Sparbudget 2014: Der letzte Zapfenstreich fürs Bundesheer?
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Ratlos in Brüssel: Die<br />
Krise in der Ukraine zeigt<br />
jetzt auch den EU-Spitzen<br />
Barroso und Van Rompuy<br />
die Fehler ihrer Erweite -<br />
rungspolitik auf!<br />
Seite 5<br />
Nummer 10 vom Donnerstag, 6. März <strong>2014</strong><br />
P.b.b. Verlagspostamt 1080 Wien € 0,80 GZ 02Z032878 W<br />
<strong>Sparbudget</strong> <strong>2014</strong>: <strong>Der</strong> <strong>letzte</strong><br />
<strong>Zapfenstreich</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Bundesheer</strong>?<br />
Foto: <strong>Bundesheer</strong><br />
FPÖ warnt: Niedrigstes Heeresbudget aller Zeiten<br />
reicht nicht einmal für den normalen Dienstbetrieb!<br />
Siehe Seite 3<br />
Arbeitslosenrekord: FPÖ fordert Ende<br />
der ungezügelten Einwanderungspolitik<br />
auf den heimischen Arbeitsmarkt!<br />
Siehe Seite 2
2<br />
6. März <strong>2014</strong> Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
SPÖ-Verteidigungsminister<br />
Klug musste vorige Woche<br />
eingestehen, was viele längst<br />
bemerkt haben. Die Armee sei, so<br />
Klug, mit dem künftigen Budget<br />
nicht mehr finanzierbar.<br />
Zuallererst ist das wenig verwunderlich,<br />
ist doch das Budget des<br />
<strong>Bundesheer</strong>es nach etwas über<br />
einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />
(BIP) in den 80er Jahren<br />
kontinuierlich gesunken und erreichte<br />
2012 mit zwei Milliarden<br />
Euro oder 0,6 Prozent des BIP den<br />
<strong>letzte</strong>n Platz in Europa neben<br />
Irland, Luxemburg und Malta.<br />
Doch wie gehen diese Fakten<br />
mit den „Schönwetterreden“ des<br />
SPÖ-Verteidigungsministers anlässlich<br />
des 8. Mai 2013, also des<br />
Jahrestages des Endes des Zweiten<br />
Weltkrieges, zusammen, in denen<br />
Lippenbekenntnisse<br />
Von Christoph Berner<br />
Klug das Heer als Institution der<br />
Republik pries, dass den Werten der<br />
Demokratie verpflichtet sei und<br />
diese, so kann man daraus ableiten,<br />
daher auch verteidigen müsse. Das<br />
gleiche war wenige Tage später von<br />
SPÖ-Kanzler Faymann zum Jahrestag<br />
des Staatsvertrages zu vernehmen,<br />
der die seinerzeit proklamierte<br />
immerwährende Neutralität<br />
Österreichs als Perspektive für ein<br />
Land des Friedens lobte.<br />
Beiden Herren sollte aber<br />
klar sein, dass eine „am<br />
Boden des Fasses angekommene“<br />
Armee weder die Demokratie<br />
verteidigen noch die Rolle<br />
als neutraler Staat, der selbst für<br />
seine Sicherheit sorgt, ausfüllen<br />
kann. So meinte der „Standard“<br />
unlängst: „Wer seine Fähigkeiten<br />
einschränkt, braucht Verbündete<br />
und darf nicht neutral bleiben.“ Ein<br />
konsequenter Schritt angesichts des<br />
gelebten Kaputtsparens wäre<br />
nämlich nur ein NATO-Beitritt.<br />
Vielleicht sollten sich SPÖ-Politiker<br />
wie Faymann, Klug und<br />
Konsorten zu dieser Tatsache<br />
äußern, anstatt dem <strong>Bundesheer</strong> an<br />
hohen Feiertagen nur Lippenbekenntnisse<br />
zu widmen!<br />
Arbeitslosigkeit erreicht Rekordmarke<br />
FPÖ will Massenarbeitslosigkeit durch Zuwanderungsstopp bekämpfen<br />
Rund zwei Monate nach dem Fall<br />
der Übergangsfristen für den<br />
freien Arbeitsmarktzugang von<br />
Rumänen und Bulgaren hat die<br />
Arbeitslosigkeit im Land eine<br />
neue Rekordmarke erreicht: Die<br />
Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer<br />
ist in Österreich<br />
im Februar um 36.837 auf 440.843<br />
gestiegen, das waren um 9,1<br />
Prozent mehr als vor einem Jahr.<br />
Insgesamt lag die Arbeitslosenquote<br />
Ende Februar nach nationaler<br />
Definition damit bei 9,4<br />
Prozent.<br />
Während der für den Arbeitsmarkt<br />
zuständige SPÖ-Sozialminister<br />
