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Elan 3-2013 - Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg ...

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ELAN<br />

<strong>Evangelisch</strong>-<strong>Lutherische</strong> Ansichten und Nachrichten<br />

Zeitung der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>Lutherische</strong>n <strong>Landeskirche</strong> <strong>Schaumburg</strong>-Lippe<br />

• Herbst <strong>2013</strong> •<br />

• Ausgabe 3 / <strong>2013</strong><br />

Landwirtschaft<br />

Fair Trade - Peru<br />

Aus der <strong>Landeskirche</strong>


Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

pünktlich zum Erntedankfest widmet sich diese<br />

Ausgabe des ELAN insbesondere den unterschiedlichen<br />

Prägungen landwirtschaftlicher Betriebe<br />

in unserer Region. Unverkennbar ist die Landwirtschaft<br />

in <strong>Schaumburg</strong> auch ein Kulturträger,<br />

denn das Landschaftsbild ist maßgeblich durch<br />

sie bestimmt – Veränderungen einbegriffen! Der<br />

nur ausschnitthafte Blick auf wenige Bauernhöfe<br />

versteht sich als Beitrag zum besseren Verständnis<br />

der heutigen Situation bäuerlicher Existenz mit ihren<br />

Herausforderungen.<br />

Kritische Beiträge zur Nahrungsmittelerzeugung<br />

sowie zur Gewinnung von Ackerland erinnern an<br />

die Mitverantwortung der Verbraucher für Entwicklungen<br />

im Bereich der Nahrungsproduktion.<br />

Aktuelle Zahlen der Welternährungsorganisation<br />

FAO belegen, dass ein Drittel der Nahrungsmittel<br />

auf der Welt weggeworfen werden oder verfaulen.<br />

Ein Hinweis darauf, wie wichtig es ist, unsere Lebensmittel<br />

wieder angemessen wert zu schätzen,<br />

was im wahrsten Sinne des Wortes auch mit dem<br />

Preis zu tun hat, den wir bereit sind für Tomaten,<br />

Milch oder Brot zu zahlen. Die Vorstellung des „Tierschutzlabels“<br />

stellt dabei exemplarisch nur eine von<br />

vielen Möglichkeiten dar, wie man als Verbraucher<br />

aktiv mitwirken kann.<br />

Aus christlicher Perspektive wird dieses Thema in<br />

Zusammenhang mit der dem Menschen von Gott<br />

verliehenen Schöpfungsverantwortung betrachtet.<br />

Mit dem Rückblick auf landeskirchliche Veranstaltungen<br />

wie den 3. Jahresempfang, das Jahrestreffen<br />

der Gehörlosenseelsorge sowie den „Tag des Gottesdienstes“<br />

soll all denen stellvertretend Dank gesagt<br />

werden, die zum Gelingen beigetragen haben und<br />

die den Einladungen gefolgt sind.<br />

Wir hoffen, dass diese Ausgabe Ihr Interesse weckt<br />

und wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.<br />

Ulrich Hinz,<br />

Redaktion ELAN<br />

Foto: (c) kd<br />

www.LKSL.de<br />

Ulrich Hinz, Karin Droste<br />

Redaktionsteam ELAN


Geistliches Wort<br />

Andacht Erntedank<br />

Lukas 12,16-21<br />

Jesus vertelle en Geschichte: „Dor<br />

was eis en rieken Kierl. Den seine<br />

Koppeln harren en groote Aarn<br />

ebrocht. Un hei leit sick dat dür den<br />

Kopp gahn un sä bi sick sülm: ‚Wat<br />

schall ek bloß maken? Eck hewe<br />

keinen Platz. Wua schall ek bloß all<br />

mien Kurn laaten?’ ‚Teuw!“ sä hei.<br />

‚dat well ek daun: Ek riete miene<br />

Schünens daal un bue doafer gröttere<br />

wier up. Doa kriege ek denn all dat<br />

Kurn ünner Dack un Fack un wat mi<br />

süs noch sau gehürn daat. Un denn<br />

segge ek tau miener Seele: So, nu<br />

sette di tau Ruhe! Et un drink und<br />

holt di munter!’ Awer wat sä Gott tau<br />

ühne: ‚Du Narr! Noch in düsser Nacht<br />

wiered se diene Seele van di föddern.<br />

Un wen werd dat denn taufalln, wast<br />

du doa upespiekert hest?’ Sau gaht<br />

et jeden, de fer sick nich genauch<br />

ekriegen kann un den sien ein un alles<br />

nich de Herrgott is.“<br />

Wi stönnen mit den Kinnern in den<br />

Feele. Et was kort ver der Aarn.<br />

Links en Schlach Weiten, rechts en<br />

Schlach Roggen. De Roggen sau<br />

gaue twintich Zentimeter länger<br />

anse de Weiten. „Wuaher weit de<br />

Weiten eigentliek, dat hei uphüren<br />

mott te wassen?“, frage eine van<br />

den Lüttgen. Ja, doa stahst du denn<br />

un fragest di: Wat schasst du doaup<br />

antern? Ek weit nich mihr wat ek<br />

eantert hewwe. Awer faaken bringet<br />

Kinner einen jo in’t Grübeln: Nich<br />

bloß dat Kuarn, ok de Blaumen un de<br />

Bööme, de Deier un ok de minschliche<br />

Liew weit dat, wuaneiern dat hei<br />

uphürn mott te wassen.<br />

Bloß in den minschlichen Koppe doa<br />

het sick de Gedanke faste esettet: Dat<br />

watt wi Minschen anstellt, dat mott<br />

jümmer mihr wassen. Dat Bruttosozialprodukt<br />

un de Weltwirtschaft un ok<br />

dat wat wi in der Aarn infeuert, dat<br />

mott jedes Jahr mihr wirn. Wua et de<br />

Bodden is, in den wi dat Kurn saaet,<br />

wua et de Kaahe sind, de wi melket,<br />

oder de Schwiene oder Heuner de wi<br />

meestet: Doa mott jedes Jahr mihr<br />

Erdrach herut kuamen.<br />

Wi giewet üsch nich dormie tefrie<br />

anse dat de Buer in der Bibel daat:<br />

Wi hei siene nien Schüünens trechte<br />

harre, do sä hei tau siener Seele: „So<br />

nu sette di tau Ruhe! Et un drink und<br />

holt di munter!“<br />

Doa hewwe wi keine Tied mihr tau,<br />

denn kuum dat de Schünens fertig<br />

Hartmut Ahrens<br />

sind, bruuke wi all wier gröttere, denn<br />

et mot jo alles jümmer wassen, jümmer<br />

mihr und jümmer grötter wiern.<br />

Un et schinnt, als heere de ganze<br />

Minschhaat einen Glooben un de leite<br />

sick in twei Sätzen utdrücken:<br />

1. Dat mott sau sien, dat alles jümmer<br />

grötter wasset.<br />

2. Dat gaht ok.<br />

Awer in der lesten Tied hüre ek<br />

mihr un mihr dat sick Lüe doa ower<br />

Gedanken maaket, wua dat nich en<br />

Irrglooben is. Doa gifft et wecke de<br />

segget: „Wi glööwet nich mihr doran<br />

dat alles wat wi fer Fortschritt hoolt,<br />

doatau deint, dat et usen Kinnern beter<br />

gaht“. Annere segget: „Nu hewwe<br />

wi Jahr fer Jahr erliewet, datt alles<br />

jümmer grötter un beter wird, awer<br />

wi wieret nich glücklicher dorbie.“<br />

Oder Minschen fraget: „Wuahen het<br />

üsch dat Ganze ebrocht? Doa hen<br />

dat wi alles in en poar Generationen<br />

upebruuket hewwet, wat eine taun<br />

Lieben bruuket: Dat Öl un dat Gas,<br />

dat Water, un saugar de Tied werd<br />

knappe. Wecke Lüe hewwet gar keine<br />

mihr.“ In der Geschichte van den Buern<br />

doa staht an den Enne, dat van<br />

ühne te lest de Seele eföddert werd.<br />

Jesus het dat eis üsch alle efraget:<br />

„Wat helpet et den Minschen, wenn<br />

hei de ganze Welt gewinnt un nimmt<br />

doch Schaden an siener Seele?“<br />

„Wuaher weit de Weiten eigentliek,<br />

dat hei uphüren mott te wassen?“<br />

fraget de Kinner. Wer secht üsch<br />

eigentliek, dat wi uphürn müüt te<br />

wassen? Jümmer mihr, jümmer Grötteret<br />

te wollen?<br />

Erntedankfest dat is nich bloß en<br />

Dach an dene wie danken kühnt ver<br />

alles watt e wossen is, et kann ook<br />

en Dach taun Nadenken doa ower<br />

sien, wua wi bi all usen Daun nich<br />

bades kapuut maket : De ganze Welt<br />

un use Seele.<br />

Ihr Hartmut Ahrens<br />

Übersetzung im Internet<br />

3


Tierschutz<br />

Tierschutz: Politik mit dem Einkaufskorb<br />

Das Thema Tierschutz rückt<br />

immer stärker in den Blick<br />

der Öffentlichkeit, obgleich<br />

Deutschland im internationalen<br />

Vergleich mit die höchsten Tierschutzstandards<br />

hat.<br />

Auch innerhalb der evangelischen<br />

Kirche wird das Thema Tierschutz<br />

diskutiert. Dabei tritt die gesellschaftliche<br />

Diskrepanz offen zutage:<br />

während einerseits das Tier eine<br />

Dr. Clemens Dirscherl<br />

EKD-Ratsbeauftragter für Agrarfragen<br />

sehr emotionale Zuwendung erfährt<br />

(„Kuscheltierperspektive“), sucht<br />

man beim Einkauf „sündhaft“ billige<br />

Produkte tierischen Ursprungs:<br />

Milch und Molkereierzeugnisse, Eier,<br />

Fleisch und Wurstwaren.<br />

Das Tier als „Mitgeschöpf“<br />

Mensch und Tier verdanken ihre<br />

Lebensmöglichkeiten Gott, dem<br />

Schöpfer und Erhalter. Das schließt<br />

sie zusammen in Abhängigkeit und<br />

Angewiesensein (Psalm 104, 27-30)<br />

und verwehrt den Menschen, sich<br />

hochmütig über das Tier zu erheben.<br />

Tiere haben unabhängig von<br />

ihrem Nutzwert ihren eigenen Sinn<br />

und Wert. In diesem Kontext ist die<br />

Beauftragung des Menschen zur<br />

Herrschaft über die Tiere und über<br />

die Erde insgesamt (1. Moses 1, 27 f;<br />

Psalm 8, 7-9) zu deuten: eine besondere<br />

Verantwortung gegenüber dem<br />

Tier. Dabei sind bei dessen Nutzung<br />

Grenzen zu setzen, ab derer das Tier<br />

im Hinblick auf seine Anpassungsfähigkeit<br />

an Haltungsbedingungen<br />

Schmerzen und Leiden empfindet<br />

und sein Wohlbefinden erheblich<br />

eingeschränkt wird, was an<br />

physiologischen, pathologischen<br />

und ethologischen Indikatoren zu<br />

messen ist.<br />

Verbraucherverantwortung<br />

Auch das Verbraucherverhalten<br />

steht beim Tierschutz in christlichethischer<br />

Verantwortung. Seit<br />

diesem Jahr kann Tierschutz mit<br />

dem Einkaufskorb betrieben werden.<br />

Unter der Lizenzvergabe des<br />

Deutschen Tierschutzbundes ist<br />

ein „Tierschutzlabel“ entwickelt<br />

worden. Ziel ist es, für Fleisch- und<br />

Wurstwaren zunächst von Schweinen<br />

und Hähnchen mit einem<br />

blauen Logo für mehr Tierschutz<br />

zu werben. Erhöhte Standards<br />

bei Zucht, Haltung, Transport und<br />

Schlachtung sollen einen Mehrwert<br />

an Tierschutz gewährleisten. Zwar<br />

gibt es bereits heute ein Angebot<br />

am Markt aus ökologischer Haltung<br />

oder von Neuland. Das fristet jedoch<br />

mit einem Prozent Marktanteil<br />

ein Nischendasein und ist durch<br />

die höheren Fütterungskosten aus<br />

ökologischem Anbau bis doppelt<br />

so teuer wie marktgängige, konventionelle<br />

Ware. Deshalb startet<br />

das Tierschutzlabel als zweistufiges<br />

System mit „Einstiegsstufe“ und<br />

„Premiumstufe“, um einen möglichst<br />

breiten Marktzugang und damit Verbesserung<br />

für eine möglichst große<br />

Anzahl von Tieren zu erreichen.<br />

Tierschutzlabel<br />

Konkret betreffen die erhöhten<br />

Tierschutzstandards bei Schweinen<br />

das generelle Verbot des Kupierens<br />

von Schwänzen oder die Kastration<br />

männlicher Ferkel ohne Schmerzausschaltung.<br />

Für die Haltung umfassen<br />

die Kriterien ein größeres<br />

Platzangebot sowie Strukturen zur<br />

Beschäftigung und zur Ausübung des<br />

arteigenen Verhaltens. Auch für die<br />

Masthühner gibt es entsprechende<br />

Vorgaben. Mit der Premiumstufe sind<br />

noch anspruchsvollere Tierschutzstandards<br />

verbunden, welche den<br />

Bewegungsradius, die Ausstattung<br />

der Stallungen und den Tierkomfort<br />

betreffen.<br />

Für die Landwirte sind somit innerhalb<br />

der Einstiegs- und erst recht in<br />

der Premiumstufe höhere Anforderungen<br />

verbunden: für Investitionen<br />

in die Stallungen sowie arbeitswirtschaftlich<br />

mit intensiverer Tierbetreuung.<br />

Mit dem Tierschutzlabel<br />

soll der Mehraufwand durch einen<br />

Mehrwert vergütet werden. Damit<br />

steht nun auch der Handel in der Verantwortung,<br />

tiergerechtere Haltungsformen<br />

am Markt zu platzieren und<br />

den Erzeugern zu bezahlen. Und wir<br />

Verbraucher können an der Fleischtheke<br />

Tierschutz konkret praktizieren,<br />

statt nur zu diskutieren. Christliche<br />

Schöpfungsverantwortung heißt<br />

Verbraucherverantwortung. Wenn<br />

Erzeugnisse mit dem Tierschutzlabel<br />

vermehrt nachgefragt werden, zieht<br />

ein ethisch verantwortlicher Umgang<br />

mit den Tieren auch beim Fleischkonsum<br />

in die reale Lebenswirklichkeit<br />

ein.<br />

Dr. Clemens Dirscherl ist Geschäftsführer<br />

des <strong>Evangelisch</strong>en Bauernwerks in Württemberg<br />

und EKD-Ratsbeauftragter für<br />

Agrarfragen. Er vertritt die EKD in der<br />

Deutschen Tierschutzkommission und ist<br />

Mitglied im Beirat zum Tierschutzlabel<br />

des Deutschen Tierschutzbundes.<br />

4


„Mutig gegen den Landraub“<br />

Brot für die Welt<br />

Im argentinischen Chaco machen<br />

skrupellose Vertreter des Agrobusiness<br />

den indigenen Völkern<br />

ihr Land streitig. Mit Hilfe moderner<br />

Geoinformationssysteme und<br />

engagierter Lobbyarbeit verhilft<br />

die Organisation ASOCIANA den<br />

Indigenen zu ihrem Recht.<br />

„Da! Halt drauf!“, ruft Ana Alvarez<br />

dem Fotografen von der Rückbank<br />

des Kleinflugzeugs aus zu. Der reagiert<br />

sofort, zoomt lodernde Flammen<br />

und verbrannte Mondlandschaft<br />

heran, drückt ab. Zeitgleich hält Alvarez<br />

mithilfe eines GPS-Gerätes die<br />

Koordinaten der Orte fest, an denen<br />

illegal brandgerodet wird.<br />

der Region. Informiert wird auch der<br />

Oberste Gerichtshof, der damals auf<br />

die Verfügung drang – seinerzeit ein<br />

großer Erfolg für ASOCIANA.<br />

Als wäre der Kampf gegen das Agrobusiness<br />

nicht schwer genug, müssen<br />

sich die indigenen Völker auch mit<br />

den Kleinbauern auseinandersetzen.<br />

Dabei treffen zwei Welten aufeinander:<br />

Die indigenen Völker leben<br />

vom Jagen und Fischen, vom Früchte-<br />

und Honigsammeln im Wald. Die<br />

Bereits 2001 nahm ASOCIANA daher<br />

Kontakt mit FUNDAPAZ auf, einem<br />

Partner von „Brot für die Welt“, der<br />

die Kleinbauernfamilien berät. Man<br />

einigte sich darauf, bei der Provinzregierung<br />

die Vergabe von Landtiteln<br />

einzufordern. Um zu klären, wer das<br />

Land wie nutzt, hielten die Indigenen<br />

mit GPS-Geräten die Koordinaten ihrer<br />

Honigsammelstellen, Fisch- und<br />

Jagdgründe fest. Und die Kleinbauern<br />

kartographierten jene Gebiete,<br />

die sie bis dahin für ihr Vieh genutzt<br />

hatten.<br />

Das gemeinsame Vorgehen zeitigte<br />

Erfolg: 2007 unterzeichnete der<br />

damalige Gouverneur ein Dekret,<br />

in dem die Übergabe des Landes an<br />

die indigenen Gemeinden und die<br />

Kleinbauern angekündigt wird. Zwar<br />

Ana Alvarez, Projektkoordinatorin<br />

des „Brot für die<br />

Welt“-Partners ASOCIANA,<br />

einer Organisation der Anglikanischen<br />

Kirche, erklärt das Prinzip<br />

der Zerstörung: „Es ist einfach: Sie<br />

roden mit schweren Maschinen,<br />

holen alle wertvollen Hölzer aus<br />

dem Wald und verarbeiten minderwertige<br />

zu Kohle.“ Alles Übrige<br />

scharren Bulldozer zu großen Haufen<br />

zusammen, Feuer erledigen den<br />

Rest. So wird Platz für Monokulturen<br />

wie Soja, Zuckerrohr oder die<br />

ölhaltige Färberdistel geschaffen<br />

– Erzeugnisse, die in den Industrieländern<br />

begehrt sind und satte<br />

Gewinne versprechen. Auch Europa<br />

ist ein guter Abnehmer. Hier landet<br />

Soja als Futtermittel in den Trögen<br />

von Schweinen und Rindern – während<br />

im argentinischen Chaco jene<br />

hungern, denen das Land eigentlich<br />

gehört: die indigene Bevölkerung.<br />

Mit den kartographierten GPS-Daten<br />

und den Luftaufnahmen sollen dem<br />

Umweltministerium Verstöße gegen<br />

eine einstweilige Verfügung aus<br />

dem Jahr 2008 bewiesen werden.<br />

Diese verbietet jegliche Rodung in<br />

Foto: Florian Kopp<br />

Nachkommen europäischer Einwanderer<br />

hingegen betreiben extensive<br />

Viehzucht. Ihre Rinder, Ziegen und<br />

Schafe dringen in die Wälder ein und<br />

zerstören die Lebensgrundlage der<br />

Indigenen.<br />

Sozialarbeiterin Claudia Lungu hilft den Wichi dabei,<br />

ihre Ansprüche geltend zu machen.<br />

ziert sich sein Nachfolger noch, das<br />

Dekret tatsächlich umzusetzen, doch<br />

scheint eine friedliche Lösung des<br />

Landkonflikts greifbar nah.<br />

(Ingvild Mathe-Anglas)<br />

Was kostet wie viel?<br />

Farbdruck einer Satellitenkarte: € 10,-<br />

Kosten für eine Busfahrt zur Provinzregierung:<br />

€ 20,-<br />

Druck von 200 Broschüren: € 100,-<br />

Weitere Informationen zu diesem<br />

Projekt finden Sie im Internet unter<br />

www.brot-fuer-die-welt.de/projekte/<br />

asociana<br />

5


Landwirtschaft<br />

Das stinkt nicht zum Himmel<br />

Auf dem Hof Runge fühlen sich die Schweine wohl<br />

Neugierde herrscht vor in der Familienbucht.<br />

Mit sichtlicher Anstrengung<br />

stemmt sich ein Ferkel<br />

an der hölzernen Wand hoch und<br />

versucht, Tuchfühlung zu der Kamera<br />

aufzunehmen. Den beiden<br />

Säuen, die hier mit ihrem Nachwuchs<br />

stehen, ist das herzlich egal<br />

– sie kratzen lieber ausgiebig mit<br />

dem Rücken an der Wand entlang<br />

und lassen dazu ein zufriedenes<br />

Grunzen ertönen. „Das ist<br />

die Peep-Show für unseren Hof“,<br />

sagt Thilo Runge.<br />

Freitags, wenn der Laden auf<br />

seinem Bauernhof in Nordsehl<br />

geöffnet habe, dann<br />

werde die Familienbucht immer von<br />

Kindern umlagert. Das schaffe Sympathien,<br />

meint der Landwirt, und<br />

auch mehr Verständnis für seine<br />

Art der Schweinehaltung. Denn was<br />

Schweinen ansonsten nachgesagt<br />

wird, das trifft auf Runges Hof nicht<br />

zu: auch dicht an der Box stinkt es<br />

nicht zum Himmel.<br />

Ein Mitarbeiter beginne an jedem<br />

Morgen um 3 Uhr damit, die Ställe<br />

auszumisten, erzählt Runge. Frisches<br />

Stroh an jedem Tag für die<br />

350 Sauen, Eber und Ferkel – das ist<br />

ein kleiner Teil dessen, was Runges<br />

Schweinehaltung zu einer artgerechten<br />

macht. Mitglied bei ‚Neuland’ sei<br />

er, berichtet der 48-Jährige weiter.<br />

Das mache seinen Hof aber nicht zu<br />

einem Biohof. Spritzen und Düngen<br />

würde er wie in allen konventionellen<br />

Betrieben. Das Konzept von Neuland<br />

sehe jedoch eine andere Art der Tierhaltung<br />

vor. Dazu gehört das frische<br />

Stroh, dazu gehört der Auslauf für die<br />

Schweine, die frei zwischen dem Stall<br />

und einem Plätzchen im Freien wählen<br />

können, und dazu gehört auch,<br />

dass das Fleisch, das von seinem Hof<br />

kommt, keine Antibiotika enthält.<br />

Seit 1995 bewirtschaftet er den<br />

Hof gemeinsam mit seiner Frau Katharina,<br />

die hier aufgewachsen ist.<br />

Das war nicht immer leicht. Auch<br />

wenn die Gebäude und die Ställe<br />

vorhanden waren und keine der<br />

fünf Schwestern von Katharina Runge<br />

den Hof bewirtschaften<br />

wollte, musste<br />

das Paar doch<br />

viel Zeit und<br />

Geld investieren.<br />

Manches<br />

Mal sah es finanziell<br />

nicht<br />

rosig aus, dann<br />

blieb fast nichts<br />

für die Familie<br />

mit den drei<br />

Kindern übrig,<br />

wenn die Mitarbeiter<br />

zum<br />

Monatsende<br />

erst einmal bezahlt<br />

waren.<br />

Der Markt für Schweinefleisch, wie es<br />

das Ehepaar produziert, musste 1995<br />

erst noch aufgebaut und Kunden<br />

gefunden werden, die bereit waren,<br />

für gute Qualität auch etwas mehr zu<br />

bezahlen. Hinzu kam, dass Thilo Runge<br />

vor einigen Jahren krank wurde.<br />

Viele Monate fiel seine Arbeitskraft<br />

aus. Das hätte gut das Ende des Hofes<br />

bedeuten können, sagt Runge. Mancher<br />

habe schon spekuliert, an wen<br />

welches Stück Land gehen solle. Und<br />

doch kam es anders: seine Frau, seine<br />

Kinder, die Mitarbeiter, die Banken<br />

und auch so manche Mitarbeiter der<br />

<strong>Landeskirche</strong> hätten ihn gerettet. Mit<br />

viel Zuspruch und viel tatkräftiger<br />

Arbeit hätten viele dazu beigetragen,<br />

dass diese Krise überwunden werden<br />

konnte.<br />

In jenen Jahren, sagt Thilo Runge, in<br />

denen ihm die Arbeit mit dem Aufbau<br />

des Hofes manchmal schier über den<br />

Kopf zu wachsen schien und in denen<br />

dann noch seine Krankheit dazu gekommen<br />

sei – da habe er seinen Weg<br />

zu Gott gefunden. Dass alles glücklich<br />

ausgegangen sei, seine Familie heute<br />

von dem leben könne, was der Hof<br />

abwerfe, dass der Hofladen gut laufe<br />

und zwei Verkaufswagen vor der Tür<br />

stünden, die auf fünf Wochenmärkten<br />

der Region vertreten sind, das<br />

habe er zum einen den Menschen zu<br />

verdanken, die ihn unterstützen, und<br />

zum anderen Gott. Der sei es schließlich,<br />

der alles gestalte. Er selbst, sagt<br />

Runge, könne nur an dieser Gestaltung<br />

mitwirken. (bnj)<br />

Wer allgemeine Informationen zu<br />

dem Hof von Katharina und Thilo<br />

Runge haben und sich über ihre Produkte<br />

informieren möchte, wird im<br />

Internet www.neuland-hof.de fündig.<br />

6


Wichtig ist, diesen Beruf zu lieben<br />

Landwirtschaft<br />

Manches, das die neue Landesregierung<br />

umsetzen will, empfindet<br />

Heiko Wilkening als ganz gut –<br />

beispielsweise, dass kleinere Familienbetriebe<br />

mehr unterstützt<br />

werden sollen. Seiner Frau Anke<br />

