Elan 3-2013 - Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg ...
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ELAN<br />
<strong>Evangelisch</strong>-<strong>Lutherische</strong> Ansichten und Nachrichten<br />
Zeitung der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>Lutherische</strong>n <strong>Landeskirche</strong> <strong>Schaumburg</strong>-Lippe<br />
• Herbst <strong>2013</strong> •<br />
• Ausgabe 3 / <strong>2013</strong><br />
Landwirtschaft<br />
Fair Trade - Peru<br />
Aus der <strong>Landeskirche</strong>
Vorwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
pünktlich zum Erntedankfest widmet sich diese<br />
Ausgabe des ELAN insbesondere den unterschiedlichen<br />
Prägungen landwirtschaftlicher Betriebe<br />
in unserer Region. Unverkennbar ist die Landwirtschaft<br />
in <strong>Schaumburg</strong> auch ein Kulturträger,<br />
denn das Landschaftsbild ist maßgeblich durch<br />
sie bestimmt – Veränderungen einbegriffen! Der<br />
nur ausschnitthafte Blick auf wenige Bauernhöfe<br />
versteht sich als Beitrag zum besseren Verständnis<br />
der heutigen Situation bäuerlicher Existenz mit ihren<br />
Herausforderungen.<br />
Kritische Beiträge zur Nahrungsmittelerzeugung<br />
sowie zur Gewinnung von Ackerland erinnern an<br />
die Mitverantwortung der Verbraucher für Entwicklungen<br />
im Bereich der Nahrungsproduktion.<br />
Aktuelle Zahlen der Welternährungsorganisation<br />
FAO belegen, dass ein Drittel der Nahrungsmittel<br />
auf der Welt weggeworfen werden oder verfaulen.<br />
Ein Hinweis darauf, wie wichtig es ist, unsere Lebensmittel<br />
wieder angemessen wert zu schätzen,<br />
was im wahrsten Sinne des Wortes auch mit dem<br />
Preis zu tun hat, den wir bereit sind für Tomaten,<br />
Milch oder Brot zu zahlen. Die Vorstellung des „Tierschutzlabels“<br />
stellt dabei exemplarisch nur eine von<br />
vielen Möglichkeiten dar, wie man als Verbraucher<br />
aktiv mitwirken kann.<br />
Aus christlicher Perspektive wird dieses Thema in<br />
Zusammenhang mit der dem Menschen von Gott<br />
verliehenen Schöpfungsverantwortung betrachtet.<br />
Mit dem Rückblick auf landeskirchliche Veranstaltungen<br />
wie den 3. Jahresempfang, das Jahrestreffen<br />
der Gehörlosenseelsorge sowie den „Tag des Gottesdienstes“<br />
soll all denen stellvertretend Dank gesagt<br />
werden, die zum Gelingen beigetragen haben und<br />
die den Einladungen gefolgt sind.<br />
Wir hoffen, dass diese Ausgabe Ihr Interesse weckt<br />
und wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.<br />
Ulrich Hinz,<br />
Redaktion ELAN<br />
Foto: (c) kd<br />
www.LKSL.de<br />
Ulrich Hinz, Karin Droste<br />
Redaktionsteam ELAN
Geistliches Wort<br />
Andacht Erntedank<br />
Lukas 12,16-21<br />
Jesus vertelle en Geschichte: „Dor<br />
was eis en rieken Kierl. Den seine<br />
Koppeln harren en groote Aarn<br />
ebrocht. Un hei leit sick dat dür den<br />
Kopp gahn un sä bi sick sülm: ‚Wat<br />
schall ek bloß maken? Eck hewe<br />
keinen Platz. Wua schall ek bloß all<br />
mien Kurn laaten?’ ‚Teuw!“ sä hei.<br />
‚dat well ek daun: Ek riete miene<br />
Schünens daal un bue doafer gröttere<br />
wier up. Doa kriege ek denn all dat<br />
Kurn ünner Dack un Fack un wat mi<br />
süs noch sau gehürn daat. Un denn<br />
segge ek tau miener Seele: So, nu<br />
sette di tau Ruhe! Et un drink und<br />
holt di munter!’ Awer wat sä Gott tau<br />
ühne: ‚Du Narr! Noch in düsser Nacht<br />
wiered se diene Seele van di föddern.<br />
Un wen werd dat denn taufalln, wast<br />
du doa upespiekert hest?’ Sau gaht<br />
et jeden, de fer sick nich genauch<br />
ekriegen kann un den sien ein un alles<br />
nich de Herrgott is.“<br />
Wi stönnen mit den Kinnern in den<br />
Feele. Et was kort ver der Aarn.<br />
Links en Schlach Weiten, rechts en<br />
Schlach Roggen. De Roggen sau<br />
gaue twintich Zentimeter länger<br />
anse de Weiten. „Wuaher weit de<br />
Weiten eigentliek, dat hei uphüren<br />
mott te wassen?“, frage eine van<br />
den Lüttgen. Ja, doa stahst du denn<br />
un fragest di: Wat schasst du doaup<br />
antern? Ek weit nich mihr wat ek<br />
eantert hewwe. Awer faaken bringet<br />
Kinner einen jo in’t Grübeln: Nich<br />
bloß dat Kuarn, ok de Blaumen un de<br />
Bööme, de Deier un ok de minschliche<br />
Liew weit dat, wuaneiern dat hei<br />
uphürn mott te wassen.<br />
Bloß in den minschlichen Koppe doa<br />
het sick de Gedanke faste esettet: Dat<br />
watt wi Minschen anstellt, dat mott<br />
jümmer mihr wassen. Dat Bruttosozialprodukt<br />
un de Weltwirtschaft un ok<br />
dat wat wi in der Aarn infeuert, dat<br />
mott jedes Jahr mihr wirn. Wua et de<br />
Bodden is, in den wi dat Kurn saaet,<br />
wua et de Kaahe sind, de wi melket,<br />
oder de Schwiene oder Heuner de wi<br />
meestet: Doa mott jedes Jahr mihr<br />
Erdrach herut kuamen.<br />
Wi giewet üsch nich dormie tefrie<br />
anse dat de Buer in der Bibel daat:<br />
Wi hei siene nien Schüünens trechte<br />
harre, do sä hei tau siener Seele: „So<br />
nu sette di tau Ruhe! Et un drink und<br />
holt di munter!“<br />
Doa hewwe wi keine Tied mihr tau,<br />
denn kuum dat de Schünens fertig<br />
Hartmut Ahrens<br />
sind, bruuke wi all wier gröttere, denn<br />
et mot jo alles jümmer wassen, jümmer<br />
mihr und jümmer grötter wiern.<br />
Un et schinnt, als heere de ganze<br />
Minschhaat einen Glooben un de leite<br />
sick in twei Sätzen utdrücken:<br />
1. Dat mott sau sien, dat alles jümmer<br />
grötter wasset.<br />
2. Dat gaht ok.<br />
Awer in der lesten Tied hüre ek<br />
mihr un mihr dat sick Lüe doa ower<br />
Gedanken maaket, wua dat nich en<br />
Irrglooben is. Doa gifft et wecke de<br />
segget: „Wi glööwet nich mihr doran<br />
dat alles wat wi fer Fortschritt hoolt,<br />
doatau deint, dat et usen Kinnern beter<br />
gaht“. Annere segget: „Nu hewwe<br />
wi Jahr fer Jahr erliewet, datt alles<br />
jümmer grötter un beter wird, awer<br />
wi wieret nich glücklicher dorbie.“<br />
Oder Minschen fraget: „Wuahen het<br />
üsch dat Ganze ebrocht? Doa hen<br />
dat wi alles in en poar Generationen<br />
upebruuket hewwet, wat eine taun<br />
Lieben bruuket: Dat Öl un dat Gas,<br />
dat Water, un saugar de Tied werd<br />
knappe. Wecke Lüe hewwet gar keine<br />
mihr.“ In der Geschichte van den Buern<br />
doa staht an den Enne, dat van<br />
ühne te lest de Seele eföddert werd.<br />
Jesus het dat eis üsch alle efraget:<br />
„Wat helpet et den Minschen, wenn<br />
hei de ganze Welt gewinnt un nimmt<br />
doch Schaden an siener Seele?“<br />
„Wuaher weit de Weiten eigentliek,<br />
dat hei uphüren mott te wassen?“<br />
fraget de Kinner. Wer secht üsch<br />
eigentliek, dat wi uphürn müüt te<br />
wassen? Jümmer mihr, jümmer Grötteret<br />
te wollen?<br />
Erntedankfest dat is nich bloß en<br />
Dach an dene wie danken kühnt ver<br />
alles watt e wossen is, et kann ook<br />
en Dach taun Nadenken doa ower<br />
sien, wua wi bi all usen Daun nich<br />
bades kapuut maket : De ganze Welt<br />
un use Seele.<br />
Ihr Hartmut Ahrens<br />
Übersetzung im Internet<br />
3
Tierschutz<br />
Tierschutz: Politik mit dem Einkaufskorb<br />
Das Thema Tierschutz rückt<br />
immer stärker in den Blick<br />
der Öffentlichkeit, obgleich<br />
Deutschland im internationalen<br />
Vergleich mit die höchsten Tierschutzstandards<br />
hat.<br />
Auch innerhalb der evangelischen<br />
Kirche wird das Thema Tierschutz<br />
diskutiert. Dabei tritt die gesellschaftliche<br />
Diskrepanz offen zutage:<br />
während einerseits das Tier eine<br />
Dr. Clemens Dirscherl<br />
EKD-Ratsbeauftragter für Agrarfragen<br />
sehr emotionale Zuwendung erfährt<br />
(„Kuscheltierperspektive“), sucht<br />
man beim Einkauf „sündhaft“ billige<br />
Produkte tierischen Ursprungs:<br />
Milch und Molkereierzeugnisse, Eier,<br />
Fleisch und Wurstwaren.<br />
Das Tier als „Mitgeschöpf“<br />
Mensch und Tier verdanken ihre<br />
Lebensmöglichkeiten Gott, dem<br />
Schöpfer und Erhalter. Das schließt<br />
sie zusammen in Abhängigkeit und<br />
Angewiesensein (Psalm 104, 27-30)<br />
und verwehrt den Menschen, sich<br />
hochmütig über das Tier zu erheben.<br />
Tiere haben unabhängig von<br />
ihrem Nutzwert ihren eigenen Sinn<br />
und Wert. In diesem Kontext ist die<br />
Beauftragung des Menschen zur<br />
Herrschaft über die Tiere und über<br />
die Erde insgesamt (1. Moses 1, 27 f;<br />
Psalm 8, 7-9) zu deuten: eine besondere<br />
Verantwortung gegenüber dem<br />
Tier. Dabei sind bei dessen Nutzung<br />
Grenzen zu setzen, ab derer das Tier<br />
im Hinblick auf seine Anpassungsfähigkeit<br />
an Haltungsbedingungen<br />
Schmerzen und Leiden empfindet<br />
und sein Wohlbefinden erheblich<br />
eingeschränkt wird, was an<br />
physiologischen, pathologischen<br />
und ethologischen Indikatoren zu<br />
messen ist.<br />
Verbraucherverantwortung<br />
Auch das Verbraucherverhalten<br />
steht beim Tierschutz in christlichethischer<br />
Verantwortung. Seit<br />
diesem Jahr kann Tierschutz mit<br />
dem Einkaufskorb betrieben werden.<br />
Unter der Lizenzvergabe des<br />
Deutschen Tierschutzbundes ist<br />
ein „Tierschutzlabel“ entwickelt<br />
worden. Ziel ist es, für Fleisch- und<br />
Wurstwaren zunächst von Schweinen<br />
und Hähnchen mit einem<br />
blauen Logo für mehr Tierschutz<br />
zu werben. Erhöhte Standards<br />
bei Zucht, Haltung, Transport und<br />
Schlachtung sollen einen Mehrwert<br />
an Tierschutz gewährleisten. Zwar<br />
gibt es bereits heute ein Angebot<br />
am Markt aus ökologischer Haltung<br />
oder von Neuland. Das fristet jedoch<br />
mit einem Prozent Marktanteil<br />
ein Nischendasein und ist durch<br />
die höheren Fütterungskosten aus<br />
ökologischem Anbau bis doppelt<br />
so teuer wie marktgängige, konventionelle<br />
Ware. Deshalb startet<br />
das Tierschutzlabel als zweistufiges<br />
System mit „Einstiegsstufe“ und<br />
„Premiumstufe“, um einen möglichst<br />
breiten Marktzugang und damit Verbesserung<br />
für eine möglichst große<br />
Anzahl von Tieren zu erreichen.<br />
Tierschutzlabel<br />
Konkret betreffen die erhöhten<br />
Tierschutzstandards bei Schweinen<br />
das generelle Verbot des Kupierens<br />
von Schwänzen oder die Kastration<br />
männlicher Ferkel ohne Schmerzausschaltung.<br />
Für die Haltung umfassen<br />
die Kriterien ein größeres<br />
Platzangebot sowie Strukturen zur<br />
Beschäftigung und zur Ausübung des<br />
arteigenen Verhaltens. Auch für die<br />
Masthühner gibt es entsprechende<br />
Vorgaben. Mit der Premiumstufe sind<br />
noch anspruchsvollere Tierschutzstandards<br />
verbunden, welche den<br />
Bewegungsradius, die Ausstattung<br />
der Stallungen und den Tierkomfort<br />
betreffen.<br />
Für die Landwirte sind somit innerhalb<br />
der Einstiegs- und erst recht in<br />
der Premiumstufe höhere Anforderungen<br />
verbunden: für Investitionen<br />
in die Stallungen sowie arbeitswirtschaftlich<br />
mit intensiverer Tierbetreuung.<br />
Mit dem Tierschutzlabel<br />
soll der Mehraufwand durch einen<br />
Mehrwert vergütet werden. Damit<br />
steht nun auch der Handel in der Verantwortung,<br />
tiergerechtere Haltungsformen<br />
am Markt zu platzieren und<br />
den Erzeugern zu bezahlen. Und wir<br />
Verbraucher können an der Fleischtheke<br />
Tierschutz konkret praktizieren,<br />
statt nur zu diskutieren. Christliche<br />
Schöpfungsverantwortung heißt<br />
Verbraucherverantwortung. Wenn<br />
Erzeugnisse mit dem Tierschutzlabel<br />
vermehrt nachgefragt werden, zieht<br />
ein ethisch verantwortlicher Umgang<br />
mit den Tieren auch beim Fleischkonsum<br />
in die reale Lebenswirklichkeit<br />
ein.<br />
Dr. Clemens Dirscherl ist Geschäftsführer<br />
des <strong>Evangelisch</strong>en Bauernwerks in Württemberg<br />
und EKD-Ratsbeauftragter für<br />
Agrarfragen. Er vertritt die EKD in der<br />
Deutschen Tierschutzkommission und ist<br />
Mitglied im Beirat zum Tierschutzlabel<br />
des Deutschen Tierschutzbundes.<br />
4
„Mutig gegen den Landraub“<br />
Brot für die Welt<br />
Im argentinischen Chaco machen<br />
skrupellose Vertreter des Agrobusiness<br />
den indigenen Völkern<br />
ihr Land streitig. Mit Hilfe moderner<br />
Geoinformationssysteme und<br />
engagierter Lobbyarbeit verhilft<br />
die Organisation ASOCIANA den<br />
Indigenen zu ihrem Recht.<br />
„Da! Halt drauf!“, ruft Ana Alvarez<br />
dem Fotografen von der Rückbank<br />
des Kleinflugzeugs aus zu. Der reagiert<br />
sofort, zoomt lodernde Flammen<br />
und verbrannte Mondlandschaft<br />
heran, drückt ab. Zeitgleich hält Alvarez<br />
mithilfe eines GPS-Gerätes die<br />
Koordinaten der Orte fest, an denen<br />
illegal brandgerodet wird.<br />
der Region. Informiert wird auch der<br />
Oberste Gerichtshof, der damals auf<br />
die Verfügung drang – seinerzeit ein<br />
großer Erfolg für ASOCIANA.<br />
Als wäre der Kampf gegen das Agrobusiness<br />
nicht schwer genug, müssen<br />
sich die indigenen Völker auch mit<br />
den Kleinbauern auseinandersetzen.<br />
Dabei treffen zwei Welten aufeinander:<br />
Die indigenen Völker leben<br />
vom Jagen und Fischen, vom Früchte-<br />
und Honigsammeln im Wald. Die<br />
Bereits 2001 nahm ASOCIANA daher<br />
Kontakt mit FUNDAPAZ auf, einem<br />
Partner von „Brot für die Welt“, der<br />
die Kleinbauernfamilien berät. Man<br />
einigte sich darauf, bei der Provinzregierung<br />
die Vergabe von Landtiteln<br />
einzufordern. Um zu klären, wer das<br />
Land wie nutzt, hielten die Indigenen<br />
mit GPS-Geräten die Koordinaten ihrer<br />
Honigsammelstellen, Fisch- und<br />
Jagdgründe fest. Und die Kleinbauern<br />
kartographierten jene Gebiete,<br />
die sie bis dahin für ihr Vieh genutzt<br />
hatten.<br />
Das gemeinsame Vorgehen zeitigte<br />
Erfolg: 2007 unterzeichnete der<br />
damalige Gouverneur ein Dekret,<br />
in dem die Übergabe des Landes an<br />
die indigenen Gemeinden und die<br />
Kleinbauern angekündigt wird. Zwar<br />
Ana Alvarez, Projektkoordinatorin<br />
des „Brot für die<br />
Welt“-Partners ASOCIANA,<br />
einer Organisation der Anglikanischen<br />
Kirche, erklärt das Prinzip<br />
der Zerstörung: „Es ist einfach: Sie<br />
roden mit schweren Maschinen,<br />
holen alle wertvollen Hölzer aus<br />
dem Wald und verarbeiten minderwertige<br />
zu Kohle.“ Alles Übrige<br />
scharren Bulldozer zu großen Haufen<br />
zusammen, Feuer erledigen den<br />
Rest. So wird Platz für Monokulturen<br />
wie Soja, Zuckerrohr oder die<br />
ölhaltige Färberdistel geschaffen<br />
– Erzeugnisse, die in den Industrieländern<br />
begehrt sind und satte<br />
Gewinne versprechen. Auch Europa<br />
ist ein guter Abnehmer. Hier landet<br />
Soja als Futtermittel in den Trögen<br />
von Schweinen und Rindern – während<br />
im argentinischen Chaco jene<br />
hungern, denen das Land eigentlich<br />
gehört: die indigene Bevölkerung.<br />
Mit den kartographierten GPS-Daten<br />
und den Luftaufnahmen sollen dem<br />
Umweltministerium Verstöße gegen<br />
eine einstweilige Verfügung aus<br />
dem Jahr 2008 bewiesen werden.<br />
Diese verbietet jegliche Rodung in<br />
Foto: Florian Kopp<br />
Nachkommen europäischer Einwanderer<br />
hingegen betreiben extensive<br />
Viehzucht. Ihre Rinder, Ziegen und<br />
Schafe dringen in die Wälder ein und<br />
zerstören die Lebensgrundlage der<br />
Indigenen.<br />
