Sparbudget 2014: Der letzte Zapfenstreich fürs Bundesheer?
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6. März <strong>2014</strong> Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
SPÖ-Verteidigungsminister<br />
Klug musste vorige Woche<br />
eingestehen, was viele längst<br />
bemerkt haben. Die Armee sei, so<br />
Klug, mit dem künftigen Budget<br />
nicht mehr finanzierbar.<br />
Zuallererst ist das wenig verwunderlich,<br />
ist doch das Budget des<br />
<strong>Bundesheer</strong>es nach etwas über<br />
einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />
(BIP) in den 80er Jahren<br />
kontinuierlich gesunken und erreichte<br />
2012 mit zwei Milliarden<br />
Euro oder 0,6 Prozent des BIP den<br />
<strong>letzte</strong>n Platz in Europa neben<br />
Irland, Luxemburg und Malta.<br />
Doch wie gehen diese Fakten<br />
mit den „Schönwetterreden“ des<br />
SPÖ-Verteidigungsministers anlässlich<br />
des 8. Mai 2013, also des<br />
Jahrestages des Endes des Zweiten<br />
Weltkrieges, zusammen, in denen<br />
Lippenbekenntnisse<br />
Von Christoph Berner<br />
Klug das Heer als Institution der<br />
Republik pries, dass den Werten der<br />
Demokratie verpflichtet sei und<br />
diese, so kann man daraus ableiten,<br />
daher auch verteidigen müsse. Das<br />
gleiche war wenige Tage später von<br />
SPÖ-Kanzler Faymann zum Jahrestag<br />
des Staatsvertrages zu vernehmen,<br />
der die seinerzeit proklamierte<br />
immerwährende Neutralität<br />
Österreichs als Perspektive für ein<br />
Land des Friedens lobte.<br />
Beiden Herren sollte aber<br />
klar sein, dass eine „am<br />
Boden des Fasses angekommene“<br />
Armee weder die Demokratie<br />
verteidigen noch die Rolle<br />
als neutraler Staat, der selbst für<br />
seine Sicherheit sorgt, ausfüllen<br />
kann. So meinte der „Standard“<br />
unlängst: „Wer seine Fähigkeiten<br />
einschränkt, braucht Verbündete<br />
und darf nicht neutral bleiben.“ Ein<br />
konsequenter Schritt angesichts des<br />
gelebten Kaputtsparens wäre<br />
nämlich nur ein NATO-Beitritt.<br />
Vielleicht sollten sich SPÖ-Politiker<br />
wie Faymann, Klug und<br />
Konsorten zu dieser Tatsache<br />
äußern, anstatt dem <strong>Bundesheer</strong> an<br />
hohen Feiertagen nur Lippenbekenntnisse<br />
zu widmen!<br />
Arbeitslosigkeit erreicht Rekordmarke<br />
FPÖ will Massenarbeitslosigkeit durch Zuwanderungsstopp bekämpfen<br />
Rund zwei Monate nach dem Fall<br />
der Übergangsfristen für den<br />
freien Arbeitsmarktzugang von<br />
Rumänen und Bulgaren hat die<br />
Arbeitslosigkeit im Land eine<br />
neue Rekordmarke erreicht: Die<br />
Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer<br />
ist in Österreich<br />
im Februar um 36.837 auf 440.843<br />
gestiegen, das waren um 9,1<br />
Prozent mehr als vor einem Jahr.<br />
Insgesamt lag die Arbeitslosenquote<br />
Ende Februar nach nationaler<br />
Definition damit bei 9,4<br />
Prozent.<br />
Während der für den Arbeitsmarkt<br />
zuständige SPÖ-Sozialminister<br />
Rudolf Hundstorfer neuerlich<br />
darauf verwies, dass sich die<br />
Zahl der Arbeitsplätze positiv entwickle<br />
- laut Hundstorfer waren<br />
Ende Februar 3,437.000 Personen<br />
unselbstständig beschäftigt, um<br />
22.000 mehr als vor einem Jahr -<br />
konnte die FPÖ diesem Argument<br />
nichts abgewinnen. FPÖ-<br />
Arbeitnehmersprecher Herbert<br />
Kickl (Bild) konstatierte: „Weiter -<br />
hin explodiert die Arbeitslosigkeit<br />
in Österreich mit rund 441.000<br />
Personen ohne Job. Dies ist die<br />
Konsequenz einer seit Jahren betriebenen<br />
ungezügelten Einwanderungspolitik<br />
auf den österreichischen<br />
Arbeitsmarkt und in den<br />
Diese<br />
Politwoche . . . .<br />
Sozialstaat. Hundstorfer und seine<br />
SPÖ loben vielmehr eine vermeintlich<br />
hohe Beschäftigung und<br />
vergleichen unser Land mit<br />
Staaten, die noch viel schlechter<br />
dran sind. Hundstorfer sollte sich<br />
etwa einmal mit seinem SPÖ-Parteigenossen<br />
Josef ‚Beppo‘ Muchitsch<br />
von der Bau- und Holzarbeitergewerkschaft<br />
zusammensetzen.<br />
Dieser hatte <strong>letzte</strong> Woche<br />
kritisiert, dass öffentliche Unternehmen<br />
wie ÖBB, ASFINAG und<br />
die Wiener Bestattung lieber Arbeitnehmer<br />
und Firmen aus den<br />
EU-Oststaaten beschäftigen<br />
würden, als den österreichischen<br />
Arbeitsmarkt heranzuziehen!“<br />
Dies führe dann eben zu einer<br />
Rekord- und Langzeitarbeitslosigkeit<br />
vor allem auch für ältere<br />
Arbeitnehmer im Bau- und Baunebengewerbe,<br />
erklärte Kickl.<br />
Eine Analyse der Situation<br />
aus dem Vorjahr scheint die freiheitliche<br />
Theorie zu untermauern.<br />
Angesichts des Falls der Übergangsfristen<br />
für Rumänen und<br />
Bulgaren hatten das Sozial- und<br />
Wirtschaftsministerium jährlich<br />
einen Zuzug von 5.500 Personen<br />
und damit kaum Auswirkungen<br />
auf den heimischen Arbeitsmarkt<br />
prophezeit. Laut einer Studie des<br />
Österreichischen Instituts für<br />
VOLL<br />
daneben!<br />
„Ich habe ein Sicherheitskonzept verlangt,<br />
das liegt nun vor.“<br />
Michael Häupl, Wiens SPÖ-Bürgermeister,<br />
zeigte auf, was er unter einem<br />
„Sicherheitskonzept“ für die Bundeshauptstadt<br />
versteht: 16 Polizeiwachzimmer<br />
weniger für das Bundesland<br />
mit den meisten Straftaten.<br />
FPÖ-Arbeitnehmersprecher<br />
Kickl kontert SPÖ-Hundstorfer.<br />
Wirtschaftsforschung (WIFO)<br />
vom Dezember 2012 dagegen<br />
hatte die Öffnung des Arbeitsmarktes<br />
für acht südosteuropäische<br />
Länder ohne Einschränkungen<br />
im Mai 2011 sehr wohl<br />
Auswirkungen auf die Arbeitslosenquote.<br />
In jenen Bereichen, in<br />
denen die Arbeitsmigranten in<br />
erste Linie unterkamen - wie etwa<br />
in der Bauwirtschaft oder in der<br />
Gastronomie - sei es durchaus zu<br />
einem Verdrängungswettbewerb<br />
gekommen, so das WIFO.<br />
Christoph Berner<br />
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