und ihm kann das nur zugute<br />

kommen, denn genau solch einen<br />

Betrieb leiten sie in Winzlar.<br />

Direkt an die Naturschutzgebiete<br />

am Steinhuder Meer angrenzend,<br />

führen sie einen konventionellen<br />

Bauernhof.<br />

Auch wenn die Öko-Schiene<br />

in der Landwirtschaft in<br />

aller Munde ist, hat sich<br />

das Ehepaar schon vor Jahren entschieden,<br />

nicht auf diesen Zug<br />

aufzuspringen. Düngen und spritzen<br />

gehören für sie zum Alltag auf<br />

ihrem Hof, auf dem sie Getreide<br />

anbauen und 40 Kühe im Stall stehen<br />

haben. Ob sie sich dafür manches<br />

Mal rechtfertigen müssen?<br />

Nein, sagt Anke Wilkening. Das<br />

werde allgemein akzeptiert, da<br />

gebe es auch keine Diskussionen<br />

mit denjenigen, die auf dem Rundwanderweg<br />

um das Steinhuder<br />

Meer mit dem Fahrrad direkt an<br />

ihrem Stall vorbei kommen. Und<br />

außerdem arbeiteten die meisten<br />

landwirtschaftlichen Betriebe doch<br />

so wie sie.<br />

In manchem unterscheiden die Wilkenings<br />

sich aber doch von anderen<br />

Landwirten. So treiben sie zum<br />

Beispiel ihre Kühe morgens aus dem<br />

Stall, damit diese auf einer Weide<br />

den Tag verbringen können. Früher<br />

haben sie diesen Viehtrieb in das<br />

Naturschutzgebiet unternommen.<br />

Seit der Tourismus dort immer mehr<br />

geworden ist, hat sich das aber als<br />

zu schwierig erwiesen. Eine Touristenattraktion<br />

sind die Kühe auf der<br />

Weide allerdings immer noch. „Es<br />

sind nur noch wenige Landwirte, die<br />

ihr Milchvieh auf die Weide bringen“,<br />

sagt Anke Wilkening – die meisten<br />

Tiere würden ihr ganzes Leben im<br />

Stall verbringen. „Wir leben noch mit<br />

unseren Tieren“, begründen die beiden<br />

diese Entscheidung – auch wenn<br />

das Zeit kostet und den Milchertrag<br />

nicht steigert.<br />

Über eine Vergrößerung des Betriebes<br />

haben sie wohl nachgedacht, es<br />

aber verworfen. Die Größe, die sie<br />

jetzt bewirtschaften, sagen beide,<br />

können sie zu zweit schaffen. Und<br />

weshalb sollten sie expandieren,<br />

wenn keines ihrer Kinder den Hof<br />

übernehmen will? Um auf einbrechende<br />

Milchpreise vorbereitet zu<br />

sein, die einen kleinen Hof leicht die<br />

Existenz kosten können, hat Anke<br />

Wilkening eine Zusatzausbildung als<br />

Hauswirtschafterin abgeschlossen.<br />

Eine weitere Nische hat sie sich mit<br />

ihrem „grünen Klassenzimmer“ geschaffen.<br />

Als ihre Tochter 1999 im<br />

Kindergarten war, kam die Anfrage,<br />

ob die Kindergartengruppe wohl den<br />

Bauernhof besichtigen könne. Das<br />

konnte sie und daraus ist ein Projekt<br />

entstanden, das Anke Wilkening mit<br />

Leidenschaft betreibt. Mittlerweile<br />

kommen pro Jahr rund 20 Kindergruppen<br />

auf den Hof. Denen zeigt<br />

sie, wie Kühe gefüttert und gemolken<br />

werden, sammelt mit ihnen Eier im<br />

Hühnerstall ein und erklärt, wie Getreide<br />

wächst, geerntet und gemahlen<br />

wird – und dass daraus Brot wird.<br />

„Transparenz schaffen“ heißt das<br />

Projekt, das in Betrieben in Niedersachsen<br />

und Bremen durchgeführt,<br />

vom Land und der EU unterstützt<br />

wird und Kindern Nahrungsmittelproduktion<br />

erlebbar macht.<br />

Von der Hofbesichtigung bis zum<br />

Frühstück im Schulungsraum – dem<br />

grünen Klassenzimmer – zeigt Anke<br />

Wilkening Stadt- und Landkindern,<br />

woher das kommt, was sie täglich<br />

essen. Damit kommt sie dem nahe,<br />

was sie ursprünglich machen wollte:<br />

auf Lehramt studieren. Damals kam<br />

ihr die Liebe dazwischen und so<br />

wurde sie Ehefrau eines Landwirts.<br />

Auch wenn sie mit ihrem Mann 1992<br />

zuletzt Urlaub gemacht hat, ist sie<br />

damit zufrieden. Wichtig sei allein,<br />

sagt sie, diesen Beruf zu lieben. (bnj)<br />

7


Landwirtschaft<br />

Wasserbüffel zum Naturschutz<br />

Eine heimische Tierart sind Wasserbüffel<br />

eigentlich nicht. Und<br />

doch sind die Rinder mit den<br />

markanten großen Hörnern in<br />

der Bückeburger Niederung zu<br />

sehen. Ihr Einsatz dort ist die Bewirtschaftung<br />

eines Naturschutzgebietes.<br />

Gloria blubbert – wenn sie<br />

nicht gerade wiederkäut.<br />

Mitten in einem kleinen<br />

Tümpel steht sie bis zum Maul im<br />

Wasser und lässt sich die Sonne<br />

ins Gesicht scheinen. Ein Bild der<br />

Ruhe und Gelassenheit bietet die<br />

Wasserbüffelkuh. Ebenso ruhig<br />

und gelassen wirken auch Corinna<br />

und Heinz Loose, während sie Gloria<br />

zuschauen - und warnen doch<br />

davor, dass Gloria und ihre kleine<br />

Herde auch ganz anders können:<br />

Widerspenstig seien sie, wenn es<br />

darum gehe, die Hufe zu beschneiden.<br />

Oder auch nachtragend - etwa<br />

dem Tierarzt gegenüber. So zahm<br />

und kuschelig wie die Herde mit<br />

Angus-Rindern, die zwei Weiden<br />

weiter grast, seien die Wasserbüffel<br />

jedenfalls nicht. Auf die Weide fährt<br />

das Ehepaar nur mit dem Trecker.<br />

„Damit wir immer einen Rückzugsort<br />

haben“, sagt Corinna Loose.<br />

An diesem Tag, an dem Gloria sich<br />

suhlt, ist die Herde jedoch einfach<br />

nur ein wenig neugierig. Dicht kommt<br />

sie an den Trecker heran – streicheln<br />

lässt sich aber keiner der sieben<br />

Büffel. Stattdessen läuft die kleine<br />

Greta zwischen den erwachsenen<br />

Tieren auf staksigen Beinen herum.<br />

Büffelkuh Greta ist erst eine Woche<br />

alt und schon eine richtige Schönheit.<br />

Obwohl sie offensichtlich auch schon<br />

die Vorzüge der Bäder in dem Tümpel<br />

entdeckt hat: eine Schlammschicht<br />

überzieht ihr schwarzes Fell.<br />

Diese Liebe der Büffel zum Wasser<br />

war vor rund zehn Jahren der entscheidende<br />

Grund, weshalb der<br />

Landkreis <strong>Schaumburg</strong> dem Ehepaar<br />

Loose den Vorschlag machte, es mit<br />

solch einer Herde zu versuchen. Looses<br />

haben ihren Hof in Bückeburg-<br />

Scheie direkt neben der Bückeburger<br />

Niederung, die schon seit den 1990er<br />

Jahren Naturschutzgebiet ist. Extensive<br />

Landwirtschaft ist dort gefragt<br />

und mit dem Anlegen von kleinen<br />

Tümpeln sollen Lebensräume neu<br />

geschaffen werden, die durch die<br />

Intensivierung der Landwirtschaft<br />

einst zerstört wurden. Gepflegt und<br />

vor dem Verlanden geschützt werden<br />

sollten diese Tümpel auf möglichst<br />

natürliche Art. Da lagen Wasserbüffel<br />

nahe: im Wasser stehen, sich<br />

darin suhlen und knabbern, was an<br />

den Rändern wächst – was anderen<br />

Rindern eher fern liegt, machen sie<br />

mit Vorliebe und halten so die Tümpel<br />

frei. Also holte sich das Ehepaar<br />

die ersten Tiere, da sie ohnehin<br />

ökologisch wirtschaften, auf ihrem<br />

Bauernhof. Zu dem passten auch die<br />

Büffel gut in das Konzept.<br />

Nach zehn Jahren überlegen die<br />

beiden nun jedoch, ob sie die Herde<br />

aufgeben sollen. Die Handhabung<br />

der Tiere ist eben nicht so einfach.<br />

Den Winter im Stall mögen die Büffel<br />

überhaupt nicht – da die Weide dann<br />

aber meistens großflächig überschwemmt<br />

wird, ist dieser Stall die<br />

einzige Alternative. Und dass andere<br />

Rinder wasserscheu sind, das stimme<br />

auch nicht, sagt Corinna Loose. Nach<br />

und nach seien ihre Angus-Rinder<br />

auch in einen der Tümpel gegangen.<br />

„Reine Gewöhnungssache“, meint<br />

sie.<br />

Sicher sind sie sich aber noch nicht,<br />

ob sie sich von ihren Wasserbüffeln<br />

trennen mögen. Denn eigentlich<br />

mögen sie die Tiere doch sehr gern.<br />

Und eigentlich passen sie auch gut<br />

zu der Idylle des Hofes, auf dem<br />

das Ehepaar Rinder und Schweine<br />

hält, wo Hühner im Altenteil frei auf<br />

den Wegen laufen dürfen, ein Esel<br />

bei den Pferden steht, und Corinna<br />

Loose erzählt, dass der Hund, der so<br />

zutraulich angelaufen kommt und um<br />

Streicheleinheiten bittet, vor Jahren<br />

als echter Problemfall bei ihnen<br />

landete. Was erst einmal auf jeden<br />

Fall sicher ist, erzählen Corinna und<br />

Heinz Loose, das ist der Nachwuchs,<br />

der in wenigen Tagen kommen wird,<br />

denn eine Tante von Kälbchen Greta<br />

ist hochschwanger. Und was dann<br />

kommt, das wird sich schon finden.<br />

(bnj)<br />

8


Was ist für Sie das Erntedankfest?<br />

Gedanken zum Erntedankfest<br />

Katharina Runge<br />

„Zu Erntedank mache ich mir einmal<br />

mehr bewusst, was wir eigentlich alles<br />

haben, wofür wir dankbar sein können.<br />

Diese Dankbarkeit kommt aber auch<br />

immer dann auf, wenn unsere Kunden<br />

uns sagen, dass sie froh darüber<br />

sind, bei uns kaufen zu können. Diese<br />

gesteigerte Wertschätzung gegenüber<br />

Lebensmitteln, die unsere Arbeit mit<br />

sich bringt – das ist für mich ein weiterer<br />

Grund, dankbar zu sein.“<br />

Katharina Runge, 47 Jahre, betreibt<br />

gemeinsam mit ihrem Mann einen<br />

Neuland-Hof mit Schweinehaltung und<br />

einem Hofladen in Nordsehl.<br />

Corinna Loose<br />

„Wenn die Ernte eingefahren ist und<br />

wir anfangen, neu einzusäen, und<br />

wenn die Tiere zu fressen haben,<br />

dann kommt bei mir solch eine leichte<br />

Zufriedenheit auf. Dann kann ich<br />

durchatmen und dann bin ich dankbar<br />

für das, was wir haben und wieder einmal<br />

geschafft haben.“<br />

Corinna Loose, 40 Jahre, betreibt<br />

gemeinsam mit ihrem Mann einen Bauernhof<br />

in Bückeburg-Scheie.<br />

Heiko Tomsic<br />

„Was fällt mir zu Erntedank ein?<br />

Zuerst jenes Erntedankfest vor einigen<br />

Jahren, bei dem es nach dem Gottesdienst<br />

eine große Tafel mit Früchten<br />

der Erde als Kaltes Büffett im Gemeindehaus<br />

geben sollte. Da habe ich darauf<br />

bestanden, dass es auch ein Würstchen<br />

für mich gibt, da die Schweine auch<br />

Früchte der Erde gefressen haben,<br />

bevor sie ihr Fleisch gaben, und das<br />

habe ich auch bekommen. Und dann<br />

natürlich der Ernteschmuck in der Kirche<br />

und draußen vor der Tür, vor allem<br />

die Sonnenblumen, sie kündigen für<br />

mich immer das Ende des Sommers<br />

an.“<br />

Heiko Tomsic, Küster in Hagenburg<br />

Katrin Baciulis<br />

„Das Erntedankfest ist in unserer Kita<br />

ein fester Bestandteil des Jahreskreises<br />

Durch das Kennenlernen von Säen,<br />

Wachsen und Ernten vermitteln wir<br />

den Kindern Wertschätzung und Dankbarkeit<br />

für die Gaben. In unserem Teil<br />

der Welt ist es selbstverständlich genug<br />

Essen und Trinken zu haben, leider gilt<br />

das aber nicht überall.“<br />

Katrin Baciulis, St. Thomas Kindergarten<br />

in Großenheidorn<br />

Tabea Aldag, Maren Bergmann,<br />

Sarah Strottmann<br />

Sarah: „Na, da wird doch die Kirche<br />

mit Früchten geschmückt, um Gott für<br />

die Ernte zu danken.“<br />

Tabea: „Aber eigentlich geht es doch<br />

um alles, was wir zu essen haben. Das<br />

ist schließlich nicht selbstverständlich.“<br />

Maren: „Und nicht nur ums Essen. Uns<br />

geht es doch überhaupt gut. Da kann<br />

man ruhig mal Danke sagen.“<br />

Sarah: „Und auch wenn die Ernte mal<br />

nicht so gut ist, kriegen wir hier noch<br />

genug auf den Tisch.“<br />

Tabea: „Und wenn es mal gar nichts gibt?“<br />

Sarah: „Dann wird es eben ein „Ernte-<br />

Bitt-Tag“!“<br />

Tabea Aldag, Maren Bergmann und<br />

Sarah Strottmann aus Steinbergen<br />

9


Landfrauen<br />

<strong>Schaumburg</strong>er Landleben<br />

Frauen die stärkste Frauenorganisation<br />

vor Ort. Das Vereinsleben wird<br />

ehrenamtlich organisiert.<br />

Zu Beginn der Vereinsarbeit kamen<br />

fast alle Mitglieder aus landwirtschaftlichen<br />

Bezügen. Das ist heute<br />

anders. LandFrau werden kann jede<br />

Frau, die im ländlichen Raum zuhause<br />

ist. Alter, Beruf oder Familienstand<br />

spielen dabei keine Rolle. (ih)<br />

Mehr Infos gibt es im Internet auf:<br />

www.landfrauen-schaumburg.de<br />

Idyllisch, ruhig und ein bisschen<br />

schick ist es, das Hochglanz-<br />

Landleben. Im Zeitschriftenregal<br />

boomen Titel wie Landlust,<br />

Landkind, mein geliebtes Land.<br />

Karierte Blusen, Jeans und immer<br />

eine kreative Idee, so sieht das Bild<br />

der Frauen auf dem Land in den<br />

Magazinen aus. Vielleicht etwas<br />

weniger glitzernd dafür aber deutlich<br />

vielschichtiger zeigen sich die<br />

<strong>Schaumburg</strong>erinnen im Alltag. Am<br />

Beispiel der LandFrauen lässt sich<br />

zeigen, wie das Leben im <strong>Schaumburg</strong>er<br />

Land ist. Christiane Eggelmann<br />

ist 33 Jahre alt, verheiratet<br />

und hat zwei Kinder. Obwohl sie auf<br />

einem Hof groß geworden ist, hat<br />

sie die LandFrauen-Mitgliedschaft<br />

nicht automatisch in die Wiege<br />

gelegt bekommen. Als Geburtstagsgeschenk<br />

für die damalige Vorsitzende<br />

sei die Schwiegertochter auf<br />

Mitgliederfang gegangen. Christiane<br />

Eggelmann unterschrieb. „Geblieben<br />

bin ich, weil ich denke, dass ich<br />

einiges bewegen kann“. Das Kursangebot<br />

hat vor 18 Jahren Marlies<br />

Hasemann überzeugt. „Nach den<br />

ersten Kontakten fühlte ich mich in<br />

die Gemeinschaft aufgenommen“,<br />

Foto: (c) kd<br />

Foto: (c) kd<br />

sagt die 54-Jährige. „Die Achtsamkeit<br />

zwischen Jung und Alt ist für<br />

mich ein wichtiger Faktor.“ Mittlerweile<br />

ist sie die Vorsitzende des<br />

Kreisverbandes. Das kirchliche Erntedank-Fest<br />

sei für die LandFrauen<br />

ein wichtiger Eckpfeiler im Kalenderjahr.<br />

„Es ist Lob und Würdigung<br />

der Arbeit, die hinter jedem Erntejahr<br />

stehen, damit wir Lebensmittel,<br />

also Mittel zum Leben, haben“, so<br />

Hasemann. Die LandFrauen setzen<br />

sich auch für diejenigen ein, die nur<br />

begrenzten oder keinen Zugang zu<br />

Lebensmitteln haben. Im Großen<br />

beispielsweise durch die Unterstützung<br />

von Brot für die Welt. Im Kleinen<br />

organisieren die LandFrauen<br />

erfolgreich das Projekt „Kochen mit<br />

Kindern“ an Schulen.<br />

„Alltags- und Lebensökonomie“ an<br />

allen Schulen ist eine Forderung, die<br />

die LandFrauen aus <strong>Schaumburg</strong> im<br />

Bundesverband unterstützen.<br />

Ergänzt durch ein weiteres Projekt<br />

„Transparenz schaffen, von der Ladentheke<br />

bis zum Erzeuger“ vermitteln<br />

ausgebildete LandFrauen die<br />

Landwirtschaft von heute.<br />

Seit rund 60 Jahren gibt es zehn<br />

Ortsvereine im Landkreis. Mit mehr<br />

als 2200 Mitgliedern sind die Land-<br />

Ehrenamt<br />

Foto: (c) kd<br />

„Fluthilfe...“<br />

Mit den Bergkirchner Konfirmanden<br />

haben wir auf unserer Paddeltour eine<br />

ungewöhnliche Erfahrung gemacht. Wir<br />

hatten in Stiepelse an der Elbe gemeinsam<br />

einen ganzen Tag Sandsäcke vom<br />

Deich geräumt. Bis zur Erschöpfung ging<br />

das, aber es war eine ganz besondere<br />

Gemeinschaft entstanden. Ehrenamtlich<br />

tätig sein, etwas für andere tun,<br />

verbindet mehr als es Worte vermögen.<br />

Sechs ältere Helfer und Leiter, 14 Konfirmandinnen<br />

und Konfirmanden und<br />

der Pastor räumten in Menschenketten<br />

ca. 10 Tonnen Sand, etwa 4.000 nasse<br />

Sandsäcke. Verschwitzt und dreckig war<br />

am frühen Abend noch so viel Lebensfreude<br />

und Übermut vorhanden, dass der<br />

leichteste Konfirmand und die leichteste<br />

Konfirmandin durch die Kette getragen<br />

und geworfen wurden. Wir denken beim<br />

„Ehrenamt“ an Pflichtgefühl und Opfer.<br />

Dabei ist es spürbar ein gutes Gefühl,<br />

gemeinsam gebraucht zu werden und<br />

miteinander Gutes zu tun. (hs)<br />

10


Adventszeit Hoffest<br />

Hoffest spricht Sinne an<br />

Winzlarer Schutzstation an einem<br />

Sonntag im Juni erleben<br />

Die Wiese gemäht, die<br />

Stände aufgebaut, Kaffeeduft<br />

aus den Seminarräumen,<br />

Rauchfäden aus dem Lehmofen<br />

und leise Musik unter alten<br />

Obstbäumen – beim Hoffest der<br />

Ökologischen Schutzstation Steinhuder<br />

Meer (ÖSSM) werden in<br />

jedem Jahr an einem Sonntag im<br />

Juni die Sinne angesprochen. Das<br />

Fest mit angegliedertem Ökologischem<br />

Markt ist immer ein Garant<br />

dafür, dass viele Menschen nach<br />

Winzlar kommen.<br />

Im Anfang ist das Wort, wenn im<br />

Garten der ÖSSM das Hoffest auf<br />

dem Plan steht. Auch das gehört<br />

dazu. Dann wird im Garten ein Altar<br />

aufgebaut und Gottesdienst gefeiert.<br />

Erst danach, wenn der Segen gesprochen<br />

und die Gemeinde entlassen ist,<br />

beginnt der Trubel.<br />

Rund 30 Anbieter sind es üblicherweise,<br />

die dann auf der Wiese und<br />

dem Hof Leckeres und Nützliches,<br />

Dekoratives und Pflanzliches in Kombination<br />

mit Informationen anbieten.<br />

Waren, deren Produktion die Umwelt<br />

schont und die der Gesundheit auch<br />

ansonsten zugute kommen, liegen<br />

dann auf den Tischen. Dazu gibt es,<br />

wie gesagt, Musik, die sacht über den<br />

Hof schallt, Brot aus dem Lehmofen,<br />

das noch warm serviert wird, Spiele<br />

für Kinder, damit keine Langeweile<br />

aufkommt, und selbstverständlich<br />

ist die Ausstellung zum Naturschutz<br />

am Steinhuder Meer in dem Stationsgebäude<br />

geöffnet. Dass Naturschutz<br />

beispielsweise dazu geführt hat,<br />

dass Laubfrösche am Meer wieder<br />

heimisch sind und dass Seeadler<br />

wieder brüten, erzählen haupt- und<br />

ehrenamtliche Mitarbeiter den Gästen<br />

und beschreiben auch, wie der<br />

Umweltschutz und der Tourismus an<br />

Norddeutschlands größtem Binnensee<br />

Hand in Hand gehen.<br />

Auch wenn die Schutzstation sich<br />

in der Sommersaison nicht über<br />

mangelndes Interesse beklagen<br />

muss und häufig Interessierte durch<br />

die Ausstellung gehen und auch die<br />

zahlreichen Seminare gern gebucht<br />

werden, so kommen doch an keinem<br />

anderen Tag im Jahr so viele Menschen<br />

dorthin, wie zu diesem Hoffest.<br />

Wer das Fest selbst einmal erleben<br />

möchte, muss bis zum Juni 2014<br />

warten. Wer sich jedoch in der Station<br />

umsehen möchte, kann das von<br />

Oktober bis März jeweils dienstags<br />

bis freitags, 10 bis 16 Uhr, tun. In der<br />

Sommersaison von April bis September<br />

ist zudem an den Wochenenden,<br />

11 bis 17 Uhr, geöffnet. (bnj)<br />

Infos sind auch auf der Website:<br />

www.oessm.org hinterlegt.<br />

11


Naturschutz<br />

Nie das Handtuch werfen<br />

Karl-Heinz Garberding initiiert Ökologische Märkte<br />

Der verantwortungsbewusste<br />

Umgang mit der<br />

Natur fängt bei Karl-Heinz<br />

Garberding mit dem Naturschutz<br />

am Steinhuder Meer an – und hört<br />

dort lange noch nicht auf. Umweltschutz<br />

möchte er nah an die Menschen<br />

bringen und ihnen zeigen,<br />

dass jeder Einzelne verhältnismäßig<br />

leicht einen eigenen Beitrag<br />

dazu leisten kann. Das ist einer<br />

der Gründe, weshalb er vor mehr<br />

als zehn Jahren die Ökologischen<br />

Märkte am Steinhuder Meer initiiert<br />

hat.<br />

„Dieser Mann kann richtig begeistern!“<br />

– Der spontane Ausruf von<br />

Horst Köhler, als er 2007 noch in Amt<br />

und Würden als Bundespräsident<br />

war, galt Karl-Heinz Garberding.<br />

Der hatte seine Chance genutzt und<br />

von Köhler nicht nur gerne das Bundesverdienstkreuz<br />

angenommen,<br />

sondern ihm sogleich auch die Projekte<br />

der Ökologischen Schutzstation<br />

Steinhuder Meer (ÖSSM) in Winzlar<br />

vorgestellt. Vielleicht wäre Köhler<br />

wegen Garberdings Überzeugungskraft<br />

tatsächlich eines Tages nach<br />

Winzlar gekommen, hätte er nicht<br />

verfrüht das Handtuch geworfen.<br />

Das Handtuch werfen - das ist eine<br />

Eigenschaft, mit der Garberding<br />

nicht viel anfangen kann. Anders ist<br />

es wohl kaum zu erklären, dass der<br />

76-Jährige sich seit seiner Jugend<br />

für den Naturschutz am Steinhuder<br />

Meer einsetzt, maßgeblich an der<br />

Gründung der Schutzstation beteiligt<br />

war, die Station 22 Jahre lang geleitet<br />

und zahlreiche Projekte auf den Weg<br />

gebracht hat.<br />

Denn Garberding lässt nur diejenigen<br />

ausstellen, die seinen strengen Kriterien<br />

genügen – das Etikett „Bio“ allein<br />

hilft da wenig, handfeste Beweise<br />

müssen ihm vorgelegt werden. Und<br />

längst geht „ökologisch“ auf den<br />

Märkten weit über Lebensmittel hinaus.<br />

Umweltverträgliche Baustoffe,<br />

Spielzeug, das Kindern mit gutem Gewissen<br />

in die Hand gegeben werden<br />

kann, Dekoratives von Türkränzen bis<br />

zu Drechselarbeiten, Kleidung aus<br />

Stoffen, die nicht nur Fair Trade sind,<br />

sondern bei deren Rohstoffen schon<br />

auf den schonenden Umgang mit<br />

der Natur geachtet wurde, gehören<br />

ebenfalls dazu.<br />

Initiiert, organisiert und betreut die Ökoklogischen Märkte: Karl-Heinz Garberding.<br />

