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Elan 3-2013 - Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg ...

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Landfrauen<br />

<strong>Schaumburg</strong>er Landleben<br />

Frauen die stärkste Frauenorganisation<br />

vor Ort. Das Vereinsleben wird<br />

ehrenamtlich organisiert.<br />

Zu Beginn der Vereinsarbeit kamen<br />

fast alle Mitglieder aus landwirtschaftlichen<br />

Bezügen. Das ist heute<br />

anders. LandFrau werden kann jede<br />

Frau, die im ländlichen Raum zuhause<br />

ist. Alter, Beruf oder Familienstand<br />

spielen dabei keine Rolle. (ih)<br />

Mehr Infos gibt es im Internet auf:<br />

www.landfrauen-schaumburg.de<br />

Idyllisch, ruhig und ein bisschen<br />

schick ist es, das Hochglanz-<br />

Landleben. Im Zeitschriftenregal<br />

boomen Titel wie Landlust,<br />

Landkind, mein geliebtes Land.<br />

Karierte Blusen, Jeans und immer<br />

eine kreative Idee, so sieht das Bild<br />

der Frauen auf dem Land in den<br />

Magazinen aus. Vielleicht etwas<br />

weniger glitzernd dafür aber deutlich<br />

vielschichtiger zeigen sich die<br />

<strong>Schaumburg</strong>erinnen im Alltag. Am<br />

Beispiel der LandFrauen lässt sich<br />

zeigen, wie das Leben im <strong>Schaumburg</strong>er<br />

Land ist. Christiane Eggelmann<br />

ist 33 Jahre alt, verheiratet<br />

und hat zwei Kinder. Obwohl sie auf<br />

einem Hof groß geworden ist, hat<br />

sie die LandFrauen-Mitgliedschaft<br />

nicht automatisch in die Wiege<br />

gelegt bekommen. Als Geburtstagsgeschenk<br />

für die damalige Vorsitzende<br />

sei die Schwiegertochter auf<br />

Mitgliederfang gegangen. Christiane<br />

Eggelmann unterschrieb. „Geblieben<br />

bin ich, weil ich denke, dass ich<br />

einiges bewegen kann“. Das Kursangebot<br />

hat vor 18 Jahren Marlies<br />

Hasemann überzeugt. „Nach den<br />

ersten Kontakten fühlte ich mich in<br />

die Gemeinschaft aufgenommen“,<br />

Foto: (c) kd<br />

Foto: (c) kd<br />

sagt die 54-Jährige. „Die Achtsamkeit<br />

zwischen Jung und Alt ist für<br />

mich ein wichtiger Faktor.“ Mittlerweile<br />

ist sie die Vorsitzende des<br />

Kreisverbandes. Das kirchliche Erntedank-Fest<br />

sei für die LandFrauen<br />

ein wichtiger Eckpfeiler im Kalenderjahr.<br />

„Es ist Lob und Würdigung<br />

der Arbeit, die hinter jedem Erntejahr<br />

stehen, damit wir Lebensmittel,<br />

also Mittel zum Leben, haben“, so<br />

Hasemann. Die LandFrauen setzen<br />

sich auch für diejenigen ein, die nur<br />

begrenzten oder keinen Zugang zu<br />

Lebensmitteln haben. Im Großen<br />

beispielsweise durch die Unterstützung<br />

von Brot für die Welt. Im Kleinen<br />

organisieren die LandFrauen<br />

erfolgreich das Projekt „Kochen mit<br />

Kindern“ an Schulen.<br />

„Alltags- und Lebensökonomie“ an<br />

allen Schulen ist eine Forderung, die<br />

die LandFrauen aus <strong>Schaumburg</strong> im<br />

Bundesverband unterstützen.<br />

Ergänzt durch ein weiteres Projekt<br />

„Transparenz schaffen, von der Ladentheke<br />

bis zum Erzeuger“ vermitteln<br />

ausgebildete LandFrauen die<br />

Landwirtschaft von heute.<br />

Seit rund 60 Jahren gibt es zehn<br />

Ortsvereine im Landkreis. Mit mehr<br />

als 2200 Mitgliedern sind die Land-<br />

Ehrenamt<br />

Foto: (c) kd<br />

„Fluthilfe...“<br />

Mit den Bergkirchner Konfirmanden<br />

haben wir auf unserer Paddeltour eine<br />

ungewöhnliche Erfahrung gemacht. Wir<br />

hatten in Stiepelse an der Elbe gemeinsam<br />

einen ganzen Tag Sandsäcke vom<br />

Deich geräumt. Bis zur Erschöpfung ging<br />

das, aber es war eine ganz besondere<br />

Gemeinschaft entstanden. Ehrenamtlich<br />

tätig sein, etwas für andere tun,<br />

verbindet mehr als es Worte vermögen.<br />

Sechs ältere Helfer und Leiter, 14 Konfirmandinnen<br />

und Konfirmanden und<br />

der Pastor räumten in Menschenketten<br />

ca. 10 Tonnen Sand, etwa 4.000 nasse<br />

Sandsäcke. Verschwitzt und dreckig war<br />

am frühen Abend noch so viel Lebensfreude<br />

und Übermut vorhanden, dass der<br />

leichteste Konfirmand und die leichteste<br />

Konfirmandin durch die Kette getragen<br />

und geworfen wurden. Wir denken beim<br />

„Ehrenamt“ an Pflichtgefühl und Opfer.<br />

Dabei ist es spürbar ein gutes Gefühl,<br />

gemeinsam gebraucht zu werden und<br />

miteinander Gutes zu tun. (hs)<br />

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