuß- und Radverkehrszugänge sind am südlichen<br />
Ende der Haltestelle konzentriert. Zum jeweils<br />
gegenüberliegenden Bahnsteig führen sie durch<br />
die MIV-Unterführung. Für die Fahrräder gibt es<br />
Stoßrampen.<br />
Die Radabstellanlage liegt auf der Ostseite. Auf der<br />
Westseite gibt es k<strong>eine</strong> offiziellen Fahrradabstellplätze.<br />
Die Bushaltestelle wird <strong>im</strong> Viertelstundentakt<br />
bedient und liegt 180 bis 200 m von den Bahnsteigen<br />
entfernt.<br />
Das Wartehäuschen auf der Westseite ist klein,<br />
liefert aber das Notwendige: guten Wetterschutz,<br />
Fahrplaninformation, Sitzmöglichkeiten, Abfallbehälter<br />
und Fahrscheinautomat.<br />
Die Haltestelle auf der Westseite. Kleingebäude und<br />
Umgebung anspruchslos mit Aufwertungspotenzial.<br />
Die Haupterschließung erfolgt auf der Ostseite. Die Zufahrt<br />
zur Haltestelle führt durch ein Wohngebiet.<br />
Das Erscheinungsbild ist nicht einladend, die WC-Anlagen<br />
sind geschlossen, auf dem Sockel <strong>im</strong> rechten Bild sollte<br />
der Fahrkartenautomat stehen (wurde in der Zwischenzeit<br />
wieder angebracht).<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
27
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Handlungsbedarf: Verbesserung der Zugänglichkeit<br />
für den Fuß- und Radverkehr <strong>im</strong> Nahbereich.<br />
Schaffung <strong>eine</strong>r neuen Bahnhofinfrastruktur<br />
und neuer Zugänge <strong>im</strong> Norden, ausgerichtet<br />
auf das geplante Betriebsgebiet und die<br />
Wohngebiete <strong>im</strong> Nordosten.<br />
Freie Flächen für das Betriebsgebiet <strong>im</strong> Nordwesten. Ein<br />
Zugang zu den Bahnsteigen fehlt noch.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
28
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Schwarzach<br />
Schön gestaltete Bahnhofanlage <strong>im</strong> Grünen mit<br />
gepflegten Rasenflächen. Nicht sehr übersichtlich<br />
(Sicherheit <strong>im</strong> öffentlichen Raum) durch die Mauerscheiben.<br />
Der Bahnhof ist für die Gemeinde von untergeordneter<br />
Bedeutung, da die Buslinien nach Dornbirn<br />
und Bregenz das Siedlungsgebiet besser erschließen<br />
und ein dichteres Angebot liefern. Der Umstieg<br />
auf die Bahn erfolgt in der Regel eher in Dornbirn.<br />
Der Bahnhofzugang ist auf das südliche Ende der<br />
Bahnsteige konzentriert, wo sich auch die einzige<br />
Querungsmöglichkeit befindet. Die Fußwegzugänglichkeit<br />
auf der Ostseite ist gut, wenn auch<br />
z.T. etwas <strong>im</strong>provisiert. Die Querung zur Westseite<br />
führt über die unattraktive Unterführung in Kombination<br />
mit der Straßenunterführung.<br />
Die Busbedienung ist bescheiden und ist vor allem<br />
als Regionalerschließung von Bedeutung (Bregenzerwald).<br />
Die Distanz zum Ortszentrum ist groß. Attraktive<br />
Radabstellanlagen und gebührenfreie Parkplätze<br />
auf dem Areal der Firma Schelling tragen dieser<br />
Distanz Rechnung.<br />
Eine Siedlungsentwicklung gegen Westen ist nicht<br />
erwünscht wegen der Landesgrünzone. Im unmittelbaren<br />
Umfeld findet sich wenig Potenzial. Der<br />
Zwischenbereich zwischen der Firma Schelling und<br />
dem Dorf bietet gewisse Auffüll- und Verdichtungsmöglichkeiten.<br />
Handlungsbedarf: Aufwertung der Unterführung<br />
Gebhard Schwärzler-Straße.<br />
Schön gestaltete Anlage mit attraktiven Radabstellplätzen.<br />
Teilweise <strong>im</strong>provisierte FG-Zugänge<br />
Unattraktive Querung.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
29
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Wolfurt<br />
Haltestelle am Betriebsgebiet, die Anlagen für den<br />
Containerverkehr werden ausgebaut.<br />
Es besteht kein Bezug zum Ort. Auch bezüglich der<br />
Zugänge ist das Gewerbegebiet ungünstig gelegen.<br />
Die heutigen Siedlungsränder sollten<br />
beibehalten werden.<br />
Die Anlage ist für Externe heute kaum auffindbar.<br />
Der Zugang ist <strong>im</strong> Südosten konzentriert und<br />
erfolgt über Industriegleis und langen Tunnel.<br />