Eines seiner Projekte sind die Ökologischen<br />

Märkte. In Mardorf, in<br />

Winzlar und in Steinhude sind sie<br />

ein fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders.<br />

Um interessierte<br />

Kunden macht sich der Markt-Organisator<br />

mittlerweile keine Sorgen mehr<br />

und hat auch einen festen Stamm<br />

an Marktbeschickern, den er über<br />

die Jahre nach und nach aufgebaut<br />

hat. Wer dabei sein will, der muss<br />

allerdings mehr machen, als sich nur<br />

anmelden und die Gebühren zahlen.<br />

Was die Ökologischen Märkte im<br />

Bewusstsein der Besucher bewirken<br />

sollen, begründet Garberding so:<br />

„Wir wollen Landschaft bewahren<br />

in Verantwortung für die Natur. Das<br />

bedeutet, dass Landwirtschaft extensiviert<br />

werden muss, um biologische<br />

Stoffkreisläufe wieder in Funktion zu<br />

setzen. Das wiederum müssen wir<br />

unterstützen, indem wir mithelfen,<br />

Vermarktungsstrukturen zu schaffen.<br />

Der zweite Grund für die Ökologischen<br />

Märkte ist, dass wir auf diese<br />

Weise Menschen auf ganz andere<br />

Weise für ihre Umwelt mobilisieren.<br />

Wir öffnen sie für Naturprodukte.<br />

Wenn sie dadurch beginnen, über<br />

ihre Ernährung nachzudenken, richtet<br />

sich ihr Augenmerk auch auf<br />

die biologischen Stoffkreisläufe.<br />

Vielleicht schauen sie dann in den<br />

Supermärkten auch einmal auf das<br />

Kleingedruckte der Verpackungen<br />

und denken darüber nach, was sie<br />

Tag für Tag ihrem Körper zuführen.“<br />

Angesichts der Vielzahl der Kunden,<br />

die jedes Mal die Märkte gerne besuchen,<br />

sich informieren und auch kaufen<br />

dürfte die Arbeit von Garberding<br />

auf fruchtbaren Boden gefallen sein.<br />

(bnj)<br />

12


Von der Bienenwabe ins Honigglas<br />

Honigbienen<br />

Wie kommt der Honig<br />

ins Glas? Warum<br />

braucht der Mensch<br />

die Bienen? Worin besteht der<br />

Unterschied zwischen Honig und<br />

Zucker?<br />

Das sind nur einige mögliche Fragen,<br />

die wir gern beantworten. Wir<br />

geben Ihnen Einblicke in unsere<br />

Bienenstöcke und die Honigverarbeitung.<br />

Wir lassen Sie teilhaben<br />

an unserer so anderen Arbeitswelt:<br />

die unmittelbare Begegnung von<br />

Mensch und Natur.<br />

dessen viel Sonne und wenig Wind.<br />

Die Bienen kehren schwer beladen<br />

in ihren Stock zurück. Dicke, gelbe<br />

Pollenhöschen kleben an ihren Hinterbeinen.<br />

Die jungen Ammenbienen nehmen<br />

ihn ab und verfüttern ihn an die<br />

Brut. 30 kg Pollen und mehr kommen<br />

im Laufe des Jahres zusammen-<br />

unzählige Blüten werden<br />

besucht! Zelle um Zelle füllt sich mit<br />

dem flüssigen Gold der Pflanzenwelt.<br />

Die Bienen treiben die Weisel,<br />

Luft, zehntausende Bienen kreisen<br />

in einer wilden Wolke durcheinander.<br />

Bis sich der Schwarm an einem<br />

geschützen Ort, vielleicht in Ihrem<br />

Apfelbaum, niederläßt und wieder<br />

ganz ruhig wird. Will er hier bleiben,<br />

beginnen die Bienen bald mit dem<br />

Wabenbau, die Königin legt ihr erstes<br />

Ei und alles beginnt von vorn…<br />

Und wo bleibt der Mensch? Er darf<br />

an dem Schauspiel teilhaben. Ja,<br />

dem Imker obliegt es sogar, das<br />

ein oder andere zu lenken. Erfolgreich<br />

mit seiner Arbeit wird er sein,<br />

Foto: (c) kd<br />

Imkermeisterin Anna-Lisa Giehl und Förster Henning Böger<br />

-Bienenweide-Ausstellung auf der Ährensache in Bückeburg-<br />

So manchen packte im April schon<br />

die Sommerlust. Strahlender Glanz<br />

auf dem frischen Blattwerk, intensiv<br />

leuchtende Farben wohin man auch<br />

schaut. Die Vögel singen wieder,<br />

aus den Nestern recken die hilflosen<br />

Küken ihre Schnäbel. Mit der<br />

Natur sind auch die Bienenvölker<br />

aus ihrer Winterruhe erwacht. Trotz<br />

der Kälteperiode hatten sie optimale<br />

Entwicklungsbedingungen:<br />

keine für den April typischen Wetterumschwünge,<br />

die den Völkern<br />

wertvolle Flugbienen kosten. Statt<br />

ihre Stockmutter, zu Höchstleistungen:<br />

bis zu 2000 Eier legt sie nun<br />

täglich. Findet sie nicht mehr genügend<br />

leere Zellen, und werden die<br />

vielen frisch geschlüpften Bienen,<br />

die noch lange nicht ausfliegen,<br />

sondern in den ersten Wochen im<br />

Innendienst tätig sind ihren Futtersaft<br />

nicht los, dann bereitet sich das<br />

Volk auf die Teilung vor.<br />

Ein Bienenschwarm ist ein ergreifendes<br />

Naturerlebniss:<br />

plötzlich verdunkelt sich der Himmel,<br />

ein tiefes Summen erfüllt die<br />

wenn er die Sprache der Honigbienen<br />

versteht, die schon seit über<br />

40 Millionen Jahren im Einklang mit<br />

der Natur leben. Wir freuen uns auf<br />

Ihren Besuch in Reinsdorf. (r/kd)<br />

Anna-Lisa Giehl<br />

<strong>Schaumburg</strong>er Waldimkerei<br />

Zum Forsthaus 21, 31552 Apelern/Reinsdorf<br />

Tel.: (050 43) 40 17 76<br />

www.wald-imkerei.de<br />

13


Reisebericht<br />

Peru <strong>2013</strong> – Eine Reise zum Äquator<br />

Mit Spannung und Neugierde<br />

starten wir<br />

Anfang Juli unsere<br />

Reise in eine andere Welt und Jahreszeit:<br />

Winter in Peru.<br />

Nach 20 Std. erreichen wir Lima, die<br />

Hauptstadt Perus (9 Mio. Einwohner),<br />

wo Slum- und Wellblecharchitektur<br />

auf Paläste der Kolonialzeit<br />

stoßen.<br />

Dort besuchen wir die Töpfer Huasacca.<br />

Die 5 Brüder sind wie viele<br />

Andere aus dem Bergland Ayacucho<br />

in die Elendsgebiete der Stadt geflohen,<br />

als die Guerillagruppe „Sendero<br />

Luminoso“ viele Menschen bedrohte.<br />

Agapito von APTEC PERU fährt uns in<br />

die Borderlines von Lima; Lehmstraßen,<br />

Mauern, Wellblech, Müll und<br />

Schutt prägen das Bild.<br />

Wir treffen die Töpfer, die hier wohnen,<br />

arbeiten, ausstellen und einen<br />

Gemüsegarten haben. Wir werden<br />

begrüßt und herumgeführt. Alles<br />

wird unter einfachsten Bedingungen<br />

von der ganzen Familie in Handarbeit<br />

gefertigt. Stolz zeigen uns die Brüder<br />

ihre großen und kleinen Kunstwerke.<br />

Mit den gegensätzlichsten Eindrücken<br />

der Wüstenstadt Lima fliegen<br />

wir über die Anden nach Arequipa.<br />

Die Landschaft am Colca–Canyon<br />

wird beherscht von den Vulkanen<br />

Misti (5822m), Chachani (6075m)<br />

und Pichu Pichu (5571m). Hier werden<br />

die Berge als Götter verehrt, denen<br />

unter gestapelten Steinen Opfer<br />

(Cocabblätter o.ä.) gebracht werden.<br />

Bei einer Bustour durch den Canyon<br />

erleben wir Wahnsinnsausblicke,<br />

Lamas, Alpakas, heiße Quellen, Kondore<br />

und einen kleinen Geschmack<br />

von Höhenkrankheit. Bei 4.900 m<br />

schwächeln wir etwas und der Kreislauf<br />

spielt verrückt. Das Klima ist anders<br />

als in Lima: tagsüber herrschen<br />

Temperaturen um<br />

20 °C, nachts kann<br />

es -10° C werden.<br />

Unser nächster<br />

Flug bringt uns ins<br />

Hochland nach Juliaca.<br />

Pedro Surca,<br />

wortkarg und düster,<br />

holt uns dort<br />

am Flughafen ab.<br />

Wir fahren in die<br />

Randgebiete: karge<br />

Landschaft, vereinzelt<br />

verlassene<br />

Gebäude. Hier in<br />

der Einöde steigen<br />

wir aus und<br />

wandern über die<br />

Steppe, sehen Felder,<br />

die noch per Hand mit Ochsen<br />

gepflügt werden. Pedros Ziel ist ein<br />

Mann, der Lehm für Ziegel stampft.<br />

Die Ziegel liegen neben einem Brennofen<br />

zum Trocknen. Er erzählt stolz,<br />

dass die Gemeinschaft die fertigen<br />

Ziegel in der Stadt verkauft.<br />

Aus dem Umland kommen Frauen in<br />

Tracht, mit bunten Röcken und hohen<br />

Hüten, die Spindel, das Strickzeug in<br />

der Hand. Sie setzten sich im Kreis<br />

auf den Betonboden des kahlen<br />

Hofes, zeigen uns ihre Alpakawolle,<br />

das Spinnen und Stricken. Der Bazar<br />

wird eröffnet: jede Frau packt bergeweise<br />

Strickwaren aus, pult die alten<br />

Preise herunter, es gibt Gekicher und<br />

Getratsche. Unsere Soles reichen für<br />

einen Alpakaschal.<br />

Mittags kommt eine Frau mit Tragetuch,<br />

aus dem sie einen Tontopf und<br />

mehrere Schalen zaubert. Vor uns<br />

werden Zupa (typ. Gemüsesuppe<br />

mit Quinoa), Brot, Käse, Obst, heißes<br />

Wasser und Teeblätter aufgebaut.<br />

Nach dem Essen fahren wir in einem<br />

Minibus (in den irgendwie wir, unsere<br />

Koffer u. weitere 20 Personen passen)<br />

in die Slums von Juliaca, wo eine<br />

der Frauen wohnt. Vor den Mauern<br />

begrüßt uns die ganze Familie. Im Hof<br />

ist ein Dach für den Herd, hier steht<br />

auch das Fahrzeug der Familie, ein<br />

14


eisebericht<br />

Motorrad mit Anhänger, mit dem die<br />

Alpakawaren in die Stadt gebracht<br />

werden. Eine Toilette, davor ein Bottich,<br />

fließend Wasser gibt es nicht.<br />

Eine Betontreppe führt nach oben,<br />

hier hängen Tücher vor den Fenstern,<br />

Alpakadecken auf den Betten–nachts<br />

ist es sicher sehr kalt. Wir sind froh,<br />

in Puno (1 Std. entfernt) im Hotel zu<br />

schlafen, dort gibt es Glasscheiben<br />

vor den Fenstern und einen Elektroheizer.<br />

Die Hafenstadt Puno liegt am Titicaca<br />

See; hat eine Fußgängerzone mit<br />

Bazaren, Wechselstuben, Restaurants<br />

und einer Markthalle. Über 2<br />

Geschosse gibt es dort säckeweise<br />

Nudeln und Maiswaren, Obst, Gemüse,<br />

Fisch, Geflügel, halbe Schweine…<br />

In der kargen Hochebene der Anden<br />

ist der Titicaca See Trinkwasser- und<br />

Nahrungsquelle. Sein günstiges<br />

Mikroklima ermöglicht den Anbau<br />

von Kartoffeln und Getreide (Gerste,<br />

Mais, Quinoa) und die Haltung<br />

von Alpakas, Lamas, Schafen und<br />

Rindern.<br />

In einem kleinen Motorboot fahren<br />

wir über den See nach Taquile, besuchen<br />

die Uros (schwimmende Schilfinseln)<br />

und genießen den Anblick der<br />

schneebedeckten Berge Boliviens.<br />

Der See liegt wunderbar ruhig und<br />

spiegelglatt; man sieht ihm seine<br />

Umweltprobleme wie Fischsterben<br />

und Verschmutzung nicht an.<br />

Am nächsten Tag begehen wir die<br />

Chullpas (Grabtürme) von Sillustani<br />

und fliegen dann weiter in die Touristenstadt<br />

Cuzco mit einer schönen<br />

Altstadt, die<br />

zum Bummeln<br />

einlädt und viel<br />

Kultur bietet.<br />

Viel Zeit für<br />

Cuzco bleibt<br />

nicht, denn ein<br />

weiteres Ziel<br />

sind die Pisacruinen,<br />

ein Besuch<br />

der dortigen<br />

Töpfer und<br />

des Macchu<br />

Pichu. Macario<br />

von Pisac-Community<br />

fährt<br />

mit uns über<br />

die Ruinen in<br />

sein Dorf, wo<br />

wir mit ihm essen<br />

und seine Töpferwerkstatt ansehen.<br />

Seine Familie lebt in einem<br />

Haus mit Innenhof, Werkstatt, Küche,<br />

Bad mit fließend Wasser und einem<br />

Garten. Durch die feste Abnahme<br />

der Töpferwaren und den eigenen<br />

Gemüseanbau hat die Familie ihr<br />

sicheres Einkommen. Die älteste<br />

Tochter studiert. Nach einem Familienfoto<br />

fahren wir mit „Peru Rail“<br />

nach Aguas Calientes, dem Ort am<br />

Fuße des Machu Picchu. Hier am<br />

Rand des Regenwaldes ist alles grün,<br />

wir staunen über die verschiedensten<br />

Blüten und Pflanzen.<br />

In Serpentinen geht es mit dem<br />

Bus zum Machu Picchu, wo wir am<br />

Eingang sowohl die schon vor Monaten<br />

gebuchten Eintrittskarten als<br />

auch unsere Reisepässe vorzeigen<br />

müssen. Wie überall in Peru wird<br />

hier scharf kontrolliert und in der<br />

ganzen Ruinenstadt sind Wächter<br />

verteilt, die die Touristen im Auge<br />

behalten. Das Bergpanorama ist beeindruckend,<br />

Nebel steigt aus dem<br />

Regenwald auf.<br />

Wetterbedingt kommt es auf unserer<br />

Rückreise zu vielen Flugverzögerungen<br />

und wir verbringen die letzten<br />

3 Tage auf Flughäfen, in Taxis oder<br />

Hotels und sind froh als wir sicher<br />

wieder zu Hause ankommen!<br />

Henrike und Ursula Biesemeier<br />

Fotos und mehr:<br />

am 29.09.13, ab 11.15 Uhr im Weltladen<br />

hinter St. Martini, Stadthagen<br />

Fotos: © U. Biesemeier<br />

15


Eine Weltladen<br />

„Wenn Ihr uns gerechte Preise zahlt,<br />

könnt Ihr Eure Almosen behalten“<br />

(Dom Helder Camara)<br />

Der Welthandel ist vor allem<br />

eins nicht: Fair. Wenige<br />

bekommen viel und viele<br />

wenig. Globalisierung ist das Zauberwort.<br />

Immer schneller, immer<br />

billiger, immer besser—nicht immer<br />

fairer.<br />

Der Faire Handel versucht, die Verteilung<br />

gerechter zu gestalten. Seine<br />

Grundregeln sind Demokratie, feste<br />

Zusagen, hohe Qualität, gegenseitiger<br />

Respekt<br />

und Solidarität. In<br />

der Bewegung des<br />

Fairen Handels haben<br />

sich mehr als<br />

500 Weltläden in<br />

Deutschland zum<br />

Weltladendachverband<br />

(www.weltladen.de)<br />

zusammengefunden<br />

und<br />

sich der „Konvention<br />

der Weltläden“<br />

verpflichtet, die die<br />

inhaltliche Grundlage<br />

der Weltladenarbeit bildet.<br />

Fairer Handel heißt:<br />

• Verbesserung der Lebens- u.<br />

Arbeitsbedingungen für Kleinbauern<br />

u. Arbeiter<br />

• Sicherung der Rechte von Kindern,<br />

Förderung benachteiligter<br />

Gruppen/Geschlechter<br />

• transparente u. partnerschaftliche<br />

Handelsbeziehungen<br />

• langfristige Verträge, die Sicherheit<br />

für die Kleinproduzenten<br />

bieten<br />

• Förderung bei Projekten<br />

• kein unfairer Zwischenhandel<br />

• Förderung der Umstellung auf<br />

biologische Landwirtschaft<br />

• menschenwürdige Arbeitsbedingungen<br />

• entwicklungspolitische Bildungsarbeit<br />

Faire Preise sind nicht selbstverständlich:<br />

im Welthandel sind die<br />

Erlöse für viele Produkte so niedrig,<br />

dass Produzenten kaum davon leben<br />

können.<br />

Weltläden bieten dagegen ein breites<br />

Angebot von Produkten, die dazu<br />

beitragen, die Existenz der Erzeuger<br />

zu sichern. Sie sind fair gehandelt,<br />

viele aus ökologischer Produktion.<br />

Die Idee der nachhaltigen Entwicklung<br />

und die Sicherung der Lebensgrundlage<br />

für künftige Generationen<br />

ist nicht nur etwas für die Weltpolitik—sondern<br />

auch für unseren<br />

Frühstückstisch und Kleiderschrank…<br />

Auf unserer Perureise haben wir die<br />

Produzenten von APTEC und MINKA<br />

in Lima, Juliaca und Pisac besucht<br />

und freuen uns, dass wir zum Winter<br />

eine große Auswahl der dort hergestellten<br />

Waren anbieten können.<br />

Unsere Fairhändler Globo und<br />

Mariposa vertreiben ausschließlich<br />

fair gehandelte Produkte und<br />

sind zudem anerkannte Lieferanten<br />

des Weltladendachverbandes.<br />

Hauptprodukt sind hochwertige Alpaka-<br />

und Töpferwaren von APTEC<br />

und MINKA aus Peru, Organisationen<br />

von Kleinproduzenten, die gemeinsam<br />

die Entwicklung in abgelegenen<br />

Gebieten zum Ziel haben. Sicherung<br />

des Lebensunterhaltes der Mitglieder<br />

und Schutz der Umwelt stehen<br />

an höchster Stelle.<br />

Durch die Arbeit mit Kunsthandwerkern<br />

und Alpakahirten in entlegendsten<br />

Gebieten wird den Menschen<br />

eine Zukunftsperspektive vor Ort<br />

gegeben und verhindert, dass sie in<br />

die Randgebiete der großen Städte<br />

abwandern müssen. Die Herstellung<br />

der Alpakawaren erfolgt zum größten<br />

Teil durch Frauenarbeit,<br />

welche so<br />

ein eigenes Einkommen<br />

erzielen<br />

und gleichzeitig die<br />

alten Spinn- und<br />

Stricktechniken<br />

weiterleben lassen.<br />

Die verwendete Alpakawolle<br />

stammt<br />

aus biologischer<br />

Haltung, wird weder<br />

chemisch behandelt<br />

noch gefärbt.<br />

Neben „Zauberkleidern“, „Wolkenschals“,<br />

Pullovern, Ponchos, Pulswärmern<br />

bieten wir eine Auswahl an<br />

Handwerksartikeln wie Handpuppen,<br />

Spardosen, Ocarinos, Kerzenständer<br />

und Schalen. Einen ersten Eindruck<br />

der Vielfalt können Sie beim bilderreichen<br />

Perureisebericht von Agapito<br />

(APTEC Peru), Manfred Winkler (Globo),<br />

Henrike und Ursula Biesemeier<br />

(Weltladen Stadthagen) erhalten.<br />

Wir laden Sie ein, bei Kaffee, Tee und<br />

Gebäck am Sonntag, den 29.09., ab<br />

11.15 Uhr im Chorraum der Alten<br />

Lateinschule (hinter der St. Martini)<br />

einzutauchen in die fremde Welt am<br />

Äquator…<br />

16


Schöpfungsverantwortung<br />

Machet euch die Erde untertan! –<br />

So steht es im ersten Schöpfungsbericht<br />

der Bibel. Man<br />

könnte diesen Satz als Freibrief<br />

für eine hemmungslose Ausbeutung<br />

der Natur verstehen. Aber<br />

der „Herrschaftsauftrag“ Gottes<br />

muss im Zusammenhang gelesen<br />

werden. Gott schuf den Menschen<br />

am sechsten Tag, nachdem<br />

er alle „Tiere des Feldes und alles<br />

Gewürm des Erdbodens“ gemacht<br />

hatte. Gott gab den Tieren „alles<br />

grüne Kraut“ zur Nahrung und dem<br />

Menschen Pflanzen mit Samen und<br />

Bäume mit Früchten. Gott verteilt<br />

die Nahrung so, dass es keine Konkurrenz<br />

gibt zwischen Menschen<br />

und Tieren und auch nicht unter<br />

den Tieren. Ein „Veggie-Day“ war<br />

damals überflüssig.<br />

In diese Schöpfungssituation<br />

ist<br />

der Mensch eingeordnet.<br />

Er ist<br />

nicht die Krone<br />

der Schöpfung, die<br />

beziehungslos über<br />

allen anderen Kreaturen<br />

steht. Erst die<br />

Ansprache Gottes<br />

an ihn als Ebenbild<br />

gibt ihm den besonderen<br />

Auftrag. Er ist<br />

in Verantwortung<br />

vor dem zu erfüllen,<br />

der alles gut<br />

gemacht hat.<br />

Das Ziel des Auftrags<br />

ist die Friedensordnung<br />

Gottes, in der Mensch<br />

und Tier ihre Würde haben und allem<br />

Leben Gerechtigkeit widerfährt. Rücksichtslose<br />

Ausbeutung der Natur ist<br />

damit nicht zu rechtfertigen.<br />

Allerdings gehört es auch zur<br />

Geschichte des Menschen mit Gott,<br />

dass die Schöpfung nicht mehr so gut<br />

ist, wie sie am Anfang beschrieben<br />

wird. Der Mensch hat die ihm von<br />

Gott gegebene Freiheit, sich selbst für<br />

ein Leben mit Gott zu entscheiden,<br />

missbraucht. Er nimmt gegen Gottes<br />

Gebot die Frucht, die „Erkenntnis des<br />

Foto: (c)kd<br />

Guten und Bösen“ bewirkt. Damit aber<br />

ist der Mensch überfordert, wie die<br />

Geschichte ausreichend belegt. Und so<br />

stehen wir auch heute noch vor Widersprüchen,<br />

die nicht einfach in „Gut“<br />

und „Böse“ aufzulösen sind.<br />

Industrielle Landwirtschaft mit Massentierhaltung,<br />

Qualzucht und Zerstörung<br />

von Ökosystemen steht gegen<br />

regionale Landwirtschaft und ökologischer<br />

Landbau. Dieser Widerspruch ist<br />

nicht einfach zu lösen. Auf gar keinen<br />

Fall ist es angemessen, einzelne Landwirte<br />

je nach Art ihres Wirtschaftens<br />

zu Bösen oder Guten zu machen.<br />

Immerhin hat die Technisierung der<br />

Landwirtschaft bis zu einem bestimmten<br />

Punkt auch dazu beigetragen, dass<br />

Nahrung für eine steigende Bevölkerung<br />

erwirtschaftet werden konnte.<br />

Günstige Nahrungsmittel sind für viele<br />

Mensche mit materiell geringen Möglichkeiten<br />

eine wichtige Voraussetzung.<br />

Der Mensch hat sich eine gewisse<br />

Unabhängigkeit von der wechselhaften<br />

Natur geschaffen und damit auch<br />

die Gefahr von Missernten und daraus<br />

folgenden Hungersnöten, die auch<br />

unserer Vergangenheit normal waren,<br />

verringern können.<br />

Auf der anderen Seite haben sich in<br />

dieser Entwicklung wirtschaftliche<br />

Mechanismen zu Zwängen entwickelt,<br />

denen der Einzelne nur schwer entkommen<br />

kann. Der einzelne Landwirt<br />

ist abhängig von politischen Entschei-<br />

Adventszeit<br />

Schöpfung<br />

dungen und wirtschaftlichen Gegebenheiten,<br />

die seinen Handlungsspielraum<br />

auch begrenzen.<br />

Zu Recht wird betont, dass wir als Verbraucher<br />

Verantwortung für die Entwicklung<br />

der Zukunft tragen. Wir sind<br />

außerdem in unserer Demokratie auch<br />

politisch handelnde Personen – und<br />

nicht nur immer „Opfer“ von angeblich<br />

undurchschaubarem Handeln der Politiker.<br />

Hier kommt die Kirche wieder ins Spiel.<br />

Wenn unser Glaube an Gott den Schöpfer<br />

beinhaltet, dass unser Handeln in<br />

dieser Schöpfung durch Gerechtigkeit<br />

geprägt sein soll, dann haben wir diesen<br />

Aspekt auch in die gesellschaftliche<br />

Diskussion einzubringen. Dabei<br />

hat Kirche als immer noch bedeutsame<br />

organisierte Gemeinschaft von Christen<br />

die Chance, die Stimmen Einzelner<br />

zu bündeln und damit mehr Gewicht in<br />

die politische Debatte<br />

zu bringen. Insofern ist<br />

es sinnvoll, dass Kirche<br />

ihre Stimme für einen<br />

nachhaltigen und achtsamen<br />

Umgang mit<br />

der Schöpfung durch<br />

Erzeuger und Verbraucher<br />

erhebt. Allerdings<br />

muss sie auch selbst<br />

entsprechend handeln<br />

und selbstkritisch<br />

reden. Man kann nicht<br />

artgerechte Tierhaltung<br />

fordern und beim<br />

Gemeindefest die Billigwürstchen<br />

auf den<br />

Rost legen. Dabei wird<br />

schnell deutlich, dass<br />

wir auch als Kirche in<br />

die Widersprüche der Welt verstrickt<br />

sind. Denn ökologische Produkte und<br />

energetische Maßnahmen kosten Geld,<br />

das dann an anderer Stelle fehlt. Diakonisches<br />

Handeln und seelsorgliche<br />

Begleitung sind auch wichtig und sollen<br />

nicht zu kurz kommen. Auch Christen<br />

scheitern immer wieder an diesen<br />

Widersprüchen. Glaube an die Rechtfertigung<br />

aus Gnade bewahrt aber<br />

vor Resignation und motiviert, am Ziel<br />

einer gerechten Welt für alle festzuhalten<br />

und dafür tätige Verantwortung zu<br />

übernehmen.<br />

Jan Peter Hoth<br />

17


Gehörlosentag<br />

„Wie im Himmel“<br />

Jahrestreffen der Gehörlosenseelsorge Niedersachsen in Bückeburg<br />

Eine bunte gebärdende Menschenmenge<br />

versammelte<br />

sich im Juni <strong>2013</strong> auf der<br />

Schlossbrücke und bestaunte die<br />

schöne Bückeburger Festtagstracht.<br />

Jeder wollte gern ein Erinnerungsfoto<br />

haben. Vor dem Schloss kam die<br />

nächste Überraschung. Die Kindertrachtengruppe<br />

aus Gelldorf unter<br />

der Leitung von Heidi Klaus tanzten<br />

vor dem Schloss. Viele Schaulustige<br />

gesellten sich dazu. Im Innenhof des<br />

Schlosses begrüßte uns Pastorin<br />

Neukirch zum Gottesdienst. Auch der<br />

Landesbischof Dr. Manzke hieß alle<br />

herzlich willkommen in der „größten<br />

<strong>Landeskirche</strong>“ Niedersachsens.<br />

Dann feierten wir in vier Gruppen an<br />

vier Stationen unseren Gottesdienst.<br />

Jede Station wurde von jeder Gruppe<br />

versetzt besucht.<br />

Dank den umsichtigen Schlossführern<br />

und dem Team der gebärdensprachlichen<br />

Seelsorge in Niedersachsen lief<br />

alles reibungslos.<br />

An der ersten Station erzählte Pastorin<br />

Sandau einige historische<br />

Informationen zum Schloss. Im Weißen<br />

Saal verteilte Pastorin Neukirch<br />

Spiegelfliesen an die Besucher. Hier<br />

sollte der Blick in den Himmel geöffnet<br />

werden. Im Goldenen Saal malte<br />

Pastor Korsen jedem ein goldenes<br />

Kreuz auf die Hand und erzählte vom<br />

„neuem Jerusalem“, der Stadt Gottes<br />

auf der Erde. In der Kapelle verteilte<br />

Pastor Klein Teelichter und ließ diese<br />

anzünden. Hier ging es um die Bitten:<br />

„Vater unser im Himmel… Geheiligt<br />

werde dein Name. Dein Reich komme.<br />

Dein Wille geschehe…wie im<br />

Himmel, so auf Erden.“<br />

Zum Schluss trafen sich wieder alle<br />

Gruppen zum Segen im Schlossinnenhof.<br />

Zufrieden und mit neuen Erfahrungen<br />

schlenderten wir ins Parkcafé.<br />

Dort stärkten wir uns bei Kaffee und<br />

Kuchen und plauderten.<br />

Ein letzter Höhepunkt war der Einblick<br />

in die Handwerkskunst.<br />

Frau Gewers erklärte uns die Bückeburger<br />

Festtagstracht und zeigte<br />

uns die Handwerkskunst „Perlenstrickerei“.<br />

Bei diesem schönen Fest war<br />

schon ein Stück Himmel auf Erden<br />

spürbar. Das Gottesdienstfest war<br />

eine gelungene Kooperation der drei<br />

<strong>Landeskirche</strong>n Braunschweig, Hannover<br />

und <strong>Schaumburg</strong>-Lippe.<br />

(Bärbel Sandau)<br />

Ein Fotoheft zu dieser Veranstaltung<br />

„Wie im Himmel...“ erhalten<br />

Sie bei Frau Sandau:<br />

Tel.: 05724 – 39 27 47<br />

Fax: 05724 – 39 71 64<br />

E-Mail: info@hirtendienste.de<br />

Fotos: © Karin Droste<br />

18


Jahresempfang <strong>2013</strong><br />

Dr. h.c. Nikolaus Schneider zu Gast<br />

Jahresempfang<br />

Der Ratsvorsitzende der <strong>Evangelisch</strong>en Kirche in Deutschland<br />

