Thyssenkrupp techforum 1/2011
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ThyssenKrupp <strong>techforum</strong> 1 I <strong>2011</strong><br />
Modulares Retrofitting-Konzept – Effizienzsteigerung und Ressourcenschonung in der Energieerzeugung / 31<br />
Betreiber von Industrieanlagen agieren im Umfeld<br />
ständig wandelnder Anforderungen wirtschaft-<br />
licher, technischer und politischer Art, wobei die<br />
Treibhausgas-Emission und der damit verbundene<br />
Zertifikatehandel zunehmend an Bedeutung gewinnen.<br />
In diesem Kontext stellt die Effizienzsteigerung und<br />
Schadstoffminimierung an Bestandsanlagen für die<br />
Betreiber eine Alternative zu Neuanlagen dar. Mit<br />
dem modularen Baukasten, der die verschiedenen<br />
Ertüchtigungsmöglichkeiten aufzeigt und der nahezu<br />
keinen Kundenwunsch nach Effizienzsteigerung und<br />
Emissionsreduzierung offen lässt, hat ThyssenKrupp<br />
Xervon Energy einen Realisierungsrahmen geschaffen,<br />
mit dem Betreiber das Optimierungspotenzial ihrer<br />
bestehenden Anlagen ausloten und in einem verbindlichen<br />
Kosten- und Terminrahmen umsetzen können.<br />
Handlungsrahmen der Energieerzeugung<br />
Wohin der technisch interessierte Betrachter auch blickt, alle heute<br />
erprobten bzw. in Erprobung befindlichen Technologien zur Energieerzeugung<br />
haben ihre Grenzen. Und je nach politischer und gesellschaftlicher<br />
Sichtweise werden Chancen und Risiken völlig unterschiedlich<br />
bewertet. Betreibern von Industrieanlagen ist es heute<br />
kaum noch möglich, für die Refinanzierungszeiträume ihrer Anlagen<br />
verlässliche Annahmen über Brennstoffpreise, zulässige Emissionen<br />
oder die Entsorgungswege von Reststoffen zu treffen. Langfristiges<br />
Denken und Handeln muss daher immer öfter durch flexibles<br />
Reagieren ersetzt werden. Ein schwieriges Unterfangen, wenn es sich –<br />
wie bei Energieerzeugungsanlagen – um Großinvestitionen mit zum Teil<br />
mehrjährigen Realisierungszeiträumen handelt.<br />
Industrieanlagen, zu denen die kommunalen Energieerzeugungs-<br />
und Reststoffentsorgungsbetriebe gehören, aber vor allen Dingen auch<br />
das produzierende Gewerbe, wie beispielsweise die Lebensmittel-,<br />
Kosmetik-, Arzneimittel-, Möbel- oder auch Papierherstellung, beziehen<br />
ihren Bedarf an Strom und Prozesswärme aus eigenen Energie-<br />
erzeugungsanlagen, um so zugunsten der Endverbraucher kostengünstig<br />
und damit wettbewerbsfähig produzieren zu können. Anlagen-