Sozialarbeiterin Claudia Lungu hilft den Wichi dabei,<br />
ihre Ansprüche geltend zu machen.<br />
ziert sich sein Nachfolger noch, das<br />
Dekret tatsächlich umzusetzen, doch<br />
scheint eine friedliche Lösung des<br />
Landkonflikts greifbar nah.<br />
(Ingvild Mathe-Anglas)<br />
Was kostet wie viel?<br />
Farbdruck einer Satellitenkarte: € 10,-<br />
Kosten für eine Busfahrt zur Provinzregierung:<br />
€ 20,-<br />
Druck von 200 Broschüren: € 100,-<br />
Weitere Informationen zu diesem<br />
Projekt finden Sie im Internet unter<br />
www.brot-fuer-die-welt.de/projekte/<br />
asociana<br />
5
Landwirtschaft<br />
Das stinkt nicht zum Himmel<br />
Auf dem Hof Runge fühlen sich die Schweine wohl<br />
Neugierde herrscht vor in der Familienbucht.<br />
Mit sichtlicher Anstrengung<br />
stemmt sich ein Ferkel<br />
an der hölzernen Wand hoch und<br />
versucht, Tuchfühlung zu der Kamera<br />
aufzunehmen. Den beiden<br />
Säuen, die hier mit ihrem Nachwuchs<br />
stehen, ist das herzlich egal<br />
– sie kratzen lieber ausgiebig mit<br />
dem Rücken an der Wand entlang<br />
und lassen dazu ein zufriedenes<br />
Grunzen ertönen. „Das ist<br />
die Peep-Show für unseren Hof“,<br />
sagt Thilo Runge.<br />
Freitags, wenn der Laden auf<br />
seinem Bauernhof in Nordsehl<br />
geöffnet habe, dann<br />
werde die Familienbucht immer von<br />
Kindern umlagert. Das schaffe Sympathien,<br />
meint der Landwirt, und<br />
auch mehr Verständnis für seine<br />
Art der Schweinehaltung. Denn was<br />
Schweinen ansonsten nachgesagt<br />
wird, das trifft auf Runges Hof nicht<br />
zu: auch dicht an der Box stinkt es<br />
nicht zum Himmel.<br />
Ein Mitarbeiter beginne an jedem<br />
Morgen um 3 Uhr damit, die Ställe<br />
auszumisten, erzählt Runge. Frisches<br />
Stroh an jedem Tag für die<br />
350 Sauen, Eber und Ferkel – das ist<br />
ein kleiner Teil dessen, was Runges<br />
Schweinehaltung zu einer artgerechten<br />
macht. Mitglied bei ‚Neuland’ sei<br />
er, berichtet der 48-Jährige weiter.<br />
Das mache seinen Hof aber nicht zu<br />
einem Biohof. Spritzen und Düngen<br />
würde er wie in allen konventionellen<br />
Betrieben. Das Konzept von Neuland<br />
sehe jedoch eine andere Art der Tierhaltung<br />
vor. Dazu gehört das frische<br />
Stroh, dazu gehört der Auslauf für die<br />
Schweine, die frei zwischen dem Stall<br />
und einem Plätzchen im Freien wählen<br />
können, und dazu gehört auch,<br />
dass das Fleisch, das von seinem Hof<br />
kommt, keine Antibiotika enthält.<br />
Seit 1995 bewirtschaftet er den<br />
Hof gemeinsam mit seiner Frau Katharina,<br />
die hier aufgewachsen ist.<br />
Das war nicht immer leicht. Auch<br />
wenn die Gebäude und die Ställe<br />
vorhanden waren und keine der<br />
fünf Schwestern von Katharina Runge<br />
den Hof bewirtschaften<br />
wollte, musste<br />
das Paar doch<br />
viel Zeit und<br />
Geld investieren.<br />
Manches<br />
Mal sah es finanziell<br />
nicht<br />
rosig aus, dann<br />
blieb fast nichts<br />
für die Familie<br />
mit den drei<br />
Kindern übrig,<br />
wenn die Mitarbeiter<br />
zum<br />
Monatsende<br />
erst einmal bezahlt<br />
waren.<br />
Der Markt für Schweinefleisch, wie es<br />
das Ehepaar produziert, musste 1995<br />
erst noch aufgebaut und Kunden<br />
gefunden werden, die bereit waren,<br />
für gute Qualität auch etwas mehr zu<br />
bezahlen. Hinzu kam, dass Thilo Runge<br />
vor einigen Jahren krank wurde.<br />
Viele Monate fiel seine Arbeitskraft<br />
aus. Das hätte gut das Ende des Hofes<br />
bedeuten können, sagt Runge. Mancher<br />
habe schon spekuliert, an wen<br />
welches Stück Land gehen solle. Und<br />
doch kam es anders: seine Frau, seine<br />
Kinder, die Mitarbeiter, die Banken<br />
und auch so manche Mitarbeiter der<br />
<strong>Landeskirche</strong> hätten ihn gerettet. Mit<br />
viel Zuspruch und viel tatkräftiger<br />
Arbeit hätten viele dazu beigetragen,<br />
dass diese Krise überwunden werden<br />
konnte.<br />
In jenen Jahren, sagt Thilo Runge, in<br />
denen ihm die Arbeit mit dem Aufbau<br />
des Hofes manchmal schier über den<br />
Kopf zu wachsen schien und in denen<br />
dann noch seine Krankheit dazu gekommen<br />
sei – da habe er seinen Weg<br />
zu Gott gefunden. Dass alles glücklich<br />
ausgegangen sei, seine Familie heute<br />
von dem leben könne, was der Hof<br />
abwerfe, dass der Hofladen gut laufe<br />
und zwei Verkaufswagen vor der Tür<br />
stünden, die auf fünf Wochenmärkten<br />
der Region vertreten sind, das<br />
habe er zum einen den Menschen zu<br />
verdanken, die ihn unterstützen, und<br />
zum anderen Gott. Der sei es schließlich,<br />
der alles gestalte. Er selbst, sagt<br />
Runge, könne nur an dieser Gestaltung<br />
mitwirken. (bnj)<br />
Wer allgemeine Informationen zu<br />
dem Hof von Katharina und Thilo<br />
Runge haben und sich über ihre Produkte<br />
informieren möchte, wird im<br />
Internet www.neuland-hof.de fündig.<br />
6
Wichtig ist, diesen Beruf zu lieben<br />
Landwirtschaft<br />
Manches, das die neue Landesregierung<br />
umsetzen will, empfindet<br />
Heiko Wilkening als ganz gut –<br />
beispielsweise, dass kleinere Familienbetriebe<br />
mehr unterstützt<br />
werden sollen. Seiner Frau Anke<br />
und ihm kann das nur zugute<br />
kommen, denn genau solch einen<br />
Betrieb leiten sie in Winzlar.<br />
Direkt an die Naturschutzgebiete<br />
am Steinhuder Meer angrenzend,<br />
führen sie einen konventionellen<br />
Bauernhof.<br />
Auch wenn die Öko-Schiene<br />
in der Landwirtschaft in<br />
aller Munde ist, hat sich<br />
das Ehepaar schon vor Jahren entschieden,<br />
nicht auf diesen Zug<br />
aufzuspringen. Düngen und spritzen<br />
gehören für sie zum Alltag auf<br />
ihrem Hof, auf dem sie Getreide<br />
anbauen und 40 Kühe im Stall stehen<br />
haben. Ob sie sich dafür manches<br />
Mal rechtfertigen müssen?<br />
Nein, sagt Anke Wilkening. Das<br />
werde allgemein akzeptiert, da<br />
gebe es auch keine Diskussionen<br />
mit denjenigen, die auf dem Rundwanderweg<br />
um das Steinhuder<br />
Meer mit dem Fahrrad direkt an<br />
ihrem Stall vorbei kommen. Und<br />
außerdem arbeiteten die meisten<br />
landwirtschaftlichen Betriebe doch<br />
so wie sie.<br />
In manchem unterscheiden die Wilkenings<br />
sich aber doch von anderen<br />
Landwirten. So treiben sie zum<br />
Beispiel ihre Kühe morgens aus dem<br />
Stall, damit diese auf einer Weide<br />
den Tag verbringen können. Früher<br />
haben sie diesen Viehtrieb in das<br />
Naturschutzgebiet unternommen.<br />
Seit der Tourismus dort immer mehr<br />
geworden ist, hat sich das aber als<br />
zu schwierig erwiesen. Eine Touristenattraktion<br />
sind die Kühe auf der<br />
Weide allerdings immer noch. „Es<br />
sind nur noch wenige Landwirte, die<br />
ihr Milchvieh auf die Weide bringen“,<br />
sagt Anke Wilkening – die meisten<br />
Tiere würden ihr ganzes Leben im<br />
Stall verbringen. „Wir leben noch mit<br />
unseren Tieren“, begründen die beiden<br />
diese Entscheidung – auch wenn<br />
das Zeit kostet und den Milchertrag<br />
nicht steigert.<br />
Über eine Vergrößerung des Betriebes<br />
haben sie wohl nachgedacht, es<br />
aber verworfen. Die Größe, die sie<br />
jetzt bewirtschaften, sagen beide,<br />
können sie zu zweit schaffen. Und<br />
weshalb sollten sie expandieren,<br />
wenn keines ihrer Kinder den Hof<br />
übernehmen will? Um auf einbrechende<br />
Milchpreise vorbereitet zu<br />
sein, die einen kleinen Hof leicht die<br />
Existenz kosten können, hat Anke<br />
Wilkening eine Zusatzausbildung als<br />
Hauswirtschafterin abgeschlossen.<br />
Eine weitere Nische hat sie sich mit<br />
ihrem „grünen Klassenzimmer“ geschaffen.<br />
Als ihre Tochter 1999 im<br />
Kindergarten war, kam die Anfrage,<br />
ob die Kindergartengruppe wohl den<br />
Bauernhof besichtigen könne. Das<br />
konnte sie und daraus ist ein Projekt<br />
entstanden, das Anke Wilkening mit<br />
Leidenschaft betreibt. Mittlerweile<br />
kommen pro Jahr rund 20 Kindergruppen<br />
auf den Hof. Denen zeigt<br />
sie, wie Kühe gefüttert und gemolken<br />
werden, sammelt mit ihnen Eier im<br />
Hühnerstall ein und erklärt, wie Getreide<br />
wächst, geerntet und gemahlen<br />
wird – und dass daraus Brot wird.<br />
„Transparenz schaffen“ heißt das<br />
Projekt, das in Betrieben in Niedersachsen<br />
und Bremen durchgeführt,<br />
vom Land und der EU unterstützt<br />
wird und Kindern Nahrungsmittelproduktion<br />
erlebbar macht.<br />
Von der Hofbesichtigung bis zum<br />
Frühstück im Schulungsraum – dem<br />
grünen Klassenzimmer – zeigt Anke<br />
Wilkening Stadt- und Landkindern,<br />
woher das kommt, was sie täglich<br />
essen. Damit kommt sie dem nahe,<br />
was sie ursprünglich machen wollte:<br />
auf Lehramt studieren. Damals kam<br />
ihr die Liebe dazwischen und so<br />
wurde sie Ehefrau eines Landwirts.<br />
Auch wenn sie mit ihrem Mann 1992<br />
zuletzt Urlaub gemacht hat, ist sie<br />
damit zufrieden. Wichtig sei allein,<br />
sagt sie, diesen Beruf zu lieben. (bnj)<br />
7
Landwirtschaft<br />
Wasserbüffel zum Naturschutz<br />
Eine heimische Tierart sind Wasserbüffel<br />
eigentlich nicht. Und<br />
doch sind die Rinder mit den<br />
markanten großen Hörnern in<br />
der Bückeburger Niederung zu<br />
sehen. Ihr Einsatz dort ist die Bewirtschaftung<br />
eines Naturschutzgebietes.<br />
Gloria blubbert – wenn sie<br />
nicht gerade wiederkäut.<br />
Mitten in einem kleinen<br />
Tümpel steht sie bis zum Maul im<br />
Wasser und lässt sich die Sonne<br />
ins Gesicht scheinen. Ein Bild der<br />
Ruhe und Gelassenheit bietet die<br />
Wasserbüffelkuh. Ebenso ruhig<br />
und gelassen wirken auch Corinna<br />
und Heinz Loose, während sie Gloria<br />
zuschauen - und warnen doch<br />
davor, dass Gloria und ihre kleine<br />
Herde auch ganz anders können:<br />
Widerspenstig seien sie, wenn es<br />
darum gehe, die Hufe zu beschneiden.<br />
Oder auch nachtragend - etwa<br />
dem Tierarzt gegenüber. So zahm<br />
und kuschelig wie die Herde mit<br />
Angus-Rindern, die zwei Weiden<br />
weiter grast, seien die Wasserbüffel<br />
jedenfalls nicht. Auf die Weide fährt<br />
das Ehepaar nur mit dem Trecker.<br />
„Damit wir immer einen Rückzugsort<br />
haben“, sagt Corinna Loose.<br />
An diesem Tag, an dem Gloria sich<br />
suhlt, ist die Herde jedoch einfach<br />
nur ein wenig neugierig. Dicht kommt<br />
sie an den Trecker heran – streicheln<br />
lässt sich aber keiner der sieben<br />
Büffel. Stattdessen läuft die kleine<br />
Greta zwischen den erwachsenen<br />
Tieren auf staksigen Beinen herum.<br />
Büffelkuh Greta ist erst eine Woche<br />
alt und schon eine richtige Schönheit.<br />
Obwohl sie offensichtlich auch schon<br />
die Vorzüge der Bäder in dem Tümpel<br />
entdeckt hat: eine Schlammschicht<br />
überzieht ihr schwarzes Fell.<br />
Diese Liebe der Büffel zum Wasser<br />
war vor rund zehn Jahren der entscheidende<br />
Grund, weshalb der<br />
Landkreis <strong>Schaumburg</strong> dem Ehepaar<br />
Loose den Vorschlag machte, es mit<br />
solch einer Herde zu versuchen. Looses<br />
haben ihren Hof in Bückeburg-<br />
Scheie direkt neben der Bückeburger<br />
Niederung, die schon seit den 1990er<br />
Jahren Naturschutzgebiet ist. Extensive<br />
Landwirtschaft ist dort gefragt<br />
und mit dem Anlegen von kleinen<br />
Tümpeln sollen Lebensräume neu<br />
geschaffen werden, die durch die<br />
Intensivierung der Landwirtschaft<br />
einst zerstört wurden. Gepflegt und<br />
vor dem Verlanden geschützt werden<br />
sollten diese Tümpel auf möglichst<br />
natürliche Art. Da lagen Wasserbüffel<br />
nahe: im Wasser stehen, sich<br />
darin suhlen und knabbern, was an<br />
den Rändern wächst – was anderen<br />
Rindern eher fern liegt, machen sie<br />
mit Vorliebe und halten so die Tümpel<br />
frei. Also holte sich das Ehepaar<br />
die ersten Tiere, da sie ohnehin<br />
ökologisch wirtschaften, auf ihrem<br />
Bauernhof. Zu dem passten auch die<br />
Büffel gut in das Konzept.<br />
Nach zehn Jahren überlegen die<br />
beiden nun jedoch, ob sie die Herde<br />
aufgeben sollen. Die Handhabung<br />
der Tiere ist eben nicht so einfach.<br />
Den Winter im Stall mögen die Büffel<br />
überhaupt nicht – da die Weide dann<br />
aber meistens großflächig überschwemmt<br />
wird, ist dieser Stall die<br />
einzige Alternative. Und dass andere<br />
Rinder wasserscheu sind, das stimme<br />
auch nicht, sagt Corinna Loose. Nach<br />
und nach seien ihre Angus-Rinder<br />
auch in einen der Tümpel gegangen.<br />
„Reine Gewöhnungssache“, meint<br />
sie.<br />
Sicher sind sie sich aber noch nicht,<br />
ob sie sich von ihren Wasserbüffeln<br />
trennen mögen. Denn eigentlich<br />
mögen sie die Tiere doch sehr gern.<br />
Und eigentlich passen sie auch gut<br />
zu der Idylle des Hofes, auf dem<br />
das Ehepaar Rinder und Schweine<br />
hält, wo Hühner im Altenteil frei auf<br />
den Wegen laufen dürfen, ein Esel<br />
bei den Pferden steht, und Corinna<br />
Loose erzählt, dass der Hund, der so<br />
zutraulich angelaufen kommt und um<br />
Streicheleinheiten bittet, vor Jahren<br />
als echter Problemfall bei ihnen<br />
landete. Was erst einmal auf jeden<br />
Fall sicher ist, erzählen Corinna und<br />
Heinz Loose, das ist der Nachwuchs,<br />
der in wenigen Tagen kommen wird,<br />
denn eine Tante von Kälbchen Greta<br />
ist hochschwanger. Und was dann<br />
kommt, das wird sich schon finden.<br />
(bnj)<br />
8
Was ist für Sie das Erntedankfest?<br />
Gedanken zum Erntedankfest<br />
Katharina Runge<br />
„Zu Erntedank mache ich mir einmal<br />
mehr bewusst, was wir eigentlich alles<br />
haben, wofür wir dankbar sein können.<br />
Diese Dankbarkeit kommt aber auch<br />
immer dann auf, wenn unsere Kunden<br />
uns sagen, dass sie froh darüber<br />
sind, bei uns kaufen zu können. Diese<br />
gesteigerte Wertschätzung gegenüber<br />
Lebensmitteln, die unsere Arbeit mit<br />
sich bringt – das ist für mich ein weiterer<br />
Grund, dankbar zu sein.“<br />
Katharina Runge, 47 Jahre, betreibt<br />
gemeinsam mit ihrem Mann einen<br />
Neuland-Hof mit Schweinehaltung und<br />
einem Hofladen in Nordsehl.<br />
Corinna Loose<br />
„Wenn die Ernte eingefahren ist und<br />
wir anfangen, neu einzusäen, und<br />
wenn die Tiere zu fressen haben,<br />
dann kommt bei mir solch eine leichte<br />
Zufriedenheit auf. Dann kann ich<br />
durchatmen und dann bin ich dankbar<br />
für das, was wir haben und wieder einmal<br />
geschafft haben.“<br />
Corinna Loose, 40 Jahre, betreibt<br />
gemeinsam mit ihrem Mann einen Bauernhof<br />
in Bückeburg-Scheie.<br />
Heiko Tomsic<br />
„Was fällt mir zu Erntedank ein?<br />
Zuerst jenes Erntedankfest vor einigen<br />
Jahren, bei dem es nach dem Gottesdienst<br />
eine große Tafel mit Früchten<br />
der Erde als Kaltes Büffett im Gemeindehaus<br />
geben sollte. Da habe ich darauf<br />
bestanden, dass es auch ein Würstchen<br />
für mich gibt, da die Schweine auch<br />
Früchte der Erde gefressen haben,<br />
bevor sie ihr Fleisch gaben, und das<br />
habe ich auch bekommen. Und dann<br />
natürlich der Ernteschmuck in der Kirche<br />
und draußen vor der Tür, vor allem<br />
die Sonnenblumen, sie kündigen für<br />
mich immer das Ende des Sommers<br />
an.“<br />
Heiko Tomsic, Küster in Hagenburg<br />