(EKD), Dr. h.c. Nikolaus Schneider zu Gast beim 3. Jahresempfang<br />

der <strong>Schaumburg</strong>-Lippischen <strong>Landeskirche</strong> am 19. Juni in der<br />

Bückeburger Stadtkirche<br />

Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke konnte mehr als 700 Gäste<br />

aus Kirche, Politik, Kultur und Wirtschaft und als besonderen Gast<br />

den Ratsvorsitzenden der <strong>Evangelisch</strong>en Kirche in Deutschland<br />

(EKD), Dr. h.c. Nikolaus Schneider begrüßen.<br />

In seinem Vortrag zum Thema „Reformation und Toleranz“ sprach<br />

Nikolaus Schneider von einer Lerngeschichte der christlichen Kirchen<br />

in Sachen Toleranz auf dem Hintergrund einer langen und schuldhaften<br />

„Geschichte der Intoleranz“, die die christlichen Kirchen hinter sich<br />

hätten. Hierbei äußerte er sich auch kritisch zu den Schriften Martin<br />

Luthers, die als „Belege einer Todbringenden Intoleranz und als „dunkle<br />

Schatten“ der Reformation erkannt“ worden seien. Auf dem Weg zum<br />

Reformationsjubiläum 2017 hin sei es unumgänglich, „sich auch der<br />

Ursachen und Wirkungen dieser dunklen Schatten unserer Tradition<br />

bewusst zu werden.“ Heute sei eine Respekt-Toleranz notwendig, „um<br />

eine moderne Gesellschaft zu befrieden, um Spaltungen zu überwinden<br />

und um Abwege in die Intoleranz zu verhindern.“

<br />

Nach Grußworten des Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy, des<br />

Vertreters der islamischen DITIB Gemeinde Stadthagen, Dr. Ali Ihsan<br />

Ünlü, und des geistlichen Vizepräsident Arend de Vries (<strong>Landeskirche</strong><br />

Hannover) wurden im Rahmen des Jahresempfangs 140 ehrenamtliche<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geehrt, die sich in Besuchsdiensten<br />

und in der Hospizarbeit engagieren. Der Präsident der Landessynode,<br />

Klaus Dieter Kiefer hob hervor, dass das kirchliche Ehrenamt mithelfe,<br />

„eine Kultur der sozialen Wärme und Fürsorge mit zu gestalten.“ Pastor<br />

Reinhard Zoske (Bergkirchen) sprach in seiner Funktion als landeskirchlicher<br />

Beauftragter für die Hospizarbeit den Geehrten seinen Respekt<br />

und den Dank für diesen Dienst aus, in dem sie „die Kirche zu den<br />

Menschen tragen mit Herz und Hand und Wort“. Musikalisch umrahmt<br />

wurde der Empfang vom Blechbläser-Ensemble sowie der „Büsching-<br />

Street Big Band“ des Ratsgymnasiums Stadthagen unter Leitung von<br />

Andreas Meyer sowie vom Chor „Kreuz und Quer“ unter Leitung von<br />

Matthias Goedecke. 
Als musikalischen Überraschungsgast kündigte<br />

Landesbischof Dr. Manzke die 12-jährige Geigerin Dorothea Gehrke aus<br />

Stadthagen an, die begleitet von Kantor Siebelt Meier (Klavier) mit dem<br />

„Sommer“ aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ begeisterte. (uh)<br />

Fotos: © kd<br />

19


„Gott sei Dank, es ist Sonntag“<br />

Konfirmandinnen aus<br />

Großenheidorn<br />

Lindhorst singt<br />

Wunschlieder<br />

„Zehn Stunden Gottesdienst – das gibt es nur in der<br />

<strong>Landeskirche</strong> <strong>Schaumburg</strong>-Lippe!“<br />

Nun, zehn Stunden, wie sie Prädikant Holger<br />

Kipp zum Auftakt des „Tages des Gottesdienstes“<br />

in der St. Thomas Gemeinde in Großenheidorn<br />

angekündigt hat, sind tatsächlich nur dort zu<br />

erleben gewesen. Welche Impulse solch ein Tag setzen<br />

kann, der Gottesdienst in vielerlei Form erfahrbar<br />

machen soll, hat aber nicht nur die Großenheidorner<br />

Gemeinde erlebt. 16 Gemeinden innerhalb unserer<br />

<strong>Landeskirche</strong> haben sich beteiligt, haben Neues ausprobiert<br />

oder Bewährtes in den Mittelpunkt gerückt.<br />

„Den ‚Gottesdienst zwischen den Gemeindehäusern’<br />

hatten wir ohnehin für diesen Tag geplant“, sagt Kipp. Als<br />

der 25. August dann zum „Tag des Gottesdienstes“ werden<br />

sollte, hätten sich Gruppen aus der Gemeinde gemeldet,<br />

die gerne auch einen Beitrag dazu leisten wollten. Eins<br />

kam zum anderen und schließlich hatte Großenheidorn<br />

sieben Andachten an einem Tag. „Und immer waren<br />

Leute da“, freut sich Kipp. Erste Rückmeldungen sind<br />

bereits bei ihm eingegangen – die Konfirmanden etwa,<br />

die die erste Andacht gestalteten, wollen gerne häufiger<br />

mitmachen, wollen wieder vor dem Altar stehen oder<br />

auch auf die Kanzel gehen dürfen, um vorzulesen was<br />

sie vorbereitet haben.<br />

Tauferinnerung und<br />

Taufen in Meinsen<br />

In Lindhorst hat Pastor Wilfried Vauth ein Wunschkonzert<br />

in den Gottesdienst integriert. ‚Bewahre uns Gott’ und<br />

‚Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer’ gehörten zu<br />

den am meisten gewünschten Liedern – zur Begleitung<br />

vom Posaunenchor sang die Gemeinde nach Herzens-<br />

20<br />

Gespräche und Austausch<br />

in Meerbeck


Zukunftskonferenz<br />

Tag des Gottesdienstes liefert viele neue Impulse<br />

lust mit. Genauso gehörte aber die Verabschiedung von<br />

Karin Müller in die sonntägliche Stunde, die zu einer<br />

Sponsoren-Fahrradtour aufbrechen wollte, um die kleine<br />

Kirchengemeinde Nachterstedt mit dem erradelten Geld<br />

zu unterstützen – vor dem Altar dankte sie allen, die ihr<br />

geholfen haben.<br />

In Meinsens Kirche hingegen wurde gebadet. Zur Tauferinnerung<br />

führten Grundschüler ein Theaterstück auf<br />

und dazu gehörte, dass Kevin Eigenbrod vor dem Altar in<br />

einer Wanne saß und freudestrahlend verkündete: „Ich<br />

fühle mich wie neu geboren.“ Künftige Ereignisse solcher<br />

Art sind nahezu vorprogrammiert. Für Pastor Ulrich Hinz<br />

standen auch noch sechs weitere Taufen auf dem Plan.<br />

Plaudern mit Gott<br />

in Bückeburg<br />

Nahezu die gesamte Gemeinde hat sich in Meerbeck zum<br />

Gottesdienst eingefunden. Deren Hilfe ist im Anschluss<br />

besonders gefragt gewesen, denn zum 1.000-jährigen<br />

Bestehen des Ortes wurden die Menschen gebeten, sich<br />

in Form dieser runden Zahl unter freiem Himmel aufzustellen.<br />

Fotografisch ist dieser historische Moment aus<br />

dem Flugzeug dokumentiert worden.<br />

Mit Gebärden- und Lautsprache haben Gehörlose wie<br />

auch Hörende einen Gottesdienst in Bückeburg erlebt<br />

und sich mit Problemen wie auch Wünschen im Alter<br />

auseinander gesetzt.<br />

Tierisch gut<br />

in Sachsenhagen<br />

In Sachsenhagen hingegen gestaltete Pastor Josef Kalkusch<br />

einen „tierisch guten“ Gottesdienst unter freiem<br />

Himmel in der Wildtierstation. Die Verantwortung der<br />

Menschheit für die gesamte Schöpfung stellte er in den<br />

Mittelpunkt seiner Predigt, also auch die Verantwortung<br />

für die Tiere – was an diesem Ort mit krähenden Hähnen,<br />

kriechenden Schildkröten und anderem Getier umso<br />

leichter nachzuvollziehen war.<br />

Das Gespräch mit der Gemeinde hat wiederum in Sülbeck<br />

im Mittelpunkt gestanden. „Alles jetzt. Nichts später.“ - Ist<br />

das so? Oder ist das Leben anders besser? Diese und viele<br />

andere Fragen haben Gottesdienstbesucher gestellt und<br />

sich im Dialog auf die Suche nach Antworten gemacht.<br />

Wenn der Tag des Gottesdienstes auch etwas Besonderes<br />

gewesen ist, so gilt dieses „Alles jetzt. Nichts später.“ für<br />

Gottesdienste sicherlich nicht. Denn – wohlgemerkt –<br />

an jedem siebten Tag können die Menschen in unserer<br />

<strong>Landeskirche</strong> sagen: „Gott sei Dank, es ist Sonntag!“ Und<br />

in jeder Gemeinde ist ihnen dann auch ein Gottesdienst<br />

gewiss. (uh/bnj/kd)<br />

Ein Stück Himmel<br />

in Sülbeck<br />

21


Jubiläum<br />

25<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Jahre im kleinsten Schloss der Welt<br />

Gäste, die nicht abreisen wollen,<br />

sind für Heimleiter Klaus Harms<br />

das Schönste<br />

Das kleinste Schloss der<br />

Welt ist für Klaus Harms<br />

seit einem viertel Jahrhundert<br />

der Lebensmittelpunkt.<br />

Seitdem leitet er die Freizeit- und<br />

Tagungsstätte ‚Schloß Baum’<br />

des <strong>Evangelisch</strong>en Jugendwerks<br />

<strong>Schaumburg</strong>-Lippe.<br />

Das Schönste für Klaus Harms ist<br />

es, wenn die Abreise einer Gruppe<br />

bevorsteht - und die Kinder und Jugendlichen<br />

nicht wieder wegfahren<br />

wollen. Dann haben er und sein Team<br />

wieder einmal ihr Ziel erreicht: die<br />

klare Zufriedenheit der jungen Gäste<br />

mit dem, was ihnen in dem Schloss<br />

und auf dem Gelände angeboten<br />

wird.<br />

Was dazu beiträgt, diese Zufriedenheit<br />

zu schaffen, ist an vielen Punkten<br />

festzumachen. Die einmalige<br />

Atmosphäre in dem 1759 von Fürst<br />

Wilhelm erbauten Schloss mit dem<br />

Tagungsraum, an dessen dunkel<br />

vertäfelten Wänden ringsum die<br />

Geweihe von Hirschen und Rehen<br />

hängen, ist sicherlich ein Punkt. Der<br />

fürstliche Wald ringsum mit seinen<br />

vielen Erlebnismöglichkeiten ein weiterer.<br />

Und auch der Garten ist wichtig.<br />

Der Teich hinter dem Schloss, in<br />

dem die jungen Gäste im Sommer<br />

baden können. Die Adlerpforte und<br />

die beiden Portale mit ihren fein gemeißelten<br />

Figuren hinter dem Teich,<br />

die manches Mal als Theaterkulisse<br />

dienen. Und die Parkanlage vor dem<br />

Schloss, auf der jetzt Fußballtore und<br />

Lagerfeuerplatz stehen.<br />

Wenn Klaus Harms erzählt, wie<br />

einst Fürst Wilhelm in seiner Kutsche<br />

durch das Tor gezockelt kam,<br />

sein Schloss in den Blick bekam und<br />

sich auf die Ruhe freute, die er hier<br />

genießen wollte, dann meint man<br />

förmlich, den Kutscher schnalzen zu<br />

hören. Die Architektur von Schloss<br />

und Garten erklärt er mit den Achsen,<br />

die der Fürst anlegen ließ und<br />

aus denen er Ruhe und Kraft schöpfte.<br />

Diese Achsen mitten im Wald, sind<br />

für Klaus Harms immer noch der<br />

Dreh- und Angelpunkt dessen,<br />

was die Atmosphäre des<br />

Schlosses ausmacht. Das –<br />

und die Gäste, die den<br />

Ort mit Leben füllen.<br />

Kirchliche Gruppen,<br />

Kindergartengruppen,<br />

Klassenverbände<br />

und viele<br />

andere haben sich<br />

auch in diesem<br />

Jahr bei ihm angemeldet.<br />

Von<br />

einer Übernachtung<br />

bis<br />

zu zehn Tagen<br />

in dem Schloss<br />

wollen sie kommen.<br />

110 Gruppen<br />

stehen bereits<br />

in seinem<br />

Kalender - solche<br />

aus der <strong>Landeskirche</strong><br />

und andere, die weite<br />

Wege fahren, wie etwa<br />

eine Gruppe aus<br />

Darmstadt. Viele<br />

sind Wiederho-<br />

lungs-<br />

täter, kommen Jahr für Jahr, weil sie<br />

wissen, wie gut sie im Schloß Baum<br />

aufgehoben sind und weil sie die<br />

Umgebung genießen.<br />

Nicht zuletzt kommen sie aber immer<br />

wieder, weil der Heimleiter und sein<br />

Team es schaffen, jeden von ihnen<br />

wahrzunehmen und auf alle Bedürfnisse<br />

einzugehen. Und weil sie auch<br />

nach 25 Jahren immer noch ihre<br />

Arbeit gerne und mit Liebe machen.<br />

www.ejw-shg.de<br />

(bnj)<br />

22<br />

Foto: © kd


Herzlichen Glückwunsch!<br />

„Pfarrhof Bergkirchen“ feiert<br />

25<br />

Jubiläum<br />

Jahre<br />

Foto: © kd<br />

Am 29. Mai 1988 wurde<br />

der Pfarrhof Bergkirchen<br />

vom damaligen Landesbischof<br />

Dr. Joachim Heubach und<br />

Herrn Ministerialrat i. R. Hans-<br />

Helmut Reese seiner Bestimmung<br />

als Tagungsstätte der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>Lutherische</strong>n<br />

<strong>Landeskirche</strong><br />

<strong>Schaumburg</strong>-Lippe übergeben. Die<br />

Restaurierung und Modernisierung<br />

der über 200 Jahre alten Pfarre<br />

mit ihrem Wohn- und Wirtschaftsgebäude<br />

hatte fast zwei Jahre in<br />

Anspruch genommen. Den Startimpuls<br />

zur Sanierung hatte der damaligen<br />

Gemeindepastor Bergkirchens<br />

Dienstjubiläum Reinhard Berger<br />

Reinhard Berger hat am 01.05.<strong>2013</strong><br />

sein 25-jähriges Dienstjubiläum<br />

im Pfarrhof Bergkirchen gefeiert.<br />

Als dienstältester Mitarbeiter geht<br />

er dort nunmehr seit einem Vierteljahrhundert<br />

seiner Tätigkeit als<br />

Hausmeister nach.<br />

Nach seiner Arbeit gefragt, gefallen<br />

ihm insbesondere die Vielfältigkeit<br />

der anliegenden Tätigkeiten und die<br />

täglich neuen Herausforderungen,<br />

die ein Tagungsbetrieb wie der Pfarrhof<br />

mit seinen 29 Gästezimmern,<br />

Hans Redenius<br />

gegeben. Heute<br />

kann der Pfarrhof<br />

bereits auf<br />

einen 25-jährigen<br />

Betrieb zurückblicken,<br />

der zahllose<br />

Gäste aus<br />

der eigenen <strong>Landeskirche</strong><br />

und<br />

ganz Deutschland<br />

beherbergt hat<br />

und ein ideales<br />

Tagungszentrum<br />

zum konzentrierten<br />

Arbeiten,<br />

Fortbilden<br />

und Entspannen bietet. Knapp die<br />

Hälfte der Gäste kommen aus der<br />

„Nachbarschaft“ zu <strong>Schaumburg</strong>-<br />

Lippe, insbesondere auch aus der<br />

Hannoverschen <strong>Landeskirche</strong>. Die<br />

gute abwechslungsreiche Küche,<br />

die individuelle Betreuung durch<br />

das Mitarbeiterteam und die Überschaubarkeit<br />

des Pfarrhofs wird von<br />

vielen Gruppen sehr geschätzt.<br />

In seinem langjährigen Bestehen<br />

hat sich der Pfarrhof einen weithin<br />

bekannten Namen als Ort der Besinnung,<br />

des Lernens und der Gastfreundschaft<br />

gemacht. (r)<br />

4 Tagungsräumen und dem riesigen<br />

Gartenareal mit sich bringt.<br />

Besonders schätzt er die vielen Arbeitsstunden<br />

an der frischen Luft<br />

und die Kollegialität innerhalb des<br />

Mitarbeiterteams. So erinnert er sich<br />

z.B. an eine Aktion im Jahr 2005, bei<br />

der man die gesamte 700 m² große<br />

Parkfläche des Pfarrhofs mit viel<br />

Engagement gemeinsam gepflastert<br />

habe. Der Platz, so Reinhard Berger,<br />

sei auch heute noch absolut im Lot.<br />

(r)<br />

Foto: © kd<br />

Das 25-jährige Bestehen wird am<br />

Freitagabend, den 25. Oktober <strong>2013</strong><br />

mit einer Andacht und einem Empfang<br />

im Pfarrhof gefeiert werden.<br />

Im Anschluss daran gibt die Gruppe<br />

„mixed voices“ aus Hannover, die<br />

bereits seit Jahren zwecks Chorproben<br />

im Pfarrhof Bergkirchen tagt,<br />

ein Konzert um 20 Uhr in der St.<br />

Katharinen Kirche Bergkirchen.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

