TAG DES OFFENEN DENKMALS
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kurtrierische Festung. Vorausgegangen war eine bedeutende barocke Festung,<br />
die 1799 nach zweijähriger Belagerung durch Aushungern in französische<br />
Hand fiel. 1801 mussten die Franzosen sie aufgeben, doch vor ihrem<br />
Abzug zerstörten sie die barocke Anlage systematisch. Nach dem Wiener<br />
Kongress 1814/15 gelangte die Festung in preußischen Besitz. Unter Friedrich<br />
Wilhelm III. begann der Wiederaufbau der Festung Koblenz und Ehrenbreitstein<br />
zu einer der größten europäischen Festungsanlagen in der 1. Hälfte<br />
des 19. Jh.; sie galt bei ihrer Fertigstellung als uneinnehmbar. Ganztägig geöffnet<br />
(mit BUGA-Karte). 15-16 Uhr „Der Festungskanonier“ - Böllerschießen<br />
und Waffenvorführung, Treffpunkt: Brunnendenkmal, Schlossplatz; 17.10-<br />
17.40 Uhr „Der ewige Soldat“ - Theatervorführung, Rheinland-Pfalz-Bühne.<br />
Koblenz-Lützel (Stadt Koblenz), Feste Kaiser Franz, Mayener Straße<br />
Die nach dem österreichischen Kaiser benannte Feste war Teil der preußischen<br />
Festung Koblenz, 1816-22 nach Hauptentwurf des Ingenieuroffiziers<br />
Le Bauld de Nans. 1920-22 entfestigt, blieben verschiedene Partien erhalten,<br />
u. a. Reste der rechten Wallflanke mit Kaponniere, vom Reduit ein kasemattierter<br />
Artillerieturm auf der Kehlseite und Reste des Reduitbogens mit -mantel<br />
sowie das Hauptportal mit ägyptisierender Torrahmung. 1997 gründete<br />
sich der Verein Feste Kaiser Franz e. V., um die Reste vor dem weiteren<br />
Verfall zu bewahren und für<br />
eine zukünftige Nutzung vorzubereiten.<br />
10-16 Uhr, Führungen<br />
stündlich, Ausstellung mit<br />
Bildmaterial zur preußischen<br />
Festungsanlage und aktuellen<br />
Sanierungarbeiten, Präsentation<br />
der Geschichte, Getränke<br />
und Kuchen.<br />
Koblenz (Stadt Koblenz), Neuendorfer Flesche, Andernacher Straße 100<br />
Unter der Leitung des preußischen Ingenieurhauptmanns Cornely wurde die<br />
preußische Schanze 1820-25 als Teil des Systems „Feste Kaiser Franz“<br />
erbaut. Der Name ist aus der Lage und dem französischen Wort „flèche“ =<br />
Pfeil abgeleitet. Sie wurde schon zu Beginn des 20. Jh. geschleift, aber das<br />
Grundmuster der Flesche ist aus dem Grundriss eines Spionageberichts<br />
überliefert. 10-14 Uhr, Führungen stündlich. Die Führungen (Beginn der<br />
letzten Führung 14 Uhr) beginnen in den Dokumentationsräumen, anschließend<br />
Erläuterungen oberirdisch, Abschluss mit Begehung der unterirdischen<br />
Anlagenteile (bitte gültigen Pass oder Personalausweis mitbringen).<br />
<br />
Historistische Villen und Wohnhäuser, Hofanlagen<br />
Bingen (Kreis Mainz-Bingen), Villa Kappes, Kurfürstenstraße 1<br />
Der von einer strengen neuklassizistischen Formensprache geprägte, 1908-<br />
11 errichtete dreiteilige Putzbau mit Walmdächern ist ein Frühwerk von<br />
Dominikus Böhm, der 1907 als Architekt und Lehrer an der Baugewerkschule<br />
in Bingen lebte und später als Kirchenbaumeister bekannt wurde. Die<br />
noble Villa bewahrt noch heute weitestgehend die dem Neuklassizismus und<br />
Jugendstil verpflichtete Ausstattung. 10-16 Uhr, Führungen nach Bedarf,<br />
Ausstellung des Mainzer Künstlers Wolfgang Kanis: „Rückblick Malerei und<br />
Graphik“.<br />
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