Rudolf Hundstorfer neuerlich<br />
darauf verwies, dass sich die<br />
Zahl der Arbeitsplätze positiv entwickle<br />
- laut Hundstorfer waren<br />
Ende Februar 3,437.000 Personen<br />
unselbstständig beschäftigt, um<br />
22.000 mehr als vor einem Jahr -<br />
konnte die FPÖ diesem Argument<br />
nichts abgewinnen. FPÖ-<br />
Arbeitnehmersprecher Herbert<br />
Kickl (Bild) konstatierte: „Weiter -<br />
hin explodiert die Arbeitslosigkeit<br />
in Österreich mit rund 441.000<br />
Personen ohne Job. Dies ist die<br />
Konsequenz einer seit Jahren betriebenen<br />
ungezügelten Einwanderungspolitik<br />
auf den österreichischen<br />
Arbeitsmarkt und in den<br />
Diese<br />
Politwoche . . . .<br />
Sozialstaat. Hundstorfer und seine<br />
SPÖ loben vielmehr eine vermeintlich<br />
hohe Beschäftigung und<br />
vergleichen unser Land mit<br />
Staaten, die noch viel schlechter<br />
dran sind. Hundstorfer sollte sich<br />
etwa einmal mit seinem SPÖ-Parteigenossen<br />
Josef ‚Beppo‘ Muchitsch<br />
von der Bau- und Holzarbeitergewerkschaft<br />
zusammensetzen.<br />
Dieser hatte <strong>letzte</strong> Woche<br />
kritisiert, dass öffentliche Unternehmen<br />
wie ÖBB, ASFINAG und<br />
die Wiener Bestattung lieber Arbeitnehmer<br />
und Firmen aus den<br />
EU-Oststaaten beschäftigen<br />
würden, als den österreichischen<br />
Arbeitsmarkt heranzuziehen!“<br />
Dies führe dann eben zu einer<br />
Rekord- und Langzeitarbeitslosigkeit<br />
vor allem auch für ältere<br />
Arbeitnehmer im Bau- und Baunebengewerbe,<br />
erklärte Kickl.<br />
Eine Analyse der Situation<br />
aus dem Vorjahr scheint die freiheitliche<br />
Theorie zu untermauern.<br />
Angesichts des Falls der Übergangsfristen<br />
für Rumänen und<br />
Bulgaren hatten das Sozial- und<br />
Wirtschaftsministerium jährlich<br />
einen Zuzug von 5.500 Personen<br />
und damit kaum Auswirkungen<br />
auf den heimischen Arbeitsmarkt<br />
prophezeit. Laut einer Studie des<br />
Österreichischen Instituts für<br />
VOLL<br />
daneben!<br />
„Ich habe ein Sicherheitskonzept verlangt,<br />
das liegt nun vor.“<br />
Michael Häupl, Wiens SPÖ-Bürgermeister,<br />
zeigte auf, was er unter einem<br />
„Sicherheitskonzept“ für die Bundeshauptstadt<br />
versteht: 16 Polizeiwachzimmer<br />
weniger für das Bundesland<br />
mit den meisten Straftaten.<br />
FPÖ-Arbeitnehmersprecher<br />
Kickl kontert SPÖ-Hundstorfer.<br />
Wirtschaftsforschung (WIFO)<br />
vom Dezember 2012 dagegen<br />
hatte die Öffnung des Arbeitsmarktes<br />
für acht südosteuropäische<br />
Länder ohne Einschränkungen<br />
im Mai 2011 sehr wohl<br />
Auswirkungen auf die Arbeitslosenquote.<br />
In jenen Bereichen, in<br />
denen die Arbeitsmigranten in<br />
erste Linie unterkamen - wie etwa<br />
in der Bauwirtschaft oder in der<br />
Gastronomie - sei es durchaus zu<br />
einem Verdrängungswettbewerb<br />
gekommen, so das WIFO.<br />
Christoph Berner<br />
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Neue Freie Zeitung Innenpolitik<br />
6. März <strong>2014</strong> 3<br />
FPÖ-Kunasek: „<strong>Bundesheer</strong> wird kaputtgespart!“<br />
Nach den von SPÖ-Verteidigungsminister Gerald Klug (Bild) am Donnerstag der Vorwoche angekündigten Einsparungen für das <strong>Bundesheer</strong> in<br />
Höhe von 45,4 Millionen Euro im Budget <strong>2014</strong> hat die FPÖ Alarm geschlagen. FPÖ-Wehrsprecher Mario Kunasek kritisierte das Vorgehen der<br />
rot-schwarzen Bundesregierung scharf und verlangte die Einberufung des Nationalen Sicherheitsrates: „Was Minister Klug derzeit mit dem Heer<br />
plant, ist keine Reform, sondern ein Begräbnis auf Raten!“ Auch die Offiziersgesellschaft und die Personalvertreter des Heeres warnten vor weiterem<br />
Sparen, indem sie bekräftigten: „Ein ausgehungertes <strong>Bundesheer</strong> kann nur noch abgeschafft werden - ist das gar das Ziel der Politik?“<br />