Entsprechend dem Flächenwidmungsplan große<br />
Reserven <strong>im</strong> Süden des bestehenden Bahnhofes.<br />
Gesamtes Betriebsgebiet ist <strong>eine</strong>s von drei zentralen<br />
Bereichen für Produktion und Logistik.<br />
Gute Bahninfrastruktur aber kaum auffindbar.<br />
Handlungsbedarf: Attraktivierung und bessere<br />
Gestaltung der Zugänge.<br />
Der Zugang erfolgt über <strong>eine</strong>n langen Tunnel.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
30
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Lauterach<br />
Lauterach West<br />
Lauterach<br />
Wenig attraktive Bahnhofanlage. Der schöne alte<br />
Bahnhof wurde privatisiert, der historische Ort<br />
„Bahnhof“ mit gegenüberliegendem Restaurant<br />
entwertet. Die Distanz zum Ortskern ist angesichts<br />
der beschränkten Zentralität der Gemeinde zu groß<br />
für direkte Synergien. Das Umfeld ist nicht einladend,<br />
Die Bahnquerung führt durch die lärmbelastete<br />
Straßenunterführung.<br />
Das Projekt „Neuer Bahnhof“ wurde in Angriff<br />
genommen. Der Bahnhof Lauterach wird so gebaut,<br />
dass die Südschleife möglich wird. Deren<br />
Öffnung wird voraussichtlich 2015 stattfinden.<br />
Entwicklungsperspektive: Ortsbahnhof <strong>im</strong> Wohnund<br />
Mischgebiet. Im REK der Gemeinde von 2001<br />
ist der Bahnhof kein Thema.<br />
Die Fußwegverbindungen ins Erschließungsgebiet<br />
sind mit den beiden Bahnsteigzugängen am Nordund<br />
am Südende des Bahnhofes gut. Große Teile<br />
des Gemeindegebietes sind innerhalb des 500m-<br />
Erschließungsbereiches. Allerdings liegen das<br />
eigentliche Ortszentrum sowie auch wichtige Gebiete<br />
<strong>im</strong> Norden und Süden der Gemeinde außerhalb<br />
dieses Kreises. Im Nahbereich weist die Fußwegzugänglichkeit<br />
erhebliche Defizite auf (unattraktive<br />
Umwege).<br />
Die Radabstellmöglichkeiten sind am südlichen<br />
Zugang auf der Ostseite konzentriert. Wenige sehr<br />
unattraktive Abstellplätze finden sich in der Unterführung.<br />
Am Nordzugang fehlen sie gänzlich.<br />
Die Busanbindung ist mit zwei Buslinien <strong>im</strong> Halbstundentakt<br />
ausreichend. Die Bushaltestellen<br />
liegen etwas ungünstig.<br />
Wenige gebührenfreie Parkplätze sind vorhanden.<br />
Die freie Fläche in unmittelbarer Bahnhofnähe. Sie zwingt<br />
zu Fuß kommende Fahrgäste zu Umwegen. Oft suchen<br />
diese sich aber ihren Weg selbst.<br />
Der alte und der „neue“ Bahnhof.<br />
Fuß- und Radverkehrsquerung <strong>im</strong> Süden.<br />
Handlungsbedarf: Realisierung neuer Bahnhof<br />
mit Option Südschleife, Masterplan für Umfeldentwicklung.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
31
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Lauterach West<br />
(in Planung)<br />
Lage an <strong>eine</strong>m Wohngebiet. Flächenreserven, die<br />
für Wohnnutzung geeignet sind, sind vorhanden.<br />
Die Einbindung der bestehenden Wohnnutzung<br />
niedriger bis mittlerer Dichte ist möglich.<br />
Es würde sich um <strong>eine</strong>n Quartierbahnhof handeln,<br />
dessen Lage in den neuen Siedlungsgebieten und<br />
dessen Zugänge noch zu klären sind. Er würde in<br />
jedem Falle Teile der Gemeinde Hard mit erschließen.<br />
Zum jetzigen Zeitpunkt käme die neue Haltestelle<br />
in ein noch weitgehend unbebautes Gebiet zu<br />
liegen. Im Hinblick auf die künftige Überbauung ist<br />
es sicher wünschenswert, dass die ÖPNV-<br />
Erschließung bereits vorhanden ist. Dennoch wird<br />
das zu erwartende Nachfragepotenzial auch künftig<br />
beschränkt bleiben, nicht nur wegen der nicht sehr<br />
hohen Wohndichte sondern auch deswegen, weil<br />
die Haltestelle nicht an die Hauptlinie des <strong>Rheintal</strong>s<br />
zu liegen käme und weil ein Teil des Potenzials<br />
durch die bestehende Haltestelle Lauterach abgezogen<br />
wird. Eine sorgfältige Zweckmäßigkeitsprüfung<br />
wird somit unabdingbar sein.<br />
Handlungsbedarf: Machbarkeitsstudie ergänzen<br />
durch Kosten/Nutzen-Analyse.<br />