Katrin Baciulis<br />
„Das Erntedankfest ist in unserer Kita<br />
ein fester Bestandteil des Jahreskreises<br />
Durch das Kennenlernen von Säen,<br />
Wachsen und Ernten vermitteln wir<br />
den Kindern Wertschätzung und Dankbarkeit<br />
für die Gaben. In unserem Teil<br />
der Welt ist es selbstverständlich genug<br />
Essen und Trinken zu haben, leider gilt<br />
das aber nicht überall.“<br />
Katrin Baciulis, St. Thomas Kindergarten<br />
in Großenheidorn<br />
Tabea Aldag, Maren Bergmann,<br />
Sarah Strottmann<br />
Sarah: „Na, da wird doch die Kirche<br />
mit Früchten geschmückt, um Gott für<br />
die Ernte zu danken.“<br />
Tabea: „Aber eigentlich geht es doch<br />
um alles, was wir zu essen haben. Das<br />
ist schließlich nicht selbstverständlich.“<br />
Maren: „Und nicht nur ums Essen. Uns<br />
geht es doch überhaupt gut. Da kann<br />
man ruhig mal Danke sagen.“<br />
Sarah: „Und auch wenn die Ernte mal<br />
nicht so gut ist, kriegen wir hier noch<br />
genug auf den Tisch.“<br />
Tabea: „Und wenn es mal gar nichts gibt?“<br />
Sarah: „Dann wird es eben ein „Ernte-<br />
Bitt-Tag“!“<br />
Tabea Aldag, Maren Bergmann und<br />
Sarah Strottmann aus Steinbergen<br />
9
Landfrauen<br />
<strong>Schaumburg</strong>er Landleben<br />
Frauen die stärkste Frauenorganisation<br />
vor Ort. Das Vereinsleben wird<br />
ehrenamtlich organisiert.<br />
Zu Beginn der Vereinsarbeit kamen<br />
fast alle Mitglieder aus landwirtschaftlichen<br />
Bezügen. Das ist heute<br />
anders. LandFrau werden kann jede<br />
Frau, die im ländlichen Raum zuhause<br />
ist. Alter, Beruf oder Familienstand<br />
spielen dabei keine Rolle. (ih)<br />
Mehr Infos gibt es im Internet auf:<br />
www.landfrauen-schaumburg.de<br />
Idyllisch, ruhig und ein bisschen<br />
schick ist es, das Hochglanz-<br />
Landleben. Im Zeitschriftenregal<br />
boomen Titel wie Landlust,<br />
Landkind, mein geliebtes Land.<br />
Karierte Blusen, Jeans und immer<br />
eine kreative Idee, so sieht das Bild<br />
der Frauen auf dem Land in den<br />
Magazinen aus. Vielleicht etwas<br />
weniger glitzernd dafür aber deutlich<br />
vielschichtiger zeigen sich die<br />
<strong>Schaumburg</strong>erinnen im Alltag. Am<br />
Beispiel der LandFrauen lässt sich<br />
zeigen, wie das Leben im <strong>Schaumburg</strong>er<br />
Land ist. Christiane Eggelmann<br />
ist 33 Jahre alt, verheiratet<br />
und hat zwei Kinder. Obwohl sie auf<br />
einem Hof groß geworden ist, hat<br />
sie die LandFrauen-Mitgliedschaft<br />
nicht automatisch in die Wiege<br />
gelegt bekommen. Als Geburtstagsgeschenk<br />
für die damalige Vorsitzende<br />
sei die Schwiegertochter auf<br />
Mitgliederfang gegangen. Christiane<br />
Eggelmann unterschrieb. „Geblieben<br />
bin ich, weil ich denke, dass ich<br />
einiges bewegen kann“. Das Kursangebot<br />
hat vor 18 Jahren Marlies<br />
Hasemann überzeugt. „Nach den<br />
ersten Kontakten fühlte ich mich in<br />
die Gemeinschaft aufgenommen“,<br />
Foto: (c) kd<br />
Foto: (c) kd<br />
sagt die 54-Jährige. „Die Achtsamkeit<br />
zwischen Jung und Alt ist für<br />
mich ein wichtiger Faktor.“ Mittlerweile<br />
ist sie die Vorsitzende des<br />
Kreisverbandes. Das kirchliche Erntedank-Fest<br />
sei für die LandFrauen<br />
ein wichtiger Eckpfeiler im Kalenderjahr.<br />
„Es ist Lob und Würdigung<br />
der Arbeit, die hinter jedem Erntejahr<br />
stehen, damit wir Lebensmittel,<br />
also Mittel zum Leben, haben“, so<br />
Hasemann. Die LandFrauen setzen<br />
sich auch für diejenigen ein, die nur<br />
begrenzten oder keinen Zugang zu<br />
Lebensmitteln haben. Im Großen<br />
beispielsweise durch die Unterstützung<br />
von Brot für die Welt. Im Kleinen<br />
organisieren die LandFrauen<br />
erfolgreich das Projekt „Kochen mit<br />
Kindern“ an Schulen.<br />
„Alltags- und Lebensökonomie“ an<br />
allen Schulen ist eine Forderung, die<br />
die LandFrauen aus <strong>Schaumburg</strong> im<br />
Bundesverband unterstützen.<br />
Ergänzt durch ein weiteres Projekt<br />
„Transparenz schaffen, von der Ladentheke<br />
bis zum Erzeuger“ vermitteln<br />
ausgebildete LandFrauen die<br />
Landwirtschaft von heute.<br />
Seit rund 60 Jahren gibt es zehn<br />
Ortsvereine im Landkreis. Mit mehr<br />
als 2200 Mitgliedern sind die Land-<br />
Ehrenamt<br />
Foto: (c) kd<br />
„Fluthilfe...“<br />
Mit den Bergkirchner Konfirmanden<br />
haben wir auf unserer Paddeltour eine<br />
ungewöhnliche Erfahrung gemacht. Wir<br />
hatten in Stiepelse an der Elbe gemeinsam<br />
einen ganzen Tag Sandsäcke vom<br />
Deich geräumt. Bis zur Erschöpfung ging<br />
das, aber es war eine ganz besondere<br />
Gemeinschaft entstanden. Ehrenamtlich<br />
tätig sein, etwas für andere tun,<br />
verbindet mehr als es Worte vermögen.<br />
Sechs ältere Helfer und Leiter, 14 Konfirmandinnen<br />
und Konfirmanden und<br />
der Pastor räumten in Menschenketten<br />
ca. 10 Tonnen Sand, etwa 4.000 nasse<br />
Sandsäcke. Verschwitzt und dreckig war<br />
am frühen Abend noch so viel Lebensfreude<br />
und Übermut vorhanden, dass der<br />
leichteste Konfirmand und die leichteste<br />
Konfirmandin durch die Kette getragen<br />
und geworfen wurden. Wir denken beim<br />
„Ehrenamt“ an Pflichtgefühl und Opfer.<br />
Dabei ist es spürbar ein gutes Gefühl,<br />
gemeinsam gebraucht zu werden und<br />
miteinander Gutes zu tun. (hs)<br />
10
Adventszeit Hoffest<br />
Hoffest spricht Sinne an<br />
Winzlarer Schutzstation an einem<br />
Sonntag im Juni erleben<br />
Die Wiese gemäht, die<br />
Stände aufgebaut, Kaffeeduft<br />
aus den Seminarräumen,<br />
Rauchfäden aus dem Lehmofen<br />
und leise Musik unter alten<br />
Obstbäumen – beim Hoffest der<br />
Ökologischen Schutzstation Steinhuder<br />
Meer (ÖSSM) werden in<br />
jedem Jahr an einem Sonntag im<br />
Juni die Sinne angesprochen. Das<br />
Fest mit angegliedertem Ökologischem<br />
Markt ist immer ein Garant<br />
dafür, dass viele Menschen nach<br />
Winzlar kommen.<br />
Im Anfang ist das Wort, wenn im<br />
Garten der ÖSSM das Hoffest auf<br />
dem Plan steht. Auch das gehört<br />
dazu. Dann wird im Garten ein Altar<br />
aufgebaut und Gottesdienst gefeiert.<br />
Erst danach, wenn der Segen gesprochen<br />
und die Gemeinde entlassen ist,<br />
beginnt der Trubel.<br />
Rund 30 Anbieter sind es üblicherweise,<br />
die dann auf der Wiese und<br />
dem Hof Leckeres und Nützliches,<br />
Dekoratives und Pflanzliches in Kombination<br />
mit Informationen anbieten.<br />
Waren, deren Produktion die Umwelt<br />
schont und die der Gesundheit auch<br />
ansonsten zugute kommen, liegen<br />
dann auf den Tischen. Dazu gibt es,<br />
wie gesagt, Musik, die sacht über den<br />
Hof schallt, Brot aus dem Lehmofen,<br />
das noch warm serviert wird, Spiele<br />
für Kinder, damit keine Langeweile<br />
aufkommt, und selbstverständlich<br />
ist die Ausstellung zum Naturschutz<br />
am Steinhuder Meer in dem Stationsgebäude<br />
geöffnet. Dass Naturschutz<br />
beispielsweise dazu geführt hat,<br />
dass Laubfrösche am Meer wieder<br />
heimisch sind und dass Seeadler<br />
wieder brüten, erzählen haupt- und<br />
ehrenamtliche Mitarbeiter den Gästen<br />
und beschreiben auch, wie der<br />
Umweltschutz und der Tourismus an<br />
Norddeutschlands größtem Binnensee<br />
Hand in Hand gehen.<br />
Auch wenn die Schutzstation sich<br />
in der Sommersaison nicht über<br />
mangelndes Interesse beklagen<br />
muss und häufig Interessierte durch<br />
die Ausstellung gehen und auch die<br />
zahlreichen Seminare gern gebucht<br />
werden, so kommen doch an keinem<br />
anderen Tag im Jahr so viele Menschen<br />
dorthin, wie zu diesem Hoffest.<br />
Wer das Fest selbst einmal erleben<br />
möchte, muss bis zum Juni 2014<br />
warten. Wer sich jedoch in der Station<br />
umsehen möchte, kann das von<br />
Oktober bis März jeweils dienstags<br />
bis freitags, 10 bis 16 Uhr, tun. In der<br />
Sommersaison von April bis September<br />
ist zudem an den Wochenenden,<br />
11 bis 17 Uhr, geöffnet. (bnj)<br />
Infos sind auch auf der Website:<br />
www.oessm.org hinterlegt.<br />
11
Naturschutz<br />
Nie das Handtuch werfen<br />
Karl-Heinz Garberding initiiert Ökologische Märkte<br />
Der verantwortungsbewusste<br />
Umgang mit der<br />
Natur fängt bei Karl-Heinz<br />
Garberding mit dem Naturschutz<br />
am Steinhuder Meer an – und hört<br />
dort lange noch nicht auf. Umweltschutz<br />
möchte er nah an die Menschen<br />
bringen und ihnen zeigen,<br />
dass jeder Einzelne verhältnismäßig<br />
leicht einen eigenen Beitrag<br />
dazu leisten kann. Das ist einer<br />
der Gründe, weshalb er vor mehr<br />
als zehn Jahren die Ökologischen<br />
Märkte am Steinhuder Meer initiiert<br />
hat.<br />
„Dieser Mann kann richtig begeistern!“<br />
– Der spontane Ausruf von<br />
Horst Köhler, als er 2007 noch in Amt<br />
und Würden als Bundespräsident<br />
war, galt Karl-Heinz Garberding.<br />
Der hatte seine Chance genutzt und<br />
von Köhler nicht nur gerne das Bundesverdienstkreuz<br />
angenommen,<br />
sondern ihm sogleich auch die Projekte<br />
der Ökologischen Schutzstation<br />
Steinhuder Meer (ÖSSM) in Winzlar<br />
vorgestellt. Vielleicht wäre Köhler<br />
wegen Garberdings Überzeugungskraft<br />
tatsächlich eines Tages nach<br />
Winzlar gekommen, hätte er nicht<br />
verfrüht das Handtuch geworfen.<br />
Das Handtuch werfen - das ist eine<br />
Eigenschaft, mit der Garberding<br />
nicht viel anfangen kann. Anders ist<br />
es wohl kaum zu erklären, dass der<br />
76-Jährige sich seit seiner Jugend<br />
für den Naturschutz am Steinhuder<br />
Meer einsetzt, maßgeblich an der<br />
Gründung der Schutzstation beteiligt<br />
war, die Station 22 Jahre lang geleitet<br />
und zahlreiche Projekte auf den Weg<br />
gebracht hat.<br />
Denn Garberding lässt nur diejenigen<br />
ausstellen, die seinen strengen Kriterien<br />
genügen – das Etikett „Bio“ allein<br />
hilft da wenig, handfeste Beweise<br />
müssen ihm vorgelegt werden. Und<br />
längst geht „ökologisch“ auf den<br />
Märkten weit über Lebensmittel hinaus.<br />
Umweltverträgliche Baustoffe,<br />
Spielzeug, das Kindern mit gutem Gewissen<br />
in die Hand gegeben werden<br />
kann, Dekoratives von Türkränzen bis<br />
zu Drechselarbeiten, Kleidung aus<br />
Stoffen, die nicht nur Fair Trade sind,<br />
sondern bei deren Rohstoffen schon<br />
auf den schonenden Umgang mit<br />
der Natur geachtet wurde, gehören<br />
ebenfalls dazu.<br />
Initiiert, organisiert und betreut die Ökoklogischen Märkte: Karl-Heinz Garberding.<br />
Eines seiner Projekte sind die Ökologischen<br />
Märkte. In Mardorf, in<br />
Winzlar und in Steinhude sind sie<br />
ein fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders.<br />
Um interessierte<br />
Kunden macht sich der Markt-Organisator<br />
mittlerweile keine Sorgen mehr<br />
und hat auch einen festen Stamm<br />
an Marktbeschickern, den er über<br />
die Jahre nach und nach aufgebaut<br />
hat. Wer dabei sein will, der muss<br />
allerdings mehr machen, als sich nur<br />
anmelden und die Gebühren zahlen.<br />
Was die Ökologischen Märkte im<br />
Bewusstsein der Besucher bewirken<br />
sollen, begründet Garberding so:<br />
„Wir wollen Landschaft bewahren<br />
in Verantwortung für die Natur. Das<br />
bedeutet, dass Landwirtschaft extensiviert<br />
werden muss, um biologische<br />
Stoffkreisläufe wieder in Funktion zu<br />
setzen. Das wiederum müssen wir<br />
unterstützen, indem wir mithelfen,<br />
Vermarktungsstrukturen zu schaffen.<br />
Der zweite Grund für die Ökologischen<br />
Märkte ist, dass wir auf diese<br />
Weise Menschen auf ganz andere<br />
Weise für ihre Umwelt mobilisieren.<br />
Wir öffnen sie für Naturprodukte.<br />
Wenn sie dadurch beginnen, über<br />
ihre Ernährung nachzudenken, richtet<br />
sich ihr Augenmerk auch auf<br />
die biologischen Stoffkreisläufe.<br />
Vielleicht schauen sie dann in den<br />
Supermärkten auch einmal auf das<br />
Kleingedruckte der Verpackungen<br />
und denken darüber nach, was sie<br />
Tag für Tag ihrem Körper zuführen.“<br />
Angesichts der Vielzahl der Kunden,<br />
die jedes Mal die Märkte gerne besuchen,<br />
sich informieren und auch kaufen<br />
dürfte die Arbeit von Garberding<br />
auf fruchtbaren Boden gefallen sein.<br />
(bnj)<br />
12
Von der Bienenwabe ins Honigglas<br />
Honigbienen<br />
Wie kommt der Honig<br />
ins Glas? Warum<br />
braucht der Mensch<br />
die Bienen? Worin besteht der<br />
Unterschied zwischen Honig und<br />
Zucker?<br />
Das sind nur einige mögliche Fragen,<br />
die wir gern beantworten. Wir<br />
geben Ihnen Einblicke in unsere<br />
Bienenstöcke und die Honigverarbeitung.<br />
Wir lassen Sie teilhaben<br />
an unserer so anderen Arbeitswelt:<br />
die unmittelbare Begegnung von<br />
Mensch und Natur.<br />
dessen viel Sonne und wenig Wind.<br />
Die Bienen kehren schwer beladen<br />
in ihren Stock zurück. Dicke, gelbe<br />
Pollenhöschen kleben an ihren Hinterbeinen.<br />
Die jungen Ammenbienen nehmen<br />
ihn ab und verfüttern ihn an die<br />
Brut. 30 kg Pollen und mehr kommen<br />
im Laufe des Jahres zusammen-<br />
unzählige Blüten werden<br />
besucht! Zelle um Zelle füllt sich mit<br />
dem flüssigen Gold der Pflanzenwelt.<br />
Die Bienen treiben die Weisel,<br />
Luft, zehntausende Bienen kreisen<br />
in einer wilden Wolke durcheinander.<br />
Bis sich der Schwarm an einem<br />
geschützen Ort, vielleicht in Ihrem<br />
Apfelbaum, niederläßt und wieder<br />
ganz ruhig wird. Will er hier bleiben,<br />
beginnen die Bienen bald mit dem<br />
Wabenbau, die Königin legt ihr erstes<br />
Ei und alles beginnt von vorn…<br />
Und wo bleibt der Mensch? Er darf<br />
an dem Schauspiel teilhaben. Ja,<br />
dem Imker obliegt es sogar, das<br />
ein oder andere zu lenken. Erfolgreich<br />
mit seiner Arbeit wird er sein,<br />
Foto: (c) kd<br />
Imkermeisterin Anna-Lisa Giehl und Förster Henning Böger<br />
-Bienenweide-Ausstellung auf der Ährensache in Bückeburg-<br />
So manchen packte im April schon<br />
die Sommerlust. Strahlender Glanz<br />
auf dem frischen Blattwerk, intensiv<br />
leuchtende Farben wohin man auch<br />
schaut. Die Vögel singen wieder,<br />
aus den Nestern recken die hilflosen<br />
Küken ihre Schnäbel. Mit der<br />
Natur sind auch die Bienenvölker<br />
aus ihrer Winterruhe erwacht. Trotz<br />
der Kälteperiode hatten sie optimale<br />
Entwicklungsbedingungen:<br />
keine für den April typischen Wetterumschwünge,<br />
die den Völkern<br />
wertvolle Flugbienen kosten. Statt<br />
ihre Stockmutter, zu Höchstleistungen:<br />
bis zu 2000 Eier legt sie nun<br />
täglich. Findet sie nicht mehr genügend<br />
leere Zellen, und werden die<br />
vielen frisch geschlüpften Bienen,<br />
die noch lange nicht ausfliegen,<br />
sondern in den ersten Wochen im<br />
Innendienst tätig sind ihren Futtersaft<br />
nicht los, dann bereitet sich das<br />
Volk auf die Teilung vor.<br />
Ein Bienenschwarm ist ein ergreifendes<br />
Naturerlebniss:<br />
plötzlich verdunkelt sich der Himmel,<br />
ein tiefes Summen erfüllt die<br />
wenn er die Sprache der Honigbienen<br />
versteht, die schon seit über<br />
40 Millionen Jahren im Einklang mit<br />
der Natur leben. Wir freuen uns auf<br />
Ihren Besuch in Reinsdorf. (r/kd)<br />
Anna-Lisa Giehl<br />
<strong>Schaumburg</strong>er Waldimkerei<br />