Auf dem „Ball der Offiziere“<br />
Mitte Jänner <strong>2014</strong> in der Wiener<br />
Hofburg hatte Generalsstabschef<br />
Othmar Commenda die geplanten<br />
Sparmaßnahmen für das Heer<br />
noch süffisant kommentiert: „Für<br />
die Soldaten ist die Krise das tägliche<br />
Brot, wie für die Fische das<br />
Wasser!“<br />
Weniger gelassen reagierte<br />
hingegen sein Chef, SPÖ-Verteidigungsminister<br />
Gerald Klug, als<br />
dieser am Donnerstag vergangener<br />
Woche bei einer Komman -<br />
dantenbesprechung in Graz über<br />
die von der rot-schwarzen Koalition<br />
beschlossenen Zahlen zum<br />
Heeresbudget <strong>2014</strong> informierte.<br />
Mit den geforderten Einsparungen<br />
von 45,4 Millionen Euro<br />
sei man „am Boden des Fasses angekommen“,<br />
bemerkte der SPÖ-<br />
Minister. „Was Verteidigungsminister<br />
Klug derzeit mit dem Heer<br />
NFZ: Sie haben die Einberufung des „Nationalen<br />
Sicherheitsrates“ verlangt. Was<br />
kann dieser zur Budgetsituation des<br />
Heeres ausrichten?<br />
Mario Kunasek: Faktum ist, dass mit den<br />
massiven Kürzungen des Heeresbudgets<br />
ein seriöser Dienstbetrieb nicht mehr<br />
möglich ist! Auf jeden Fall ist vom Minister<br />
sofort die Sicherheitsstrategie zu<br />
evaluieren und festzustellen, welche Inhalte<br />
und Maßnahmen mit diesem Bud -<br />
get noch möglich sind. Es geht schließ -<br />
lich um die Sicherheit Österreichs!<br />
NFZ: Welche „Sparmaßnahmen“ sind<br />
aus Sicht der FPÖ zu überdenken beziehungsweise<br />
zurückzunehmen?<br />
plant, ist keine Reform, sondern<br />
ein Begräbnis auf Raten“, empörte<br />
sich FPÖ-Wehrsprecher<br />
Mario Kunasek, zugleich auch<br />
Vorsitzender des Landesverteidigungsausschusses<br />
im Nationalrat,<br />
und kündigte die Einberufung des<br />
„Nationalen Sicherheitsrates“, des<br />
zentralen Beratungsgremiums der<br />
Bundesregierung in Angelegenheiten<br />
der Außen-, Sicherheitsund<br />
Verteidigungspolitik, an.<br />
Stopp bei Kasernensanierungen<br />
Denn die Vorgaben des SPÖ-<br />
Ministers seien ein „Kaputtsparen<br />
des Heeres“, erklärte Kunasek.<br />
Rund 11 Millionen Euro an Einsparungen<br />
beim Personal und an<br />
die 12 Millionen Euro beim Betrieb<br />
will Klug umsetzen, den Rest<br />
durch Verschiebungen bei der Sanierung<br />
von Kasernen und bei der<br />
„Die NFZ fragt nach“<br />
Im Gegensatz zur FPÖ und den Heeres-Offizieren sieht SPÖ-Vertei -<br />
digungsminister Klug keine Probleme in den Budgetkürzungen.<br />
Modernisierung des Gerätes. Die<br />
geplanten Ankäufe von drei zusätzlichen<br />
„Black Hawks“ und 36<br />
Allschutztransportfahrzeugen<br />
Mario Kunasek: Auf Kosten der Sicherheit<br />
zu sparen, ist schlichtweg unverantwortlich.<br />
Die aufgrund des niedrigsten<br />
Verteidigungsbudgets aller Zei -<br />
ten drohende Unfinanzierbarkeit des<br />
Dienstbetriebes durch „Sparen ohne Ta -<br />
bus“ auszugleichen, ist sicher der falsche<br />
Weg. Unbedingt notwendige Investitionen<br />
in die Infrastruktur - Stichwort<br />
desolate Unterkünfte in den Kasernen -<br />
kön nen nicht noch länger verschoben<br />
wer den. Auch notwendige Beschaffungsvorgänge<br />
sind umzusetzen. Nur mit entsprechender<br />
Ausrüstung kann das Bun -<br />
desheer seine verfassungsmäßigen Aufgaben<br />
auch erfüllen.<br />
NFZ: Die Österreicher haben sich in der<br />
Volksbefragung vom Jänner 2013 für die<br />
Beibehaltung der Wehrpflicht ausgesprochen.<br />
Welche politischen Maßnah -<br />
men hätte dieser Auftrag Ihrer Meinung<br />
nach nach sich ziehen müssen?<br />
Mario Kunasek: Das war der klare Auf -<br />
trag, notwendige Reformen strukturiert<br />
und nachhaltig umzusetzen. Bestärkt<br />
durch dieses klare Bekenntnis der Bevölkerung<br />
zum <strong>Bundesheer</strong> hätte man<br />
endlich das Budget auf rund ein Prozent<br />
