Elan 3-2013 - Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg ...
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Eine Weltladen<br />
„Wenn Ihr uns gerechte Preise zahlt,<br />
könnt Ihr Eure Almosen behalten“<br />
(Dom Helder Camara)<br />
Der Welthandel ist vor allem<br />
eins nicht: Fair. Wenige<br />
bekommen viel und viele<br />
wenig. Globalisierung ist das Zauberwort.<br />
Immer schneller, immer<br />
billiger, immer besser—nicht immer<br />
fairer.<br />
Der Faire Handel versucht, die Verteilung<br />
gerechter zu gestalten. Seine<br />
Grundregeln sind Demokratie, feste<br />
Zusagen, hohe Qualität, gegenseitiger<br />
Respekt<br />
und Solidarität. In<br />
der Bewegung des<br />
Fairen Handels haben<br />
sich mehr als<br />
500 Weltläden in<br />
Deutschland zum<br />
Weltladendachverband<br />
(www.weltladen.de)<br />
zusammengefunden<br />
und<br />
sich der „Konvention<br />
der Weltläden“<br />
verpflichtet, die die<br />
inhaltliche Grundlage<br />
der Weltladenarbeit bildet.<br />
Fairer Handel heißt:<br />
• Verbesserung der Lebens- u.<br />
Arbeitsbedingungen für Kleinbauern<br />
u. Arbeiter<br />
• Sicherung der Rechte von Kindern,<br />
Förderung benachteiligter<br />
Gruppen/Geschlechter<br />
• transparente u. partnerschaftliche<br />
Handelsbeziehungen<br />
• langfristige Verträge, die Sicherheit<br />
für die Kleinproduzenten<br />
bieten<br />
• Förderung bei Projekten<br />
• kein unfairer Zwischenhandel<br />
• Förderung der Umstellung auf<br />
biologische Landwirtschaft<br />
• menschenwürdige Arbeitsbedingungen<br />
• entwicklungspolitische Bildungsarbeit<br />
Faire Preise sind nicht selbstverständlich:<br />
im Welthandel sind die<br />
Erlöse für viele Produkte so niedrig,<br />
dass Produzenten kaum davon leben<br />
können.<br />
Weltläden bieten dagegen ein breites<br />
Angebot von Produkten, die dazu<br />
beitragen, die Existenz der Erzeuger<br />
zu sichern. Sie sind fair gehandelt,<br />
viele aus ökologischer Produktion.<br />
Die Idee der nachhaltigen Entwicklung<br />
und die Sicherung der Lebensgrundlage<br />
für künftige Generationen<br />
ist nicht nur etwas für die Weltpolitik—sondern<br />
auch für unseren<br />
Frühstückstisch und Kleiderschrank…<br />
Auf unserer Perureise haben wir die<br />
Produzenten von APTEC und MINKA<br />
in Lima, Juliaca und Pisac besucht<br />
und freuen uns, dass wir zum Winter<br />
eine große Auswahl der dort hergestellten<br />
Waren anbieten können.<br />
Unsere Fairhändler Globo und<br />
Mariposa vertreiben ausschließlich<br />
fair gehandelte Produkte und<br />
sind zudem anerkannte Lieferanten<br />
des Weltladendachverbandes.<br />
Hauptprodukt sind hochwertige Alpaka-<br />
und Töpferwaren von APTEC<br />
und MINKA aus Peru, Organisationen<br />
von Kleinproduzenten, die gemeinsam<br />
die Entwicklung in abgelegenen<br />
Gebieten zum Ziel haben. Sicherung<br />
des Lebensunterhaltes der Mitglieder<br />
und Schutz der Umwelt stehen<br />
an höchster Stelle.<br />
Durch die Arbeit mit Kunsthandwerkern<br />
und Alpakahirten in entlegendsten<br />
Gebieten wird den Menschen<br />
eine Zukunftsperspektive vor Ort<br />
gegeben und verhindert, dass sie in<br />
die Randgebiete der großen Städte<br />
abwandern müssen. Die Herstellung<br />
der Alpakawaren erfolgt zum größten<br />
Teil durch Frauenarbeit,<br />
welche so<br />
ein eigenes Einkommen<br />
erzielen<br />
und gleichzeitig die<br />
alten Spinn- und<br />
Stricktechniken<br />
weiterleben lassen.<br />
Die verwendete Alpakawolle<br />
stammt<br />
aus biologischer<br />
Haltung, wird weder<br />
chemisch behandelt<br />
noch gefärbt.<br />
Neben „Zauberkleidern“, „Wolkenschals“,<br />
Pullovern, Ponchos, Pulswärmern<br />
bieten wir eine Auswahl an<br />
Handwerksartikeln wie Handpuppen,<br />
Spardosen, Ocarinos, Kerzenständer<br />
und Schalen. Einen ersten Eindruck<br />
der Vielfalt können Sie beim bilderreichen<br />
Perureisebericht von Agapito<br />
(APTEC Peru), Manfred Winkler (Globo),<br />
Henrike und Ursula Biesemeier<br />
(Weltladen Stadthagen) erhalten.<br />
Wir laden Sie ein, bei Kaffee, Tee und<br />
Gebäck am Sonntag, den 29.09., ab<br />
11.15 Uhr im Chorraum der Alten<br />
Lateinschule (hinter der St. Martini)<br />
einzutauchen in die fremde Welt am<br />
Äquator…<br />
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