Nutzungspotenziale für Wohnen mittlerer Dichte am<br />
potenziellen Haltestellenstandort.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
32
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Bregenz<br />
Riedenburg<br />
Neuere, attraktive Station in Hochlage mit nördlicher<br />
und südlicher Unterführung. Hauptanbindung<br />
<strong>im</strong> Norden mit Busverknüpfung. Das Umfeld ist bei<br />
beiden Unterführungen stadtgestalterisch mäßig<br />
entwickelt.<br />
Die Stadtentwicklung <strong>im</strong> Umfeld ist weitgehend<br />
abgeschlossen. Schwerpunkt Wohnnutzung mittlerer<br />
bis höherer Dichte, die bleiben soll. Zusammenhängend<br />
geplante Siedlung östlich angrenzend<br />
mit hoher städtebaulicher Qualität. Westlich bestehen<br />
unüberbaute Flächenreserven. Auch sind hier<br />
gewisse Verdichtungs- und Erneuerungsbereiche<br />
vorhanden. Im Einzugsbereich befinden sich die<br />
Landesberufsschule und die Handelsakademie.<br />
Eher in den Randbereichen des Einzugsgebietes<br />
befinden sich ein Betriebsgebiet (an der Rheinstraße)<br />
und weitere Einrichtungen von Bedeutung.<br />
Eine Verstärkung des öffentlichen Raumes vor<br />
allem bei der Nordunterführung ist erwünscht.<br />
Bildung <strong>eine</strong>s neuen Quartierzentrums auf der<br />
Westseite mit attraktivem öffentlichem Raum (statt<br />
Parkplatz bei Post). Entwicklungsperspektive:<br />
Stadtteilbahnhof, verknüpft mit Subzentrum.<br />
Die Fuß- und Radverkehrszugänge und -zufahrten<br />
wurden mit der Neugestaltung opt<strong>im</strong>iert. Der Stadtbus<br />
erschließt den Bahnhof viertelstündlich in<br />
Richtung City und halbstündlich tangential, was<br />
ebenfalls als opt<strong>im</strong>al gewertet werden muss. Die<br />
MIV-Vorfahrt ist bescheiden, dürfte aber infolge der<br />
idealen Lage bezüglich Wohngebiet und Schulen<br />
von untergeordneter Bedeutung sein.<br />
Sehr gut gestalteter Stadtteilbahnhof. Die Haltestelle ist <strong>im</strong><br />
öffentlichen Raum präsent; es bestehen kurze Wege be<strong>im</strong><br />
Umsteigen.<br />
Handlungsbedarf: Aufwertung Stationsumfeld<br />
mit Verstärkung Stadtteilzentrum.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
33
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Bregenz HB<br />
Bedeutender Hauptbahnhof, dessen Potenzial<br />
heute weder betrieblich, noch städtebaulich ausgeschöpft<br />
ist.<br />
Die Bahn wird von der Stadtplanung als „Linearer<br />
Impulsgeber“ verstanden, deshalb muss die Eisenbahnlinie<br />
auch nicht mit sehr großem finanziellem<br />
Aufwand in den Untergrund verlegt werden. Die<br />
Bahnlinie auf dem Niveau der Stadt bringt auch<br />
Vorteile bezüglich Image.<br />
Ein städtebaulicher Wettbewerb für das <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
und das Seestadtareal wurde Ende März<br />
2010 entschieden. Zusätzlich 15'000 m2 Verkauf,<br />
zusätzlich Dienstleistung, Wohnen. Ein Bereich ist<br />
für ein höheres Haus oder Hochhaus vorgesehen.<br />
Der neue Bahnhof soll kl<strong>eine</strong>r und konzentrierter<br />
sein mit <strong>eine</strong>m Busbahnhof mit 4'000 bis 6'000 m2.<br />
Die öffentlichen Räume werden neu definiert.<br />
Die Fußwege zum bestehenden Bahnhof sind unattraktiv<br />
und mit langen Wartezeiten an den Verkehrsregelungsanlagen<br />
verbunden.<br />
Handlungsbedarf: Realisierung des vorliegenden<br />
Konzeptes.<br />
Strategisches Entwicklungspotenzial <strong>im</strong> Spannungsfeld<br />
von Bahnhof und Stadtzentrum.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
34
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Bregenz Hafen<br />
Für die Anbindung der Innenstadt und der Schifffahrt<br />
wichtige Haltestelle. HB und Haltestelle Hafen<br />
können fast als ein Bahnhof gesehen werden.<br />
Das Bahnhofgebäude wird erneuert und saniert.<br />
Die Umgebung wurde seeseitig bereits attraktiviert.<br />
Landseitig besteht ein großer, tiefer asphaltierter<br />
Vorbereich. Dieser leitet über in den attraktiven<br />
urbanen Kontext und n<strong>im</strong>mt auch die Fußgängerachse<br />