des BIP aufstocken können!<br />
Mario Kunasek ist FPÖ-Wehrsprecher<br />
und Vorsitzender des Landesverteidigungsausschusses<br />
im Nationalrat.<br />
„Dingo“ sollen gänzlich gestri -<br />
chen werden. Und das, obwohl der<br />
SPÖ-Minister 14 Tage vorher<br />
noch eine Ausweitung der Auslandseinsätze<br />
im Kosovo um 130<br />
Mann und in Bosnien um 100<br />
Mann sowie die Beteiligung des<br />
<strong>Bundesheer</strong>es an der EU-Mission<br />
für die Zentralafrikanische Republik<br />
angekündigt hatte.<br />
Prompt hagelte es Kritik aus<br />
dem Heer selbst. „Nimmt sich<br />
Österreich in seiner Sicherheitspolitik<br />
und seinem Souveränitätsanspruch<br />
selbst noch ernst? Ein<br />
ausgehungertes <strong>Bundesheer</strong> kann<br />
nur noch abgeschafft werden - ist<br />
das gar das Ziel der Politik?“,<br />
fragte die Offiziersgesellschaft in<br />
einer Pressesaussendung. Auf den<br />
Punkt brachte Manfred Haidin -<br />
ger, Fraktionsführer der Freiheitlichen<br />
Heeresangehörigen (AUF-<br />
AFH), die Stimmung im Heer angesichts<br />
der bereits „ritualisierten<br />
alljährlichen Sparzwänge“: „Hier<br />
geht es schon lange nicht mehr um<br />
Berufsheer oder Wehrpflicht, son -<br />
dern um Sein oder Nichtsein!“<br />
➤➤ Siehe auch Kommentar Seite 2
4 6. März <strong>2014</strong> Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
FPÖ-Kitzmüller: „Rupprechter soll sich um Bienen kümmern!“<br />
FPÖ-Familiensprecherin lehnt Pläne des ÖVP-Ministers zu einem Adoptionsrecht für homosexuelle Paare ab<br />
Als „unfassbar“ bezeichnete die<br />
freiheitliche Familiensprecherin<br />
Anneliese Kitzmüller die Aussage<br />
von ÖVP-Landwirtschaftsminister<br />
Andrä Rupprechter zu<br />
einem Adoptionsrecht für Homosexuelle.<br />
„Ich denke, es gibt genug<br />
gute Beispiele dafür, dass sich<br />
Kinder in homosexuellen Partnerschaften<br />
wohlfühlen können. Ich<br />
vertrete da eine sehr viel liberalere<br />
Anschauung, als man von<br />
einem tief verwurzelten Tiroler<br />
Katholiken annehmen möchte“,<br />
hatte Rupprechter am Samstag<br />
vergangener Woche dem „Stan-<br />
dard“ anvertraut.<br />
„Das ist eine Forderung, die<br />
für die FPÖ niemals zur Debatte<br />
stehen darf! Für Kinder kann das<br />
sicher keine Vorbildfunktion<br />
haben, wenn sie bei Lesben oder<br />
Schwulen aufwachsen. Für Kinder<br />
ist es immer noch das Beste, sie<br />
Vater, Mutter und Kinder: Das verstoßene Familienbild der ÖVP?<br />
lernen bei Vater und Mutter, wie<br />
eine Familie funktioniert!“, empörte<br />
sich Kitzmüller.<br />
Sie wunderte sich aber, warum<br />
die eigentlich zuständige ÖVP-Familienministerin<br />
Karmasin in<br />
dieser Frage noch kein „Macht -<br />
wort“ gesprochen habe. „Karmasin<br />
scheint offenbar komplett<br />
überfordert zu sein“, vermutete<br />
die FPÖ-Familiensprecherin zum<br />
Schweigen der Ministerin. Denn<br />
die einzige offizielle Reaktion der<br />
ÖVP dazu kam von ÖVP-Generalsekretär<br />
Blümel. „Ein allgemeines<br />
Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche<br />
Partnerschaften ist<br />
kein Thema“, lautete Blümels lapidarer<br />
Kommentar.<br />
Dem schloss sich auch Kitzmüller<br />
an und mahnte den Landwirtschaftsminister:<br />
„Kümmern<br />
Sie sich lieber darum, dass es den<br />
Bienen gut geht und den Österreichern<br />
gentechnisch manipulierte<br />
Nahrungsmittel erspart bleiben!“<br />
Hintergrund<br />
Die Adoption von fremden Kindern<br />
für gleichgeschlechtliche Paare, die<br />
in einer gleichgeschlechtlichen Ehe<br />
oder Lebenspartnerschaft leben,<br />
haben innerhalb der Europäischen<br />
Union bisher erst 11 Mitgliedsländer<br />
per Gesetz ermöglicht. Die Stiefkind -<br />
adoption leiblicher Kinder ist in<br />
Deutschland, Finnland, Slowenien,<br />
Portugal und in Österreich erlaubt.