Zum Forsthaus 21, 31552 Apelern/Reinsdorf<br />
Tel.: (050 43) 40 17 76<br />
www.wald-imkerei.de<br />
13
Reisebericht<br />
Peru <strong>2013</strong> – Eine Reise zum Äquator<br />
Mit Spannung und Neugierde<br />
starten wir<br />
Anfang Juli unsere<br />
Reise in eine andere Welt und Jahreszeit:<br />
Winter in Peru.<br />
Nach 20 Std. erreichen wir Lima, die<br />
Hauptstadt Perus (9 Mio. Einwohner),<br />
wo Slum- und Wellblecharchitektur<br />
auf Paläste der Kolonialzeit<br />
stoßen.<br />
Dort besuchen wir die Töpfer Huasacca.<br />
Die 5 Brüder sind wie viele<br />
Andere aus dem Bergland Ayacucho<br />
in die Elendsgebiete der Stadt geflohen,<br />
als die Guerillagruppe „Sendero<br />
Luminoso“ viele Menschen bedrohte.<br />
Agapito von APTEC PERU fährt uns in<br />
die Borderlines von Lima; Lehmstraßen,<br />
Mauern, Wellblech, Müll und<br />
Schutt prägen das Bild.<br />
Wir treffen die Töpfer, die hier wohnen,<br />
arbeiten, ausstellen und einen<br />
Gemüsegarten haben. Wir werden<br />
begrüßt und herumgeführt. Alles<br />
wird unter einfachsten Bedingungen<br />
von der ganzen Familie in Handarbeit<br />
gefertigt. Stolz zeigen uns die Brüder<br />
ihre großen und kleinen Kunstwerke.<br />
Mit den gegensätzlichsten Eindrücken<br />
der Wüstenstadt Lima fliegen<br />
wir über die Anden nach Arequipa.<br />
Die Landschaft am Colca–Canyon<br />
wird beherscht von den Vulkanen<br />
Misti (5822m), Chachani (6075m)<br />
und Pichu Pichu (5571m). Hier werden<br />
die Berge als Götter verehrt, denen<br />
unter gestapelten Steinen Opfer<br />
(Cocabblätter o.ä.) gebracht werden.<br />
Bei einer Bustour durch den Canyon<br />
erleben wir Wahnsinnsausblicke,<br />
Lamas, Alpakas, heiße Quellen, Kondore<br />
und einen kleinen Geschmack<br />
von Höhenkrankheit. Bei 4.900 m<br />
schwächeln wir etwas und der Kreislauf<br />
spielt verrückt. Das Klima ist anders<br />
als in Lima: tagsüber herrschen<br />
Temperaturen um<br />
20 °C, nachts kann<br />
es -10° C werden.<br />
Unser nächster<br />
Flug bringt uns ins<br />
Hochland nach Juliaca.<br />
Pedro Surca,<br />
wortkarg und düster,<br />
holt uns dort<br />
am Flughafen ab.<br />
Wir fahren in die<br />
Randgebiete: karge<br />
Landschaft, vereinzelt<br />
verlassene<br />
Gebäude. Hier in<br />
der Einöde steigen<br />
wir aus und<br />
wandern über die<br />
Steppe, sehen Felder,<br />
die noch per Hand mit Ochsen<br />
gepflügt werden. Pedros Ziel ist ein<br />
Mann, der Lehm für Ziegel stampft.<br />
Die Ziegel liegen neben einem Brennofen<br />
zum Trocknen. Er erzählt stolz,<br />
dass die Gemeinschaft die fertigen<br />
Ziegel in der Stadt verkauft.<br />
Aus dem Umland kommen Frauen in<br />
Tracht, mit bunten Röcken und hohen<br />
Hüten, die Spindel, das Strickzeug in<br />
der Hand. Sie setzten sich im Kreis<br />
auf den Betonboden des kahlen<br />
Hofes, zeigen uns ihre Alpakawolle,<br />
das Spinnen und Stricken. Der Bazar<br />
wird eröffnet: jede Frau packt bergeweise<br />
Strickwaren aus, pult die alten<br />
Preise herunter, es gibt Gekicher und<br />
Getratsche. Unsere Soles reichen für<br />
einen Alpakaschal.<br />
Mittags kommt eine Frau mit Tragetuch,<br />
aus dem sie einen Tontopf und<br />
mehrere Schalen zaubert. Vor uns<br />
werden Zupa (typ. Gemüsesuppe<br />
mit Quinoa), Brot, Käse, Obst, heißes<br />
Wasser und Teeblätter aufgebaut.<br />
Nach dem Essen fahren wir in einem<br />
Minibus (in den irgendwie wir, unsere<br />
Koffer u. weitere 20 Personen passen)<br />
in die Slums von Juliaca, wo eine<br />
der Frauen wohnt. Vor den Mauern<br />
begrüßt uns die ganze Familie. Im Hof<br />
ist ein Dach für den Herd, hier steht<br />
auch das Fahrzeug der Familie, ein<br />
14
eisebericht<br />
Motorrad mit Anhänger, mit dem die<br />
Alpakawaren in die Stadt gebracht<br />
werden. Eine Toilette, davor ein Bottich,<br />
fließend Wasser gibt es nicht.<br />
Eine Betontreppe führt nach oben,<br />
hier hängen Tücher vor den Fenstern,<br />
Alpakadecken auf den Betten–nachts<br />
ist es sicher sehr kalt. Wir sind froh,<br />
in Puno (1 Std. entfernt) im Hotel zu<br />
schlafen, dort gibt es Glasscheiben<br />
vor den Fenstern und einen Elektroheizer.<br />
Die Hafenstadt Puno liegt am Titicaca<br />
See; hat eine Fußgängerzone mit<br />
Bazaren, Wechselstuben, Restaurants<br />
und einer Markthalle. Über 2<br />
Geschosse gibt es dort säckeweise<br />
Nudeln und Maiswaren, Obst, Gemüse,<br />
Fisch, Geflügel, halbe Schweine…<br />
In der kargen Hochebene der Anden<br />
ist der Titicaca See Trinkwasser- und<br />
Nahrungsquelle. Sein günstiges<br />
Mikroklima ermöglicht den Anbau<br />
von Kartoffeln und Getreide (Gerste,<br />
Mais, Quinoa) und die Haltung<br />
von Alpakas, Lamas, Schafen und<br />
Rindern.<br />
In einem kleinen Motorboot fahren<br />
wir über den See nach Taquile, besuchen<br />
die Uros (schwimmende Schilfinseln)<br />
und genießen den Anblick der<br />
schneebedeckten Berge Boliviens.<br />
Der See liegt wunderbar ruhig und<br />
spiegelglatt; man sieht ihm seine<br />
Umweltprobleme wie Fischsterben<br />
und Verschmutzung nicht an.<br />
Am nächsten Tag begehen wir die<br />
Chullpas (Grabtürme) von Sillustani<br />
und fliegen dann weiter in die Touristenstadt<br />
Cuzco mit einer schönen<br />
Altstadt, die<br />
zum Bummeln<br />
einlädt und viel<br />
Kultur bietet.<br />
Viel Zeit für<br />
Cuzco bleibt<br />
nicht, denn ein<br />
weiteres Ziel<br />
sind die Pisacruinen,<br />
ein Besuch<br />
der dortigen<br />
Töpfer und<br />
des Macchu<br />
Pichu. Macario<br />
von Pisac-Community<br />
fährt<br />
mit uns über<br />
die Ruinen in<br />
sein Dorf, wo<br />
wir mit ihm essen<br />
und seine Töpferwerkstatt ansehen.<br />
Seine Familie lebt in einem<br />
Haus mit Innenhof, Werkstatt, Küche,<br />
Bad mit fließend Wasser und einem<br />
Garten. Durch die feste Abnahme<br />
der Töpferwaren und den eigenen<br />
Gemüseanbau hat die Familie ihr<br />
sicheres Einkommen. Die älteste<br />
Tochter studiert. Nach einem Familienfoto<br />
fahren wir mit „Peru Rail“<br />
nach Aguas Calientes, dem Ort am<br />
Fuße des Machu Picchu. Hier am<br />
Rand des Regenwaldes ist alles grün,<br />
wir staunen über die verschiedensten<br />
Blüten und Pflanzen.<br />
In Serpentinen geht es mit dem<br />
Bus zum Machu Picchu, wo wir am<br />
Eingang sowohl die schon vor Monaten<br />
gebuchten Eintrittskarten als<br />
auch unsere Reisepässe vorzeigen<br />
müssen. Wie überall in Peru wird<br />
hier scharf kontrolliert und in der<br />
ganzen Ruinenstadt sind Wächter<br />
verteilt, die die Touristen im Auge<br />
behalten. Das Bergpanorama ist beeindruckend,<br />
Nebel steigt aus dem<br />
Regenwald auf.<br />
Wetterbedingt kommt es auf unserer<br />
Rückreise zu vielen Flugverzögerungen<br />
und wir verbringen die letzten<br />
3 Tage auf Flughäfen, in Taxis oder<br />
Hotels und sind froh als wir sicher<br />
wieder zu Hause ankommen!<br />
Henrike und Ursula Biesemeier<br />
Fotos und mehr:<br />
am 29.09.13, ab 11.15 Uhr im Weltladen<br />
hinter St. Martini, Stadthagen<br />
Fotos: © U. Biesemeier<br />
15
Eine Weltladen<br />
„Wenn Ihr uns gerechte Preise zahlt,<br />
könnt Ihr Eure Almosen behalten“<br />
(Dom Helder Camara)<br />
Der Welthandel ist vor allem<br />
eins nicht: Fair. Wenige<br />
bekommen viel und viele<br />
wenig. Globalisierung ist das Zauberwort.<br />
Immer schneller, immer<br />
billiger, immer besser—nicht immer<br />
fairer.<br />
Der Faire Handel versucht, die Verteilung<br />
gerechter zu gestalten. Seine<br />
Grundregeln sind Demokratie, feste<br />
Zusagen, hohe Qualität, gegenseitiger<br />
Respekt<br />
und Solidarität. In<br />
der Bewegung des<br />
Fairen Handels haben<br />
sich mehr als<br />
500 Weltläden in<br />
Deutschland zum<br />
Weltladendachverband<br />
(www.weltladen.de)<br />
zusammengefunden<br />
und<br />
sich der „Konvention<br />
der Weltläden“<br />
verpflichtet, die die<br />
inhaltliche Grundlage<br />
der Weltladenarbeit bildet.<br />
Fairer Handel heißt:<br />
• Verbesserung der Lebens- u.<br />
Arbeitsbedingungen für Kleinbauern<br />
u. Arbeiter<br />
• Sicherung der Rechte von Kindern,<br />
Förderung benachteiligter<br />
Gruppen/Geschlechter<br />
• transparente u. partnerschaftliche<br />
Handelsbeziehungen<br />
• langfristige Verträge, die Sicherheit<br />
für die Kleinproduzenten<br />
bieten<br />
• Förderung bei Projekten<br />
• kein unfairer Zwischenhandel<br />
• Förderung der Umstellung auf<br />
biologische Landwirtschaft<br />
• menschenwürdige Arbeitsbedingungen<br />
• entwicklungspolitische Bildungsarbeit<br />
Faire Preise sind nicht selbstverständlich:<br />
im Welthandel sind die<br />
Erlöse für viele Produkte so niedrig,<br />
dass Produzenten kaum davon leben<br />
können.<br />
Weltläden bieten dagegen ein breites<br />
Angebot von Produkten, die dazu<br />
beitragen, die Existenz der Erzeuger<br />
zu sichern. Sie sind fair gehandelt,<br />
viele aus ökologischer Produktion.<br />
Die Idee der nachhaltigen Entwicklung<br />
und die Sicherung der Lebensgrundlage<br />
für künftige Generationen<br />
ist nicht nur etwas für die Weltpolitik—sondern<br />
auch für unseren<br />
Frühstückstisch und Kleiderschrank…<br />
Auf unserer Perureise haben wir die<br />
Produzenten von APTEC und MINKA<br />
in Lima, Juliaca und Pisac besucht<br />
und freuen uns, dass wir zum Winter<br />
eine große Auswahl der dort hergestellten<br />
Waren anbieten können.<br />
Unsere Fairhändler Globo und<br />
Mariposa vertreiben ausschließlich<br />
fair gehandelte Produkte und<br />
sind zudem anerkannte Lieferanten<br />
des Weltladendachverbandes.<br />
Hauptprodukt sind hochwertige Alpaka-<br />
und Töpferwaren von APTEC<br />
und MINKA aus Peru, Organisationen<br />
von Kleinproduzenten, die gemeinsam<br />
die Entwicklung in abgelegenen<br />
Gebieten zum Ziel haben. Sicherung<br />
des Lebensunterhaltes der Mitglieder<br />
und Schutz der Umwelt stehen<br />
an höchster Stelle.<br />
Durch die Arbeit mit Kunsthandwerkern<br />
und Alpakahirten in entlegendsten<br />
Gebieten wird den Menschen<br />
eine Zukunftsperspektive vor Ort<br />
gegeben und verhindert, dass sie in<br />
die Randgebiete der großen Städte<br />
abwandern müssen. Die Herstellung<br />
der Alpakawaren erfolgt zum größten<br />
Teil durch Frauenarbeit,<br />
welche so<br />
ein eigenes Einkommen<br />
erzielen<br />
und gleichzeitig die<br />
alten Spinn- und<br />
Stricktechniken<br />
weiterleben lassen.<br />
Die verwendete Alpakawolle<br />
stammt<br />
aus biologischer<br />
Haltung, wird weder<br />
chemisch behandelt<br />
noch gefärbt.<br />
Neben „Zauberkleidern“, „Wolkenschals“,<br />
Pullovern, Ponchos, Pulswärmern<br />
bieten wir eine Auswahl an<br />
Handwerksartikeln wie Handpuppen,<br />
Spardosen, Ocarinos, Kerzenständer<br />
und Schalen. Einen ersten Eindruck<br />
der Vielfalt können Sie beim bilderreichen<br />
Perureisebericht von Agapito<br />
(APTEC Peru), Manfred Winkler (Globo),<br />
Henrike und Ursula Biesemeier<br />
(Weltladen Stadthagen) erhalten.<br />
Wir laden Sie ein, bei Kaffee, Tee und<br />
Gebäck am Sonntag, den 29.09., ab<br />
11.15 Uhr im Chorraum der Alten<br />
Lateinschule (hinter der St. Martini)<br />
einzutauchen in die fremde Welt am<br />
Äquator…<br />
16
Schöpfungsverantwortung<br />
Machet euch die Erde untertan! –<br />
So steht es im ersten Schöpfungsbericht<br />
der Bibel. Man<br />
könnte diesen Satz als Freibrief<br />
für eine hemmungslose Ausbeutung<br />
der Natur verstehen. Aber<br />
der „Herrschaftsauftrag“ Gottes<br />
muss im Zusammenhang gelesen<br />
werden. Gott schuf den Menschen<br />
am sechsten Tag, nachdem<br />
er alle „Tiere des Feldes und alles<br />
Gewürm des Erdbodens“ gemacht<br />
hatte. Gott gab den Tieren „alles<br />
grüne Kraut“ zur Nahrung und dem<br />
Menschen Pflanzen mit Samen und<br />
Bäume mit Früchten. Gott verteilt<br />
die Nahrung so, dass es keine Konkurrenz<br />
gibt zwischen Menschen<br />
und Tieren und auch nicht unter<br />
den Tieren. Ein „Veggie-Day“ war<br />
damals überflüssig.<br />
In diese Schöpfungssituation<br />
ist<br />
der Mensch eingeordnet.<br />
Er ist<br />
nicht die Krone<br />
der Schöpfung, die<br />
beziehungslos über<br />
allen anderen Kreaturen<br />
steht. Erst die<br />
Ansprache Gottes<br />
an ihn als Ebenbild<br />
gibt ihm den besonderen<br />
Auftrag. Er ist<br />
in Verantwortung<br />
vor dem zu erfüllen,<br />
der alles gut<br />
gemacht hat.<br />
Das Ziel des Auftrags<br />
ist die Friedensordnung<br />
Gottes, in der Mensch<br />
und Tier ihre Würde haben und allem<br />
Leben Gerechtigkeit widerfährt. Rücksichtslose<br />
Ausbeutung der Natur ist<br />
damit nicht zu rechtfertigen.<br />
Allerdings gehört es auch zur<br />
Geschichte des Menschen mit Gott,<br />
dass die Schöpfung nicht mehr so gut<br />
ist, wie sie am Anfang beschrieben<br />
wird. Der Mensch hat die ihm von<br />
Gott gegebene Freiheit, sich selbst für<br />
ein Leben mit Gott zu entscheiden,<br />
missbraucht. Er nimmt gegen Gottes<br />
Gebot die Frucht, die „Erkenntnis des<br />
Foto: (c)kd<br />
Guten und Bösen“ bewirkt. Damit aber<br />
ist der Mensch überfordert, wie die<br />
Geschichte ausreichend belegt. Und so<br />
stehen wir auch heute noch vor Widersprüchen,<br />
die nicht einfach in „Gut“<br />
und „Böse“ aufzulösen sind.<br />
Industrielle Landwirtschaft mit Massentierhaltung,<br />
Qualzucht und Zerstörung<br />
von Ökosystemen steht gegen<br />
regionale Landwirtschaft und ökologischer<br />
Landbau. Dieser Widerspruch ist<br />
nicht einfach zu lösen. Auf gar keinen<br />
Fall ist es angemessen, einzelne Landwirte<br />
je nach Art ihres Wirtschaftens<br />
zu Bösen oder Guten zu machen.<br />
Immerhin hat die Technisierung der<br />
Landwirtschaft bis zu einem bestimmten<br />
Punkt auch dazu beigetragen, dass<br />
Nahrung für eine steigende Bevölkerung<br />
erwirtschaftet werden konnte.<br />
Günstige Nahrungsmittel sind für viele<br />
Mensche mit materiell geringen Möglichkeiten<br />
eine wichtige Voraussetzung.<br />
Der Mensch hat sich eine gewisse<br />
Unabhängigkeit von der wechselhaften<br />
Natur geschaffen und damit auch<br />
die Gefahr von Missernten und daraus<br />
folgenden Hungersnöten, die auch<br />
unserer Vergangenheit normal waren,<br />
verringern können.<br />
Auf der anderen Seite haben sich in<br />
dieser Entwicklung wirtschaftliche<br />
Mechanismen zu Zwängen entwickelt,<br />
denen der Einzelne nur schwer entkommen<br />
kann. Der einzelne Landwirt<br />
ist abhängig von politischen Entschei-<br />
Adventszeit<br />
Schöpfung<br />
dungen und wirtschaftlichen Gegebenheiten,<br />
die seinen Handlungsspielraum<br />
auch begrenzen.<br />
Zu Recht wird betont, dass wir als Verbraucher<br />
Verantwortung für die Entwicklung<br />
der Zukunft tragen. Wir sind<br />
außerdem in unserer Demokratie auch<br />
politisch handelnde Personen – und<br />
nicht nur immer „Opfer“ von angeblich<br />
undurchschaubarem Handeln der Politiker.<br />
Hier kommt die Kirche wieder ins Spiel.<br />
Wenn unser Glaube an Gott den Schöpfer<br />
beinhaltet, dass unser Handeln in<br />
dieser Schöpfung durch Gerechtigkeit<br />
geprägt sein soll, dann haben wir diesen<br />