von Westen auf. Leider ist er heute zuwenig<br />
von der Fahrbahn abgegrenzt, sodass der Vorbereich<br />
für Anhalten, Kurzparken usw. benutzt wird<br />
und der Fußgänger sich auf der Straße fühlt.<br />
Potenziale: Bereits ausgeschöpft durch die Anbindung<br />
an den Uferbereich, die Schifffahrtsstation<br />
und hochattraktive innerstädtische Nutzungen.<br />
Die Anbindung der nördlichen Bereiche von Bregenz<br />
und von Tannenbach könnte mit <strong>eine</strong>m<br />
direkten Zugang auf den Bahnsteig verbessert<br />
werden.<br />
Diese Haltestelle befindet sich in <strong>eine</strong>m nutzungsmäßig<br />
sehr attraktiven Umfeld.<br />
Der stadtseitige Vorbereich des Bahnhofes ist von parkenden<br />
Autos verstellt.<br />
Aus Richtung Nord fehlt ein Zugang zum Bahnsteig.<br />
Handlungsbedarf: Verkehrsentlastung <strong>im</strong> landseitigen<br />
Bereich, Anbindung gegen Osten<br />
opt<strong>im</strong>ieren.<br />
Die Zugänglichkeit für den Fußverkehr in/aus Richtung NO<br />
könnte mit <strong>eine</strong>m direkten Zugang (rot) auf den Bahnsteig<br />
verbessert werden.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
35
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Lochau-Hörbranz<br />
Neu ausgebaute Haltestelle in Ufernähe, und in<br />
400 – 800 m Distanz zum Ortskern. Attraktive, rel.<br />
neue Bahnhofanlage. Die Uferseite ist in Entwicklung<br />
und macht <strong>eine</strong>n mehrheitlich st<strong>im</strong>migen<br />
Eindruck.<br />
Landseitig ist das engere Umfeld der Unterführung<br />
neu und ansprechend gestaltet. Das weitere Umfeld,<br />
d.h. der Zwischenraum zwischen Bahnlinie<br />
und Durchgangsstraße ist geprägt durch das<br />
verlassene Bahnhofgebäude und durch <strong>eine</strong>n<br />
großen Parkplatz. Die Straße schneidet die Bahnhaltestelle<br />
vom Ort ab.<br />
Hier ist <strong>eine</strong> spezifische Nutzungsentwicklung<br />
möglich, die losgelöst vom Ortskern ist. Sie kann<br />
das Potenzial der Lage am nahen Bodensee und<br />
der Verkehrsgunst an Bahn und Straße ausschöpfen,<br />
kann den Ort präzisieren und aufwerten.<br />
Denkbar sind spezifische Nutzungen, wie Hotels.<br />
Themen: Nähe See, „“Anbindung an das Seeufer“,<br />
Achsen zum Dorf, Präsenz an Straße.<br />
Die Zugänge und Zufahrten aus Richtung Gemeindezentrum,<br />
Lindau und Hörbranz laufen be<strong>im</strong><br />
Kreisel zusammen. Der Zugang zu den Bahnsteigen<br />
ist ebenfalls an diesem Punkt konzentriert. Ein<br />
zweiter Zugang erübrigt sich.Auch die Bushaltestelle<br />
ist hier angeordnet und dient vor allem dem<br />
regionalen Verkehr aus den Richtungen Lindau und<br />
Hörbranz. Die Parkplätze sind gebührenpflichtig. Im<br />
Winter ist der Bahnhof ein wichtiger Umsteigepunkt<br />
für den Skizug.<br />
Handlungsbedarf: Den öffentlichen Raum <strong>im</strong><br />
Spannungsfeld von Kreisel mit Ortszugängen,<br />
Vorbereich der Haltestelle und See thematisch<br />
und räumlich verdichten.<br />
Neu gestaltetes angenehmes Umfeld der Haltestelle.<br />
Im Kontrast dazu das noch bestehende vernachlässigte<br />
alte Bahnhofgebäude.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
36
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Hard-Fußach<br />
Die Bahnhofanlage Hard besteht heute aus <strong>eine</strong>m<br />
nicht mehr betriebenen Bahnhofgebäude aus den<br />
1950er Jahren und <strong>eine</strong>m großen, leeren Parkplatz.<br />
Die Bahnhofstraße quert L 202 und führt zur<br />
Landstraße, die ihrerseits die Verbindung zum Dorf<br />
herstellt.<br />
Auf der Südseite des Bahnhofs befinden sich ein<br />
Kindergarten, die Rotkreuzabteilung Hard, das<br />
Museum des Feuerwehr-Oldt<strong>im</strong>er-Vereins.<br />
Gesamteindruck: Verlassen, unattraktiv, Unterführung<br />
abschreckend.<br />
Auch hier liegt <strong>eine</strong> Planungsstudie des Architekturbüros<br />
Ostertag vor.<br />
Hard hat drei Entwicklungsschwerpunkte: Den<br />
Bahnhof , das Dorf und den See. Ein Bebauungskonzept<br />
für den Bereich Bahnhof ist in Auftrag<br />