Neue Freie Zeitung EU<br />
6. März <strong>2014</strong> 5<br />
Ratlosigkeit der EU zur Krise in der Ukraine<br />
EU-Sondergipfel mit neuer Regierungsspitze der Ukraine soll Klarheit schaffen<br />
Ernste Gesichter prägten das<br />
Treffen der EU-Außenminister<br />
diesen Montag in Brüssel (Bild)<br />
zu der, wie es Deutschlands Aus -<br />
senminister Frank Walter Steinmeier<br />
formulierte, „schwersten<br />
Krise seit dem Fall der Berliner<br />
Mauer“. Mit dem Schlussdoku -<br />
ment, das auf die Gesprächsbereitschaft<br />
der russischen Führung<br />
setzte, wurde die Krise in der<br />
Ukraine an den Sondergipfel der<br />
Staats- und Regierungschef an<br />
diesem Donnerstag weitergereicht.<br />
„Sollte es keine Schritte<br />
zur Deeskalation seitens Russlands<br />
geben, wird die EU über<br />
Konsequenzen für die bilateralen<br />
Beziehungen zwischen der EU<br />
und Russland entscheiden“, formulierten<br />
die Außenminister gekonnt<br />
diplomatisch diffus ihren<br />
Handlungsspielraum aus. Das<br />
Wort „Sanktionen“ wurde bewusst<br />
ausgeklammert.<br />
„Brüssel muss vermitteln, da -<br />
mit es nicht zu einer weiteren Es -<br />
kalation der Lage kommt“, forderte<br />
auch FPÖ-Europaabgeordneter<br />
Andreas Mölzer. Die Zukunft<br />
der Ukraine liege, so Mölzer,<br />
im Föderalismus mit einer<br />
größtmöglichen Autonomie für<br />
Absolut nichts konkretes sei EU-<br />
Kommissar Johannes Hahn in der<br />
ORF-„Pressestunde“ vergange -<br />
nen Sonntag über die Lippen gekommen,<br />
kritisierte FPÖ-Generalsekretär<br />
und Europasprecher<br />
Harald Vilimsky (Bild) den Auftritt<br />
des ÖVP-Politikers. „Fast<br />
eine Stunde lang wich Hahn Fra -<br />
gen zu den brandaktuellen The -<br />
men wie der Hypo Alpe-Adria,<br />
der Krise in der Ukraine, der Wirtschaftsentwicklung<br />
der EU - insbesondere<br />
Griechenlands - oder<br />
dem Anspruch auf den Posten des<br />
österreichischen EU-Kommissars<br />
für die stärkste Partei bei der EU-<br />
Wahl aus“, wunderte sich Vi-<br />
Die personifizierte Ratlosigkeit der EU: EU-Außenbeauftragte<br />
Catherine Ashton nach dem Außenministertreffen am Montag.<br />
die mehrheitlich russischen Gebiete<br />
innerhalb der Ukraine. Zum<br />
Sondergipfel zur Ukraine-Krise<br />
wird auch der neue ukrainische<br />
Regierungschef Arseni Jazenjuk<br />
in Brüssel erwartet, gab EU-Ratspräsident<br />
Van Rompuy diesen<br />
Dienstag bekannt.<br />
Mehr dazu:<br />
www.europa.eu/newsroom/<br />
index_de.htm<br />
limsky, der mit Andreas Mölzer<br />
als freiheitliche „Doppelspitze“<br />
bei der EU-Wahl am 25. Mai <strong>2014</strong><br />
kandidiert.<br />
Für die FPÖ sei klar, so Vilimsky,<br />
dass die bei der EU-Wahl<br />
stärkste Partei auch den Anspruch<br />
auf den Posten des EU-Kommissars<br />
haben müsse. Dass SPÖ<br />
und ÖVP dies für die FPÖ nicht<br />
gelten lassen wollten, zeige deren<br />
mangelhaftes Demokratieverständnis<br />
auf, kritisierte der FPÖ-<br />
Generalsekretär. Dieser „nichtssagende<br />
Auftritt“ des ÖVP-Politikers<br />
Hahn habe aber den Österreichern<br />
gezeigt, dass die ÖVP in<br />
der EU kein Gewicht mehr habe<br />
Hintergrund<br />
Europas Energieabhängigkeit von<br />
Russland ist ein gewichtiges Argu -<br />
ment für gute Beziehungen zu Mos -<br />
kau. Russland ist weltweit größter<br />
Exporteur von Erdgas und zweitgrößter<br />
Exporteur von Erdöl. Laut<br />
Eurostat stammten 2010 an die 34,5<br />
Prozent der Erdöl- und 31,8 Prozent<br />
der Erdgasimporte der Mitgliedsländer<br />
der EU aus Russland.<br />
FPÖ-Vilimsky: „ÖVP-Hahn, ein Kommissar ohne Ahnung!“<br />
und nicht mehr ernst genommen<br />
werde, stellte Vilimsky in Hinblick<br />
auf die EU-Wahl klar.<br />
Brief aus Brüssel<br />
Umdenken beim<br />
EU-Establishment<br />
Von Andreas Mölzer,<br />
Mitglied des Europäischen<br />
Parlaments<br />
Kürzlich hat Andrew Duff,<br />
ein einflußreicher Europaabgeordneter<br />
der britischen<br />
Liberalen, gegenüber der<br />
„Times“ offen über ein Aussetzen<br />
der Beitrittsverhandlungen mit<br />
der Türkei gesprochen. Außerdem<br />
sagte Duff, eine der Speerspitzen<br />
der EU-Zentralisten, es sei eine<br />
Farce zu behaupten, daß ein ech -<br />
ter Beitrittsprozeß voranschreitet,<br />
Duffs offene Worte zeigen, daß<br />
innerhalb des EU-Establishments<br />
ein Umdenkprozeß eingesetzt hat,<br />
man zu erkennen beginnt, daß die<br />
Türkei kein europäischen Land<br />
ist. Die Politik von Premier Erdogan,<br />
der die Türkei nicht nur islamisieren,<br />
sondern auch in einen<br />
Polizeistaat verwandeln will,<br />
dürften schlußendlich den Anstoß<br />
zu zur Abkehr von Ankara gegeben<br />
haben.<br />
Nun gilt es, um nicht weiter<br />
Zeit und Ressourcen zu<br />
vergeuden, die Beitrittsverhandlungen<br />
mit Ankara so<br />
rasch wie möglich abzubrechen.<br />
Und hätte man von Anfang an<br />
auf die Türkeikritiker wie die<br />
Freiheitlichen gehört, hätte man<br />
sich die sinnlosen Beitrittsgespräche<br />
während der <strong>letzte</strong>n achteinhalb<br />
Jahre ersparen können.<br />
Denn die Freiheitlichen haben<br />
immer klargestellt, daß die Türkei<br />
kulturhistorisch und mentalitätsmäßig<br />
tief im Morgenland verankert<br />
ist, somit kein Teil Europas<br />
ist und es auch nie werden<br />
wird.
