Elan 3-2013 - Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg ...
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Naturschutz<br />
Nie das Handtuch werfen<br />
Karl-Heinz Garberding initiiert Ökologische Märkte<br />
Der verantwortungsbewusste<br />
Umgang mit der<br />
Natur fängt bei Karl-Heinz<br />
Garberding mit dem Naturschutz<br />
am Steinhuder Meer an – und hört<br />
dort lange noch nicht auf. Umweltschutz<br />
möchte er nah an die Menschen<br />
bringen und ihnen zeigen,<br />
dass jeder Einzelne verhältnismäßig<br />
leicht einen eigenen Beitrag<br />
dazu leisten kann. Das ist einer<br />
der Gründe, weshalb er vor mehr<br />
als zehn Jahren die Ökologischen<br />
Märkte am Steinhuder Meer initiiert<br />
hat.<br />
„Dieser Mann kann richtig begeistern!“<br />
– Der spontane Ausruf von<br />
Horst Köhler, als er 2007 noch in Amt<br />
und Würden als Bundespräsident<br />
war, galt Karl-Heinz Garberding.<br />
Der hatte seine Chance genutzt und<br />
von Köhler nicht nur gerne das Bundesverdienstkreuz<br />
angenommen,<br />
sondern ihm sogleich auch die Projekte<br />
der Ökologischen Schutzstation<br />
Steinhuder Meer (ÖSSM) in Winzlar<br />
vorgestellt. Vielleicht wäre Köhler<br />
wegen Garberdings Überzeugungskraft<br />
tatsächlich eines Tages nach<br />
Winzlar gekommen, hätte er nicht<br />
verfrüht das Handtuch geworfen.<br />
Das Handtuch werfen - das ist eine<br />
Eigenschaft, mit der Garberding<br />
nicht viel anfangen kann. Anders ist<br />
es wohl kaum zu erklären, dass der<br />
76-Jährige sich seit seiner Jugend<br />
für den Naturschutz am Steinhuder<br />
Meer einsetzt, maßgeblich an der<br />
Gründung der Schutzstation beteiligt<br />
war, die Station 22 Jahre lang geleitet<br />
und zahlreiche Projekte auf den Weg<br />
gebracht hat.<br />
Denn Garberding lässt nur diejenigen<br />
ausstellen, die seinen strengen Kriterien<br />
genügen – das Etikett „Bio“ allein<br />
hilft da wenig, handfeste Beweise<br />
müssen ihm vorgelegt werden. Und<br />
längst geht „ökologisch“ auf den<br />
Märkten weit über Lebensmittel hinaus.<br />
Umweltverträgliche Baustoffe,<br />
Spielzeug, das Kindern mit gutem Gewissen<br />
in die Hand gegeben werden<br />
kann, Dekoratives von Türkränzen bis<br />
zu Drechselarbeiten, Kleidung aus<br />
Stoffen, die nicht nur Fair Trade sind,<br />
sondern bei deren Rohstoffen schon<br />
auf den schonenden Umgang mit<br />
der Natur geachtet wurde, gehören<br />
ebenfalls dazu.<br />
Initiiert, organisiert und betreut die Ökoklogischen Märkte: Karl-Heinz Garberding.<br />
Eines seiner Projekte sind die Ökologischen<br />
Märkte. In Mardorf, in<br />
Winzlar und in Steinhude sind sie<br />
ein fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders.<br />
Um interessierte<br />
Kunden macht sich der Markt-Organisator<br />
mittlerweile keine Sorgen mehr<br />
und hat auch einen festen Stamm<br />
an Marktbeschickern, den er über<br />
die Jahre nach und nach aufgebaut<br />
hat. Wer dabei sein will, der muss<br />
allerdings mehr machen, als sich nur<br />
anmelden und die Gebühren zahlen.<br />
Was die Ökologischen Märkte im<br />
Bewusstsein der Besucher bewirken<br />
sollen, begründet Garberding so:<br />
„Wir wollen Landschaft bewahren<br />
in Verantwortung für die Natur. Das<br />
bedeutet, dass Landwirtschaft extensiviert<br />
werden muss, um biologische<br />
Stoffkreisläufe wieder in Funktion zu<br />
setzen. Das wiederum müssen wir<br />
unterstützen, indem wir mithelfen,<br />
Vermarktungsstrukturen zu schaffen.<br />
Der zweite Grund für die Ökologischen<br />
Märkte ist, dass wir auf diese<br />
Weise Menschen auf ganz andere<br />
Weise für ihre Umwelt mobilisieren.<br />
Wir öffnen sie für Naturprodukte.<br />
Wenn sie dadurch beginnen, über<br />
ihre Ernährung nachzudenken, richtet<br />
sich ihr Augenmerk auch auf<br />
die biologischen Stoffkreisläufe.<br />
Vielleicht schauen sie dann in den<br />
Supermärkten auch einmal auf das<br />
Kleingedruckte der Verpackungen<br />
und denken darüber nach, was sie<br />
Tag für Tag ihrem Körper zuführen.“<br />
Angesichts der Vielzahl der Kunden,<br />
die jedes Mal die Märkte gerne besuchen,<br />
sich informieren und auch kaufen<br />
dürfte die Arbeit von Garberding<br />
auf fruchtbaren Boden gefallen sein.<br />
(bnj)<br />
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