Thyssenkrupp techforum 1/2011
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66 / Akustisch optimierter Propeller aus Kompositwerkstoffen<br />
gegossenen Bronzepropeller, werden bei den Kompositpropellern<br />
die Propellerflügel einzeln gefertigt und an der Propellernabe montiert.<br />
Neben der erhöhten Strukturdämpfung zeichnen sich Kompositpropeller<br />
auch durch ein deutlich geringeres Gewicht und eine<br />
geringere elektrische Signatur aus.<br />
In Zukunft wird der modale Verlustfaktor durch die Verwendung<br />
von hochdämpfenden viskoelastischen Zwischenschichten im Verbund-<br />
aufbau auf einen Wert von mindestens η = 4 % gesteigert werden.<br />
Diese nächste Generation von Kompositpropellern wird nicht mehr<br />
in Zusammenarbeit mit externen Partnern entwickelt und gefertigt,<br />
sondern erfolgt über die gesamte Wertschöpfungskette bei HDW.<br />
Propellerentwurf<br />
Beim Entwurf einer Ubootantriebsanlage stehen die hydrodynamischen<br />
Eigenschaften des Propellers und dessen Anströmung im Vordergrund.<br />
Hier gilt es, den besten Kompromiss aus mehreren, sich teilweise<br />
widersprechenden Entwurfszielen zu finden. Neben einem hohen<br />
Wirkungsgrad sind meist eine geringe Kavitationsneigung und hohe<br />
Anforderungen an die akustische Signatur die geforderten Entwurfsziele<br />
für einen Ubootpropeller.<br />
Durch lokales Unterschreiten des Dampfdruckes von Wasser entstehen<br />
bei der Kavitation Dampfblasen am Propeller, die durch die anschließende<br />
Blasenimplosion erhebliche strukturelle Schäden an den entsprechenden<br />
Bauteiloberflächen verursachen können. Schlimmer noch<br />
als diese Schäden ist für ein Uboot die drastische Vergrößerung der<br />
Bild 2 / Druckkonturen an der Propelleroberfläche und Stromlinien im Propellernachlauf<br />
Verratsreichweite durch die mit Kavitation verbundenen hohen Schall-<br />
pegel. Die Kavitationsneigung kann z.B. durch ein großes Flächen-<br />
verhältnis des Propellers und die Entlastung der Propellerflügel-<br />
spitzen verringert werden. Diese Maßnahmen stehen jedoch meist im<br />
Widerspruch zu einem hohen Wirkungsgrad. Hierfür bringen ein<br />
geringes Flächenverhältnis und ein großer Propellerdurchmesser<br />
Vorteile. Die akustischen Signaturen werden wiederum stark von der<br />
Blattzahl und der Flügelrücklage, dem so genannten ’Skew’, beeinflusst.<br />
Um für all diese Anforderungen einen möglichst passenden<br />
Propeller zu finden, werden bei HDW gekoppelte Optimierungs- und<br />
Strömungssimulationsverfahren (CFD – Computational Fluid Dynamics)<br />
eingesetzt. Auf diese Weise werden für einen Propellerentwurf<br />
mehrere hundert Entwurfsvarianten auf Kavitationseinsatz, Wirkungsgrad<br />
und Signatur untersucht. Für den finalen Entwurf werden anschließend<br />
die Berechnungsergebnisse mit Hilfe von Modellversuchen<br />
verifiziert / Bild 2 /.<br />
Entwicklung hochdämpfender Faserverbundstrukturen und<br />
entsprechender Entwurfswerkzeuge<br />
Die Werkstoffeigenschaften von Faserverbundstrukturen werden von<br />
einer Vielfalt von Parametern bestimmt, darunter von der Faser-Matrix-<br />
Kombination, der Faserorientierung in den einzelnen Lagen und dem<br />
Lagenaufbau. Es besteht die Notwendigkeit, den Verbundaufbau bezüglich<br />
der vibroakustischen Auslegung zu optimieren.<br />
Z<br />
Y<br />
X<br />
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