6<br />
6. März <strong>2014</strong> Wien<br />
Neue Freie Zeitung<br />
In Kürze<br />
Notärztemangel in Wien<br />
Eigentlich sollten in Wien zwölf<br />
bis 15 Notärzte im Dienst sein, um<br />
eine rasche ärztliche Versorgung<br />
der Bürger gewährleisten zu kön -<br />
nen. „Am Freitag vergange ner<br />
Woche waren gerade einmal fünf<br />
Notärzte für die ganze Stadt im<br />
Einsatz“, zeigte FPÖ-Gemeinderat<br />
Wolfgang Seidl auf und kritisierte<br />
das „Sparen am falschen<br />
Platz“ der rot-grünen Stadtregierung.<br />
Mit einer Angleichung<br />
des Grundgehalts der Notärzte<br />
bei der Wiener Rettung an das<br />
des Krankenanstaltenverbundes<br />
würden sich sicherlich mehr Ärz -<br />
te für diesen Job melden, erklärte<br />
Seidl.<br />
Auf die Pendler vergessen<br />
Mit einem Antrag der FPÖ-Do -<br />
naustadt wurde eine „Planungsmeisterleistung“<br />
der Wiener Lini -<br />
en und der MA 46 zumindest bei<br />
der U2-Station „Aspern Nord“<br />
repariert. Bei dieser U-Bahnsta -<br />
tion sollen demnächst Autos zum<br />
Stationsvorplatz zufahren kön -<br />
nen, um Mitfahrer ein- oder aussteigen<br />
zu lassen. Für die anderen<br />
neuen U2-Stationen, „Hausfeldstraße“,<br />
„Aspern-Nord“ und<br />
„Seestadt“, stehen nach wie vor<br />
keine Parkplätze zur Verfügung,<br />
weshalb tausende Einpendler -<br />
autos die Ortskerne von Aspern,<br />
Breitenlee, Essling und Hirschstetten<br />
verstopfen.<br />
Jedes vierte Wachzimmer soll zusperren!<br />
FPÖ Wien kündigt Unterschriftenaktion gegen Schließung von 16 Polizeiwachen an<br />
Auch diesem Wachzimmer am Stubenring droht die Schließung.<br />
„16 Polizeiinspektionen sollen in<br />
Wien geschlossen werden!“, empörte<br />
sich Wiens FPÖ-Landesparteiobmann<br />
HC Strache über die<br />
am Donnerstag vergangener Wo -<br />
che von ÖVP-Innenministerin<br />
Mikl-Leitner bekannte gegebene<br />
„Strukturreform“ für die Exekutive<br />
in der Bundeshauptstadt.<br />
„Das ist also das Sicherheitskonzept<br />
von Bürgermeister Häupl<br />
für Wien, wo mittlerweile jedes<br />
zweite Verbrechen in Österreich<br />
begangen wird“, kritisierte HC<br />
Strache den „Kniefall Häupls vor<br />
Mikl-Leitner“ scharf.<br />
„Was den Wienern als ,neues<br />
Sicherheitspaket’ verkauft wird,<br />
ist ein Unsicherheitspaket, gebaut<br />
auf falschen Tatsachen“, erklärte<br />
dazu FPÖ-Klubobmann Johann<br />
Gudenus. Denn bereits jetzt<br />
bräuchte die Polizei maximal zwischen<br />
drei und vier Minuten bis<br />
zum Einsatzort, zeigte Gundeus<br />
auf. Auch das Versprechen, zusätzlich<br />
1.000 uniformierte Beam -<br />
te bis 2015 in Wien einzusetzen, sei<br />
Bürgertäuschung, klagte Gudenus<br />
an: „Die besagten 1.000 Beamten<br />
sollen doch nur die ohnehin bis<br />
dato nicht besetzten Planstellen<br />
füllen. Neue Planstellen für Wien<br />
sind gar nicht angedacht!“<br />
Aber Wien brauche 1.500 Polizisten<br />
mehr, damit die Exekutive<br />
ihrer eigentlichen Aufgabe, näm -<br />
lich der Verbrechensbekämpfung,<br />
auch nachkommen könne, forderte<br />
HC Strache. Die FPÖ werde<br />
alle Hebel in Bewegung setzen,<br />
um das zu erreichen, kündigte der<br />
FPÖ-Landesparteiobmann eben -<br />
so an, wie eine Unterschriftenaktion<br />
gegen die Schließung der<br />
16 Wachzimmer.<br />
Drei davon befänden sich im<br />
1. Bezirk (Bild), der mit rund<br />
17.000 Anzeigen pro Jahr jahrzehntelanger<br />
Rekordhalter bei<br />
der Kriminalität sei, empörte sich<br />
der Klubobmann der FPÖ-Innere<br />
Stadt, Georg Fürnkranz. „Da ha -<br />
ben die weltfremden Erbsenzähler<br />