gegeben. Die Gemeinde strebt ein Lebensmittelgeschäft<br />
und <strong>eine</strong> Apotheke am Bahnhof an. Sie will<br />
die sanfte Mobilität fördern.<br />
Die Gemeinde Fußach ist noch wenig funktional<br />
angebunden. Da es sich be<strong>im</strong> Bahnhof um den<br />
Bahnhof von Hard und Fußach handelt, wird es<br />
wichtig sein, auch die Gemeinde Fußach in weitere<br />
Planungsschritte miteinzubeziehen.<br />
Westlich der Bahn ist das Ergänzungs- und Verdichtungspotenzial<br />
für Arbeitsnutzungen beschränkt.<br />
Beidseitig der Bahn sind verhältnismäßig<br />
große, unüberbaute Flächen vorhanden, die sich<br />
für Wohnen mittlerer Dichte eignen. Hier könnte ein<br />
neuer Schwerpunkt der Ortsentwicklung geschaffen<br />
werden.<br />
Heute herrscht hier die Leere.<br />
Entwicklung <strong>eine</strong>r neuen Wohnsiedlung mittlerer Dichte <strong>im</strong><br />
direkten Umfeld der Haltestelle.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
37
<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Entwicklungsperspektive: Neuer Siedlungsschwerpunkt<br />
und ÖV-Knotenpunkt, der mit dem Bussystem<br />
opt<strong>im</strong>al verknüpft ist und sehr gut in das Langsamverkehrsnetz<br />
eingebunden wird. Dazu sind<br />
Netzergänzungen erforderlich. Allenfalls spezifische<br />
Nutzungen ansiedeln, die zu <strong>eine</strong>r Attraktivierung<br />
des Ortes führen.<br />
Die Einbindung ins bestehende Verkehrsnetz und<br />
die Verbindung zum Ortszentrum sind zur Zeit<br />
kaum existent. Auf der direkten Achse der Bahnhofstraße<br />
ist die L 202 mit langen Wartezeiten an<br />
der Verkehrsregelungsanlage zu queren. Die<br />
Verbindung in Richtung Erlengrund führt durch <strong>eine</strong><br />
düstere Unterführung. Radabstellplätze finden sich<br />
nur auf der Südseite, sie bleiben ungenutzt. K<strong>eine</strong><br />
der zahlreichen Landbuslinien, die Hard passieren,<br />
bedient den Bahnhof.<br />
Handlungsbedarf: Koordinierte Planung der<br />
Gebietsentwicklung und der Bahnhofinfrastruktur.<br />
Besonderes Gewicht ist auf die Vernetzung<br />
mit dem Ortskern von Hard und mit Fußach zu<br />
legen.<br />
Unattraktive und ungenutzte Radabstellmöglichkeiten auf<br />
der Südseite.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
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<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
Lustenau<br />
Der sog. „Neue Bahnhof“, der erst Mitte des 20.<br />
Jahrhunderts errichtet worden war, ist sehr weiträumig<br />
ausgelegt bezüglich der Perronanlagen, ist<br />
aber heute in <strong>eine</strong>m desolaten Zustand. Große<br />
Distanz zum Entwicklungsbereich Ortszentrum und<br />
zu den Ortsteilzentren sowie zu den weiträumigen<br />
Wohn- und Arbeitsgebieten.<br />
Die Bahnsteige sind nur von Westen her zugänglich,<br />
à niveau mit Warnungen bezüglich sich kreuzender<br />
Züge. K<strong>eine</strong> Personenunterführung. K<strong>eine</strong><br />
Zugänge von den östlich angrenzenden Wohngebieten.<br />
Die Zufahrt von Westen erfolgt durch <strong>eine</strong>n<br />
waldähnlichen Baumbestand. Links ein Logistikunternehmen,<br />
rechts ein Tanklager. Das Stationsgebäude<br />
geschlossen, die Fenster verklebt.<br />
Entwicklungspotenzial: Grundsätzliches, aber<br />
beschränktes Ergänzungs- und Verdichtungspotenzial<br />
für Arbeitsnutzungen westlich der Bahn.<br />
Ebenfalls für Wohnnutzung auf der Ostseite des<br />
Bahnhofs. Diese Entwicklungspotenziale müssen<br />
aus der örtlichen Logik heraus näher untersucht<br />
werden.<br />
Es besteht <strong>eine</strong> leistungsfähige Zufahrt ab dem<br />
übergeordneten Straßennetz. Es ist erforderlich,<br />
die östlich angrenzenden Gebiete <strong>im</strong> Bereich<br />
Zellgasse und Industriegebiet Nord direkt an die S-<br />
Bahnstation anzubinden. Dies erfordert auch den<br />
Bau <strong>eine</strong>r Personenunterführung <strong>im</strong> Stationsbereich.<br />
Entwicklungsperspektive: ÖV-Knotenpunkt, der mit<br />
dem Bussystem opt<strong>im</strong>al verknüpft ist und sehr gut<br />
