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Rainer Remmele - Ländliche Entwicklung in Bayern

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Die verloren gegangenen Tiere will ich suchen,<br />

die vertriebenen zurückbr<strong>in</strong>gen,<br />

die verletzten verb<strong>in</strong>den,<br />

die schwachen kräftigen,<br />

die fetten und starken behüten.<br />

Ich will ihr Hirt se<strong>in</strong> und für sie sorgen, wie es recht ist.“ (Ez 35)<br />

Wer sich Gott verpflichtet weiß, der weiß sich den Menschen und allen<br />

Geschöpfen dieser Welt verpflichtet.<br />

Das e<strong>in</strong>e ohne das andere ist nicht möglich.<br />

Verantwortlich für den ländlichen Raum - können wir als Kirche nicht zusehen,<br />

wie unsere Dörfer sich spalten und wie sie <strong>in</strong>nerlich zerrissen werden.<br />

Ich denke an die Streitigkeiten <strong>in</strong>nerhalb der bäuerlichen Familien zwischen<br />

Anhängern des BDM und Anhängern des BBV, ich denke an die wirtschaftliche<br />

Konkurrenz zwischen Milchbauern und Biogasbauern.<br />

Mite<strong>in</strong>ander müssen wir dafür sorgen, dass es e<strong>in</strong>e Kultur des Dialogs gibt,<br />

e<strong>in</strong> Hören und Reden <strong>in</strong> Achtung und Wertschätzung der Me<strong>in</strong>ung des anderen.<br />

Dialog bedeutet, dass ich vom anderen lernen will, dass ich mich <strong>in</strong> den anderen<br />

und se<strong>in</strong>e Positionen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versetzen will.<br />

Es geht ja schließlich nicht darum, dass ich recht habe, sondern darum, dass wir<br />

mite<strong>in</strong>ander e<strong>in</strong>e gute Lösung für das e<strong>in</strong>e oder andere Problem suchen und<br />

f<strong>in</strong>den.<br />

Es geht ja schließlich darum, dass wir e<strong>in</strong>ander trotz unterschiedlicher Me<strong>in</strong>ung<br />

und Vorstellung auch weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Augen schauen können.<br />

Verantwortlich für den ländlichen Raum - können wir nicht zusehen, wie unsere<br />

Dörfer für Menschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sozialen Not oft ke<strong>in</strong>en Platz bieten. Wer sich ke<strong>in</strong><br />

Eigenheim leisten kann, wer sich ke<strong>in</strong> Eigenheim mehr leisten kann, dem bleibt<br />

oft nichts anderes übrig, als <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Mietwohnung im nächsten Mittelzentrum zu<br />

ziehen. Unsere Dörfer brüsten sich, dass es dort e<strong>in</strong>e heile Welt gibt ohne<br />

soziale Brennpunkte, ohne Menschen <strong>in</strong> sozialen Nöten.<br />

Auch hier ist Handlungsbedarf gegeben. In früheren Zeiten hatte jedes Dorf se<strong>in</strong><br />

„Armenhaus“. In früheren Zeiten stellten sich unsere Dörfer ihrer sozialen<br />

Verantwortung. Dass es auch heute neue, kreative Angebote geben muss liegt

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