zugeschlagen. Rein statistisch hat<br />
der 1. Bezirk zwar mehr Wachzimmer<br />
pro Einwohner, aber nirgendwo<br />
sonst gibt es so viele Straftaten<br />
in Wien als in der Inneren<br />
Stadt“, kritisierte Fürnkranz die<br />
Zustimmung des SPÖ-Bürgermeisters<br />
zu den Schließungsplänen.<br />
Hintergrund<br />
In Wien werden laut Kriminalstatistik<br />
fast 50 Prozent der österreich -<br />
weit strafbaren Delikte begangen,<br />
während nur 20 Prozent der Polizei -<br />
beamten hier im Dienst sind. Die Kri -<br />
minalitätsrate pro 100.000 Einwoh -<br />
ner ist mit knapp 12.000 Fällen fast<br />
doppelt so hoch wie in Tirol (6.500<br />
Fälle), das auf Platz zwei liegt.<br />
Wien nicht mehr bei reichsten<br />
EU-Regionen<br />
Wien stehe im europäischen Vergleich<br />
längst nicht mehr so gut da,<br />
wie SPÖ-Bürgermeister Häupl<br />
gerne behaupte, erklärte FPÖ-<br />
Klubobmann Johann Gudenus<br />
und verwies auf das aktuelle Eurostat-Ranking,<br />
in dem Wien auf<br />
Platz 11 abgerutscht sei. „Nach -<br />
dem uns nun sogar Städte wie<br />
Pressburg überholt haben, muss<br />
die rot-grüne Stadtegierung end -<br />
lich handeln statt sich auf ,Managerwohlfühl-Umfragen’<br />
á la Mer -<br />
cer auszuruhen“, forderte Gudenus.<br />
www.fpoe-tv.at<br />
BMI / Egon Weissheimer<br />
/fpoetvonline<br />
Top-Themen der Woche<br />
im FPÖ-TV-Magazin:<br />
Rieder Aschermittwoch<br />
mit HC Strache<br />
Kahlschlag<br />
bei der Polizei<br />
<strong>Der</strong> Hammer<br />
in der Kammer<br />
Petra<br />
Steger
Neue Freie Zeitung Länderrückblick<br />
6. März <strong>2014</strong> 7<br />
Polnische Leiharbeiter bauen Koralmtunnel<br />
FPÖ-Ragger kritisiert skandalöse Auftragsvergabe der ÖBB an Leiharbeiterfirma<br />
Salzburg. Eine Woche nach<br />
seinem Besuch beim Auftakt zum<br />
Intensivwahlkampf für die Salzburger<br />
Gemeinderatswahlen am<br />
9. März <strong>2014</strong> unterstützte FPÖ-<br />
Bundesparteiobmann HC Stra -<br />
che diesen Dienstag die freiheitlichen<br />
Wahlkämpfer im Salzburger<br />
Pinzgau. Zusammen mit<br />
FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Rupert Doppler und dem Pinzgauer<br />
FPÖ-Bezirksparteichef<br />
Markus Steiner (Bild) absolvierte<br />
HC Strache höchst erfolgreiche<br />
Auftritte in Saalfelden, Zell am<br />
See, Stuhlfelden, Niedersill und<br />
Kaprun, die eine beträchtliche<br />
Zuhörerzahl anzogen.<br />
Im Rahmen der Abendtermine<br />
in Stuhlfelden, Niedersill<br />
und Kaprun konnte der FPÖ-<br />
Bundesparteiobmann schließlich<br />
gemeinsam mit den freiheitlichen<br />
Trotz Rekordarbeitslosigkeit bauen 199 Polen am Koralmtunnel mit.<br />
Bürgermeister- und Gemeinderatskandidaten<br />
im Rahmen einer<br />
„Wirtshaus-Tour“ <strong>letzte</strong> Unschlüssige<br />
für die Wahlen überzeugen.<br />
Bei den <strong>letzte</strong>n Gemeindevertretungswahlen<br />
im März<br />
Klagenfurt. Auf eine höchst fragwürdige<br />
Vergabepolitik der ÖBB<br />
beim Bau des Koralmtunnels<br />
(Bild) wies diesen Montag der<br />
Landesparteiopbmann der Kärn -<br />
tner Freiheitlichen, Landesrat<br />
Christian Ragger, hin. „Während<br />
arbeitslose Kärntner Bauarbeiter<br />
verzweifelt nach Arbeitsplätzen<br />
suchen, vermittelte eine Leiharbeiterfirma<br />
polnische Arbeiter<br />
zum Billigstpreis für das größte<br />
Bauprojekt des Landes, nämlich<br />
den Bau des Koralmtunnels“,<br />
kritisierte Ragger.<br />
<strong>Der</strong> FPÖ-Landesparteiob -<br />
mann verwies in seiner Stellungnahme<br />
auf eine entsprechende<br />
Information der Gewerkschaft,<br />
der zufolge bei einer Kontrolle<br />