Foto: © jb<br />

23


Landei<br />

Ein echtes Landei<br />

Das Landei wird gnadenlos<br />

unterschätzt. Geht es nach<br />

den Städtern, kommt das<br />

Landei eher langsam daher. Geistig<br />

wie körperlich kann es offenbar<br />

nicht mithalten mit den Stadtpflanzen.<br />

Vorsichtig, aber freundlich,<br />

bewegt es sich durch den Dschungel<br />

der Großstadt. Das Leben rast<br />

am Ei vorbei. Meist verlässt das<br />

Landei zum Arbeiten die Ruhe und<br />

den Frieden der unberührten Natur.<br />

Lässt das dörfliche Miteinander hinter<br />

sich, um beruflich nach vorn zu<br />

kommen. Auch Landeier wollen sich<br />

verwirklichen. Das tun sie auf ihre<br />

ganz eigene Art und Weise.<br />

Sie bringen zunächst einmal die<br />

Grundentspannung mit, nach denen<br />

der Städter so dringend sucht. Lach-<br />

Yoga oder Work-Out nach Feierabend<br />

braucht das Landei nicht.<br />

Es geht eben in Ruhe nach Hause.<br />

Abendbrot, Tagesschau, ein Buch<br />

und die Welt ist in Ordnung.<br />

Biogas - oder das ging früher auch einfacher...<br />

Foto: ih<br />

Dann findet der Stadtmensch beim<br />

Landei die Agrarromantik, die er<br />

sonst nur aus Hochglanz-Magazinen<br />

kennt. Einweckgläser mit Bohnen,<br />

Kirschen oder Zwetschgen stehen<br />

im Eckschrank der gemieteten Einbauküche.<br />

Alle paar Wochen nämlich<br />

fährt das Landei los und versorgt<br />

sich bei der Verwandtschaft<br />

auf dem Dorf mit Lebensmitteln.<br />

Unbelastet, versteht sich.<br />

Mittlerweile hat sich eine besondere<br />

Spezies herausgebildet: Das<br />

„urban egg“. Diese Stadt-Landeier<br />

sind die Jungen, die ganz wunderbar<br />

zwischen Dorf und Metropole<br />

pendeln. Zum Studieren hier, zum<br />

Arbeiten dort, zum Leben eben auf<br />

dem Land. Für eine gewisse Zeit,<br />

allein, gemeinsam. Wenn sie in die<br />

Heimat fahren, um sich einzudecken<br />

mit Marmelade, Mettwurst<br />

und mehr, dann sammeln sie Eindrücke,<br />

Augenblicke und Momente,<br />

mit denen sie zu Hause wieder<br />

zufrieden in den Alltag starten.<br />

Diese Landeier sind bei weitem<br />

nicht langsam oder gar dumm. Ganz<br />

im Gegenteil, diese Landeier fühlen<br />

sich da wohl, wo sie gerade sind.<br />

Einfach weil sie wissen, wo sie herkommen.<br />

(ih)<br />

24


Rezept<br />

Reh trifft Kürbis<br />

Rehhackbällchen am Spieß<br />

500 g Gehacktes Rehfleisch<br />

Salz und Pfeffer, gemahlener Wacholder und Piment<br />

4 EL Feine Zwiebelwürfel<br />

etwas Paniermehl oder eingeweichtes Weißbrot,<br />

Milch oder Wasser<br />

1 Ei<br />

Aus der Masse Bällchen (wie Tischtennisbälle)<br />

formen. In gesalzenem Wasser mit einer gespickten<br />

Zwiebel gar ziehen. Immer drei Bällchen auf<br />

Schaschlikspieße stecken. Später in einer Pfanne in<br />

Butter nachbraten. (Die Brühe kann für das Risotto<br />

genommen werden)<br />

Kürbis-Weizen-Risotto für 4 Personen<br />

20 g Butter<br />

½ Zwiebel fein geschnitten<br />

1 TL Currypulver<br />

1 EL Heller Balsamico-Essig<br />

2 EL Apfelsaft<br />

200 g Ebly-Weizen<br />

ca. 500-600 ml Reh- oder Gemüsebrühe<br />

500 g Kürbisfleisch gewürfelt (z.B. ½ Hokkaido)<br />

Salz und Pfeffer, Chili, Zucker<br />

1 El geschlagene Sahne oder Schmand,<br />

2 El gehackte glatte Petersilie<br />

Zwiebeln in Butter anschwitzen, mit Curry bestäuben.<br />

Essig und Apfelsaft dazu und fast verdampfen<br />

lassen. Restliche Zutaten dazu geben und 20 min.<br />

leicht kochen. Am Schluss Petersilie und Sahne<br />

dazugeben.<br />

Respektvoll handeln<br />

und danken<br />

Tradition, kurze Wege, toller Geschmack und<br />

Freude: So sieht die regionale Küche von Martin<br />

Parno, Küchenchef im Restaurant „Zum Dicken<br />

Heinrich“ aus.<br />

„Regionale und saisonale Lebensmittel werden für mich<br />

immer wichtiger“, sagt Martin Parno. Als junger Koch gehe<br />

es einem hauptsächlich darum, neue Dinge auszuprobieren<br />

und ausgefallen anzurichten. Mittlerweile ist er seit 14 Jahren<br />

hauptberuflich in der Küche und denkt weiter. Er legt mehr<br />

Wert auf scheinbar einfache Dinge. Weniger Zutaten bei<br />

der Zubereitung der einzelnen Gerichte, sowie der Eigengeschmack<br />

der Zutaten sind ihm wichtig. „In eine Kräuterbutter<br />

gehören für mich nur Butter, Kräuter und Salz. Eine Rehsoße<br />

muss nach Reh schmecken.“<br />

Gemüsegerichte haben mit der Zeit einen immer höheren<br />

Stellenwert für Parno bekommen. Gerade da gehe man am<br />

besten mit der Saison. „Wichtig ist mir auch die komplette<br />

Verwertung der Lebensmittel. Gewaschene Gemüseschalen<br />

und Knochen nehme ich für Brühen und Soßen“, so Parno.<br />

Darüber hinaus soll das Kochen Spaß machen. Man brauche<br />

die nötige Zeit, die Stimmung in der Küche müsse gut sein<br />

und die Gäste sollten sich freuen. „Ich finde, dass man so<br />

respektvoll handelt und gleichzeitig Dank zeigt“, sagt Martin<br />

Parno über seine Kochphilosophie.<br />

Jetzt findet sich in der Küche des Lüdersfelder Familienbetriebes<br />

neben Äpfeln, Birnen und Trauben, Nüsse, Kartoffeln,<br />

Mais, Lauch und Sellerie natürlich der Kürbis. Für die Leser<br />

des ELAN hat Martin Parno das Gemüse mal ganz anders auf<br />

den Teller gebracht. (ih)<br />

Eingelegter Kürbis:<br />

½ Hokkaido-Kürbis entkernt und in Spalten geschnitten<br />

in folgender Marinade ca. 15 Min. leicht kochen:<br />

0,25 l Kräuteressig 5%<br />

0,25 l Wasser<br />

300 g Zucker<br />

1 EL Curry<br />

Salz<br />

Anrichten:<br />

Rehspieße in Butter nachbraten. Risotto auf Teller<br />

anrichten, mit den Kürbisspalten garnieren.<br />

Wer Lust hat, kann noch geröstete Kürbiskerne und<br />

Preiselbeeren dazugeben.<br />

Guten Appetit wünscht Martin Parno<br />

Gute Stimmung in der Küche: Martin Parno (v.re.),<br />

Sven Diekmann und Stephan Dietrich.<br />

25<br />

Foto: ih


... und sonst<br />

Zum letzten Mal. Pastors Garten.<br />

Kein Nachruf!<br />

Das wird jetzt kein Nachruf. Kein Abgesang.<br />

Es wird auch keine Aufzählung von<br />

Begebenheiten, die mal waren.<br />

Doch ein persönliches Bekenntnis.<br />

Das erste Mal, als ich über Josef<br />

Kalkusch´s Idee stolperte, war, als ich<br />

vor ein paar Jahren seine Einladung<br />

zu Himmelfahrt las: Fälschlicherweise<br />

– aber traditionskonform - gilt der sogenannte<br />

Vatertag als ein Freibrief für<br />

bestimmte Unternehmungen. Anders in<br />

Sachsenhagen: Pastor Kalkusch lädt nach<br />

dem Gottesdienst zum alkoholfreien<br />

Bier. Nicht mit erhobenem Zeigefinger,<br />

sondern: einfach so. Bitte kommt vorbei.<br />

Setzt euch hin, trinkt ein Bier mit mir. Bei<br />

mir. Mehr nicht.<br />

Ich werde neugierig und erfahre: Es gibt<br />

einen Biergarten im Haus des Pastors.<br />

Dazu: großes Medienecho mit Radio &<br />

TV, viele Besucher, viele Helfer, aktive<br />

facebook- und Internet-Präsenz, QR-code<br />

an der Kirche.<br />

Also mache ich mich mit dem Fahrrad<br />

auf nach Sachsenhagen und finde vor<br />

dem Pfarrhaus den Garten mit schönem<br />

alten Baumbestand, darunter<br />

verteilt Biertischgarnituren, darauf mit<br />

Steinen beschwerte Liederzettel, den<br />

Posaunenchor vorm Haus, ein Kreuz,<br />

eine improvisierte Kanzel. Und als der<br />

Gottesdienst draußen beginnt, finden<br />

sich an den Tischen wenig freie Plätze,<br />

viele sind mit dem Rad gekommen –<br />

nicht nur aus Sachsenhagen. Nach dem<br />

Gottesdienst finde ich die Gelegenheit<br />

zu einem Gespräch mit Pfarrer Kalkusch.<br />

Bei einem Bier. Er erzählt über viele Jahre<br />

*Pastors Garten* mit vielen Mühen und<br />

viel Hilfe. Über die Schankerlaubnis, die<br />

er brauchte, über Kamerateams, die ewig<br />

gleichen Fragen nach dem Konzept, nach<br />

seinem Konzept. Es gibt keins, sagt er.<br />

Die Leute kommen und sitzen hier. Sie<br />

können miteinander sprechen. Auch mit<br />

mir. In meinem Garten. Auch über Kirche,<br />

auch über Glauben. Die Gemeinden entwickeln<br />

rastlos neue Kreise, Angebote<br />

und vervolkshochschulen zunehmend.<br />

Sagt er. Die Gemeinden müssen wieder<br />

mehr zur Ruhe kommen. Es nutzt nichts,<br />

mit ökologisch selbst-gebatikten Schals<br />

Tanzkreise um die Dorfeiche anzubieten.<br />

Sagt er. Es nutzt nichts, sich mit immer<br />

wiederkehrenden wir-wollen-Euchirgendwo-Abholen-Botschaften<br />

auf die<br />

Leute einzustürmen. Lasst die Kirche wieder<br />

im Dorf. Im Zentrum, im Leben der<br />

Gemeindemitglieder. Sagt er. Einfach da<br />

zu sein. Präsent und authentisch. Nicht<br />

mehr und nicht weniger: Dann kommen<br />

die Leute in die Kirche. Und vielleicht<br />

auch nachher zum Bier. Um zu reden.<br />

Recht hat er.<br />

Zum Festgottestdienst anlässlich der<br />

letzten Saison <strong>2013</strong> von Pastors Garten<br />

steht Josef Kalkusch auf der Kanzel seiner<br />

Kirche, schenkt sich mit den Worten<br />

*Gott gibt einen aus* ein Glas (alkoholfreies)<br />

Bier ein und predigt darüber, dass<br />

bei Gott Hopfen und Malz nicht verloren<br />

sind. Die Kirche ist voll. Und sicher nicht<br />

nur, weil der Landesbischof ein Grußwort<br />

spricht. Josef Kalkusch verabschiedet alle<br />

Gottesdienstbesucher mit Handschlag,<br />

mit einem manchmal leicht spitzbübischen<br />

Blick und einem freundlichen<br />

Wort. Eine Viertelstunde später öffent<br />

*Pastors Garten* vorerst zum letzten<br />

Mal: Landesbischof Dr. Manzke ist mit<br />

im Team und bringt den Gästen auf<br />

Wunsch Kaffee, Kuchen und Getränke<br />

an den Tisch.<br />

Das nenne ich ein Statement....<br />

Christoph Hübener<br />

Hütchenspiel statt Klingelbeutel<br />

Neue Wege gehen, um den Klingelbeutel wirklich klimpern zu lassen – das erwägt<br />

die Kirchengemeinde Bergkirchen. In der Winzlarer Kapelle hat Pastor Reinhard<br />

Zoske sich aus diesem Grund eine neuartige Idee vorführen lassen.<br />

Matthias Schlicht, Pastor einer Gemeinde in Buxtehude, praktiziert die von ihm<br />

entwickelte Methode seit einiger Zeit und erzielt damit nach eigenem Bekunden<br />

eine Vervierfachung dessen, was ansonsten nach sonntäglichen Gottesdiensten<br />

gezählt werden konnte. Statt Klingelbeutel durch die Reihen gehen zu lassen,<br />

bittet Schlicht vor dem Altar um Wetteinsätze zu einem Hütchenspiel. Neben der<br />

Bereitschaft der Gemeinde, tief in die Tasche zu greifen, um sich an dem Spiel zu<br />

beteiligen, sei ihm durch dieses Spiel auch die Aufmerksamkeit der Konfirmanden<br />

gewiss. „Sie hören auf, ihre elfte SMS unter der Kirchenbank zu schreiben und<br />

lauschen stattdessen meinen Worten“, sagt Schlicht.<br />

Zoske assistierte Schlicht bei einer Demonstration des Hütchenspiels – und war<br />

ebenso begeistert wie die Gemeinde, die zum Probelauf erschienen war. (bnj)<br />

Achtung: Satire!<br />

Anmerkung: die Demonstration des Hütchenspiels in der Winzlarer Kapelle ist tatsächlich<br />

über die Bühne gegangen – allerdings als Teil des Kabarett-Programms,<br />

das Pastor Matthias Schlicht dort präsentiert hat. Die Gemeinde wird also auch<br />

in Zukunft auf herkömmlichem Weg um Spenden in den Klingelbeutel gebeten.<br />

26


Vermischtes<br />

St. Martini-Kirche Stadthagen<br />

• Samstag, 26. Oktober <strong>2013</strong>, 19 Uhr<br />

„Der Golem“ - Stummfilm und Orgel - in Zusammenarbeit mit<br />

„Kultur Stadthagen“ Orgelimprovisation: Prof. Emmanuel Le<br />

Divellec (Basel/Hannover)<br />

• Sonntag, 10. November, 17 Uhr<br />

Konzert der St. Martini Brass Band, Ltg.: Michael Mensching<br />

Sonntag, 24. November <strong>2013</strong>, 17 Uhr<br />

Schütz: Musikalische Exequien - Distler: Totentanz<br />

Vokalensemble Stadthagen, Penalosa-Ensemble,<br />

Instrumentalisten, Ltg.: Christian Richter<br />

• Sonntag, 01. Dezember, 17 Uhr<br />

Offenes Singen zum Advent mit Bläsern und Orgel<br />

• Sonntag, 22. Dezember, 16 und 18 Uhr<br />

Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium I - III<br />

16 Uhr Kinderkonzert, 18 Uhr Konzert<br />

Claudia Reinhard, Nicole Pieper, Manuel König, Samuel Hasselhorn<br />

St. Martini-Kantorei, Vokalensemble Stadthagen, Kinderund<br />

Jugendchor St. Martini Barockorchester L‘arco Hannover,<br />

Leitung: Christian Richter<br />

• Freitag, 27. Dezember, 19 Uhr<br />

Weihnachtskonzert der St. Martini Brass Band,<br />

Ltg.: Michael Mensching<br />

• im Jakob-Dammann-Haus, Marienburger Str. 10<br />

Sonntag, 08. Dezember, 17 Uhr<br />

Adventskonzert des Posaunenchores<br />

Fortbildung für Gemeindekirchenräte<br />

Die Arbeitsgemeinschaft „Gemeinschaft stärken“ lädt am<br />

23. Oktober <strong>2013</strong> von 18:30 bis 21:15 Uhr im Marie-Anna-<br />

Stift (Gemeindehaus St. Martini) in Stadthagen zu einer<br />

Fortbildungsveranstaltung für Kirchenvorsteher/innen und<br />

Gemeindekirchenräte ein.<br />

Thema: Konflikte wertschätzend bearbeiten - Der KV/GKR<br />

als Arbeitgeber. Ein Referent der Gemeindeberatung aus der<br />

<strong>Landeskirche</strong> Hannovers wird Informationen geben und zum<br />

Gespräch zur Verfügung stehen.<br />

Stadtkirche Bückeburg<br />

• Sonnabend, 5. Oktober 11.00 Uhr, Stadtkirche<br />

„Chormusik zur Einkehr“<br />

Der Kammerchor „JPS“ (Leitung: Siebelt Meier) singt Werke von<br />

John Rutter. Eintritt frei !<br />

• Sonntag, 13. Oktober 16.00 Uhr, Stadtkirche<br />

„3. Teil der Clavierübung“ von Johann Sebastian Bach<br />

Orgel: Fritz Siebert, Hannover. Eintritt frei !<br />

• Sonnabend, 2. November 11.00 Uhr, Stadtkirche<br />

„Orgel & Oboe“ Ulrike Köhler (Oboe) und Siebelt Meier (Orgel)<br />

Eintritt frei !<br />

• Sonntag, 10. November 16.00 Uhr, Stadtkirche<br />

„4. Teil der Clavierübung“ von Johann Sebastian Bach<br />

Cembalo: Fritz Siebert, Hannover. Eintritt frei !<br />

Diaspora - Vortrag<br />

Der Martin-Luther-Bund lädt ein zu einem Vortrag<br />

- mit Bischofsvikar Norbert Hintz aus Hannover<br />

als Referenten - zum Thema: „Entwicklung<br />

der <strong>Evangelisch</strong>en-<strong>Lutherische</strong>n Kirche<br />

in Russland (Europa)“. Am 2. Oktober <strong>2013</strong> um 15.00 Uhr<br />

im Pfarrhof Bergkirchen. Im Anschluss Kaffee- und Tee mit<br />

Andacht in St. Katharinen Kirche Bergkirchen.<br />

Jazz, Pop and more<br />

mit dem Chor „mixed voices“ aus Hannover<br />

Freitag, den 25.10.<strong>2013</strong> | 20 Uhr<br />

St. Katharinen Kirche Bergkirchen<br />

Konzert zum 25-jährigen Jubiläum des Pfarrhofs Bergkirchen<br />

Schloß Baum 02.11.<strong>2013</strong><br />

Sonntag, 27.10.<strong>2013</strong> | 18 Uhr<br />

Sedaán - Mongolische Ober-und<br />

Untertonmusik<br />

Sonntag, 17.11.<strong>2013</strong> | 18 Uhr<br />

Two of us - Kleinste Band der Welt<br />

Montag, 9.12.<strong>2013</strong> | 19 Uhr<br />

Julvisor - Skandinavische Weihnachten<br />

für Genießer<br />

Schloß Baum - Tel.: 05702/791<br />

www.ejw-shg.de<br />

„Ein Tag für Frauen“<br />

10-17 Uhr<br />

Ev. Gemeindehaus Meerbeck<br />

Vortrag: Engel im Alten Testament<br />

Dr. Michaela Geiger, Uni Marburg<br />

- Musik „Aufleben“<br />

Workshops: Malen, Singen, Massage,<br />

Meditation, Tierisch gut, Bibliodrama,<br />

Engel in Kinderbüchern,<br />

Tanz, Biblisch Kochen, Engelskirchgang<br />

Andacht - und vieles mehr.<br />

Anmeldeformulare und nähere<br />

Informationen in Ihrem Pfarramt.<br />

TIPP: Kirchenkabarett in Großenheidorn<br />

Kirche und Kabarett – passt das zusammen?<br />

Pfarrer Maybach meint: Unbedingt! Wie beides<br />

eine gelingende Einheit bilden kann, zeigt der<br />

bundesweit erfolgreiche Kirchenkabarettist<br />

in seiner Christlich Satirischen Unterhaltung,<br />

mit der er am 17. Nov. <strong>2013</strong> um 18:00 Uhr in<br />

der Thomaskirche gastiert. Einige kennen den<br />

Künstler vom Kirchentag <strong>2013</strong> in Hamburg.<br />

Man muss ihn erleben!!<br />

Karten sind im Vorverkauf im Pfarrbüro zum Preis von<br />

13,00 €, ermäßigt 10,00 € (Schüler u. Studenten) und<br />

an der Abendkasse für 15,00 € erhältlich.<br />

Foto: © kd<br />

Festliches Weihnachtskonzert mit Harmonic Brass in Steinhude<br />

Der Posaunenchor Großenheidorn lädt für Mittwoch, den 18. Dezember<br />

<strong>2013</strong> um 19.00 Uhr in die Petruskirche zu Steinhude ein und<br />

präsentiert in diesem Jahr das professionelle Blechbläserensemble<br />

Harmonic Brass aus München in einem festlichen Weihnachtskonzert.<br />

Karten sind im Vorverkauf in den Pfarrämtern Großenheidorn und<br />

Steinhude sowie unter den Rufnummern 05033-8836 (S. Gleue) oder<br />

0163-1683854 (J. Nickel) erhältlich bzw. zu reservieren.<br />

Hospizidee weiterentwickeln<br />

„Es ist nicht mehr zeitgemäß, Tod und Sterben aus dem Leben zu<br />

verbannen!“<br />

Wie das Wasser sich von der Quelle ins Tal einen Weg sucht,<br />

sucht sich die Lebensbegleitung über Kopf, Herz und Seele den<br />

Weg ins Leben, wo sie hingehört. Kein Gewehr kann die „Denke“<br />

daran erschießen. Kein Zaun davor versperren. Keine Tür schützen.<br />

Vortrag von dem Hospizbeauftragten am 06.11.<strong>2013</strong>, 19.30 Uhr im<br />

