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Rainer Remmele - Ländliche Entwicklung in Bayern

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Und wir müssen fragen, was wir tun können, damit möglichst viele Menschen,<br />

möglichst alle <strong>in</strong> ihrer angestammten oder neuen Heimat bleiben können.<br />

Me<strong>in</strong>e Hausfrau und ich lieben Blumen.<br />

In unserem kle<strong>in</strong>en Garten <strong>in</strong> Stadtbergen blüht es das ganze Jahr.<br />

Und weil es dort blüht, haben wir viele Insekten zu Gast.<br />

Seit e<strong>in</strong>igen Jahren haben wir zwei Ech<strong>in</strong>acea-Pflanzen.<br />

Und mit den Ech<strong>in</strong>azea-Pflanzen haben wir viele Hummeln zu Gast.<br />

„Man hat die Gäste, die man bewirtet!“<br />

Wer Insekten will, braucht e<strong>in</strong>en Garten voll Blumen.<br />

Wer Hummeln zu Gast haben will, braucht die e<strong>in</strong>e oder andere Ech<strong>in</strong>acea-<br />

Staude.<br />

Für mich gilt dieser Gedanke ganz besonders für den ländlichen Raum.<br />

„Man hat die Gäste, die man bewirtet!“<br />

Konkret:<br />

o Wie viele Familien leben <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de?<br />

o Wie viele K<strong>in</strong>der, wie viele Jugendliche?<br />

o Wie viele alte Menschen können noch bei uns leben?<br />

o Wie viele Landwirte gibt es auf unseren Fluren, wo haben sie ihre Höfe<br />

und Betriebe, wo wohnen die Betriebsleiter mit ihren Familien? Wie viele<br />

s<strong>in</strong>d im Vollerwerb, wie viele s<strong>in</strong>d im Nebenerwerb, wie viele haben<br />

zusätzliche Betriebszweige?<br />

o Wie viele selbständige Handwerker betreiben ihr Unternehmen bei uns?<br />

o Wie viele Menschen verdienen ihren Lebensunterhalt <strong>in</strong> unserer<br />

Geme<strong>in</strong>de? Und was heißt das für unsere Dorfkultur, für unsere Vere<strong>in</strong>e,<br />

für unsere Feuerwehr, für das kirchliche und weltliche Brauchtum für die<br />

Begleitung an den Lebenswenden: Hochzeit, Beerdigung, usw.<br />

o Wer ist <strong>in</strong> den letzten Jahren zugezogen, wer lebt seit wann im<br />

Neubaugebiet?<br />

o Wer ist <strong>in</strong> den letzten Jahren weggezogen, aus welchem Grund?<br />

o Wen konnten wir aus welchen Gründen auch immer nicht mehr<br />

beheimaten?<br />

„Man hat die Gäste, die man bewirtet!“<br />

Ich denke da an alte Menschen, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Dorf nicht mehr direkt an<br />

ihr Geld kommen, weil es ke<strong>in</strong>e Bankstunden und ke<strong>in</strong>en Automaten mehr gibt.<br />

Welch e<strong>in</strong>e Entmündigung, wenn ich nur über Dritte und unter Beobachtung von<br />

Dritten über me<strong>in</strong> Eigentum mehr oder weniger frei verfügen kann.

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