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Nach Mölzer-Rücktritt: Harald Vilimsky führt FPÖ in EU-Wahl!

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10<br />

10. April 2014 <strong>EU</strong><br />

Neue Freie Zeitung<br />

Brief aus Brüssel<br />

E<strong>in</strong> Sitz für das<br />

Europaparlament<br />

Von Andreas <strong>Mölzer</strong>,<br />

Mitglied des Europäischen<br />

Parlaments<br />

Die <strong>FPÖ</strong>-Europaabgeordneten<br />

haben sich stets für<br />

e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen Parlamentssitz<br />

ausgesprochen. Dieser<br />

e<strong>in</strong>e offizielle Sitz des <strong>EU</strong>-Parlaments<br />

ist laut <strong>EU</strong>-Vertrag, der von<br />

den Staats- und Regierungschefs<br />

damals e<strong>in</strong>stimmig beschlossen<br />

wurde, Straßburg.<br />

Wenn nun plötzlich die SPÖ<br />

gegen den Reisezirkus auftritt, so<br />

ist das sche<strong>in</strong>heilig und e<strong>in</strong>e glatte<br />

Wählertäuschung. Schließlich ha -<br />

ben die Sozialisten den <strong>in</strong> den<br />

1990er Jahre begonnenen Aufbau<br />

von milliardenteuren Parallelstrukturen<br />

<strong>in</strong> Brüssel mitzuverantworten,<br />

weil sie - wie auch die<br />

ÖVP-Mandatare - stets zugestimmt<br />

haben.<br />

Hier wurden und werden<br />

Unsummen an Steuergeldern<br />

verschwendet,<br />

nur damit die Vertreter des <strong>EU</strong>-<br />

Establishments <strong>in</strong> großen Büros<br />

residieren und Luxusempfänge<br />

veranstalten können. Mit dem E<strong>in</strong>treten<br />

für den zweiten Standort<br />

Brüssel zeigt sich e<strong>in</strong>mal mehr,<br />

dass die SPÖ für mehr Zentralismus,<br />

für mehr Bürokratie und<br />

für e<strong>in</strong>en <strong>EU</strong>-Staat, der aus Brüs -<br />

sel gesteuert wird, e<strong>in</strong>tritt. Straß -<br />

burg hat e<strong>in</strong>e jahrzehntelange parlamentarische<br />

Tradition und ist e<strong>in</strong><br />

Symbol für Frieden und Aussöhnung<br />

der europäischen Völker.<br />

Als Organ der demokratischen<br />

Kontrolle kann das Straßburger<br />

Parlament sichtbar gegen die Eurokraten<br />

<strong>in</strong> Brüssel auftreten.<br />

Islam-Fundamentalisten-Lobby <strong>in</strong> Brüssel?<br />

<strong>FPÖ</strong>-Obermayr erhebt schwere Vorwürfe gegen den „Vere<strong>in</strong>“ ENORB<br />

Seit Mai 2012 ist e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong> na -<br />

mens „European Network on Religion<br />

and Belief“ (ENORB) <strong>in</strong><br />

Brüssel sehr aktiv. Bei mehreren<br />

Veranstaltungen im Europäischen<br />

Parlament haben teils hochran -<br />

gige Vertreter des <strong>EU</strong>-Parlaments,<br />

wie Parlamentsvizepräsident<br />

Laszlo Surjan, die Patronanz übernommen<br />

oder waren als Ehrengäste<br />

e<strong>in</strong>gebunden. Nicht nur das,<br />

der Vere<strong>in</strong> ENORB gibt auf<br />

se<strong>in</strong>er Homepage weiters an, dass<br />

er „<strong>in</strong> Konsultationen der Kommission“<br />

e<strong>in</strong>gebunden war und ist.<br />

„Hier s<strong>in</strong>d Kräfte am Werk,<br />

die Europa nicht gestalten, son -<br />

dern zerstören wollen“, kritisierte<br />

der <strong>FPÖ</strong>-Europaabgeordnete<br />

Franz Obermayr die Aktivitäten<br />

des Vere<strong>in</strong>s und die „Blauäugigkeit<br />

der <strong>EU</strong>-Institutionen“<br />

gegenüber ENORB. Denn religiöser<br />

Fanatismus und islamischer<br />

Fundamentalismus hätten <strong>in</strong> der<br />

<strong>EU</strong> ke<strong>in</strong>en Platz, erklärte Ober -<br />

mayr zu se<strong>in</strong>en Vorwürfen gegen<br />

die Organisation. Ihm sei zugetragen<br />

worden, dass radikale Islamisten,<br />

wie Anas al Tikriti (Bild),<br />

<strong>in</strong> diesem Vere<strong>in</strong> tätig seien.<br />

Zwei der sieben <strong>in</strong>stitutionel -<br />

len Mitglieder von ENORB, die<br />

Mit e<strong>in</strong>em Aktionsplan wollen die<br />

Euro-Partner das Wachstum <strong>in</strong><br />

Griechenland ankurbeln. Das<br />

wurde auf dem <strong>EU</strong>-F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>istertreffen<br />