Gemeindehaus Steinhude.<br />

27


Aus der <strong>Landeskirche</strong><br />

Neue Krankenhausseelsorgerin<br />

Am 1. August <strong>2013</strong> hat Frau<br />

Pastorin Elisabeth Garner-<br />

Lischka ihren Dienst als<br />

neue Krankenhausseelsorgerin der<br />

<strong>Schaumburg</strong>-Lippischen <strong>Landeskirche</strong><br />

mit Dienstsitz im <strong>Evangelisch</strong>en<br />

Krankenhaus Bethel in Bückeburg<br />

aufgenommen.<br />

Sie tritt damit die Nachfolge des ehemaligen<br />

Bückeburger Krankenhausseelsorgers<br />

Pastor Andreas Wömpner<br />

an, der in den pfarramtlichen<br />

Gemeindedienst zurückgekehrt ist.<br />

Pastorin Elisabeth Garner-Lischka<br />

vor dem Kruzifix in der Kapelle im<br />

Krankenhaus Bethel (Bückeburg)<br />

Die 57-jährige Seelsorgerin war<br />

bisher Gemeindepfarrerin in der<br />

Ev.-Luth. <strong>Landeskirche</strong> Hannovers.<br />

Dort war sie in den Kirchengemeinden<br />

Gifhorn, Vöhrum, Heemsen und<br />

Drakenburg tätig.<br />

Seit 2011 hatte sie die Pfarrstelle<br />

der fusionierten Kirchengemeinde<br />

Drakenburg-Heemsen inne.<br />

Während ihrer pfarramtlichen Tätigkeit<br />

hat Pastorin Garner-Lischka<br />

berufsbegleitend eine Krankenhausseelsorgeausbildung<br />

(KSA) absolviert<br />

und sich u.a. für die Begleitung<br />

ehrenamtlicher Hospizmitarbeiter<br />

weitergebildet.<br />

Pastorin Garner-Lischka wird zusätzlich<br />

zu ihrem Dienst im Krankenhaus<br />

Bethel (Bückeburg) auch die Krankenhäuser<br />

des Klinikums <strong>Schaumburg</strong><br />

seelsorgerlich mitbetreuen. (uh)<br />

Am 16. August <strong>2013</strong> ist Herr Willi Meier, langjähriger<br />

Verwaltungsleiter im <strong>Landeskirche</strong>n-<br />

Willi Meier<br />

amt unserer <strong>Landeskirche</strong>, auf dem Weg in eine<br />

Urlaubsreise plötzlich verstorben. Herr Meier hat<br />

von 1992 bis 2009 in seiner Aufgabe im <strong>Landeskirche</strong>samt<br />

die Geschicke unserer <strong>Landeskirche</strong><br />

wesentlich mitbestimmt und gelenkt. Die <strong>Landeskirche</strong><br />

<strong>Schaumburg</strong>-Lippe hat Herrn Meier sehr viel<br />

zu verdanken!<br />

Bei der Trauerfeier für Herrn Meier, die von Landesbischof<br />

i.R. Jürgen Johannesdotter geleitet<br />

wurde, würdigte Herr Harald Weidenmüller, Mitglied<br />

des <strong>Landeskirche</strong>nrates und stellvertretender<br />

Präsident im <strong>Landeskirche</strong>namt, in folgenden<br />

Worten das Wirken von Willi Meier. Die möchten<br />

wir Ihnen an dieser Stelle auch zur Kenntnis geben.<br />

„Die Ev.-Luth. <strong>Landeskirche</strong> <strong>Schaumburg</strong>-Lippe und ihr <strong>Landeskirche</strong>namt in<br />

Bückeburg trauern um ihren früheren Verwaltungsleiter Willi Meier.<br />

Seit 1992 führte sein täglicher Weg von Aerzen nach Bückeburg in die Herderstraße.<br />

Statt ins <strong>Landeskirche</strong>namt Hannover fuhr er nun ins <strong>Landeskirche</strong>namt nach<br />

Bückeburg. Hier war seine neue Wirkungsstätte, hier war er mehr als 18 Jahre lang<br />

der kompetente Ansprechpartner in den vielfältigsten Verwaltungsfragen der Kirchengemeinden<br />

und Einrichtungen der <strong>Landeskirche</strong>, Probleme und Anliegen wurden hier<br />

von ihm mit seinen Mitarbeitern gelöst. Stets bestens vorbereitet steuerte er maßgeblich<br />

die Entscheidungen im <strong>Landeskirche</strong>namt, insbesondere Landesbischof und Präsident<br />

konnten sich auf den umfassenden Sachverstand ihres Büroleitenden Beamten<br />

verlassen, auch in der Zeit der Vakanz der Juristenstelle im <strong>Landeskirche</strong>namt.<br />

Im August 2012 durfte ich ihm seine Ruhestandsurkunde aushändigen und ihn gleichzeitig<br />

von seinen Aufgaben als Datenschutzbeauftragten der <strong>Landeskirche</strong> entbinden;<br />

diese sensible Aufgabe hat Willi Meier über seine beginnende Altersteilzeit hinaus<br />

mit Augenmaß und Respekt für die gesamte <strong>Landeskirche</strong> wahrgenommen. Dies war<br />

sein letzter Dienst für den von ihm geschätzten Dienstherrn. Hohes Pflichtbewusstsein<br />

und Freundlichkeit waren ihm selbstverständlich, auch mit diesen Eigenschaften<br />

