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Rainer Remmele - Ländliche Entwicklung in Bayern

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16<br />

Wie viele Türen der Dorfkirchen und Kapellen bleiben ohne ersichtlichen Grund<br />

verrammelt und zugesperrt.<br />

Was braucht ma auf am Bauerndorf,<br />

was braucht ma auf am Dorf?<br />

Angesichts dieser provozierenden Frage möchte ich ausrufen:<br />

Lasst die Kirche im Dorf!<br />

Lasst die Kirche im kle<strong>in</strong>sten Weiler!<br />

Nicht um der Kirche willen,<br />

ne<strong>in</strong>, um der Menschen willen.<br />

Um der Jungen und der Alten Willen,<br />

um der Kranken und Beh<strong>in</strong>derten Willen,<br />

um der Geme<strong>in</strong>schaft und des Friedens Willen:<br />

Lasst die Kirche im Dorf!<br />

Die Kirche braucht ke<strong>in</strong>e Kirche.<br />

Aber die Menschen brauchen diesen Ort der Geme<strong>in</strong>schaft.<br />

Für sie spr<strong>in</strong>gt dabei etwas heraus.<br />

Für sie spr<strong>in</strong>gt dabei viel heraus.<br />

Wenn das alttestamentliche Bild stimmt,<br />

dass aus dem Tempel, aus der Kirche, aus den vielen Kirchen e<strong>in</strong> unversiegbarer<br />

Quell von Wasser entspr<strong>in</strong>gt,<br />

wenn es stimmt, dass dieses Wasser alles andere ist als versalzen, dass es süß ist<br />

und frisch, klar und lebendig, kostbar und gut,<br />

dann darf diese Quelle nicht versiegen,<br />

dann muss der Strom dieser Quelle immer wieder aufs Neue h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geleitet<br />

werden <strong>in</strong> unseren ländlichen Raum.<br />

Auf die Frage: „Was halten sie vom Christentum?“ da antwortete der<br />

Schriftsteller He<strong>in</strong>rich Böll unter anderem:<br />

„Selbst die allerschlechteste christliche Welt würde ich der besten heidnischen<br />

vorziehen, weil es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er christlichen Welt Raum gibt für die, denen ke<strong>in</strong>e<br />

heidnische Welt je Raum gab: für Krüppel und Kranke, Alte und Schwache, und<br />

mehr noch als Raum gab es für sie: Liebe für die, die der heidnischen wie der<br />

gottlosen Welt nutzlos erschienen und ersche<strong>in</strong>en.“

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