Rainer Remmele - Ländliche Entwicklung in Bayern

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Die einen wollen eine Umgebung, die möglichst wenig mit Strahlen
belastet ist, und die anderen sehnen sich nach einer Bilderbuchlandschaft,
ohne Ruhestörung durch Verkehr und Wirtschaftsunternehmen.
Man hat die Gäste, die man bewirtet.
Es liegt an unserer Bewirtung, ob wir museale oder vitale Dörfer haben werden.
Es liegt an unserer Bewirtung, ob unsere Dörfer eines junges Gesicht oder ein
altes Gesicht haben.
Es liegt an unserer Bewirtung, ob unser ländlicher Raum Zukunft hat oder nicht.
Von nichts, kommt nichts.
Der Ländliche Raum ist das, was wir miteinander daraus machen.
Echte Heimat kann nicht per Gesetz verordnet werden.
Echte Heimat kann nicht mit noch so viel Geld erkauft werden.
Echte Heimat wächst im Herzen.
Echte Heimat fängt dort zu blühen und zu reifen an,
wo Menschen eine Sehnsucht im Herzen tragen,
wo Menschen wesentliche Lebensgrundlagen vermissen.
„Was wir heute vermissen, werden wir morgen haben.“ – so sagt der
Pastoraltheologe Prof. Dr. Michael Zulehner.
Von daher brauchen die Menschen im ländlichen Raum eine Vorstellung von
einer lebenswerten Zukunft für sich selber, für die Nachkommen und ihre
Mitmenschen.
„Was wir heute vermissen, werden wir morgen haben.“
Weil wir oft nichts mehr vermissen, sind wir alle miteinander anspruchslos
geworden.
Wie der Hans im Glück, tauschen wir Wertvolles mit Wertlosem ein.
All das aber, was ein Mensch will, das bekommt er.
Da gibt sein Herz schon so lange keine Ruhe, bis er es hat.
Und selbst wenn es unmöglich scheint, er wird alle Anstrengungen
unternehmen, bis das Unmögliche möglich wird.
Ohne diese Vision,
ohne diese Herzenswünsche
wird es keine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes geben.
Mit einer Vision im Herzen, finden die Menschen auch alles Notwendige, damit
ihr Traum Wirklichkeit und Leben wird.