in das Langsamverkehrsnetz eingebunden wird.<br />
Dazu sind Netzergänzungen erforderlich. Allenfalls<br />
Der Bahnhofzugang führt heute durch ein „Niemandsland“.<br />
Offiziell verbotene Zugänge werden offensichtlich gerne<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
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<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
spezifische Nutzungen ansiedeln, die zu <strong>eine</strong>r<br />
Attraktivierung des Ortes führen.<br />
genutzt.<br />
Der Bahnhof ist so nah und doch so weit!<br />
Handlungsbedarf: Aufwertung der Bahnhofanlage<br />
und ihres Umfeldes, Prüfung von Siedlungsergänzungen.<br />
Fußweg von der Siedlung westlich des Bahnhofes zum<br />
Bahnsteig (gelb) und „verbotene“ Abkürzung (rot).<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
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<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
5. Synthese<br />
5.1. Zentrale Bedeutung der drei Stadtbahnhöfe<br />
Angesichts der Tatsache, dass Bregenz, Dornbirn und Feldkirch in <strong>eine</strong>r gewissen Arbeitsteilung zentralörtliche<br />
Funktionen (öffentliche und private Dienstleistungen) für das Land und das <strong>Rheintal</strong> erfüllen,<br />
kommt diesen drei Stadtbahnhöfen <strong>eine</strong> besondere Bedeutung zu. Sie sind die zentralen urbanen<br />
Schnittstellen an der Bahnlinie, die zunehmend <strong>eine</strong> Funktion als Rückgrat der inneren Siedlungsentwicklung<br />
übernehmen kann. Als überregionale Ankunftsorte tragen diese drei Bahnhöfe<br />
und ihr Umfeld wesentlich zum Image der drei Städte und letztlich des ganzen Vorarlberger <strong>Rheintal</strong>s<br />
bei. Entsprechend wichtig ist die Erfüllung der in dieser Art formulierten Anforderungen, d.h. die<br />
städtebauliche und architektonische Entwicklung der Bahnhöfe und ihres Umfeldes, die Einbindung<br />
ins Verkehrsnetz, die angemessene Ausstattung des unmittelbaren <strong>Bahnhofumfeld</strong>es, sowie die Ausrüstung<br />
des Bahnhofes (Bahnhofinfrastruktur).<br />
In Bregenz ist die Erneuerung von Bahnhof und Umfeld geplant.<br />
Der Bahnhof Dornbirn sowie dessen stadtseitiges Umfeld wurden erneuert. Noch finden Nutzungsverdichtungen<br />
<strong>im</strong> Umfeld statt oder sind geplant. Als Handlungsbedarf wurde hier die städtebaulich<br />
und funktional opt<strong>im</strong>ierte Anbindung der westlichen Stadtteile geortet.<br />
Der Bahnhof Feldkirch wurde kürzlich bahnseitig erneuert. Hier stehen die Aufwertung des urbanen<br />
Umfeldes, d.h. des Bahnhofplatzes und der Einbindung in den urbanen Kontext, insbesondere die<br />
Innenstadt, bevor.<br />
5.2. Ortsbahnhöfe, Identität und Synergie mit den Zentrumsbereichen<br />
Die Ortsbahnhöfe stehen in sehr unterschiedlicher Beziehung zum jeweiligen Ortskern. Die Ortskerne<br />
wurden in den letzten Jahrzehnten oft geschwächt durch die Entwicklung neuer Standorte an der<br />
Peripherie.<br />
Die Wiederentdeckung der Bahnhöhe als Kristallisationspunkte urbanen Lebens und auch die zu<br />
erwartende Steigerung der Frequenzen kann <strong>im</strong> Zusammenhang mit den Potenzialen zur Nutzungsentwicklung<br />
<strong>im</strong> Umfeld der Bahnhöfe neue Impulse für die innere Ortsentwicklung geben. Die Bahnhöfe<br />
können in diesem Sinn auch zur Stärkung der Identität der Orte, die in den meisten Fällen auch<br />
die Gemeindezentren sind, beitragen.<br />
Wenn die Distanz zwischen Bahnhof und Zentrum nicht zu groß ist, kann das Spannungsfeld zusammenhängend<br />
entwickelt werden. Dies ist nur bei Feldkirch-Altenstadt, Rankweil und ansatzweise<br />
bei Hohenems der Fall.<br />
Bei Feldkirch-Amberg, Götzis, Altach, Schwarzach, Lauterach, Lochau-Hörbranz, Hard-Fußach und<br />
Lustenau sind die Distanzen zu den jeweiligen Ortskernen zu groß und es sind autonome Nutzungsentwicklungen<br />
erforderlich. Nutzungsentwicklungen, die mit dem Ort etwas zu tun haben und die<br />
Ortskerne auch nicht konkurrenzieren, sondern ergänzen. Besonders interessant sind die Entwicklungspotenziale<br />