wollen wir Herrn Willi Meier in unseren Herzen bewahren.“<br />

Am 25. August starb<br />

Anna Kaiser Anna Kaiser im Alter<br />

von 93 Jahren.<br />

„Ich habe immer auf<br />

Gott ver traut und<br />

bin nie ent täuscht<br />

wor den“ berichtet<br />

Frau Kaiser, auch<br />

liebevoll Tante<br />

Anni genannt, auf<br />

einem ihrer letzten<br />

Geburtstage.<br />

Vom Elternhaus in<br />

der Kleinen Schweiz<br />

in Engern, über<br />

die Rübensaftfabrik<br />

in Banttorf, kommt sie im Herbst 1974 zurück in ihr<br />

Geburtshaus. „Bis hierher hat mich Gott gebracht“.<br />

Als junger Diakon besuche ich zusammen mit Pastor<br />

Redenius und Pastor Zierke Anni Kaiser in der Kleinen<br />

Schweiz. Sie möchte ihr Elternhaus und ihre Kraft Gott<br />

ganz zur Verfügung stellen. Dieser missionarische<br />

Dienst in Wort und Tat ist ihre Berufung. Lasst uns<br />

dafür beten, sagt Tante Anni und wir falten die Hände.<br />

Die Geschichte der Waldhütte beginnt. Tausende<br />

von Kindern und Jugendlichen sind bei Tante Anni<br />

zu Gast und werden von Ihr bekocht und bemuttert.<br />

In der Küche gibt es frisches Quellwasser direkt aus<br />

dem Brunnen hinter dem Haus. Aus ihren Worten und<br />

ihrem Leben für Jesus Christus sprudelte lebendiges<br />

Wasser.<br />

Danke Tante Anni.<br />

Klaus-Dieter Kiefer, Ev. Luth. Jugendwerk<br />

28


Freud Adventszeit und Leid<br />

KirchspIEL ALTENhAGEN-HAGENburg<br />

Taufen: Henry Louis Wiebe, Emma Louise Wiebe,<br />

Maddox Benkler (Sachsenhagen), Nele Kuckuck,<br />

Frieda Stintat, Anna van Echten, Robin Feuerriegel,<br />

Pauline Röh, Marla Grabe, Laura Schneider,<br />

Jaron Geist.<br />

Trauungen: Christoph Rüter und Felicitas, geb.<br />

Bruns (Wunstorf); Martin Katzmark und Janet<br />

Eberhardt (Wunstorf); Roman-Jörn Franke und<br />

Jessika, geb. Adler (Wunstorf); Christoph Helwich,<br />

geb. Geßner und Olga (Gifhorn); David Paul Simon<br />

und Anne Karoline Süß (Wunstorf).<br />

Beerdigungen: Erika Konitzer, geb. Thielking, 82<br />

Jahre; Gertrud Meuter, geb. Rust, 84 Jahre; Walter<br />

Hermann, 70 Jahre; Elfriede Gieseke, geb. Türnau,<br />

85 Jahre; Waltraut Freche, geb. Suhr, 82 Jahre;<br />

Marie Reimers, geb. Rust, 91 Jahre; Friedrich<br />

Rust, 91 Jahre.<br />

KirchspIEL BAD EILSEN<br />

Taufen: Niklas Blietzsch, Laura-Milane Decker,<br />

Robin Hanke, Taylor Raven Hesse, Fabienne<br />

Daphne Korpack, Lukas Lemke, Kaytlyn Brooke<br />

Schrader, Annabelle Focke,Josy Lou Winkelhake,<br />

Amy Nehrmann, Flora Zimmermann.<br />

Trauungen: Klaus Samaritter und Karina Samaritter,<br />

geb. Seydlitz; Daniel Bölsing und Kerstin<br />

Elisabeth Bölsing, geb. Kastning; Dr. Sebastian<br />

Muschinsky und Dr. Anne-Christin Muschinsky,<br />

geb. Hüser.<br />

Beerdigungen: Martina Pfitzner, geb. Rosenau,<br />

51 Jahre; Anna Scheper, geb. Kettwig, 90 Jahre;<br />

Sabine Braun, 54 Jahre; Wilhelm Prasuhn, 94<br />

Jahre; Minna Büscher, geb. Pape, 85 Jahre; Inge<br />

Sigrid Rohde, geb. Rybicki, 75 Jahre; Erna Laußmann,<br />

91 Jahre;<br />

Elisabeth Mohrmann, geb. Kölling, 86 Jahre; Gertrud<br />

Richter, 97 Jahre;Heinrich Beckmann, 75<br />

Jahre; Karoline Wilkening, geb. Schäkel, 99 Jahre;<br />

Emilie Hillmann, geb. Koch, 95 Jahre; Karoline<br />

Michalik, geb. Hugo, 92 Jahre; Manfred Hinz<br />

79 Jahre; Else Hensellek, geb. Hoff, 88 Jahre;<br />

Sophie Büscher, geb. Kirchhoff, 89 Jahre; Kurt<br />

Müller-Sander, 83 Jahre.<br />

KirchspIEL BerGKIrchen<br />

Taufen: Joline Linke, Auhagen; Paul Linke, Auhagen;<br />

Mila Kristina Teschner, Köln; Jule Matthias,<br />

Stadt Rehburg.<br />

Trauungen: Karl-Heinz Bremer und Ilona, geb.<br />

Koch, Lindhorst; Stephan Schwidlinski und Sina,<br />

geb. Rohlf, Wölpinghausen; Mark Lampe und<br />

Susanne Krüger-Lampe, geb. Krüger, Hannover;<br />

Frank Stachowski und Jennifer, geb. Grote, Porta<br />

Westfalica.<br />

Beerdigungen: Bernd Habelmann, Wölpinghausen,<br />

59 Jahre; Sophie Vogt, geb. Kauke, Wiedenbrügge,<br />

89 Jahre; Erna Suhr, geb. Wodarz, Bergkirchen,<br />

88 Jahre; Monika Meyer geb. Büthe, Winzlar,<br />

51 Jahre; Angelika Fröhlke, geb. Bock, Winzlar, 56<br />

Jahre; Ilse Hensel, geb. Bode, Wölpinghausen,<br />

71 Jahre; Karl-Heinz Stege, Wölpinghausen, 83<br />

Jahre; Lina Reumke, geb. Bothe, Wölpinghausen,<br />

92 Jahre.<br />

KirchspIEL BücKEburg<br />

Taufen: Marieke Engelke, Alina Becker, Liana Becker,<br />

Anni Feindt, Samuel Porcello, Mayla Güttlein,<br />

Chiara Bianga, Anna Lattwesen, Shirly-Chilem<br />

Yard, Charlotte Harting, Frederik Harting, Aiden<br />

Siewert, Jerome Hesse, Angelie-Marie Hesse,<br />

Elias Erdmann, Emma Herber, Jolina Keisler,<br />

Ylvie Schramme, Ben Becker, Jonas Langer, Leon<br />

Bothe, Jonathan Kopelke, Davinia Mertin, Finnja<br />

Beherzig, Canay Dursun, Tim Schimpf, Tom Jonas<br />

Bergmeier, Clara Garrelfs, Lenja Wessel.<br />

Trauungen: André Kerkmann und Kim, geb.<br />

Klinger; Bernd Trettin-Hamacher und Cordula<br />

Hamacher; Daniel Kilzer und Anca Maria, geb.<br />

Capov; Biagio Porcello und Kirsten, geb. Fromme;<br />

Foto: (c) kd<br />

Markus Bilke und Geraldine, geb. Frank (getraut<br />

in Alt-Tegel); Sascha Wesselmann und Gabriele,<br />

geb. Klein; Sergej Hoffmann und Swetlana, geb.<br />

Giesbrecht.<br />

Beerdigungen: Klaus Paulke, 71 Jahre; Egon<br />

Kielreiter, 73 Jahre; Erna Brandt, geb. Sümening,<br />

87 Jahre; Walter Vergau, 57 Jahre; Kurt Eichholz,<br />

98 Jahre; Manfred Richter, 90 Jahre; Heinrich<br />

Loddewig, 81 Jahre; Margarete Bruchmann, geb.<br />

Precht ,80 Jahre; Hanna Kölling, geb. Everding, 69<br />

Jahre;Karoline Wilkening, geb. Schäkel, 99 Jahre;<br />

Mirko Hartmann, 34 Jahre; Hans Georg Steinke, 71<br />

Jahre; Hildegard Buzmann, geb. Nagel, 82 Jahre;<br />

Helga Freitag, geb. Burwitz, 81 Jahre; Wolfgang<br />

Büngel, 81 Jahre; Else Hollmann, geb. Tusel, 92<br />

Jahre; Wolfgang Jahrmann, 54 Jahre; Siegfried<br />

Bokeloh, 93 Jahre; Ilse Klöpper, 92 Jahre.<br />

KirchspIEL Grossenheidorn<br />

Taufen: Liam Tebs, Milo Tebs, Dustin Tyler Knölke,<br />

Jonas Frederik Thiem, Lucie Kästle.<br />

Trauungen: Marcel Dunkel und Malin, geb. Gentemann;<br />

Dennis Kentrat, geb. Rhode, und Katharina;<br />

Tobias Bender, geb. Möller, und Kerstin; Bastian<br />

Büsselberg und Jennifer, geb. Becker; Sebastian<br />

Link und Frauke, geb. Lübber.<br />

Beerdigungen: Olga Kuhn, 92 Jahre; Johanna<br />

Gailer, geb. Priggemeier, 97 Jahre; Gerda Wagner,<br />

geb. Engewald, 87 Jahre; Erika Freier, geb. Heuer,<br />

76 Jahre; Else Lindemann, geb. Pickert, 90 Jahre;<br />

Waltraut Freche, geb. Suhr, 84 Jahre; Siegfried<br />

Zimmermann, 83 Jahre.<br />

KirchspIEL HeuerSSEN<br />

Taufe: Ben Luca Groß.<br />

Beerdigungen: Edith Scholz 81 Jahre, Karoline<br />

Werder 85 Jahre, Anneliese Stahlhut 81 Jahre.<br />

KirchspIEL FrILLE<br />

Taufen: Florian Seele, Luise Reinhold, Emily<br />

Feilbach, Moritz Feilbach, Max Heinrich Windheim.<br />

Trauungen: Roman und Raissa Weber, geb.<br />

Kubrak; Andrè Windheim und Wiebke Fehring.<br />

Goldene Hochzeiten: Walter und Magdalene<br />

Deerberg, geb. Klaffei; Friedrich und Giesela<br />

Schäkel, geb. Prange.<br />

Beerdigungen: Alfred Israel, 92 Jahre; Waltraut<br />

Kellermeier, geb. Boll, 84 Jahre; Brigitte Prange,<br />

geb. Dumke, 65 Jahre; Anton Wassermann, 94<br />

Jahre; Wilhelm Meier, 83 Jahre; Alfred Rubin, 85<br />

Jahre; Erna Müller, geb. Nahrwold, 90 Jahre; Alfred<br />

Jensen, 70 Jahre.<br />

KirchspIEL LauENhAGEN<br />

Taufen: Jannes Bethge, Lauenhagen; Ben Schulz,<br />

Nordsehl; Emma Kubba, Hombrechtikon/Schweiz.<br />

Trauungen: Eugen Trippel u. Olga, geb. Schuster,<br />

Lauenhagen; Christof Friedel u. Karolin, geb. Bock,<br />

Meerbeck; Mike Meier u. Iris, geb. Kenserski,<br />

Lauenhagen.<br />

Goldene Hochzeiten: Heinz Dollweber u. Renate,<br />

geb. Maskus, Lauenhagen; Friedrich Mensching<br />

u. Antonia, geb. Clodek, Lauenhagen; Helmut<br />

Fahlbusch u. Christa, geb. Meier, Lauenhagen.<br />

Beerdigungen: Karoline Böse, geb. Meier, Lauenhagen,<br />

85 Jahre; Sophie Schlabe, geb. Reineking,<br />

Pollhagen, 89 Jahre; Wilhelm Langhorst, Nienbrügge,<br />

82 Jahre.<br />

KirchspIEL LINDhorST<br />

Taufen: Logan Brandts, Düsseldorf; Bryan Joel<br />

Bormann, Lindhorst; Isabella Bormann, Lindhorst;<br />

Lars Simon Grone, Lindhorst; Melissa Graue, Leese;<br />

Charleen Fuchs, Beckedorf; Kaylaigh Fuchs,<br />

Beckedorf; Titus Mahler, Lindhorst; Lisa Huth, Ottensen;<br />

Anna Huth, Ottensen; Jan Huth, Ottensen;<br />

Sara Huth, Ottensen.<br />

Trauung: Antonia und Sven Krome, geb. Schneider,<br />

Heuerßen.<br />

29


Adventszeit<br />

Freud und Leid<br />

Goldene Hochzeiten: Friedrich und Helga Dammeier,<br />

geb. Habenicht, Lindhorst; Heinrich und Anni<br />

Dühlmeier geb. Schweer, Lindhorst.<br />

Diamantene Hochzeit: Erich und Anna Seidel,<br />

geb. Wille, Lindhorst.<br />

Beerdigungen: Karoline Meinhard, geb. Hitzemann,<br />

85 Jahre; Marie Knedel, geb. Meier, 81<br />

Jahre; Wilhelm Ritter, 72 Jahre; Gerhard Heinze,<br />

87 Jahre; Rudolpf Siebert, 79 Jahre; Hans Georg<br />

Ehlke, 80 Jahre; Uwe Lunk, 62 Jahre; Emilie Selig,<br />

geb. Dietz, 83 Jahre; Marie Meier, geb. Molthan, 91<br />

Jahre; Elisabeth Mundt, 86 Jahre; Cord Busche,<br />

71 Jahre; Bruno Reddel, 73 Jahre.<br />

KirchspIEL MEErbeck<br />

Taufen: Enya Hecht, Karl Oskar Janson Olsowski,<br />

Tale Mia Charlotte Olsowski, Luca Paul, Amelie<br />

Oelke, Paul-Lukas Bredemeier, Laurenz Theodor<br />

Rudolf, Alessio Calvo, Len Marlo Fiedler, Lana<br />

Kachel, Emilia Sophia Richter, Elias Richter, Janna<br />

Kiel, Eros Di Prima, Julius Hamelberg, Mattis<br />

Krechlok, Christian Hübner.<br />

Trauungen: Rainer Breuer-Wiebke und Sabine,<br />

geb. Breuer; Torsten Rudolf und Nadine, geb. Krabbe;<br />

Bastian Sellmann und Kathrin, geb. Schulze;<br />

Igor Boss, geb. Funk und Inna Boss; Daniel Gerke<br />

und Jessica, geb. Mensching; Sören Fischer und<br />

Britta, geb. Tegtmeier; Henning Bredemeier und<br />

Scarlett, geb. Gottschalk; Dirk Stendel und Corina<br />

Stendel-Paul.<br />

Beerdigungen: Claus-Dieter Berg, 68 Jahre;<br />

Karlheinz Krebs, 77 Jahre; Edeltraut Bielzer geb.<br />

Tschersich, 74 Jahre; Anni Güsewelle geb. Möller,<br />

64 Jahre; Gertrud Seeger geb. Ott, 73 Jahre;<br />

Brunhilde Wilharm geb. Machalke, 79 Jahre; Hete<br />

Lausmohr geb. Wiechmann, 84 Jahre; Helene Görlitzer<br />

geb. Insinger, 86 Jahre; Günther Blaaß, 67<br />

Jahre; Anneliese Mauelshagen geb. Klusmann, 88<br />

Jahre; Rudolf Giske, 79 Jahre; Gerhard Gümmer,<br />

71 Jahre; Ernst Bartels, 76 Jahre; Fritz Wilkening,<br />

73 Jahre; Günter Heine, 82 Jahre; Wolfgang Jahrmann,<br />

54 Jahre; Walter Meyer, 65 Jahre.<br />

KirchspIEL MEINSEN<br />

Taufen: Simone Hartmann, Stemmen; Matti<br />

Schwiezer, Warber; Louis Fiedler, Meinsen; Arthur<br />

Samuel Winther, Rusbend; Paul Heinrich Connemann,<br />

Warber; Emma Pia Giere, Extertal; Petter<br />

Bilges, Warber; Greta Bartling, Meinsen; Laurenz<br />