Aspekt auch in die gesellschaftliche<br />
Diskussion einzubringen. Dabei<br />
hat Kirche als immer noch bedeutsame<br />
organisierte Gemeinschaft von Christen<br />
die Chance, die Stimmen Einzelner<br />
zu bündeln und damit mehr Gewicht in<br />
die politische Debatte<br />
zu bringen. Insofern ist<br />
es sinnvoll, dass Kirche<br />
ihre Stimme für einen<br />
nachhaltigen und achtsamen<br />
Umgang mit<br />
der Schöpfung durch<br />
Erzeuger und Verbraucher<br />
erhebt. Allerdings<br />
muss sie auch selbst<br />
entsprechend handeln<br />
und selbstkritisch<br />
reden. Man kann nicht<br />
artgerechte Tierhaltung<br />
fordern und beim<br />
Gemeindefest die Billigwürstchen<br />
auf den<br />
Rost legen. Dabei wird<br />
schnell deutlich, dass<br />
wir auch als Kirche in<br />
die Widersprüche der Welt verstrickt<br />
sind. Denn ökologische Produkte und<br />
energetische Maßnahmen kosten Geld,<br />
das dann an anderer Stelle fehlt. Diakonisches<br />
Handeln und seelsorgliche<br />
Begleitung sind auch wichtig und sollen<br />
nicht zu kurz kommen. Auch Christen<br />
scheitern immer wieder an diesen<br />
Widersprüchen. Glaube an die Rechtfertigung<br />
aus Gnade bewahrt aber<br />
vor Resignation und motiviert, am Ziel<br />
einer gerechten Welt für alle festzuhalten<br />
und dafür tätige Verantwortung zu<br />
übernehmen.<br />
Jan Peter Hoth<br />
17
Gehörlosentag<br />
„Wie im Himmel“<br />
Jahrestreffen der Gehörlosenseelsorge Niedersachsen in Bückeburg<br />
Eine bunte gebärdende Menschenmenge<br />
versammelte<br />
sich im Juni <strong>2013</strong> auf der<br />
Schlossbrücke und bestaunte die<br />
schöne Bückeburger Festtagstracht.<br />
Jeder wollte gern ein Erinnerungsfoto<br />
haben. Vor dem Schloss kam die<br />
nächste Überraschung. Die Kindertrachtengruppe<br />
aus Gelldorf unter<br />
der Leitung von Heidi Klaus tanzten<br />
vor dem Schloss. Viele Schaulustige<br />
gesellten sich dazu. Im Innenhof des<br />
Schlosses begrüßte uns Pastorin<br />
Neukirch zum Gottesdienst. Auch der<br />
Landesbischof Dr. Manzke hieß alle<br />
herzlich willkommen in der „größten<br />
<strong>Landeskirche</strong>“ Niedersachsens.<br />
Dann feierten wir in vier Gruppen an<br />
vier Stationen unseren Gottesdienst.<br />
Jede Station wurde von jeder Gruppe<br />
versetzt besucht.<br />
Dank den umsichtigen Schlossführern<br />
und dem Team der gebärdensprachlichen<br />
Seelsorge in Niedersachsen lief<br />
alles reibungslos.<br />
An der ersten Station erzählte Pastorin<br />
Sandau einige historische<br />
Informationen zum Schloss. Im Weißen<br />
Saal verteilte Pastorin Neukirch<br />
Spiegelfliesen an die Besucher. Hier<br />
sollte der Blick in den Himmel geöffnet<br />
werden. Im Goldenen Saal malte<br />
Pastor Korsen jedem ein goldenes<br />
Kreuz auf die Hand und erzählte vom<br />
„neuem Jerusalem“, der Stadt Gottes<br />
auf der Erde. In der Kapelle verteilte<br />
Pastor Klein Teelichter und ließ diese<br />
anzünden. Hier ging es um die Bitten:<br />
„Vater unser im Himmel… Geheiligt<br />
werde dein Name. Dein Reich komme.<br />
Dein Wille geschehe…wie im<br />
Himmel, so auf Erden.“<br />
Zum Schluss trafen sich wieder alle<br />
Gruppen zum Segen im Schlossinnenhof.<br />
Zufrieden und mit neuen Erfahrungen<br />
schlenderten wir ins Parkcafé.<br />
Dort stärkten wir uns bei Kaffee und<br />
Kuchen und plauderten.<br />
Ein letzter Höhepunkt war der Einblick<br />
in die Handwerkskunst.<br />
Frau Gewers erklärte uns die Bückeburger<br />
Festtagstracht und zeigte<br />
uns die Handwerkskunst „Perlenstrickerei“.<br />
Bei diesem schönen Fest war<br />
schon ein Stück Himmel auf Erden<br />
spürbar. Das Gottesdienstfest war<br />
eine gelungene Kooperation der drei<br />
<strong>Landeskirche</strong>n Braunschweig, Hannover<br />
und <strong>Schaumburg</strong>-Lippe.<br />
(Bärbel Sandau)<br />
Ein Fotoheft zu dieser Veranstaltung<br />
„Wie im Himmel...“ erhalten<br />
Sie bei Frau Sandau:<br />
Tel.: 05724 – 39 27 47<br />
Fax: 05724 – 39 71 64<br />
E-Mail: info@hirtendienste.de<br />
Fotos: © Karin Droste<br />
18
Jahresempfang <strong>2013</strong><br />
Dr. h.c. Nikolaus Schneider zu Gast<br />
Jahresempfang<br />
Der Ratsvorsitzende der <strong>Evangelisch</strong>en Kirche in Deutschland<br />
(EKD), Dr. h.c. Nikolaus Schneider zu Gast beim 3. Jahresempfang<br />
der <strong>Schaumburg</strong>-Lippischen <strong>Landeskirche</strong> am 19. Juni in der<br />
Bückeburger Stadtkirche<br />
Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke konnte mehr als 700 Gäste<br />
aus Kirche, Politik, Kultur und Wirtschaft und als besonderen Gast<br />
den Ratsvorsitzenden der <strong>Evangelisch</strong>en Kirche in Deutschland<br />
(EKD), Dr. h.c. Nikolaus Schneider begrüßen.<br />
In seinem Vortrag zum Thema „Reformation und Toleranz“ sprach<br />
Nikolaus Schneider von einer Lerngeschichte der christlichen Kirchen<br />
in Sachen Toleranz auf dem Hintergrund einer langen und schuldhaften<br />
„Geschichte der Intoleranz“, die die christlichen Kirchen hinter sich<br />
hätten. Hierbei äußerte er sich auch kritisch zu den Schriften Martin<br />
Luthers, die als „Belege einer Todbringenden Intoleranz und als „dunkle<br />
Schatten“ der Reformation erkannt“ worden seien. Auf dem Weg zum<br />
Reformationsjubiläum 2017 hin sei es unumgänglich, „sich auch der<br />
Ursachen und Wirkungen dieser dunklen Schatten unserer Tradition<br />
bewusst zu werden.“ Heute sei eine Respekt-Toleranz notwendig, „um<br />
eine moderne Gesellschaft zu befrieden, um Spaltungen zu überwinden<br />
und um Abwege in die Intoleranz zu verhindern.“ <br />
Nach Grußworten des Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy, des<br />
Vertreters der islamischen DITIB Gemeinde Stadthagen, Dr. Ali Ihsan<br />
Ünlü, und des geistlichen Vizepräsident Arend de Vries (<strong>Landeskirche</strong><br />
Hannover) wurden im Rahmen des Jahresempfangs 140 ehrenamtliche<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geehrt, die sich in Besuchsdiensten<br />
und in der Hospizarbeit engagieren. Der Präsident der Landessynode,<br />
Klaus Dieter Kiefer hob hervor, dass das kirchliche Ehrenamt mithelfe,<br />
„eine Kultur der sozialen Wärme und Fürsorge mit zu gestalten.“ Pastor<br />
Reinhard Zoske (Bergkirchen) sprach in seiner Funktion als landeskirchlicher<br />
Beauftragter für die Hospizarbeit den Geehrten seinen Respekt<br />
und den Dank für diesen Dienst aus, in dem sie „die Kirche zu den<br />
Menschen tragen mit Herz und Hand und Wort“. Musikalisch umrahmt<br />
wurde der Empfang vom Blechbläser-Ensemble sowie der „Büsching-<br />
Street Big Band“ des Ratsgymnasiums Stadthagen unter Leitung von<br />
Andreas Meyer sowie vom Chor „Kreuz und Quer“ unter Leitung von<br />
Matthias Goedecke. Als musikalischen Überraschungsgast kündigte<br />
Landesbischof Dr. Manzke die 12-jährige Geigerin Dorothea Gehrke aus<br />
Stadthagen an, die begleitet von Kantor Siebelt Meier (Klavier) mit dem<br />
„Sommer“ aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ begeisterte. (uh)<br />
Fotos: © kd<br />
19
„Gott sei Dank, es ist Sonntag“<br />
Konfirmandinnen aus<br />
Großenheidorn<br />
Lindhorst singt<br />
Wunschlieder<br />
„Zehn Stunden Gottesdienst – das gibt es nur in der<br />
<strong>Landeskirche</strong> <strong>Schaumburg</strong>-Lippe!“<br />
Nun, zehn Stunden, wie sie Prädikant Holger<br />
Kipp zum Auftakt des „Tages des Gottesdienstes“<br />
in der St. Thomas Gemeinde in Großenheidorn<br />
angekündigt hat, sind tatsächlich nur dort zu<br />
erleben gewesen. Welche Impulse solch ein Tag setzen<br />
kann, der Gottesdienst in vielerlei Form erfahrbar<br />
machen soll, hat aber nicht nur die Großenheidorner<br />
Gemeinde erlebt. 16 Gemeinden innerhalb unserer<br />
<strong>Landeskirche</strong> haben sich beteiligt, haben Neues ausprobiert<br />
oder Bewährtes in den Mittelpunkt gerückt.<br />
„Den ‚Gottesdienst zwischen den Gemeindehäusern’<br />
hatten wir ohnehin für diesen Tag geplant“, sagt Kipp. Als<br />
der 25. August dann zum „Tag des Gottesdienstes“ werden<br />
sollte, hätten sich Gruppen aus der Gemeinde gemeldet,<br />
die gerne auch einen Beitrag dazu leisten wollten. Eins<br />
kam zum anderen und schließlich hatte Großenheidorn<br />
sieben Andachten an einem Tag. „Und immer waren<br />
Leute da“, freut sich Kipp. Erste Rückmeldungen sind<br />
bereits bei ihm eingegangen – die Konfirmanden etwa,<br />
die die erste Andacht gestalteten, wollen gerne häufiger<br />
mitmachen, wollen wieder vor dem Altar stehen oder<br />
auch auf die Kanzel gehen dürfen, um vorzulesen was<br />
sie vorbereitet haben.<br />
Tauferinnerung und<br />
Taufen in Meinsen<br />
In Lindhorst hat Pastor Wilfried Vauth ein Wunschkonzert<br />
in den Gottesdienst integriert. ‚Bewahre uns Gott’ und<br />
‚Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer’ gehörten zu<br />
den am meisten gewünschten Liedern – zur Begleitung<br />
vom Posaunenchor sang die Gemeinde nach Herzens-<br />
20<br />
Gespräche und Austausch<br />
in Meerbeck
Zukunftskonferenz<br />
Tag des Gottesdienstes liefert viele neue Impulse<br />
lust mit. Genauso gehörte aber die Verabschiedung von<br />
Karin Müller in die sonntägliche Stunde, die zu einer<br />
Sponsoren-Fahrradtour aufbrechen wollte, um die kleine<br />
Kirchengemeinde Nachterstedt mit dem erradelten Geld<br />
zu unterstützen – vor dem Altar dankte sie allen, die ihr<br />
geholfen haben.<br />
In Meinsens Kirche hingegen wurde gebadet. Zur Tauferinnerung<br />
führten Grundschüler ein Theaterstück auf<br />
und dazu gehörte, dass Kevin Eigenbrod vor dem Altar in<br />
einer Wanne saß und freudestrahlend verkündete: „Ich<br />
fühle mich wie neu geboren.“ Künftige Ereignisse solcher<br />
Art sind nahezu vorprogrammiert. Für Pastor Ulrich Hinz<br />
standen auch noch sechs weitere Taufen auf dem Plan.<br />
Plaudern mit Gott<br />
in Bückeburg<br />
Nahezu die gesamte Gemeinde hat sich in Meerbeck zum<br />
Gottesdienst eingefunden. Deren Hilfe ist im Anschluss<br />
besonders gefragt gewesen, denn zum 1.000-jährigen<br />
Bestehen des Ortes wurden die Menschen gebeten, sich<br />
in Form dieser runden Zahl unter freiem Himmel aufzustellen.<br />
Fotografisch ist dieser historische Moment aus<br />
dem Flugzeug dokumentiert worden.<br />
Mit Gebärden- und Lautsprache haben Gehörlose wie<br />
auch Hörende einen Gottesdienst in Bückeburg erlebt<br />
und sich mit Problemen wie auch Wünschen im Alter<br />
auseinander gesetzt.<br />
Tierisch gut<br />
in Sachsenhagen<br />
In Sachsenhagen hingegen gestaltete Pastor Josef Kalkusch<br />
einen „tierisch guten“ Gottesdienst unter freiem<br />
Himmel in der Wildtierstation. Die Verantwortung der<br />
Menschheit für die gesamte Schöpfung stellte er in den<br />
Mittelpunkt seiner Predigt, also auch die Verantwortung<br />
für die Tiere – was an diesem Ort mit krähenden Hähnen,<br />
kriechenden Schildkröten und anderem Getier umso<br />
leichter nachzuvollziehen war.<br />
Das Gespräch mit der Gemeinde hat wiederum in Sülbeck<br />
im Mittelpunkt gestanden. „Alles jetzt. Nichts später.“ - Ist<br />
das so? Oder ist das Leben anders besser? Diese und viele<br />
andere Fragen haben Gottesdienstbesucher gestellt und<br />
sich im Dialog auf die Suche nach Antworten gemacht.<br />
Wenn der Tag des Gottesdienstes auch etwas Besonderes<br />
gewesen ist, so gilt dieses „Alles jetzt. Nichts später.“ für<br />
Gottesdienste sicherlich nicht. Denn – wohlgemerkt –<br />
an jedem siebten Tag können die Menschen in unserer<br />
<strong>Landeskirche</strong> sagen: „Gott sei Dank, es ist Sonntag!“ Und<br />
in jeder Gemeinde ist ihnen dann auch ein Gottesdienst<br />
gewiss. (uh/bnj/kd)<br />
Ein Stück Himmel<br />
in Sülbeck<br />
21
Jubiläum<br />
25<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Jahre im kleinsten Schloss der Welt<br />
Gäste, die nicht abreisen wollen,<br />
sind für Heimleiter Klaus Harms<br />
das Schönste<br />
Das kleinste Schloss der<br />
Welt ist für Klaus Harms<br />
seit einem viertel Jahrhundert<br />
der Lebensmittelpunkt.<br />
Seitdem leitet er die Freizeit- und<br />
Tagungsstätte ‚Schloß Baum’<br />
des <strong>Evangelisch</strong>en Jugendwerks<br />
<strong>Schaumburg</strong>-Lippe.<br />
Das Schönste für Klaus Harms ist<br />
es, wenn die Abreise einer Gruppe<br />
bevorsteht - und die Kinder und Jugendlichen<br />
nicht wieder wegfahren<br />
wollen. Dann haben er und sein Team<br />
wieder einmal ihr Ziel erreicht: die<br />
klare Zufriedenheit der jungen Gäste<br />
mit dem, was ihnen in dem Schloss<br />
und auf dem Gelände angeboten<br />
wird.<br />
Was dazu beiträgt, diese Zufriedenheit<br />
zu schaffen, ist an vielen Punkten<br />
festzumachen. Die einmalige<br />
Atmosphäre in dem 1759 von Fürst<br />
Wilhelm erbauten Schloss mit dem<br />
Tagungsraum, an dessen dunkel<br />
vertäfelten Wänden ringsum die<br />
Geweihe von Hirschen und Rehen<br />
hängen, ist sicherlich ein Punkt. Der<br />
fürstliche Wald ringsum mit seinen<br />
vielen Erlebnismöglichkeiten ein weiterer.<br />
Und auch der Garten ist wichtig.<br />
Der Teich hinter dem Schloss, in<br />
dem die jungen Gäste im Sommer<br />
baden können. Die Adlerpforte und<br />
die beiden Portale mit ihren fein gemeißelten<br />
Figuren hinter dem Teich,<br />
die manches Mal als Theaterkulisse<br />
dienen. Und die Parkanlage vor dem<br />
Schloss, auf der jetzt Fußballtore und<br />
Lagerfeuerplatz stehen.<br />
Wenn Klaus Harms erzählt, wie<br />
einst Fürst Wilhelm in seiner Kutsche<br />
durch das Tor gezockelt kam,<br />
sein Schloss in den Blick bekam und<br />
sich auf die Ruhe freute, die er hier<br />
genießen wollte, dann meint man<br />
förmlich, den Kutscher schnalzen zu<br />
hören. Die Architektur von Schloss<br />
und Garten erklärt er mit den Achsen,<br />
die der Fürst anlegen ließ und<br />
aus denen er Ruhe und Kraft schöpfte.<br />
Diese Achsen mitten im Wald, sind<br />
für Klaus Harms immer noch der<br />
Dreh- und Angelpunkt dessen,<br />
was die Atmosphäre des<br />
Schlosses ausmacht. Das –<br />
und die Gäste, die den<br />
Ort mit Leben füllen.<br />
Kirchliche Gruppen,<br />
Kindergartengruppen,<br />
Klassenverbände<br />
und viele<br />
andere haben sich<br />
auch in diesem<br />
Jahr bei ihm angemeldet.<br />
Von<br />
einer Übernachtung<br />
bis<br />
zu zehn Tagen<br />
in dem Schloss<br />
wollen sie kommen.<br />
110 Gruppen<br />
stehen bereits<br />
in seinem<br />
Kalender - solche<br />
aus der <strong>Landeskirche</strong><br />
und andere, die weite<br />
Wege fahren, wie etwa<br />
eine Gruppe aus<br />
Darmstadt. Viele<br />
sind Wiederho-<br />
lungs-<br />
täter, kommen Jahr für Jahr, weil sie<br />
wissen, wie gut sie im Schloß Baum<br />
aufgehoben sind und weil sie die<br />
Umgebung genießen.<br />
Nicht zuletzt kommen sie aber immer<br />
wieder, weil der Heimleiter und sein<br />
Team es schaffen, jeden von ihnen<br />
wahrzunehmen und auf alle Bedürfnisse<br />
einzugehen. Und weil sie auch<br />
nach 25 Jahren immer noch ihre<br />
Arbeit gerne und mit Liebe machen.<br />
www.ejw-shg.de<br />
(bnj)<br />
22<br />
Foto: © kd
Herzlichen Glückwunsch!<br />
„Pfarrhof Bergkirchen“ feiert<br />
25<br />
Jubiläum<br />
Jahre<br />
Foto: © kd<br />
Am 29. Mai 1988 wurde<br />
