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4 6. März <strong>2014</strong> Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
FPÖ-Kitzmüller: „Rupprechter soll sich um Bienen kümmern!“<br />
FPÖ-Familiensprecherin lehnt Pläne des ÖVP-Ministers zu einem Adoptionsrecht für homosexuelle Paare ab<br />
Als „unfassbar“ bezeichnete die<br />
freiheitliche Familiensprecherin<br />
Anneliese Kitzmüller die Aussage<br />
von ÖVP-Landwirtschaftsminister<br />
Andrä Rupprechter zu<br />
einem Adoptionsrecht für Homosexuelle.<br />
„Ich denke, es gibt genug<br />
gute Beispiele dafür, dass sich<br />
Kinder in homosexuellen Partnerschaften<br />
wohlfühlen können. Ich<br />
vertrete da eine sehr viel liberalere<br />
Anschauung, als man von<br />
einem tief verwurzelten Tiroler<br />
Katholiken annehmen möchte“,<br />
hatte Rupprechter am Samstag<br />
vergangener Woche dem „Stan-<br />
dard“ anvertraut.<br />
„Das ist eine Forderung, die<br />
für die FPÖ niemals zur Debatte<br />
stehen darf! Für Kinder kann das<br />
sicher keine Vorbildfunktion<br />
haben, wenn sie bei Lesben oder<br />
Schwulen aufwachsen. Für Kinder<br />
ist es immer noch das Beste, sie<br />
Vater, Mutter und Kinder: Das verstoßene Familienbild der ÖVP?<br />
lernen bei Vater und Mutter, wie<br />
eine Familie funktioniert!“, empörte<br />
sich Kitzmüller.<br />
Sie wunderte sich aber, warum<br />
die eigentlich zuständige ÖVP-Familienministerin<br />
Karmasin in<br />
dieser Frage noch kein „Macht -<br />
wort“ gesprochen habe. „Karmasin<br />
scheint offenbar komplett<br />
überfordert zu sein“, vermutete<br />
die FPÖ-Familiensprecherin zum<br />
Schweigen der Ministerin. Denn<br />
die einzige offizielle Reaktion der<br />
ÖVP dazu kam von ÖVP-Generalsekretär<br />
Blümel. „Ein allgemeines<br />
Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche<br />
Partnerschaften ist<br />
kein Thema“, lautete Blümels lapidarer<br />
Kommentar.<br />
Dem schloss sich auch Kitzmüller<br />
an und mahnte den Landwirtschaftsminister:<br />
„Kümmern<br />
Sie sich lieber darum, dass es den<br />
Bienen gut geht und den Österreichern<br />
gentechnisch manipulierte<br />
Nahrungsmittel erspart bleiben!“<br />
Hintergrund<br />
Die Adoption von fremden Kindern<br />
für gleichgeschlechtliche Paare, die<br />
in einer gleichgeschlechtlichen Ehe<br />
oder Lebenspartnerschaft leben,<br />
haben innerhalb der Europäischen<br />
Union bisher erst 11 Mitgliedsländer<br />
per Gesetz ermöglicht. Die Stiefkind -<br />
adoption leiblicher Kinder ist in<br />
Deutschland, Finnland, Slowenien,<br />
Portugal und in Österreich erlaubt.