Thyssenkrupp techforum 1/2011
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68 / Akustisch optimierter Propeller aus Kompositwerkstoffen<br />
Bild 5 / Anschlagversuche am Propeller<br />
Der Betriebsfestigkeitsnachweis erfolgt im Bauteilversuch im Maßstab<br />
1:1 bei der IMA (Materialforschung und Anwendungstechnik GmbH)<br />
in Dresden an einem Prototypenflügel. Dabei wird die doppelte<br />
Lebensdauer nachgewiesen, wobei nicht nur die normalen Betriebszustände<br />
berücksichtigt werden, sondern auch Lasten aus extremen<br />
Fahrzuständen wie Not-Stop (volle Drehzahl rückwärts) oder maximaler<br />
Beschleunigung. Nach den Bauteilversuchen wird der getestete Flügel<br />
in mehrere Teile zersägt und untersucht.<br />
Akustische Vermessung<br />
Um die angestrebte Verringerung der akustischen Signatur zu gewähr-<br />
leisten, werden umfangreiche akustische Vermessungen durchge-<br />
führt. Als erstes erfolgt die Modalanalyse der Propellerflügel in Luft.<br />
Dabei werden die Eigenfrequenzen, die Eigenformen und die<br />
modalen Dämpfungen bestimmt. Ein praktiziertes Verfahren zur<br />
Durchführung der Modalanalyse sind so genannte „Anschlag-<br />
versuche“ / Bild 5 /. Hierbei wird an einem Punkt des Flügels ein<br />
Beschleunigungsaufnehmer aufgeklebt, und ein Impulshammer<br />
regt die Flügel an mehreren definierten Punkten an. Ein weiteres<br />
bei HDW angewendetes Verfahren ist die Laservibrometer-<br />
vermessung. Die Flügel werden hierbei mit einem Shaker<br />
angeregt und die Oberflächen werden mit einem Laser abgetastet<br />
/ Bild 6 /. Interferometrisch werden die Auslenkung und die<br />
Oberflächenschnellen bestimmt / Bild 7 /. Der Vorteil gegenüber<br />
Anschlagversuchen liegt in der höheren Auflösung und in der auto-<br />
matisierten Durchführung.<br />
ThyssenKrupp <strong>techforum</strong> 1 I <strong>2011</strong>