der Pfarrhof Bergkirchen<br />
vom damaligen Landesbischof<br />
Dr. Joachim Heubach und<br />
Herrn Ministerialrat i. R. Hans-<br />
Helmut Reese seiner Bestimmung<br />
als Tagungsstätte der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>Lutherische</strong>n<br />
<strong>Landeskirche</strong><br />
<strong>Schaumburg</strong>-Lippe übergeben. Die<br />
Restaurierung und Modernisierung<br />
der über 200 Jahre alten Pfarre<br />
mit ihrem Wohn- und Wirtschaftsgebäude<br />
hatte fast zwei Jahre in<br />
Anspruch genommen. Den Startimpuls<br />
zur Sanierung hatte der damaligen<br />
Gemeindepastor Bergkirchens<br />
Dienstjubiläum Reinhard Berger<br />
Reinhard Berger hat am 01.05.<strong>2013</strong><br />
sein 25-jähriges Dienstjubiläum<br />
im Pfarrhof Bergkirchen gefeiert.<br />
Als dienstältester Mitarbeiter geht<br />
er dort nunmehr seit einem Vierteljahrhundert<br />
seiner Tätigkeit als<br />
Hausmeister nach.<br />
Nach seiner Arbeit gefragt, gefallen<br />
ihm insbesondere die Vielfältigkeit<br />
der anliegenden Tätigkeiten und die<br />
täglich neuen Herausforderungen,<br />
die ein Tagungsbetrieb wie der Pfarrhof<br />
mit seinen 29 Gästezimmern,<br />
Hans Redenius<br />
gegeben. Heute<br />
kann der Pfarrhof<br />
bereits auf<br />
einen 25-jährigen<br />
Betrieb zurückblicken,<br />
der zahllose<br />
Gäste aus<br />
der eigenen <strong>Landeskirche</strong><br />
und<br />
ganz Deutschland<br />
beherbergt hat<br />
und ein ideales<br />
Tagungszentrum<br />
zum konzentrierten<br />
Arbeiten,<br />
Fortbilden<br />
und Entspannen bietet. Knapp die<br />
Hälfte der Gäste kommen aus der<br />
„Nachbarschaft“ zu <strong>Schaumburg</strong>-<br />
Lippe, insbesondere auch aus der<br />
Hannoverschen <strong>Landeskirche</strong>. Die<br />
gute abwechslungsreiche Küche,<br />
die individuelle Betreuung durch<br />
das Mitarbeiterteam und die Überschaubarkeit<br />
des Pfarrhofs wird von<br />
vielen Gruppen sehr geschätzt.<br />
In seinem langjährigen Bestehen<br />
hat sich der Pfarrhof einen weithin<br />
bekannten Namen als Ort der Besinnung,<br />
des Lernens und der Gastfreundschaft<br />
gemacht. (r)<br />
4 Tagungsräumen und dem riesigen<br />
Gartenareal mit sich bringt.<br />
Besonders schätzt er die vielen Arbeitsstunden<br />
an der frischen Luft<br />
und die Kollegialität innerhalb des<br />
Mitarbeiterteams. So erinnert er sich<br />
z.B. an eine Aktion im Jahr 2005, bei<br />
der man die gesamte 700 m² große<br />
Parkfläche des Pfarrhofs mit viel<br />
Engagement gemeinsam gepflastert<br />
habe. Der Platz, so Reinhard Berger,<br />
sei auch heute noch absolut im Lot.<br />
(r)<br />
Foto: © kd<br />
Das 25-jährige Bestehen wird am<br />
Freitagabend, den 25. Oktober <strong>2013</strong><br />
mit einer Andacht und einem Empfang<br />
im Pfarrhof gefeiert werden.<br />
Im Anschluss daran gibt die Gruppe<br />
„mixed voices“ aus Hannover, die<br />
bereits seit Jahren zwecks Chorproben<br />
im Pfarrhof Bergkirchen tagt,<br />
ein Konzert um 20 Uhr in der St.<br />
Katharinen Kirche Bergkirchen.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Foto: © jb<br />
23
Landei<br />
Ein echtes Landei<br />
Das Landei wird gnadenlos<br />
unterschätzt. Geht es nach<br />
den Städtern, kommt das<br />
Landei eher langsam daher. Geistig<br />
wie körperlich kann es offenbar<br />
nicht mithalten mit den Stadtpflanzen.<br />
Vorsichtig, aber freundlich,<br />
bewegt es sich durch den Dschungel<br />
der Großstadt. Das Leben rast<br />
am Ei vorbei. Meist verlässt das<br />
Landei zum Arbeiten die Ruhe und<br />
den Frieden der unberührten Natur.<br />
Lässt das dörfliche Miteinander hinter<br />
sich, um beruflich nach vorn zu<br />
kommen. Auch Landeier wollen sich<br />
verwirklichen. Das tun sie auf ihre<br />
ganz eigene Art und Weise.<br />
Sie bringen zunächst einmal die<br />
Grundentspannung mit, nach denen<br />
der Städter so dringend sucht. Lach-<br />
Yoga oder Work-Out nach Feierabend<br />
braucht das Landei nicht.<br />
Es geht eben in Ruhe nach Hause.<br />
Abendbrot, Tagesschau, ein Buch<br />
und die Welt ist in Ordnung.<br />
Biogas - oder das ging früher auch einfacher...<br />
Foto: ih<br />
Dann findet der Stadtmensch beim<br />
Landei die Agrarromantik, die er<br />
sonst nur aus Hochglanz-Magazinen<br />
kennt. Einweckgläser mit Bohnen,<br />
Kirschen oder Zwetschgen stehen<br />
im Eckschrank der gemieteten Einbauküche.<br />
Alle paar Wochen nämlich<br />
fährt das Landei los und versorgt<br />
sich bei der Verwandtschaft<br />
auf dem Dorf mit Lebensmitteln.<br />
Unbelastet, versteht sich.<br />
Mittlerweile hat sich eine besondere<br />
Spezies herausgebildet: Das<br />
„urban egg“. Diese Stadt-Landeier<br />
sind die Jungen, die ganz wunderbar<br />
zwischen Dorf und Metropole<br />
pendeln. Zum Studieren hier, zum<br />
Arbeiten dort, zum Leben eben auf<br />
dem Land. Für eine gewisse Zeit,<br />
allein, gemeinsam. Wenn sie in die<br />
Heimat fahren, um sich einzudecken<br />
mit Marmelade, Mettwurst<br />
und mehr, dann sammeln sie Eindrücke,<br />
Augenblicke und Momente,<br />
mit denen sie zu Hause wieder<br />
zufrieden in den Alltag starten.<br />
Diese Landeier sind bei weitem<br />
nicht langsam oder gar dumm. Ganz<br />
im Gegenteil, diese Landeier fühlen<br />
sich da wohl, wo sie gerade sind.<br />
Einfach weil sie wissen, wo sie herkommen.<br />
(ih)<br />
24
Rezept<br />
Reh trifft Kürbis<br />
Rehhackbällchen am Spieß<br />
500 g Gehacktes Rehfleisch<br />
Salz und Pfeffer, gemahlener Wacholder und Piment<br />
4 EL Feine Zwiebelwürfel<br />
etwas Paniermehl oder eingeweichtes Weißbrot,<br />
Milch oder Wasser<br />
1 Ei<br />
Aus der Masse Bällchen (wie Tischtennisbälle)<br />
formen. In gesalzenem Wasser mit einer gespickten<br />
Zwiebel gar ziehen. Immer drei Bällchen auf<br />
Schaschlikspieße stecken. Später in einer Pfanne in<br />
Butter nachbraten. (Die Brühe kann für das Risotto<br />
genommen werden)<br />
Kürbis-Weizen-Risotto für 4 Personen<br />
20 g Butter<br />
½ Zwiebel fein geschnitten<br />
1 TL Currypulver<br />
1 EL Heller Balsamico-Essig<br />
2 EL Apfelsaft<br />
200 g Ebly-Weizen<br />
ca. 500-600 ml Reh- oder Gemüsebrühe<br />
500 g Kürbisfleisch gewürfelt (z.B. ½ Hokkaido)<br />
Salz und Pfeffer, Chili, Zucker<br />
1 El geschlagene Sahne oder Schmand,<br />
2 El gehackte glatte Petersilie<br />
Zwiebeln in Butter anschwitzen, mit Curry bestäuben.<br />
Essig und Apfelsaft dazu und fast verdampfen<br />
lassen. Restliche Zutaten dazu geben und 20 min.<br />
leicht kochen. Am Schluss Petersilie und Sahne<br />
dazugeben.<br />
Respektvoll handeln<br />
und danken<br />
Tradition, kurze Wege, toller Geschmack und<br />
Freude: So sieht die regionale Küche von Martin<br />
Parno, Küchenchef im Restaurant „Zum Dicken<br />
Heinrich“ aus.<br />
„Regionale und saisonale Lebensmittel werden für mich<br />
immer wichtiger“, sagt Martin Parno. Als junger Koch gehe<br />
es einem hauptsächlich darum, neue Dinge auszuprobieren<br />
und ausgefallen anzurichten. Mittlerweile ist er seit 14 Jahren<br />
hauptberuflich in der Küche und denkt weiter. Er legt mehr<br />
Wert auf scheinbar einfache Dinge. Weniger Zutaten bei<br />
der Zubereitung der einzelnen Gerichte, sowie der Eigengeschmack<br />
der Zutaten sind ihm wichtig. „In eine Kräuterbutter<br />
gehören für mich nur Butter, Kräuter und Salz. Eine Rehsoße<br />
muss nach Reh schmecken.“<br />
Gemüsegerichte haben mit der Zeit einen immer höheren<br />
Stellenwert für Parno bekommen. Gerade da gehe man am<br />
besten mit der Saison. „Wichtig ist mir auch die komplette<br />
Verwertung der Lebensmittel. Gewaschene Gemüseschalen<br />
und Knochen nehme ich für Brühen und Soßen“, so Parno.<br />
Darüber hinaus soll das Kochen Spaß machen. Man brauche<br />
die nötige Zeit, die Stimmung in der Küche müsse gut sein<br />
und die Gäste sollten sich freuen. „Ich finde, dass man so<br />
respektvoll handelt und gleichzeitig Dank zeigt“, sagt Martin<br />
Parno über seine Kochphilosophie.<br />
Jetzt findet sich in der Küche des Lüdersfelder Familienbetriebes<br />
neben Äpfeln, Birnen und Trauben, Nüsse, Kartoffeln,<br />
Mais, Lauch und Sellerie natürlich der Kürbis. Für die Leser<br />
des ELAN hat Martin Parno das Gemüse mal ganz anders auf<br />
den Teller gebracht. (ih)<br />
Eingelegter Kürbis:<br />
½ Hokkaido-Kürbis entkernt und in Spalten geschnitten<br />
in folgender Marinade ca. 15 Min. leicht kochen:<br />
0,25 l Kräuteressig 5%<br />
0,25 l Wasser<br />
300 g Zucker<br />
1 EL Curry<br />
Salz<br />
Anrichten:<br />
Rehspieße in Butter nachbraten. Risotto auf Teller<br />
anrichten, mit den Kürbisspalten garnieren.<br />
Wer Lust hat, kann noch geröstete Kürbiskerne und<br />
Preiselbeeren dazugeben.<br />
Guten Appetit wünscht Martin Parno<br />
Gute Stimmung in der Küche: Martin Parno (v.re.),<br />
Sven Diekmann und Stephan Dietrich.<br />
25<br />
Foto: ih
... und sonst<br />
Zum letzten Mal. Pastors Garten.<br />
Kein Nachruf!<br />
Das wird jetzt kein Nachruf. Kein Abgesang.<br />
Es wird auch keine Aufzählung von<br />
Begebenheiten, die mal waren.<br />
Doch ein persönliches Bekenntnis.<br />
Das erste Mal, als ich über Josef<br />
Kalkusch´s Idee stolperte, war, als ich<br />
vor ein paar Jahren seine Einladung<br />
zu Himmelfahrt las: Fälschlicherweise<br />
– aber traditionskonform - gilt der sogenannte<br />
Vatertag als ein Freibrief für<br />
bestimmte Unternehmungen. Anders in<br />
Sachsenhagen: Pastor Kalkusch lädt nach<br />
dem Gottesdienst zum alkoholfreien<br />
Bier. Nicht mit erhobenem Zeigefinger,<br />
sondern: einfach so. Bitte kommt vorbei.<br />
Setzt euch hin, trinkt ein Bier mit mir. Bei<br />
mir. Mehr nicht.<br />
Ich werde neugierig und erfahre: Es gibt<br />
einen Biergarten im Haus des Pastors.<br />
Dazu: großes Medienecho mit Radio &<br />
TV, viele Besucher, viele Helfer, aktive<br />
facebook- und Internet-Präsenz, QR-code<br />
an der Kirche.<br />
Also mache ich mich mit dem Fahrrad<br />
auf nach Sachsenhagen und finde vor<br />
dem Pfarrhaus den Garten mit schönem<br />
alten Baumbestand, darunter<br />
verteilt Biertischgarnituren, darauf mit<br />
Steinen beschwerte Liederzettel, den<br />
Posaunenchor vorm Haus, ein Kreuz,<br />
eine improvisierte Kanzel. Und als der<br />
Gottesdienst draußen beginnt, finden<br />
sich an den Tischen wenig freie Plätze,<br />
viele sind mit dem Rad gekommen –<br />
nicht nur aus Sachsenhagen. Nach dem<br />
Gottesdienst finde ich die Gelegenheit<br />
zu einem Gespräch mit Pfarrer Kalkusch.<br />
Bei einem Bier. Er erzählt über viele Jahre<br />
*Pastors Garten* mit vielen Mühen und<br />
viel Hilfe. Über die Schankerlaubnis, die<br />
er brauchte, über Kamerateams, die ewig<br />
gleichen Fragen nach dem Konzept, nach<br />
seinem Konzept. Es gibt keins, sagt er.<br />
Die Leute kommen und sitzen hier. Sie<br />
können miteinander sprechen. Auch mit<br />
mir. In meinem Garten. Auch über Kirche,<br />
auch über Glauben. Die Gemeinden entwickeln<br />
rastlos neue Kreise, Angebote<br />
und vervolkshochschulen zunehmend.<br />
Sagt er. Die Gemeinden müssen wieder<br />
mehr zur Ruhe kommen. Es nutzt nichts,<br />
mit ökologisch selbst-gebatikten Schals<br />
Tanzkreise um die Dorfeiche anzubieten.<br />
Sagt er. Es nutzt nichts, sich mit immer<br />
wiederkehrenden wir-wollen-Euchirgendwo-Abholen-Botschaften<br />
auf die<br />
Leute einzustürmen. Lasst die Kirche wieder<br />
im Dorf. Im Zentrum, im Leben der<br />
Gemeindemitglieder. Sagt er. Einfach da<br />
zu sein. Präsent und authentisch. Nicht<br />
mehr und nicht weniger: Dann kommen<br />
die Leute in die Kirche. Und vielleicht<br />
auch nachher zum Bier. Um zu reden.<br />
Recht hat er.<br />
Zum Festgottestdienst anlässlich der<br />
letzten Saison <strong>2013</strong> von Pastors Garten<br />
steht Josef Kalkusch auf der Kanzel seiner<br />
Kirche, schenkt sich mit den Worten<br />
*Gott gibt einen aus* ein Glas (alkoholfreies)<br />
Bier ein und predigt darüber, dass<br />
bei Gott Hopfen und Malz nicht verloren<br />
sind. Die Kirche ist voll. Und sicher nicht<br />
nur, weil der Landesbischof ein Grußwort<br />
spricht. Josef Kalkusch verabschiedet alle<br />
Gottesdienstbesucher mit Handschlag,<br />
mit einem manchmal leicht spitzbübischen<br />
Blick und einem freundlichen<br />
Wort. Eine Viertelstunde später öffent<br />
*Pastors Garten* vorerst zum letzten<br />
Mal: Landesbischof Dr. Manzke ist mit<br />
im Team und bringt den Gästen auf<br />
Wunsch Kaffee, Kuchen und Getränke<br />
an den Tisch.<br />
Das nenne ich ein Statement....<br />
Christoph Hübener<br />
Hütchenspiel statt Klingelbeutel<br />
Neue Wege gehen, um den Klingelbeutel wirklich klimpern zu lassen – das erwägt<br />
die Kirchengemeinde Bergkirchen. In der Winzlarer Kapelle hat Pastor Reinhard<br />
Zoske sich aus diesem Grund eine neuartige Idee vorführen lassen.<br />
Matthias Schlicht, Pastor einer Gemeinde in Buxtehude, praktiziert die von ihm<br />
entwickelte Methode seit einiger Zeit und erzielt damit nach eigenem Bekunden<br />
eine Vervierfachung dessen, was ansonsten nach sonntäglichen Gottesdiensten<br />
gezählt werden konnte. Statt Klingelbeutel durch die Reihen gehen zu lassen,<br />
bittet Schlicht vor dem Altar um Wetteinsätze zu einem Hütchenspiel. Neben der<br />
Bereitschaft der Gemeinde, tief in die Tasche zu greifen, um sich an dem Spiel zu<br />
beteiligen, sei ihm durch dieses Spiel auch die Aufmerksamkeit der Konfirmanden<br />
gewiss. „Sie hören auf, ihre elfte SMS unter der Kirchenbank zu schreiben und<br />
lauschen stattdessen meinen Worten“, sagt Schlicht.<br />
Zoske assistierte Schlicht bei einer Demonstration des Hütchenspiels – und war<br />
ebenso begeistert wie die Gemeinde, die zum Probelauf erschienen war. (bnj)<br />
Achtung: Satire!<br />
Anmerkung: die Demonstration des Hütchenspiels in der Winzlarer Kapelle ist tatsächlich<br />
über die Bühne gegangen – allerdings als Teil des Kabarett-Programms,<br />
das Pastor Matthias Schlicht dort präsentiert hat. Die Gemeinde wird also auch<br />
in Zukunft auf herkömmlichem Weg um Spenden in den Klingelbeutel gebeten.<br />
26
Vermischtes<br />
St. Martini-Kirche Stadthagen<br />
• Samstag, 26. Oktober <strong>2013</strong>, 19 Uhr<br />
„Der Golem“ - Stummfilm und Orgel - in Zusammenarbeit mit<br />
„Kultur Stadthagen“ Orgelimprovisation: Prof. Emmanuel Le<br />
Divellec (Basel/Hannover)<br />
• Sonntag, 10. November, 17 Uhr<br />
Konzert der St. Martini Brass Band, Ltg.: Michael Mensching<br />
Sonntag, 24. November <strong>2013</strong>, 17 Uhr<br />
Schütz: Musikalische Exequien - Distler: Totentanz<br />
Vokalensemble Stadthagen, Penalosa-Ensemble,<br />
Instrumentalisten, Ltg.: Christian Richter<br />
• Sonntag, 01. Dezember, 17 Uhr<br />
Offenes Singen zum Advent mit Bläsern und Orgel<br />
• Sonntag, 22. Dezember, 16 und 18 Uhr<br />
Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium I - III<br />
16 Uhr Kinderkonzert, 18 Uhr Konzert<br />
Claudia Reinhard, Nicole Pieper, Manuel König, Samuel Hasselhorn<br />
St. Martini-Kantorei, Vokalensemble Stadthagen, Kinderund<br />
Jugendchor St. Martini Barockorchester L‘arco Hannover,<br />
Leitung: Christian Richter<br />
• Freitag, 27. Dezember, 19 Uhr<br />
Weihnachtskonzert der St. Martini Brass Band,<br />
