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Rainer Remmele - Ländliche Entwicklung in Bayern

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Ich b<strong>in</strong> überzeugt, dass noch nicht alle geweckt s<strong>in</strong>d und dass noch so manches<br />

Talent vor sich h<strong>in</strong> dämmert.<br />

Der ländliche Raum braucht Menschen, die nicht alles selber tun.<br />

Der ländliche Raum braucht Menschen, die wahrnehmen, wo Not ist und die mit<br />

e<strong>in</strong>em wachen Blick suchen, wer dieser Not mit se<strong>in</strong>en Talenten und<br />

Fähigkeiten begegnen könnte.<br />

Vieles bleibt oft ungetan und viele Not bleibt ungel<strong>in</strong>dert, weil wir Menschen<br />

oft me<strong>in</strong>en, wir müssen alles selber tun.<br />

„Was soll ich denn noch alles tun!“ lautet e<strong>in</strong> weitverbreiteter Klageruf.<br />

Es geht nicht darum, dass wir alles selber machen.<br />

Es geht darum, dass wir Menschen mit Nöten und Menschen mit Talenten und<br />

Ressourcen zusammenbr<strong>in</strong>gen.<br />

Menschen wollen gebeten se<strong>in</strong>.<br />

Menschen warten darauf, dass e<strong>in</strong>er oder e<strong>in</strong>e entdeckt, was <strong>in</strong> uns steckt.<br />

Wir alle leben davon, dass jemand uns die Ehre gibt, <strong>in</strong> dem er uns das Ansehen<br />

schenkt, uns und unsere Talente <strong>in</strong> den Blick nimmt und uns darum bittet, dass<br />

wir sie zum Wohl der Geme<strong>in</strong>schaft beisteuern.<br />

Ich denke da an e<strong>in</strong>e Ordensschwester, die früher <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Augsburger<br />

Sozialstation Dienst tat.<br />

Über die Sozialstation nahm sie Nöte der Menschen war, die e<strong>in</strong>e Sozialstation<br />

nicht l<strong>in</strong>dern konnte:<br />

z.B. das Ausfüllen von diversen Anträgen, oder der Kleiderkauf für die Hochzeit<br />

der Enkel<strong>in</strong>.<br />

Über die Pfarrei suchte die Schwester Anneliese mit wachen Augen nach<br />

begabten Menschen.<br />

Und sie fand den rüstigen Beamten, der seit kurzem im Ruhestand war, und der<br />

schon langsam wieder Lust auf Formulare bekam. Ganz zu schweigen von<br />

dessen Gatt<strong>in</strong>, die endlich e<strong>in</strong>mal wieder e<strong>in</strong>en Vormittag unbeobachtet sich <strong>in</strong><br />

der Wohnung bewegen wollte.<br />

Und so gelang es ihr immer wieder Notdürftige und Notwender zusammen zu<br />

br<strong>in</strong>gen. Allen war geholfen. Niemand war überfordert. Beziehungen blieben<br />

geknüpft.<br />

Warum nicht arbeitslose Jugendliche oder Jugendliche am Rande der<br />

Dorfgeme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Dorfentwicklungsprojekt mit e<strong>in</strong>beziehen?

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