Bartling, Meinsen; Carlotta Thom, Meinsen.<br />

Goldene Hochzeiten: Ernst Spannuth und Ursula,<br />

geb. Mensching, Rusbend; Heinrich Bicknese und<br />

Inge, geb. Schering, Rusbend; Edwin Gutz und<br />

Siegrid, geb. Feldmann, Warber; Heinz Borck und<br />

Ella, geb. Melitz, Warber.<br />

Beerdigungen: Elfriede Kelle, 81 Jahre, Meinsen;<br />

Josef Flöring, 87 Jahre, Meinsen; Hildegard Schubert,<br />

81 Jahre, Meinsen; Karl Bruns, 84 Jahre,<br />

Meinsen; Ilse Aldag, 79 Jahre, Meinsen; Manfred<br />

Hinz, 79 Jahre, Bad Eilsen.<br />

KirchspIEL PETzEN<br />

Taufen: Emma-Louise Kleinau, Röcke; Jasper<br />

Rothmann, Petzen; Isabell Busche, Obernkirchen;<br />

Mara Talia Schmalkoch, Petzen; Milena Splitt,<br />

Röcke.<br />

Trauung: Andreas Prasuhn und Stefanie, geb.<br />

Erksmeier, Petzen.<br />

Gottesdienst anlässlich Eheschließung:<br />

Marcel Zander und Jessica, geb. Holla, Extertal;<br />

Daniel Dekarski und Christine, geb. Harmening,<br />

St. Augustin.<br />

Goldene Hochzeiten: Jürgen Beuthan und Helga,<br />

geb. Fock, Nordholz; Felix Vogel und Margret,<br />

geb. Engelke, Petzen; Ernst Kemenah und Hilde,<br />

geb. Windheim, Petzen; Rolf Dehne und Rita,<br />

geb. Knaup, Petzen; Hans-Joachim Krause und<br />

Gisela, geb. Heumann, Petzen; Helmut Henning<br />

und Ingrid, geb. Olschenka, Berenbusch.<br />

Diamantene Hochzeiten: Siegfried Hunkert und<br />

Foto: (c) kd<br />

Gerda, geb. Schmöe, Nordholz;Willi Noack und<br />

Elfriede, geb. Huy, Evesen.<br />

Beerdigungen: Caroline Alfmeier, 91 Jahre, Evesen;<br />

Lothar Weikinnes, 63 Jahre, Evesen; Anna<br />

Förster, geb. Friebe, 90 Jahre, Ahnsen; Ernestine<br />

Schaer, geb. Deerberg, 92 Jahre, Berenbusch; Ilse<br />

Klöpper, geb. Wild, 83 Jahre, Petzen.<br />

KirchspIEL PoLLhAGEN<br />

Trauungen: Michael Bolte und Anne, geb. Gerland,<br />

Lauenhagen; Carsten Frederich und Claudia,<br />

geb. Schulz, Bad Nenndorf; Arne Lutter und Nicole,<br />

geb. Duda, Pollhagen.<br />

Goldene Hochzeit: Wilfried Könnecke und Hannelore,<br />

geb. Möller, Pollhagen.<br />

Beerdigungen: Sophie Schlabe, geb. Reineking,<br />

Pollhagen, 89 Jahre; Heinz Wilkening, Pollhagen,<br />

78 Jahre.<br />

KirchspIEL ProbSThAGEN<br />

Taufen: Jolina Kappmeier, Probsthagen, Nia Linn<br />

Böhm, Düsseldorf.<br />

Goldene Hochzeiten: Heinz und Gisela Hansing,<br />

Probsthagen. Friedrich und Hannelore Schäfer,<br />

Lüdersfeld. Walter und Anneliese Gümmer, Lüdersfeld.<br />

Diamantene Hochzeiten: Heinrich und Marie<br />

Harmening, Lüdersfeld; Alfried und Hildegard<br />

Trepczik, Vornhagen.<br />

Beerdigungen: Marie Wilkening, geb. Strohmeier,<br />

Lüdersfeld, 85 Jahre; Marie Wieggrefe, geb.<br />

Dühlmeier, Lüdersfeld, zuletzt Altes Forsthaus,<br />

92 Jahre; Winfried Böhm, Habichhorst, 74 Jahre;<br />

Alfred Bergmann, Probsthagen, 88 Jahre; Elfriede<br />

Mauruschat, geb. Ganske, Lüdersfeld, 84<br />

Jahre; Günter Lange, Hannover (Beerdigung in<br />

Lüdersfeld), 79 Jahre; Gisela Rebert, geb. Konze,<br />

Probsthagen, 62 Jahre.<br />

KirchspIEL SachSENhAGEN<br />

Taufen: Sebastian Naumann, Porta Westfalica;<br />

Marille Jolie Heine, Pollhagen; Joshua Schütze,<br />

Auhagen; Jens Battermann, Auhagen; Emma<br />

Riesen, Sachsenhagen.<br />

Trauungen: Marc und Julia Kolles, geb. Langer,<br />

Auhagen; Stefan und Veronique Blaurock ,geb.<br />

Thomas, Garbsen; Sebastian und Nicole Naumann,<br />

geb. Nemeth, Porta Westfalica; Jens und<br />

Melanie Battermann, geb. Werner, Auhagen.<br />

Beerdigungen: Edith Nitschke, Sachsenhagen, 79<br />

Jahre, Karl Meier, Auhagen; Rudi Klein, Auhagen;<br />

Werner Teichert, Sachsenhagen, 78 Jahre; Karin<br />

Langerwisch, Sachsenhagen, 73 Jahre; Ernst<br />

Geweke, Sachsenhagen, 76 Jahre; Karl Schlüter,<br />

Sachsenhagen, 80 Jahre.<br />

KirchspIEL STADThAGEN<br />

Taufen: Leon Maurice, Elias Mathias und Pia<br />

Sofie Rebentisch, Stadthagen; Jonas Wegele,<br />

Stadthagen; Matilda Thais Freymuth, Stadthagen;<br />

Mats Birk Stahlhut, Stadthagen; Charlotte Orthlieb,<br />

Stadthagen; Leon und Collin Diekmann, Stadthagen;<br />

Annamaria Herbst, Stadthagen; Marlon Bartels,<br />

Stadthagen; Emilian Gutow, Stadthagen; Emil<br />

Nerge, Nienstädt; Filina Kauffeldt, Stadthagen; Eric<br />

Salmen, Stadthagen.<br />

Trauungen: Kamil Wischniowski und Jennifer<br />

geb. Ulit, Stadthagen; Jurij Motusow und Lydia<br />

geb. Beitler, Stadthagen; Dennis Goergens und<br />

Jenny geb. Nickel, Helpsen; Thomas Grüner und<br />

Nadja geb. Vyskocil, Meerbeck; Johannes Kerner<br />

und Véronique Orthlieb, Stadthagen; Karsten<br />

Bredemeier und Ina geb. Gansel, Auetal; Dr. Volker<br />

Buddensiek und Dorothee Wohlers-Buddensiek,<br />

Stadthagen; Jens Wagener und Heike geb. Spindler,<br />

Stadthagen.<br />

Goldene Hochzeit: Karl-Heinz Grage und Monika,<br />

geb. Pasch.<br />

Diamantene Hochzeit: Wilhelm Gellermann und<br />

Hildegard, geb. Barsch.<br />

30


Freud Adventszeit und Leid<br />

Beerdigungen: Jutta Fischer geb. Lühr, 85 Jahre;<br />

Karl Hasse, 86 Jahre; Armin Medel, 88 Jahre;<br />

Holger Furchheim, Hannover, 59 Jahre; Monika<br />

Roesner geb. Thomczyk, 63 Jahre; Elfriede Kahlert<br />

geb. Müller, 83 Jahre; Heinrich Schwiering, 73 Jahre;<br />

Dorothee Krömer geb. Lührsen, 91 Jahre; Hannelore<br />

Bendkowski geb. Förster, 75 Jahre; Brigitte<br />

Steffens geb. Panknin, 80 Jahre; Lina Wischhöfer<br />

geb. Everding, 81 Jahre; Horst Beckmann, 86 Jahre;<br />

Andreas Köhler, Verl, 45 Jahre; Ernst Heine, 88<br />

Jahre; Dr. Peter Dörge, 81 Jahre; Ellen Hartmann<br />

geb. Faßbender, Ansbach, 81 Jahre; Prof. Dr. Fred<br />

Hartmann, Ansbach, 81 Jahre; Gerhard Albrecht,<br />

79 Jahre; Margarethe Hilke geb. Schmidt, 82 Jahre;<br />

Elfriede Lube geb. Kerkmann, 75 Jahre; Irma Kilian<br />

geb. Keßler, 90 Jahre; Ernst Köpper, Helpsen, 78<br />

Jahre; Rosemarie Möke-Stratmann geb. Tegtmeier,<br />

Nienstädt, 80 Jahre; Hildegard Witt geb. Galinski,<br />

93 Jahre; Helmut Wegener, 84 Jahre; Friedrich<br />

Iburg, 88 Jahre; Wilhelm Drewes, 74 Jahre; Gertrud<br />

Hericks geb. Schäpsmeyer, 82 Jahre; Rainer<br />

Watermann, 50 Jahre; Karsten Nowak, 51 Jahre;<br />

Günter Bobenrieth, 71 Jahre; Meta Anke geb.<br />

Eckelt, Wunstorf, 92 Jahre; Hilde Löffelbein geb.<br />

Schäfer, 87 Jahre; Otto Hasse, 85 Jahre; Manfred<br />

Oxen, Hannover, 56 Jahre; Wolfgang Wilhelmy, 72<br />

Jahre; Wolfgang Stabenow, Pattensen, 74 Jahre;<br />

Horst Sodtke, 81 Jahre; Kurt Villwock, 84 Jahre;<br />

Eva-Maria Künnecke geb. Erasmi, 87 Jahre; Ernst<br />

Läseke, 68 Jahre; Lina Gutsmann geb. Zichos, 96<br />

Jahre; Wilma Möller geb. Thonke, 79 Jahre; Ilse<br />

Scharping geb. Meyer, 90 Jahre; Helga von der<br />

Brüggen geb. Wilkening, 74 Jahre; Wolfgang Nord,<br />

70 Jahre; Wolfgang Franz, 62 Jahre.<br />

KirchspIEL STEINberGEN<br />

Taufen: Thea Lieselotte Niederdorf, Engern; Emily<br />

Zoltziar, Rinteln; Fabio Koppelberg, Steinbergen;<br />

Larissa Hüllen, Hameln; Flavio Bernotti, Buchholz;<br />

Niko Röhrs, Engern.<br />

Trauungen: Bernd und Birgit Kurok, geb. Pacholek,<br />

Steinbergen; Matthias und Manuela Lossie,<br />

geb. Klein, Buchholz.<br />

Goldene Hochzeiten: Gerda und Friedrich Fromme,<br />

Engern; Ursula und Helmut Diekmann, Engern;<br />

Renate und Kurt Kölling, Engern.<br />

Beerdigungen: Marianne Murl, Steinbergen, 71<br />

Jahre; Ilona Riesner, Buchholz, 71 Jahre; Marga<br />

Hoppenstock, Engern, 80 Jahre; Reinhard Biedermann,<br />

Steinbergen,70 Jahre; Erwin Ossenkopp,<br />

Steinbergen, 79 Jahre; Hermann Wessel, Ahe, 84<br />

Jahre; Ernst Olthoff, Engern, 90 Jahre; Heinrich<br />

Schuler, Steinbergen, 78 Jahre; Helene Rogel, Bad<br />

Eilsen, 94 Jahre; Rolf Miede, Buchholz, 72 Jahre;<br />

Gabriele Theuerkauf, Engern, 69 Jahre; Veronika<br />

Jürgens, Rinteln, 80 Jahre; Werner Lange, Engern,<br />

78 Jahre; Anna Kaiser, Steinbergen, 93 Jahre.<br />

KirchspIEL STEINhuDE<br />

Taufen: Luisa Marie Fürstenwerth, Steinhude;<br />

Julian Dohrmann, Steinhude; Celina Opitz, Steinhude;<br />

Steven Opitz, Steinhude; Nele Kuckuck, Hagenburg;<br />

Frieda Stintat, Hagenburg; Anna van Echten,<br />

Hagenburg; Robin Feuerriegel, Hagenburg;<br />

Pauline Röh, Hagenburg; Joric Luca Matthies,<br />

Hannover; Yrsa Emmi Schröder, Steinhude; Mirco<br />

Vargović, Wunstorf; Mia-Sophie Weber, Steinhude;<br />

Jaron Geist, Hagenburg; Mania Keuwel, Landesbergen;<br />

Laura Schneider, Hagenburg; Sarah<br />

Schramm, Algermissen.<br />

Trauungen: Inken, geb. Kerwat und Thomas<br />

Röhrig, Steinhude; Michaela geb. Tatje und Jan-<br />

Henning Ranke, Hagen; Birgit Thiemann-Kästle<br />

und Edwin Thiemann, Steinhude.<br />

Silberne Hochzeiten: Elke, geb. Thiele und Thorsten<br />

Fischer. Marion, geb. Hoyer und Heinrich<br />

Grages.<br />

Goldene Hochzeiten: Erika, geb. Schwabe und<br />

Helmut Klemm; Margrit, geb. Lempfer und Heinrich<br />

Engelmann; Karin, geb. Röver und Wilhelm Pickert;<br />

Foto: (c) kd<br />

Waltraud, geb. Söchting und Heinz-Dieter Salge;<br />

Helga, geb. Dormann und Werner Rusche.<br />

Beerdigungen: Ute Reineke, geb. Schwenk, 69<br />

Jahre; Emma Springhorn, geb. Nowakowski, 93<br />

Jahre; Barbara Faulhaber, geb. Meyer, 65 Jahre;<br />

Heinrich Branning, 86 Jahre; Horst Köpping, 79<br />

Jahre; Werner Sperling, 55 Jahre; Delchen Rogge,<br />

geb. Mindermann, 90 Jahre; Hannelore Kirschke,<br />

geb. Meuter, 67 Jahre; Margret Bühmann, geb.<br />

Büßelberg, 83 Jahre; Elfriede Skopp, geb. Bredthauer,<br />

83 Jahre; Horst Röpke, 74 Jahre; Paschen<br />

Kaßbaum, 89 Jahre; Herta Birth, geb. Keller, 91<br />

Jahre; Helmut Perschau, 95 Jahre; Willi Meßmann,<br />

86 Jahre.<br />

KirchspIEL WENDThAGEN<br />

Taufen: Jayden Fisco Wäsch, Wendthagen;<br />

Fine Schroeder, Wendthagen.<br />

Beerdigungen: Edith Scholz, geb. Haverland,<br />

Obernwöhren, 82 Jahre; Wilhelm Gellermann,<br />

Wendthagen, 84 Jahre; Kurt Hasse, Hörkamp-<br />

Langenbruch, 73 Jahre.<br />

ELAN<br />

Zeitung der<br />

<strong>Evangelisch</strong>-<strong>Lutherische</strong>n<br />

<strong>Landeskirche</strong> <strong>Schaumburg</strong>-Lippe<br />

-<strong>Landeskirche</strong>namt-<br />

Herderstr. 27 | 31675 Bückeburg<br />

www.lksl.de<br />

E-Mail: elan@lksl.de<br />

Verantwortlich: Ulrich Hinz<br />

Layout/Design: Karin Droste<br />

Cover Titel: Landleben pur!<br />

© Karin Droste (kd)<br />

Umschlag: © Beate Ney-Janßen (bnj)<br />

31


Das Samenkorn<br />

Ein Samenkorn lag auf dem Rücken,<br />

die Amsel wollte es zerpicken.<br />

Aus Mitleid hat sie es verschont<br />

und wurde dafür reich belohnt.<br />

Das Korn, das auf der Erde lag,<br />

das wuchs und wuchs von Tag zu Tag.<br />

Jetzt ist es schon ein hoher Baum<br />

und trägt ein Nest aus weichem<br />

Flaum.<br />

Die Amsel hat das Nest erbaut;<br />

dort sitzt sie nun und zwitschert laut.<br />

Joachim Ringelnatz (1883-1934)<br />

<strong>Evangelisch</strong>-<strong>Lutherische</strong><br />

<strong>Landeskirche</strong> <strong>Schaumburg</strong>-Lippe

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