Ltg.: Michael Mensching<br />
• im Jakob-Dammann-Haus, Marienburger Str. 10<br />
Sonntag, 08. Dezember, 17 Uhr<br />
Adventskonzert des Posaunenchores<br />
Fortbildung für Gemeindekirchenräte<br />
Die Arbeitsgemeinschaft „Gemeinschaft stärken“ lädt am<br />
23. Oktober <strong>2013</strong> von 18:30 bis 21:15 Uhr im Marie-Anna-<br />
Stift (Gemeindehaus St. Martini) in Stadthagen zu einer<br />
Fortbildungsveranstaltung für Kirchenvorsteher/innen und<br />
Gemeindekirchenräte ein.<br />
Thema: Konflikte wertschätzend bearbeiten - Der KV/GKR<br />
als Arbeitgeber. Ein Referent der Gemeindeberatung aus der<br />
<strong>Landeskirche</strong> Hannovers wird Informationen geben und zum<br />
Gespräch zur Verfügung stehen.<br />
Stadtkirche Bückeburg<br />
• Sonnabend, 5. Oktober 11.00 Uhr, Stadtkirche<br />
„Chormusik zur Einkehr“<br />
Der Kammerchor „JPS“ (Leitung: Siebelt Meier) singt Werke von<br />
John Rutter. Eintritt frei !<br />
• Sonntag, 13. Oktober 16.00 Uhr, Stadtkirche<br />
„3. Teil der Clavierübung“ von Johann Sebastian Bach<br />
Orgel: Fritz Siebert, Hannover. Eintritt frei !<br />
• Sonnabend, 2. November 11.00 Uhr, Stadtkirche<br />
„Orgel & Oboe“ Ulrike Köhler (Oboe) und Siebelt Meier (Orgel)<br />
Eintritt frei !<br />
• Sonntag, 10. November 16.00 Uhr, Stadtkirche<br />
„4. Teil der Clavierübung“ von Johann Sebastian Bach<br />
Cembalo: Fritz Siebert, Hannover. Eintritt frei !<br />
Diaspora - Vortrag<br />
Der Martin-Luther-Bund lädt ein zu einem Vortrag<br />
- mit Bischofsvikar Norbert Hintz aus Hannover<br />
als Referenten - zum Thema: „Entwicklung<br />
der <strong>Evangelisch</strong>en-<strong>Lutherische</strong>n Kirche<br />
in Russland (Europa)“. Am 2. Oktober <strong>2013</strong> um 15.00 Uhr<br />
im Pfarrhof Bergkirchen. Im Anschluss Kaffee- und Tee mit<br />
Andacht in St. Katharinen Kirche Bergkirchen.<br />
Jazz, Pop and more<br />
mit dem Chor „mixed voices“ aus Hannover<br />
Freitag, den 25.10.<strong>2013</strong> | 20 Uhr<br />
St. Katharinen Kirche Bergkirchen<br />
Konzert zum 25-jährigen Jubiläum des Pfarrhofs Bergkirchen<br />
Schloß Baum 02.11.<strong>2013</strong><br />
Sonntag, 27.10.<strong>2013</strong> | 18 Uhr<br />
Sedaán - Mongolische Ober-und<br />
Untertonmusik<br />
Sonntag, 17.11.<strong>2013</strong> | 18 Uhr<br />
Two of us - Kleinste Band der Welt<br />
Montag, 9.12.<strong>2013</strong> | 19 Uhr<br />
Julvisor - Skandinavische Weihnachten<br />
für Genießer<br />
Schloß Baum - Tel.: 05702/791<br />
www.ejw-shg.de<br />
„Ein Tag für Frauen“<br />
10-17 Uhr<br />
Ev. Gemeindehaus Meerbeck<br />
Vortrag: Engel im Alten Testament<br />
Dr. Michaela Geiger, Uni Marburg<br />
- Musik „Aufleben“<br />
Workshops: Malen, Singen, Massage,<br />
Meditation, Tierisch gut, Bibliodrama,<br />
Engel in Kinderbüchern,<br />
Tanz, Biblisch Kochen, Engelskirchgang<br />
Andacht - und vieles mehr.<br />
Anmeldeformulare und nähere<br />
Informationen in Ihrem Pfarramt.<br />
TIPP: Kirchenkabarett in Großenheidorn<br />
Kirche und Kabarett – passt das zusammen?<br />
Pfarrer Maybach meint: Unbedingt! Wie beides<br />
eine gelingende Einheit bilden kann, zeigt der<br />
bundesweit erfolgreiche Kirchenkabarettist<br />
in seiner Christlich Satirischen Unterhaltung,<br />
mit der er am 17. Nov. <strong>2013</strong> um 18:00 Uhr in<br />
der Thomaskirche gastiert. Einige kennen den<br />
Künstler vom Kirchentag <strong>2013</strong> in Hamburg.<br />
Man muss ihn erleben!!<br />
Karten sind im Vorverkauf im Pfarrbüro zum Preis von<br />
13,00 €, ermäßigt 10,00 € (Schüler u. Studenten) und<br />
an der Abendkasse für 15,00 € erhältlich.<br />
Foto: © kd<br />
Festliches Weihnachtskonzert mit Harmonic Brass in Steinhude<br />
Der Posaunenchor Großenheidorn lädt für Mittwoch, den 18. Dezember<br />
<strong>2013</strong> um 19.00 Uhr in die Petruskirche zu Steinhude ein und<br />
präsentiert in diesem Jahr das professionelle Blechbläserensemble<br />
Harmonic Brass aus München in einem festlichen Weihnachtskonzert.<br />
Karten sind im Vorverkauf in den Pfarrämtern Großenheidorn und<br />
Steinhude sowie unter den Rufnummern 05033-8836 (S. Gleue) oder<br />
0163-1683854 (J. Nickel) erhältlich bzw. zu reservieren.<br />
Hospizidee weiterentwickeln<br />
„Es ist nicht mehr zeitgemäß, Tod und Sterben aus dem Leben zu<br />
verbannen!“<br />
Wie das Wasser sich von der Quelle ins Tal einen Weg sucht,<br />
sucht sich die Lebensbegleitung über Kopf, Herz und Seele den<br />
Weg ins Leben, wo sie hingehört. Kein Gewehr kann die „Denke“<br />
daran erschießen. Kein Zaun davor versperren. Keine Tür schützen.<br />
Vortrag von dem Hospizbeauftragten am 06.11.<strong>2013</strong>, 19.30 Uhr im<br />
Gemeindehaus Steinhude.<br />
27
Aus der <strong>Landeskirche</strong><br />
Neue Krankenhausseelsorgerin<br />
Am 1. August <strong>2013</strong> hat Frau<br />
Pastorin Elisabeth Garner-<br />
Lischka ihren Dienst als<br />
neue Krankenhausseelsorgerin der<br />
<strong>Schaumburg</strong>-Lippischen <strong>Landeskirche</strong><br />
mit Dienstsitz im <strong>Evangelisch</strong>en<br />
Krankenhaus Bethel in Bückeburg<br />
aufgenommen.<br />
Sie tritt damit die Nachfolge des ehemaligen<br />
Bückeburger Krankenhausseelsorgers<br />
Pastor Andreas Wömpner<br />
an, der in den pfarramtlichen<br />
Gemeindedienst zurückgekehrt ist.<br />
Pastorin Elisabeth Garner-Lischka<br />
vor dem Kruzifix in der Kapelle im<br />
Krankenhaus Bethel (Bückeburg)<br />
Die 57-jährige Seelsorgerin war<br />
bisher Gemeindepfarrerin in der<br />
Ev.-Luth. <strong>Landeskirche</strong> Hannovers.<br />
Dort war sie in den Kirchengemeinden<br />
Gifhorn, Vöhrum, Heemsen und<br />
Drakenburg tätig.<br />
Seit 2011 hatte sie die Pfarrstelle<br />
der fusionierten Kirchengemeinde<br />
Drakenburg-Heemsen inne.<br />
Während ihrer pfarramtlichen Tätigkeit<br />
hat Pastorin Garner-Lischka<br />
berufsbegleitend eine Krankenhausseelsorgeausbildung<br />
(KSA) absolviert<br />
und sich u.a. für die Begleitung<br />
ehrenamtlicher Hospizmitarbeiter<br />
weitergebildet.<br />
Pastorin Garner-Lischka wird zusätzlich<br />
zu ihrem Dienst im Krankenhaus<br />
Bethel (Bückeburg) auch die Krankenhäuser<br />
des Klinikums <strong>Schaumburg</strong><br />
seelsorgerlich mitbetreuen. (uh)<br />
Am 16. August <strong>2013</strong> ist Herr Willi Meier, langjähriger<br />
Verwaltungsleiter im <strong>Landeskirche</strong>n-<br />
Willi Meier<br />
amt unserer <strong>Landeskirche</strong>, auf dem Weg in eine<br />
Urlaubsreise plötzlich verstorben. Herr Meier hat<br />
von 1992 bis 2009 in seiner Aufgabe im <strong>Landeskirche</strong>samt<br />
die Geschicke unserer <strong>Landeskirche</strong><br />
wesentlich mitbestimmt und gelenkt. Die <strong>Landeskirche</strong><br />
<strong>Schaumburg</strong>-Lippe hat Herrn Meier sehr viel<br />
zu verdanken!<br />
Bei der Trauerfeier für Herrn Meier, die von Landesbischof<br />
i.R. Jürgen Johannesdotter geleitet<br />
wurde, würdigte Herr Harald Weidenmüller, Mitglied<br />
des <strong>Landeskirche</strong>nrates und stellvertretender<br />
Präsident im <strong>Landeskirche</strong>namt, in folgenden<br />
Worten das Wirken von Willi Meier. Die möchten<br />
wir Ihnen an dieser Stelle auch zur Kenntnis geben.<br />
„Die Ev.-Luth. <strong>Landeskirche</strong> <strong>Schaumburg</strong>-Lippe und ihr <strong>Landeskirche</strong>namt in<br />
Bückeburg trauern um ihren früheren Verwaltungsleiter Willi Meier.<br />
Seit 1992 führte sein täglicher Weg von Aerzen nach Bückeburg in die Herderstraße.<br />
Statt ins <strong>Landeskirche</strong>namt Hannover fuhr er nun ins <strong>Landeskirche</strong>namt nach<br />
Bückeburg. Hier war seine neue Wirkungsstätte, hier war er mehr als 18 Jahre lang<br />
der kompetente Ansprechpartner in den vielfältigsten Verwaltungsfragen der Kirchengemeinden<br />
und Einrichtungen der <strong>Landeskirche</strong>, Probleme und Anliegen wurden hier<br />
von ihm mit seinen Mitarbeitern gelöst. Stets bestens vorbereitet steuerte er maßgeblich<br />
die Entscheidungen im <strong>Landeskirche</strong>namt, insbesondere Landesbischof und Präsident<br />
konnten sich auf den umfassenden Sachverstand ihres Büroleitenden Beamten<br />
verlassen, auch in der Zeit der Vakanz der Juristenstelle im <strong>Landeskirche</strong>namt.<br />
Im August 2012 durfte ich ihm seine Ruhestandsurkunde aushändigen und ihn gleichzeitig<br />
von seinen Aufgaben als Datenschutzbeauftragten der <strong>Landeskirche</strong> entbinden;<br />
diese sensible Aufgabe hat Willi Meier über seine beginnende Altersteilzeit hinaus<br />
mit Augenmaß und Respekt für die gesamte <strong>Landeskirche</strong> wahrgenommen. Dies war<br />
sein letzter Dienst für den von ihm geschätzten Dienstherrn. Hohes Pflichtbewusstsein<br />
und Freundlichkeit waren ihm selbstverständlich, auch mit diesen Eigenschaften<br />
wollen wir Herrn Willi Meier in unseren Herzen bewahren.“<br />
Am 25. August starb<br />
Anna Kaiser Anna Kaiser im Alter<br />
von 93 Jahren.<br />
„Ich habe immer auf<br />
Gott ver traut und<br />
bin nie ent täuscht<br />
wor den“ berichtet<br />
Frau Kaiser, auch<br />
liebevoll Tante<br />
Anni genannt, auf<br />
einem ihrer letzten<br />
Geburtstage.<br />
Vom Elternhaus in<br />
der Kleinen Schweiz<br />
in Engern, über<br />
die Rübensaftfabrik<br />
in Banttorf, kommt sie im Herbst 1974 zurück in ihr<br />
Geburtshaus. „Bis hierher hat mich Gott gebracht“.<br />
Als junger Diakon besuche ich zusammen mit Pastor<br />
Redenius und Pastor Zierke Anni Kaiser in der Kleinen<br />
Schweiz. Sie möchte ihr Elternhaus und ihre Kraft Gott<br />
ganz zur Verfügung stellen. Dieser missionarische<br />
Dienst in Wort und Tat ist ihre Berufung. Lasst uns<br />
dafür beten, sagt Tante Anni und wir falten die Hände.<br />
Die Geschichte der Waldhütte beginnt. Tausende<br />
von Kindern und Jugendlichen sind bei Tante Anni<br />
zu Gast und werden von Ihr bekocht und bemuttert.<br />
In der Küche gibt es frisches Quellwasser direkt aus<br />
dem Brunnen hinter dem Haus. Aus ihren Worten und<br />
ihrem Leben für Jesus Christus sprudelte lebendiges<br />
Wasser.<br />
Danke Tante Anni.<br />
Klaus-Dieter Kiefer, Ev. Luth. Jugendwerk<br />
28
Freud Adventszeit und Leid<br />
KirchspIEL ALTENhAGEN-HAGENburg<br />
Taufen: Henry Louis Wiebe, Emma Louise Wiebe,<br />
Maddox Benkler (Sachsenhagen), Nele Kuckuck,<br />
Frieda Stintat, Anna van Echten, Robin Feuerriegel,<br />
Pauline Röh, Marla Grabe, Laura Schneider,<br />
Jaron Geist.<br />
Trauungen: Christoph Rüter und Felicitas, geb.<br />
Bruns (Wunstorf); Martin Katzmark und Janet<br />
Eberhardt (Wunstorf); Roman-Jörn Franke und<br />
Jessika, geb. Adler (Wunstorf); Christoph Helwich,<br />
geb. Geßner und Olga (Gifhorn); David Paul Simon<br />
und Anne Karoline Süß (Wunstorf).<br />
Beerdigungen: Erika Konitzer, geb. Thielking, 82<br />
Jahre; Gertrud Meuter, geb. Rust, 84 Jahre; Walter<br />
Hermann, 70 Jahre; Elfriede Gieseke, geb. Türnau,<br />
85 Jahre; Waltraut Freche, geb. Suhr, 82 Jahre;<br />
Marie Reimers, geb. Rust, 91 Jahre; Friedrich<br />
Rust, 91 Jahre.<br />
KirchspIEL BAD EILSEN<br />
Taufen: Niklas Blietzsch, Laura-Milane Decker,<br />
Robin Hanke, Taylor Raven Hesse, Fabienne<br />
Daphne Korpack, Lukas Lemke, Kaytlyn Brooke<br />
Schrader, Annabelle Focke,Josy Lou Winkelhake,<br />
Amy Nehrmann, Flora Zimmermann.<br />
Trauungen: Klaus Samaritter und Karina Samaritter,<br />
geb. Seydlitz; Daniel Bölsing und Kerstin<br />
Elisabeth Bölsing, geb. Kastning; Dr. Sebastian<br />
Muschinsky und Dr. Anne-Christin Muschinsky,<br />
geb. Hüser.<br />
Beerdigungen: Martina Pfitzner, geb. Rosenau,<br />
51 Jahre; Anna Scheper, geb. Kettwig, 90 Jahre;<br />
Sabine Braun, 54 Jahre; Wilhelm Prasuhn, 94<br />
Jahre; Minna Büscher, geb. Pape, 85 Jahre; Inge<br />
Sigrid Rohde, geb. Rybicki, 75 Jahre; Erna Laußmann,<br />
91 Jahre;<br />
Elisabeth Mohrmann, geb. Kölling, 86 Jahre; Gertrud<br />
Richter, 97 Jahre;Heinrich Beckmann, 75<br />
Jahre; Karoline Wilkening, geb. Schäkel, 99 Jahre;<br />
Emilie Hillmann, geb. Koch, 95 Jahre; Karoline<br />
Michalik, geb. Hugo, 92 Jahre; Manfred Hinz<br />
79 Jahre; Else Hensellek, geb. Hoff, 88 Jahre;<br />
Sophie Büscher, geb. Kirchhoff, 89 Jahre; Kurt<br />
Müller-Sander, 83 Jahre.<br />
KirchspIEL BerGKIrchen<br />
Taufen: Joline Linke, Auhagen; Paul Linke, Auhagen;<br />
Mila Kristina Teschner, Köln; Jule Matthias,<br />
Stadt Rehburg.<br />
Trauungen: Karl-Heinz Bremer und Ilona, geb.<br />
Koch, Lindhorst; Stephan Schwidlinski und Sina,<br />
geb. Rohlf, Wölpinghausen; Mark Lampe und<br />
Susanne Krüger-Lampe, geb. Krüger, Hannover;<br />
Frank Stachowski und Jennifer, geb. Grote, Porta<br />
Westfalica.<br />
Beerdigungen: Bernd Habelmann, Wölpinghausen,<br />
59 Jahre; Sophie Vogt, geb. Kauke, Wiedenbrügge,<br />
89 Jahre; Erna Suhr, geb. Wodarz, Bergkirchen,<br />
88 Jahre; Monika Meyer geb. Büthe, Winzlar,<br />
51 Jahre; Angelika Fröhlke, geb. Bock, Winzlar, 56<br />
Jahre; Ilse Hensel, geb. Bode, Wölpinghausen,<br />
71 Jahre; Karl-Heinz Stege, Wölpinghausen, 83<br />
Jahre; Lina Reumke, geb. Bothe, Wölpinghausen,<br />
92 Jahre.<br />
KirchspIEL BücKEburg<br />
Taufen: Marieke Engelke, Alina Becker, Liana Becker,<br />
Anni Feindt, Samuel Porcello, Mayla Güttlein,<br />
Chiara Bianga, Anna Lattwesen, Shirly-Chilem<br />
Yard, Charlotte Harting, Frederik Harting, Aiden<br />
Siewert, Jerome Hesse, Angelie-Marie Hesse,<br />
Elias Erdmann, Emma Herber, Jolina Keisler,<br />
Ylvie Schramme, Ben Becker, Jonas Langer, Leon<br />
Bothe, Jonathan Kopelke, Davinia Mertin, Finnja<br />
Beherzig, Canay Dursun, Tim Schimpf, Tom Jonas<br />
Bergmeier, Clara Garrelfs, Lenja Wessel.<br />
Trauungen: André Kerkmann und Kim, geb.<br />
Klinger; Bernd Trettin-Hamacher und Cordula<br />
Hamacher; Daniel Kilzer und Anca Maria, geb.<br />
Capov; Biagio Porcello und Kirsten, geb. Fromme;<br />
Foto: (c) kd<br />
Markus Bilke und Geraldine, geb. Frank (getraut<br />
in Alt-Tegel); Sascha Wesselmann und Gabriele,<br />
geb. Klein; Sergej Hoffmann und Swetlana, geb.<br />
Giesbrecht.<br />
Beerdigungen: Klaus Paulke, 71 Jahre; Egon<br />
Kielreiter, 73 Jahre; Erna Brandt, geb. Sümening,<br />
87 Jahre; Walter Vergau, 57 Jahre; Kurt Eichholz,<br />
98 Jahre; Manfred Richter, 90 Jahre; Heinrich<br />
Loddewig, 81 Jahre; Margarete Bruchmann, geb.<br />
Precht ,80 Jahre; Hanna Kölling, geb. Everding, 69<br />
Jahre;Karoline Wilkening, geb. Schäkel, 99 Jahre;<br />
Mirko Hartmann, 34 Jahre; Hans Georg Steinke, 71<br />
Jahre; Hildegard Buzmann, geb. Nagel, 82 Jahre;<br />
Helga Freitag, geb. Burwitz, 81 Jahre; Wolfgang<br />
Büngel, 81 Jahre; Else Hollmann, geb. Tusel, 92<br />
Jahre; Wolfgang Jahrmann, 54 Jahre; Siegfried<br />
Bokeloh, 93 Jahre; Ilse Klöpper, 92 Jahre.<br />
KirchspIEL Grossenheidorn<br />
Taufen: Liam Tebs, Milo Tebs, Dustin Tyler Knölke,<br />
Jonas Frederik Thiem, Lucie Kästle.<br />
Trauungen: Marcel Dunkel und Malin, geb. Gentemann;<br />
Dennis Kentrat, geb. Rhode, und Katharina;<br />
Tobias Bender, geb. Möller, und Kerstin; Bastian<br />
Büsselberg und Jennifer, geb. Becker; Sebastian<br />
Link und Frauke, geb. Lübber.<br />
Beerdigungen: Olga Kuhn, 92 Jahre; Johanna<br />
Gailer, geb. Priggemeier, 97 Jahre; Gerda Wagner,<br />