<strong>im</strong> Umfeld der Haltestellen Lochau-Hörbranz und Hard-Fußach, wo eigenständige<br />
Entwicklungen mit je <strong>eine</strong>m spezifischen Profil erfolgen können.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
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<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
5.3. Haltestellen in Betriebsgebiet<br />
Die Haltestelle Klaus hat aufgrund ihrer Lage <strong>eine</strong> Doppelfunktion. Sie dient in erster Linie den Betriebsgebieten<br />
und erschließt zudem Wohn- und Mischgebiete <strong>im</strong> weiteren Umfeld.<br />
Die Haltestelle Wolfurt dient praktisch ausschließlich den vorhandenen und den geplanten Betriebsgebieten,<br />
die sich alle westlich der Bahnlinie befinden.<br />
In beiden Fällen stellt sich die Frage <strong>eine</strong>r grundsätzlichen Attraktivierung bei gleichzeitiger Aufwertung<br />
des Umfeldes (Außenraumqualität und Anordnung geeigneter Nutzungen) und der Opt<strong>im</strong>ierung<br />
der Zugangsachsen für den Langsamverkehr.<br />
5.4. Neue Haltestellen<br />
Tosters<br />
In der Folge des zweigleisigen Ausbaus auf der Linie Feldkirch-Buchs sind in Tosters neue Haltestellen<br />
in Diskussion, sei es zur Neuerschließung bisher nicht erschlossener Bereiche oder sei es zu besseren<br />
Platzierung der bestehenden Haltestelle Tisis.<br />
Von Interesse sind in diesem Zusammenhang <strong>eine</strong> bessere Erschließung der südlichen Bereiche von<br />
Tosters, was dort die Chance <strong>eine</strong>r Verdichtung eröffnen würde, <strong>eine</strong> bessere Erschließung des LKH,<br />
die allerdings noch <strong>eine</strong>s zusätzlichen Zubringersystems bedürfte sowie <strong>eine</strong> Erschließung der nördlichen<br />
Bereiche von Tosters.<br />
Götzis Mösle<br />
Eine Haltestelle Mösle wird von der Gemeinde vor allem <strong>im</strong> Hinblick auf <strong>eine</strong> Erschließung des Stadions<br />
und des BORG in Betracht gezogen. Die weitere Erschließungswirkung ist bescheiden. Gewisse<br />
Teile der Wohngebiete von Götzis und von Altach würden zwar in den Einzugsbereich der Haltestelle<br />
gelangen. Die Gebiete sind aber heute bestens mit Bussen bedient, die den Bahnhof Götzis anfahren.<br />
Zudem sind die Zufahrten zum Bahnhof Götzis für den Radverkehr attraktiv und das Bahnangebot<br />
ist wesentlich besser als es an <strong>eine</strong>r Haltestelle Mösle je sein wird.<br />
Lauterach-West<br />
Hier besteht die Möglichkeit, <strong>eine</strong> Quartierhaltestelle in <strong>eine</strong>m Gebiet zu schaffen, das zum Agglomerationsbereich<br />
Bregenz gehört und noch erhebliche Auffüllreserven aufweist.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
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<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
6. Weitergehende Empfehlungen<br />
6.1. Vertiefung der vorliegenden Arbeit<br />
Die vorliegende Arbeit zeigt <strong>eine</strong> Übersicht über die Bahnhöfe des Vorarlberger <strong>Rheintal</strong>es hinsichtlich<br />
ihrer Integration in ihr Umfeld, der Entwicklungspotenziale und des notwendigen Handlungsbedarfs.<br />
Dieser differiert naturgemäß von Bahnhof zu Bahnhof. Bei verschiedenen Bahnhöfen erweist<br />
sich <strong>eine</strong> vertiefende Arbeit als zweckmäßig. Diese sollte <strong>im</strong> Sinn <strong>eine</strong>r Machbarkeits- oder Vorstudie<br />
folgendes umfassen:<br />
• Definition bzw. Vertiefung möglicher Ziele, Randbedingungen und Prämissen.<br />
• Abklären des Handlungsspielraums und vertiefen der Handlungsempfehlungen.<br />
• Aufzeigen grundsätzlicher Lösungsperspektiven.<br />
• Erstellung <strong>eine</strong>s Aktionsplans für die weitergehende Planung und Realisierung.<br />
Damit die Arbeit zielführend angegangen werden kann, sind einige Voraussetzungen erforderlich:<br />
1. Es ist <strong>im</strong> Umfeld der Haltestelle bzw. des Bahnhofes ein bedeutendes Verdichtungs- bzw. Entwicklungspotenzial<br />