<strong>in</strong> Athen am Dienstag<br />

vergangener Woche beschlossen.<br />

Die Euroländer wollen sich freiwillig,<br />

also ohne Vorgaben aus<br />

Brüssel, am Aufbau e<strong>in</strong>es Kapitalfonds<br />

beteiligen, der vor allem den<br />

mittelständischen Unternehmen<br />

<strong>in</strong> Griechenland den Zugang zu<br />

Krediten erleichtern und dieWirtschaft<br />

ankurbeln soll.<br />

Der niederländische F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />

und Eurogruppen-Chef<br />

Jeroen Dijsselbloem (Bild) stellte<br />

Athen auch weitere F<strong>in</strong>anzhilfen<br />

Anas al Tikriti (im Bild l<strong>in</strong>ks): e<strong>in</strong> Islamist als <strong>EU</strong>-Berater?<br />

„Cordoba Foundation“ und das<br />

„Islamic Forum of Europe“, seien<br />

nämlich <strong>in</strong> Großbritannien als „islamisch-extremistische<br />

Gruppierungen“<br />

e<strong>in</strong>gestuft, erklärte Ober -<br />

mayr. So sei der Leiter der „Cor -<br />

doba Foundation“, Anas al Tikriti,<br />

e<strong>in</strong>e Führungsfigur der islamistischen<br />

Muslimbruderschaft <strong>in</strong><br />

Großbritannien. „Diese gefährlichen<br />

Machenschaften müssen<br />

aufgezeigt werden“, mahnte<br />

Obermayr, der zu den Aktivitäten<br />

von ENORB e<strong>in</strong>e Anfrage im<br />

<strong>EU</strong>-Parlament e<strong>in</strong>gebracht hat.<br />

H<strong>in</strong>tergrund<br />

Anas Al-Tikriti, Gründer und Präsi -<br />

dent der „Cordoba Foundation“<br />

(TCF), ist auch e<strong>in</strong>er der Führer der<br />

Britischen Muslim-Inititative (MBI)<br />

und war Leiter der Britischen Mus -<br />

lim-Vere<strong>in</strong>igung (MAB). Alle drei Ver -<br />

e<strong>in</strong>e gelten als Teil der britischen<br />

Mus limbruderschaft. Diese wird<br />

ebenso wie die „Cordoba Foundation“<br />

von der britischen Regierung<br />

als „extremistische<br />

Islamisten-Gruppe“ e<strong>in</strong>gestuft.<br />

Und noch e<strong>in</strong> Aktionsplan für Griechenland<br />

<strong>in</strong> Aussicht, wenn die von der <strong>EU</strong><br />

geforderten Auflagen endlich erfüllt<br />

werden. E<strong>in</strong> neues Rettungspaket<br />

oder gar e<strong>in</strong>e Umschuldung<br />

für das krisengeplagte Land<br />

lehnte Dijsselbloem aber ab.<br />

Aber jeder weiß, dass Athen<br />

nach Ablauf des aktuellen Rettungspakets<br />

zum Jahresende 2014<br />

erneut Kredite brauchen wird.<br />

Aussprechen will das vor der Europawahl<br />

aber niemand. Dafür<br />

dürfen die Griechen, wie auch alle<br />

anderen <strong>EU</strong>-Länder, ab Herbst<br />

Tabakschmuggel, Drogen- oder<br />

Waffenhandel bei der statistischen<br />

Erhebung ihrer Wirtschaftsleistung,<br />

also des Brutto<strong>in</strong>landsprodukts<br />

(BIP), h<strong>in</strong>zurechnen. E<strong>in</strong><br />

virtueller Wachstumsschub von<br />

dem die Staaten nichts haben, da<br />

sie ja ke<strong>in</strong>e Steuere<strong>in</strong>nahmen<br />

daraus erzielen.

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