geb. Engewald, 87 Jahre; Erika Freier, geb. Heuer,<br />
76 Jahre; Else Lindemann, geb. Pickert, 90 Jahre;<br />
Waltraut Freche, geb. Suhr, 84 Jahre; Siegfried<br />
Zimmermann, 83 Jahre.<br />
KirchspIEL HeuerSSEN<br />
Taufe: Ben Luca Groß.<br />
Beerdigungen: Edith Scholz 81 Jahre, Karoline<br />
Werder 85 Jahre, Anneliese Stahlhut 81 Jahre.<br />
KirchspIEL FrILLE<br />
Taufen: Florian Seele, Luise Reinhold, Emily<br />
Feilbach, Moritz Feilbach, Max Heinrich Windheim.<br />
Trauungen: Roman und Raissa Weber, geb.<br />
Kubrak; Andrè Windheim und Wiebke Fehring.<br />
Goldene Hochzeiten: Walter und Magdalene<br />
Deerberg, geb. Klaffei; Friedrich und Giesela<br />
Schäkel, geb. Prange.<br />
Beerdigungen: Alfred Israel, 92 Jahre; Waltraut<br />
Kellermeier, geb. Boll, 84 Jahre; Brigitte Prange,<br />
geb. Dumke, 65 Jahre; Anton Wassermann, 94<br />
Jahre; Wilhelm Meier, 83 Jahre; Alfred Rubin, 85<br />
Jahre; Erna Müller, geb. Nahrwold, 90 Jahre; Alfred<br />
Jensen, 70 Jahre.<br />
KirchspIEL LauENhAGEN<br />
Taufen: Jannes Bethge, Lauenhagen; Ben Schulz,<br />
Nordsehl; Emma Kubba, Hombrechtikon/Schweiz.<br />
Trauungen: Eugen Trippel u. Olga, geb. Schuster,<br />
Lauenhagen; Christof Friedel u. Karolin, geb. Bock,<br />
Meerbeck; Mike Meier u. Iris, geb. Kenserski,<br />
Lauenhagen.<br />
Goldene Hochzeiten: Heinz Dollweber u. Renate,<br />
geb. Maskus, Lauenhagen; Friedrich Mensching<br />
u. Antonia, geb. Clodek, Lauenhagen; Helmut<br />
Fahlbusch u. Christa, geb. Meier, Lauenhagen.<br />
Beerdigungen: Karoline Böse, geb. Meier, Lauenhagen,<br />
85 Jahre; Sophie Schlabe, geb. Reineking,<br />
Pollhagen, 89 Jahre; Wilhelm Langhorst, Nienbrügge,<br />
82 Jahre.<br />
KirchspIEL LINDhorST<br />
Taufen: Logan Brandts, Düsseldorf; Bryan Joel<br />
Bormann, Lindhorst; Isabella Bormann, Lindhorst;<br />
Lars Simon Grone, Lindhorst; Melissa Graue, Leese;<br />
Charleen Fuchs, Beckedorf; Kaylaigh Fuchs,<br />
Beckedorf; Titus Mahler, Lindhorst; Lisa Huth, Ottensen;<br />
Anna Huth, Ottensen; Jan Huth, Ottensen;<br />
Sara Huth, Ottensen.<br />
Trauung: Antonia und Sven Krome, geb. Schneider,<br />
Heuerßen.<br />
29
Adventszeit<br />
Freud und Leid<br />
Goldene Hochzeiten: Friedrich und Helga Dammeier,<br />
geb. Habenicht, Lindhorst; Heinrich und Anni<br />
Dühlmeier geb. Schweer, Lindhorst.<br />
Diamantene Hochzeit: Erich und Anna Seidel,<br />
geb. Wille, Lindhorst.<br />
Beerdigungen: Karoline Meinhard, geb. Hitzemann,<br />
85 Jahre; Marie Knedel, geb. Meier, 81<br />
Jahre; Wilhelm Ritter, 72 Jahre; Gerhard Heinze,<br />
87 Jahre; Rudolpf Siebert, 79 Jahre; Hans Georg<br />
Ehlke, 80 Jahre; Uwe Lunk, 62 Jahre; Emilie Selig,<br />
geb. Dietz, 83 Jahre; Marie Meier, geb. Molthan, 91<br />
Jahre; Elisabeth Mundt, 86 Jahre; Cord Busche,<br />
71 Jahre; Bruno Reddel, 73 Jahre.<br />
KirchspIEL MEErbeck<br />
Taufen: Enya Hecht, Karl Oskar Janson Olsowski,<br />
Tale Mia Charlotte Olsowski, Luca Paul, Amelie<br />
Oelke, Paul-Lukas Bredemeier, Laurenz Theodor<br />
Rudolf, Alessio Calvo, Len Marlo Fiedler, Lana<br />
Kachel, Emilia Sophia Richter, Elias Richter, Janna<br />
Kiel, Eros Di Prima, Julius Hamelberg, Mattis<br />
Krechlok, Christian Hübner.<br />
Trauungen: Rainer Breuer-Wiebke und Sabine,<br />
geb. Breuer; Torsten Rudolf und Nadine, geb. Krabbe;<br />
Bastian Sellmann und Kathrin, geb. Schulze;<br />
Igor Boss, geb. Funk und Inna Boss; Daniel Gerke<br />
und Jessica, geb. Mensching; Sören Fischer und<br />
Britta, geb. Tegtmeier; Henning Bredemeier und<br />
Scarlett, geb. Gottschalk; Dirk Stendel und Corina<br />
Stendel-Paul.<br />
Beerdigungen: Claus-Dieter Berg, 68 Jahre;<br />
Karlheinz Krebs, 77 Jahre; Edeltraut Bielzer geb.<br />
Tschersich, 74 Jahre; Anni Güsewelle geb. Möller,<br />
64 Jahre; Gertrud Seeger geb. Ott, 73 Jahre;<br />
Brunhilde Wilharm geb. Machalke, 79 Jahre; Hete<br />
Lausmohr geb. Wiechmann, 84 Jahre; Helene Görlitzer<br />
geb. Insinger, 86 Jahre; Günther Blaaß, 67<br />
Jahre; Anneliese Mauelshagen geb. Klusmann, 88<br />
Jahre; Rudolf Giske, 79 Jahre; Gerhard Gümmer,<br />
71 Jahre; Ernst Bartels, 76 Jahre; Fritz Wilkening,<br />
73 Jahre; Günter Heine, 82 Jahre; Wolfgang Jahrmann,<br />
54 Jahre; Walter Meyer, 65 Jahre.<br />
KirchspIEL MEINSEN<br />
Taufen: Simone Hartmann, Stemmen; Matti<br />
Schwiezer, Warber; Louis Fiedler, Meinsen; Arthur<br />
Samuel Winther, Rusbend; Paul Heinrich Connemann,<br />
Warber; Emma Pia Giere, Extertal; Petter<br />
Bilges, Warber; Greta Bartling, Meinsen; Laurenz<br />
Bartling, Meinsen; Carlotta Thom, Meinsen.<br />
Goldene Hochzeiten: Ernst Spannuth und Ursula,<br />
geb. Mensching, Rusbend; Heinrich Bicknese und<br />
Inge, geb. Schering, Rusbend; Edwin Gutz und<br />
Siegrid, geb. Feldmann, Warber; Heinz Borck und<br />
Ella, geb. Melitz, Warber.<br />
Beerdigungen: Elfriede Kelle, 81 Jahre, Meinsen;<br />
Josef Flöring, 87 Jahre, Meinsen; Hildegard Schubert,<br />
81 Jahre, Meinsen; Karl Bruns, 84 Jahre,<br />
Meinsen; Ilse Aldag, 79 Jahre, Meinsen; Manfred<br />
Hinz, 79 Jahre, Bad Eilsen.<br />
KirchspIEL PETzEN<br />
Taufen: Emma-Louise Kleinau, Röcke; Jasper<br />
Rothmann, Petzen; Isabell Busche, Obernkirchen;<br />
Mara Talia Schmalkoch, Petzen; Milena Splitt,<br />
Röcke.<br />
Trauung: Andreas Prasuhn und Stefanie, geb.<br />
Erksmeier, Petzen.<br />
Gottesdienst anlässlich Eheschließung:<br />
Marcel Zander und Jessica, geb. Holla, Extertal;<br />
Daniel Dekarski und Christine, geb. Harmening,<br />
St. Augustin.<br />
Goldene Hochzeiten: Jürgen Beuthan und Helga,<br />
geb. Fock, Nordholz; Felix Vogel und Margret,<br />
geb. Engelke, Petzen; Ernst Kemenah und Hilde,<br />
geb. Windheim, Petzen; Rolf Dehne und Rita,<br />
geb. Knaup, Petzen; Hans-Joachim Krause und<br />
Gisela, geb. Heumann, Petzen; Helmut Henning<br />
und Ingrid, geb. Olschenka, Berenbusch.<br />
Diamantene Hochzeiten: Siegfried Hunkert und<br />
Foto: (c) kd<br />
Gerda, geb. Schmöe, Nordholz;Willi Noack und<br />
Elfriede, geb. Huy, Evesen.<br />
Beerdigungen: Caroline Alfmeier, 91 Jahre, Evesen;<br />
Lothar Weikinnes, 63 Jahre, Evesen; Anna<br />
Förster, geb. Friebe, 90 Jahre, Ahnsen; Ernestine<br />
Schaer, geb. Deerberg, 92 Jahre, Berenbusch; Ilse<br />
Klöpper, geb. Wild, 83 Jahre, Petzen.<br />
KirchspIEL PoLLhAGEN<br />
Trauungen: Michael Bolte und Anne, geb. Gerland,<br />
Lauenhagen; Carsten Frederich und Claudia,<br />
geb. Schulz, Bad Nenndorf; Arne Lutter und Nicole,<br />
geb. Duda, Pollhagen.<br />
Goldene Hochzeit: Wilfried Könnecke und Hannelore,<br />
geb. Möller, Pollhagen.<br />
Beerdigungen: Sophie Schlabe, geb. Reineking,<br />
Pollhagen, 89 Jahre; Heinz Wilkening, Pollhagen,<br />
78 Jahre.<br />
KirchspIEL ProbSThAGEN<br />
Taufen: Jolina Kappmeier, Probsthagen, Nia Linn<br />
Böhm, Düsseldorf.<br />
Goldene Hochzeiten: Heinz und Gisela Hansing,<br />
Probsthagen. Friedrich und Hannelore Schäfer,<br />
Lüdersfeld. Walter und Anneliese Gümmer, Lüdersfeld.<br />
Diamantene Hochzeiten: Heinrich und Marie<br />
Harmening, Lüdersfeld; Alfried und Hildegard<br />
Trepczik, Vornhagen.<br />
Beerdigungen: Marie Wilkening, geb. Strohmeier,<br />
Lüdersfeld, 85 Jahre; Marie Wieggrefe, geb.<br />
Dühlmeier, Lüdersfeld, zuletzt Altes Forsthaus,<br />
92 Jahre; Winfried Böhm, Habichhorst, 74 Jahre;<br />
Alfred Bergmann, Probsthagen, 88 Jahre; Elfriede<br />
Mauruschat, geb. Ganske, Lüdersfeld, 84<br />
Jahre; Günter Lange, Hannover (Beerdigung in<br />
Lüdersfeld), 79 Jahre; Gisela Rebert, geb. Konze,<br />
Probsthagen, 62 Jahre.<br />
KirchspIEL SachSENhAGEN<br />
Taufen: Sebastian Naumann, Porta Westfalica;<br />
Marille Jolie Heine, Pollhagen; Joshua Schütze,<br />
Auhagen; Jens Battermann, Auhagen; Emma<br />
Riesen, Sachsenhagen.<br />
Trauungen: Marc und Julia Kolles, geb. Langer,<br />
Auhagen; Stefan und Veronique Blaurock ,geb.<br />
Thomas, Garbsen; Sebastian und Nicole Naumann,<br />
geb. Nemeth, Porta Westfalica; Jens und<br />
Melanie Battermann, geb. Werner, Auhagen.<br />
Beerdigungen: Edith Nitschke, Sachsenhagen, 79<br />
Jahre, Karl Meier, Auhagen; Rudi Klein, Auhagen;<br />
Werner Teichert, Sachsenhagen, 78 Jahre; Karin<br />
Langerwisch, Sachsenhagen, 73 Jahre; Ernst<br />
Geweke, Sachsenhagen, 76 Jahre; Karl Schlüter,<br />
Sachsenhagen, 80 Jahre.<br />
KirchspIEL STADThAGEN<br />
Taufen: Leon Maurice, Elias Mathias und Pia<br />
Sofie Rebentisch, Stadthagen; Jonas Wegele,<br />
Stadthagen; Matilda Thais Freymuth, Stadthagen;<br />
Mats Birk Stahlhut, Stadthagen; Charlotte Orthlieb,<br />
Stadthagen; Leon und Collin Diekmann, Stadthagen;<br />
Annamaria Herbst, Stadthagen; Marlon Bartels,<br />
Stadthagen; Emilian Gutow, Stadthagen; Emil<br />
Nerge, Nienstädt; Filina Kauffeldt, Stadthagen; Eric<br />
Salmen, Stadthagen.<br />
Trauungen: Kamil Wischniowski und Jennifer<br />
geb. Ulit, Stadthagen; Jurij Motusow und Lydia<br />
geb. Beitler, Stadthagen; Dennis Goergens und<br />
Jenny geb. Nickel, Helpsen; Thomas Grüner und<br />
Nadja geb. Vyskocil, Meerbeck; Johannes Kerner<br />
und Véronique Orthlieb, Stadthagen; Karsten<br />
Bredemeier und Ina geb. Gansel, Auetal; Dr. Volker<br />
Buddensiek und Dorothee Wohlers-Buddensiek,<br />
Stadthagen; Jens Wagener und Heike geb. Spindler,<br />
Stadthagen.<br />
Goldene Hochzeit: Karl-Heinz Grage und Monika,<br />
geb. Pasch.<br />
Diamantene Hochzeit: Wilhelm Gellermann und<br />
Hildegard, geb. Barsch.<br />
30
Freud Adventszeit und Leid<br />
Beerdigungen: Jutta Fischer geb. Lühr, 85 Jahre;<br />
Karl Hasse, 86 Jahre; Armin Medel, 88 Jahre;<br />
Holger Furchheim, Hannover, 59 Jahre; Monika<br />
Roesner geb. Thomczyk, 63 Jahre; Elfriede Kahlert<br />
geb. Müller, 83 Jahre; Heinrich Schwiering, 73 Jahre;<br />
Dorothee Krömer geb. Lührsen, 91 Jahre; Hannelore<br />
Bendkowski geb. Förster, 75 Jahre; Brigitte<br />
Steffens geb. Panknin, 80 Jahre; Lina Wischhöfer<br />
geb. Everding, 81 Jahre; Horst Beckmann, 86 Jahre;<br />
Andreas Köhler, Verl, 45 Jahre; Ernst Heine, 88<br />
Jahre; Dr. Peter Dörge, 81 Jahre; Ellen Hartmann<br />
geb. Faßbender, Ansbach, 81 Jahre; Prof. Dr. Fred<br />
Hartmann, Ansbach, 81 Jahre; Gerhard Albrecht,<br />
79 Jahre; Margarethe Hilke geb. Schmidt, 82 Jahre;<br />
Elfriede Lube geb. Kerkmann, 75 Jahre; Irma Kilian<br />
geb. Keßler, 90 Jahre; Ernst Köpper, Helpsen, 78<br />
Jahre; Rosemarie Möke-Stratmann geb. Tegtmeier,<br />
Nienstädt, 80 Jahre; Hildegard Witt geb. Galinski,<br />
93 Jahre; Helmut Wegener, 84 Jahre; Friedrich<br />
Iburg, 88 Jahre; Wilhelm Drewes, 74 Jahre; Gertrud<br />
Hericks geb. Schäpsmeyer, 82 Jahre; Rainer<br />
Watermann, 50 Jahre; Karsten Nowak, 51 Jahre;<br />
Günter Bobenrieth, 71 Jahre; Meta Anke geb.<br />
Eckelt, Wunstorf, 92 Jahre; Hilde Löffelbein geb.<br />
Schäfer, 87 Jahre; Otto Hasse, 85 Jahre; Manfred<br />
Oxen, Hannover, 56 Jahre; Wolfgang Wilhelmy, 72<br />
Jahre; Wolfgang Stabenow, Pattensen, 74 Jahre;<br />
Horst Sodtke, 81 Jahre; Kurt Villwock, 84 Jahre;<br />
Eva-Maria Künnecke geb. Erasmi, 87 Jahre; Ernst<br />
Läseke, 68 Jahre; Lina Gutsmann geb. Zichos, 96<br />
Jahre; Wilma Möller geb. Thonke, 79 Jahre; Ilse<br />
Scharping geb. Meyer, 90 Jahre; Helga von der<br />
Brüggen geb. Wilkening, 74 Jahre; Wolfgang Nord,<br />
70 Jahre; Wolfgang Franz, 62 Jahre.<br />
KirchspIEL STEINberGEN<br />
Taufen: Thea Lieselotte Niederdorf, Engern; Emily<br />
Zoltziar, Rinteln; Fabio Koppelberg, Steinbergen;<br />
Larissa Hüllen, Hameln; Flavio Bernotti, Buchholz;<br />
Niko Röhrs, Engern.<br />
Trauungen: Bernd und Birgit Kurok, geb. Pacholek,<br />
Steinbergen; Matthias und Manuela Lossie,<br />
geb. Klein, Buchholz.<br />
Goldene Hochzeiten: Gerda und Friedrich Fromme,<br />
Engern; Ursula und Helmut Diekmann, Engern;<br />
Renate und Kurt Kölling, Engern.<br />
Beerdigungen: Marianne Murl, Steinbergen, 71<br />
Jahre; Ilona Riesner, Buchholz, 71 Jahre; Marga<br />
Hoppenstock, Engern, 80 Jahre; Reinhard Biedermann,<br />
Steinbergen,70 Jahre; Erwin Ossenkopp,<br />
Steinbergen, 79 Jahre; Hermann Wessel, Ahe, 84<br />
Jahre; Ernst Olthoff, Engern, 90 Jahre; Heinrich<br />
Schuler, Steinbergen, 78 Jahre; Helene Rogel, Bad<br />
Eilsen, 94 Jahre; Rolf Miede, Buchholz, 72 Jahre;<br />
Gabriele Theuerkauf, Engern, 69 Jahre; Veronika<br />
Jürgens, Rinteln, 80 Jahre; Werner Lange, Engern,<br />
78 Jahre; Anna Kaiser, Steinbergen, 93 Jahre.<br />
KirchspIEL STEINhuDE<br />
Taufen: Luisa Marie Fürstenwerth, Steinhude;<br />
Julian Dohrmann, Steinhude; Celina Opitz, Steinhude;<br />
Steven Opitz, Steinhude; Nele Kuckuck, Hagenburg;<br />
Frieda Stintat, Hagenburg; Anna van Echten,<br />
Hagenburg; Robin Feuerriegel, Hagenburg;<br />
Pauline Röh, Hagenburg; Joric Luca Matthies,<br />
Hannover; Yrsa Emmi Schröder, Steinhude; Mirco<br />
Vargović, Wunstorf; Mia-Sophie Weber, Steinhude;<br />
Jaron Geist, Hagenburg; Mania Keuwel, Landesbergen;<br />
Laura Schneider, Hagenburg; Sarah<br />
Schramm, Algermissen.<br />
Trauungen: Inken, geb. Kerwat und Thomas<br />
Röhrig, Steinhude; Michaela geb. Tatje und Jan-<br />
Henning Ranke, Hagen; Birgit Thiemann-Kästle<br />
und Edwin Thiemann, Steinhude.<br />
Silberne Hochzeiten: Elke, geb. Thiele und Thorsten<br />
Fischer. Marion, geb. Hoyer und Heinrich<br />
Grages.<br />
Goldene Hochzeiten: Erika, geb. Schwabe und<br />
Helmut Klemm; Margrit, geb. Lempfer und Heinrich<br />
Engelmann; Karin, geb. Röver und Wilhelm Pickert;<br />
Foto: (c) kd<br />
Waltraud, geb. Söchting und Heinz-Dieter Salge;<br />
Helga, geb. Dormann und Werner Rusche.<br />
Beerdigungen: Ute Reineke, geb. Schwenk, 69<br />
Jahre; Emma Springhorn, geb. Nowakowski, 93<br />
Jahre; Barbara Faulhaber, geb. Meyer, 65 Jahre;<br />
Heinrich Branning, 86 Jahre; Horst Köpping, 79<br />
Jahre; Werner Sperling, 55 Jahre; Delchen Rogge,<br />
geb. Mindermann, 90 Jahre; Hannelore Kirschke,<br />
geb. Meuter, 67 Jahre; Margret Bühmann, geb.<br />
Büßelberg, 83 Jahre; Elfriede Skopp, geb. Bredthauer,<br />
83 Jahre; Horst Röpke, 74 Jahre; Paschen<br />
Kaßbaum, 89 Jahre; Herta Birth, geb. Keller, 91<br />
Jahre; Helmut Perschau, 95 Jahre; Willi Meßmann,<br />
86 Jahre.<br />
KirchspIEL WENDThAGEN<br />
Taufen: Jayden Fisco Wäsch, Wendthagen;<br />
Fine Schroeder, Wendthagen.<br />
Beerdigungen: Edith Scholz, geb. Haverland,<br />
Obernwöhren, 82 Jahre; Wilhelm Gellermann,<br />
Wendthagen, 84 Jahre; Kurt Hasse, Hörkamp-<br />
Langenbruch, 73 Jahre.<br />
ELAN<br />
Zeitung der<br />
<strong>Evangelisch</strong>-<strong>Lutherische</strong>n<br />
<strong>Landeskirche</strong> <strong>Schaumburg</strong>-Lippe<br />
-<strong>Landeskirche</strong>namt-<br />
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Cover Titel: Landleben pur!<br />
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Umschlag: © Beate Ney-Janßen (bnj)<br />
31
Das Samenkorn<br />
Ein Samenkorn lag auf dem Rücken,<br />
die Amsel wollte es zerpicken.<br />
Aus Mitleid hat sie es verschont<br />
und wurde dafür reich belohnt.<br />
Das Korn, das auf der Erde lag,<br />
das wuchs und wuchs von Tag zu Tag.<br />
Jetzt ist es schon ein hoher Baum<br />
und trägt ein Nest aus weichem<br />
Flaum.<br />
Die Amsel hat das Nest erbaut;<br />
dort sitzt sie nun und zwitschert laut.<br />
Joachim Ringelnatz (1883-1934)<br />
<strong>Evangelisch</strong>-<strong>Lutherische</strong><br />
<strong>Landeskirche</strong> <strong>Schaumburg</strong>-Lippe