Colle Val d'Elsa â S. Gimignano - Kunstwanderungen
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pult stammt von einem ironischen Bürger des 16. Jhs.: „Ich<br />
verspreche dir, dass du siegen wirst, wenn du dich mit dem<br />
Beutel beeilst.“ Wir gehen hier auf den Turm mit einer *** Ansicht<br />
von San <strong>Gimignano</strong> und der toskanischen Landschaft. Wir steigen<br />
vom Turm hinab und gelangen in die Kleine Pinakothek mit Gemälden<br />
von Gozzoli, Filippino Lippi, Taddeo di Bartolo u. a. Von hier<br />
aus steigen wir die Treppe weiter hinab in die Sala di Dante, in der Dante<br />
zu Gunsten einer guelfischen Liga sprach; an der rechten<br />
Siena, 13. Jh.<br />
Wir gehen aus dem Palazzo hinaus, links über Flachstufen hinauf auf die<br />
*** Piazza Pecori mit der Loggia des Baptisteriums, Säulengang<br />
mit Pfeilern des 14. Jhs. und hervorragendem Fresko des<br />
Domenico Ghirlandaio, von 1482: Verkündigung.<br />
Domenico Ghirlandaio<br />
Domenico Bigordi wurde 1449 in Florenz geboren. Mit dem<br />
Namen wurde schon sein Vater Tommaso Bigordi bezeichnet,<br />
der als Goldschmied Schmuck-Girlanden für junge Mädchen<br />
herstellte. Domenico wurde zunächst bei Baldovinetti ausgebildet,<br />
geriet später dann unter den Einfluss Verrocchios. Er hatte<br />
zwei Brüder, mit denen er eine Werkstatt eröffnete: Davide und<br />
Benedetto. Benedetto malte nur kleine Werke, Davide trat mit<br />
ein paar bedeutenderen hervor. Außer den Arbeiten, die Ghirlandaio<br />
in Florenz erledigte, malte er zusammen mit Signorelli,<br />
Botticelli und Perugino in der Sixtinischen Kapelle in Rom.<br />
Ghirlandaio strebte in seinen Gemälden an, besonders genaue<br />
Bilder, sozusagen Bestandsaufnahmen von Plätzen und Palästen<br />
und Landschaften zu machen. Diese kleinen Beigaben oder<br />
Hintergründe schuf er in eleganter Weise. Wiewohl er nicht zu<br />
den ganz großen Malern gehörte, besticht doch seiner Erzählkunst,<br />
seine Farbigkeit, welche vergessen lassen, dass manche<br />
Bilder seiner Fresken einfach Langeweile verströmen. Ghirlandaio<br />
starb 1494 in Florenz an der Pest und hinterließ einen<br />
Sohn, Ridolfo del Ghirlandaio.<br />
*<br />
Im Gewölbe der Prophet ist ein Werk aus der Schule des Barna<br />
da Siena. – Den Taufstein mit der Taufe Jesu schuf Giovanni di<br />
Cecco, 1397.<br />
Hier gehen wir in die Nr. 7, das<br />
*** Präpositurgebäude, eine Propstei des 13. Jhs. mit Zweibogenfenstern,<br />
gehen weiter in den<br />
*** Kreuzgang der Barmherzigkeit, auf dem ehemaligen<br />
Friedhof erbaut, mit achtundzwanzig Säulen, dessen mittelalterliches<br />
Rechteck 1584 und im 19. Jh. erweitert bzw. verändert<br />
wurde.<br />
Von diesem Platz aus gehen wir neben dem Ausgang rechts ins<br />
*** Museum der sakralen Kunst und Archäologie (9.30-20<br />
Uhr) mit Marmor- und Holzskulpturen sowie Funden der Etruskerzeit<br />
ab dem 9. Jh. v. C.<br />
Wir gehen aus dem Museum hinaus, nach rechts, rechts unter dem ** San-<br />
Giovanni-Torbogen mit der S. <strong>Gimignano</strong>-Figur von 1342 im Tabernakel,<br />
her und nach links in den Dom, die <strong>Colle</strong>giata<br />
***** S. Maria Assunta. Die dreischiffige Säulenbasilika<br />
wurde 1148 errichtet. Wölbung, Erhöhung der Langhauswände<br />
und Schließung der Seitenschiffwände erfolgte im 14. Jh.;<br />
Querschiff, Kapellen und die Chorverlängerung sind Veränderungen<br />
des 15. Jhs. Die Fassade ist ausgesprochen schlicht.<br />
Das Chorhaus. Der Hochaltar ist ein Marmorziborium mit zwei<br />
Engeln von Benedetto da Maiano, 1475. – Das Hochkreuz dort<br />
ist eine Arbeit des florentinischen Bildschnitzers Giovanni Antonio<br />
Noferi.<br />
Linkes Seitenschiff. Szenen des Alten Testamentes, Fresken<br />
von Bartolo di Fredi, um 1367. In den Lünetten von hinten<br />
nach vorne: Erschaffung der Welt; Erschaffung des Menschen;<br />
Adam im Paradies; Erschaffung Evas; Naschen an der verbotenen<br />
Frucht. – Die Orgel stammt aus dem Jahre 1502. – Die