der Koralmtunnel-Baustelle 242<br />
österreichische Arbeitnehmer registriert<br />
worden seien, aber auch<br />
199 Arbeitnehmer aus Polen, die<br />
in Österreich weder Steuern<br />
noch Abgaben zahlen müssten.<br />
Ragger forderte eine sofortige<br />
Überprüfung des Umstandes,<br />
weshalb die ausschreibenden<br />
Stellen der ÖBB es zugelassen<br />
hätten, dass eine Sub-Auftragsvergabe<br />
an eine Leiharbeitsfirma<br />
erfolgt sei, die dann<br />
die polnischen Bauarbeiter zu<br />
der größten Baustelle Kärntens<br />
vermittelt habe.<br />
„Es gilt unbedingt aufzuklären,<br />
warum die ÖBB bei ihren<br />
Bauprojekten Firmen als Subunternehmer<br />
zulassen, die nur polnische<br />
Arbeiter aufnehmen und<br />
womöglich aufgrund von Sozialdumping,<br />
unangemessen hohe<br />
Gewinne bei dem derzeit<br />
größten öffentlichen Bauprojekt<br />
der Republik machen können“,<br />
erklärte der FPÖ-Landesparteiobmann.<br />
Er forderte eine rasche<br />
Überprüfung durch die Finanzpolizei,<br />
ob in diesem Fall Lohndumping<br />
betrieben werde und die<br />
Sozialstandards verletzt würden.<br />
HC Strache bei Gemeinderatswahlkampf im Pinzgau<br />
HC Strache mit dem freiheitlichen Wahlkampftross, angeführt von<br />
FPÖ-Landesparteiobmann Rupert Doppler (im Bild zweiter von links).<br />
2009 hatte die FPÖ übrigens im<br />
gesamten Bundesland Salzburg<br />
10,8 Prozent erreicht, ein Plus von<br />
2,2 Prozentpunkten. Dieses Ergebnis<br />
soll nun deutlich übertroffen<br />
werden.<br />
In Kürze<br />
Rot-schwarzer Planstellenpoker<br />
zu Lasten Niederösterreichs!<br />
St. Pölten. Heftige Kritik übte am<br />
Freitag vergangener Woche der<br />
Sicherheitssprecher der FPÖ<br />
Niederösterreich, Erich Königsberger,<br />
an durchgesickerten Plä -<br />
nen von ÖVP-Innenministerin<br />
Mikl-Leitner 350 Polizei-Planstellen<br />
des Landes nach Wien zu<br />
„verlegen“. „Jetzt nimmt das Sicherheitsdesaster<br />
in Niederösterreich<br />
immer abstrusere Formen<br />
an. Um Wiens SPÖ-Bürgermeister<br />
Häupl ruhig zu stellen,<br />
stellt man ihm Planstellen aus den<br />
Bundesländern in Aussicht!“, empörte<br />
sich Königsberger.<br />
Machtpolitik ersetzt Sachpolitik<br />
Graz. <strong>Der</strong> Rücktritt von ÖVP-<br />
Gesundheitslandesrätin Kristina<br />
Edlinger-Ploder in der vergangen<br />
Woche kam für FPÖ-Klubchef<br />
Georg Mayer nicht überraschend:<br />
„Ihre gesetzten Maßnah men, wie<br />
die Schließung von Spitälern und<br />
Abteilungen in den Regionen, die<br />
gefloppte Privatisierung des<br />
LKH-Graz West sowie die<br />
Wiedereinführung des unsäglichen<br />
Pflegeregresses, haben für<br />
Bürger nur Verschlechterungen<br />
gebracht.“ Daher sei der Rück -<br />
tritt Edlinger-Ploders ein Eingeständnis<br />
ihrer verfehlten Gesundheitspolitik,<br />
urteilte Mayer.<br />
Diskussion über Bettelverbot<br />
Innsbruck. Im Innsbrucker Gemeinderat<br />
wurde wegen der Zunahme<br />
an Bettlern in der Landeshauptstadt<br />
vergangene Woche ein<br />
Bettelverbot in der Innenstadt<br />
diskutiert. Die FPÖ Innsbruck-<br />
Stadt wollte die gesamte Alt- und<br />
Innenstadt zwischen sieben und<br />
23 Uhr zur „bettelfreien Zone“<br />
erklären, scheiterte aber an der<br />
Ablehnung durch SPÖ, Grüne<br />
und ÖVP. Für FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Markus Abwerzger und<br />
Gemeinderat Rudi Federspiel<br />
zeigte die ÖVP damit, dass „sie<br />
nun im linkslinken“ Eck sitze:<br />
„Die Schwarzen vertreiben erfolgreich<br />
ihre <strong>letzte</strong>n Wähler!“
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