geortet (oder in <strong>eine</strong>m bereits entwickelten Umfeld zeigt sich <strong>eine</strong> Perspektive<br />
für <strong>eine</strong> neue Haltestelle) und/oder es zeigen sich Erschließungs- und Gestaltungsdefizite <strong>im</strong><br />
engeren oder weiteren Umfeld, deren Behebung zu <strong>eine</strong>r wesentlichen Aufwertung des Bahnhofes<br />
beitragen könnte.<br />
2. Es sind Planungs- und Vorbereitungsarbeiten erforderlich.<br />
3. Ein entsprechendes Vorgehen ist erwünscht und es wurde Interesse für <strong>eine</strong> aktive Begleitung<br />
der Arbeiten signalisiert.<br />
Aufgrund der vorliegenden Studie erfüllen die nachstehend genannten Bahnhöfe und Haltestellen<br />
die vorgenannten Bedingungen:<br />
• Rankweil<br />
• Klaus<br />
• Götzis<br />
• Hohenems<br />
• Haselstauden<br />
• Lauterach<br />
• Hard-Fußach<br />
• Lustenau<br />
Für die vertiefende Betrachtung dieser Bahnhöfe sollte die bisherige Projektorganisation ergänzt werden<br />
durch <strong>eine</strong> Vertretung der betreffenden Gemeinde und der ÖBB sowie fallweise weiterer Partner,<br />
wie zum Beispiel VVV, ÖPNV-Gemeindeverbände, interessierte Bauträger etc.<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
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<strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong><br />
<strong>Verdichtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhofumfeld</strong><br />
6.2. Aktionsplan für Planung und Realisierung<br />
6.2.1. Einsetzen <strong>eine</strong>r übergreifenden Projektorganisation<br />
Mit Blick auf die Zielsetzung, die Bahn zu <strong>eine</strong>m Rückgrat der urbanen Entwicklung <strong>im</strong> <strong>Rheintal</strong> werden<br />
zu lassen, ist für die weitergehende Planung und Realisierung der Vorschläge <strong>eine</strong> schlagkräftige<br />
Projektorganisation aufzubauen. Diese soll als Querschnittsorganisation eingesetzt werden, um die<br />
Abläufe zielgerichtet zu bündeln. Mögliche Partner dieser Trägerschaft, die sowohl die Entscheidungsebenen,<br />
wie auch die operativen Bereiche umfassen soll: Land Vorarlberg, <strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong>,<br />
Regionen, Gemeinden und ÖBB. Punktuell auch betroffene private Eigentümerschaften und Investoren.<br />
Sie ist so zu strukturieren, dass sie <strong>eine</strong>rseits die Belange des Landes (bzw. der <strong>Vision</strong> <strong>Rheintal</strong>) in<br />
<strong>eine</strong>r Gesamtschau für das <strong>Rheintal</strong> verfolgt, andererseits aber auch in der Lage ist, das einzelne Projekt<br />
in <strong>eine</strong>r Gemeinde voranzutreiben. Eine mögliche Struktur könnte etwa folgendermaßen aussehen:<br />
Die Projektorganisation sollte mit <strong>eine</strong>m Leistungsauftrag versehen werden und hätte Ziele, sowie<br />
<strong>eine</strong>n Aktionsplan für die Entwicklung der Bahn, der Haltepunkte und des Siedlungskontextes zu<br />
definieren. Die Wirkungsweise dieser Trägerschaft wäre subsidiär, sie würde nur soweit aktiv, wie<br />
erforderlich.<br />
6.2.2. Einführung Controlling<br />
Von zentraler Bedeutung ist die Einrichtung <strong>eine</strong>s Controllings. Dies sowohl für das Gesamtvorhaben,<br />
wie auch für dessen Elemente. Der Begriff des Controllings erstreckt sich vom einfachen Vollzugscontrolling<br />
über ein Wirkungscontrolling bis hin zu <strong>eine</strong>m Zielerreichungs- und Zielvaliditätscontrolling.<br />
Welche Stufe <strong>im</strong> Rahmen <strong>eine</strong>r Projektrealisierung verfolgt werden soll, ist <strong>im</strong> Rahmen des Aufbaus<br />
<strong>eine</strong>r Projektorganisation festzulegen. Die für das Controlling notwendigen Kapazitäten und<br />
Kompetenzen sind auf jeden Fall von Beginn an in die Projektorganisation einzubauen.<br />
6. Mai 2011 \ N:\Projekte mue\334.072_<strong>Vision</strong>_<strong>Rheintal</strong>_<strong>Verdichtungen</strong>\3_Ber\Berichte\110506_<strong>Verdichtungen</strong>_Bahnhoefe_Bericht.doc<br />
mrs partner / atelier wehrlin<br />
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