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Elan 3-2013 - Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg ...

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Geistliches Wort<br />

Andacht Erntedank<br />

Lukas 12,16-21<br />

Jesus vertelle en Geschichte: „Dor<br />

was eis en rieken Kierl. Den seine<br />

Koppeln harren en groote Aarn<br />

ebrocht. Un hei leit sick dat dür den<br />

Kopp gahn un sä bi sick sülm: ‚Wat<br />

schall ek bloß maken? Eck hewe<br />

keinen Platz. Wua schall ek bloß all<br />

mien Kurn laaten?’ ‚Teuw!“ sä hei.<br />

‚dat well ek daun: Ek riete miene<br />

Schünens daal un bue doafer gröttere<br />

wier up. Doa kriege ek denn all dat<br />

Kurn ünner Dack un Fack un wat mi<br />

süs noch sau gehürn daat. Un denn<br />

segge ek tau miener Seele: So, nu<br />

sette di tau Ruhe! Et un drink und<br />

holt di munter!’ Awer wat sä Gott tau<br />

ühne: ‚Du Narr! Noch in düsser Nacht<br />

wiered se diene Seele van di föddern.<br />

Un wen werd dat denn taufalln, wast<br />

du doa upespiekert hest?’ Sau gaht<br />

et jeden, de fer sick nich genauch<br />

ekriegen kann un den sien ein un alles<br />

nich de Herrgott is.“<br />

Wi stönnen mit den Kinnern in den<br />

Feele. Et was kort ver der Aarn.<br />

Links en Schlach Weiten, rechts en<br />

Schlach Roggen. De Roggen sau<br />

gaue twintich Zentimeter länger<br />

anse de Weiten. „Wuaher weit de<br />

Weiten eigentliek, dat hei uphüren<br />

mott te wassen?“, frage eine van<br />

den Lüttgen. Ja, doa stahst du denn<br />

un fragest di: Wat schasst du doaup<br />

antern? Ek weit nich mihr wat ek<br />

eantert hewwe. Awer faaken bringet<br />

Kinner einen jo in’t Grübeln: Nich<br />

bloß dat Kuarn, ok de Blaumen un de<br />

Bööme, de Deier un ok de minschliche<br />

Liew weit dat, wuaneiern dat hei<br />

uphürn mott te wassen.<br />

Bloß in den minschlichen Koppe doa<br />

het sick de Gedanke faste esettet: Dat<br />

watt wi Minschen anstellt, dat mott<br />

jümmer mihr wassen. Dat Bruttosozialprodukt<br />

un de Weltwirtschaft un ok<br />

dat wat wi in der Aarn infeuert, dat<br />

mott jedes Jahr mihr wirn. Wua et de<br />

Bodden is, in den wi dat Kurn saaet,<br />

wua et de Kaahe sind, de wi melket,<br />

oder de Schwiene oder Heuner de wi<br />

meestet: Doa mott jedes Jahr mihr<br />

Erdrach herut kuamen.<br />

Wi giewet üsch nich dormie tefrie<br />

anse dat de Buer in der Bibel daat:<br />

Wi hei siene nien Schüünens trechte<br />

harre, do sä hei tau siener Seele: „So<br />

nu sette di tau Ruhe! Et un drink und<br />

holt di munter!“<br />

Doa hewwe wi keine Tied mihr tau,<br />

denn kuum dat de Schünens fertig<br />

Hartmut Ahrens<br />

sind, bruuke wi all wier gröttere, denn<br />

et mot jo alles jümmer wassen, jümmer<br />

mihr und jümmer grötter wiern.<br />

Un et schinnt, als heere de ganze<br />

Minschhaat einen Glooben un de leite<br />

sick in twei Sätzen utdrücken:<br />

1. Dat mott sau sien, dat alles jümmer<br />

grötter wasset.<br />

2. Dat gaht ok.<br />

Awer in der lesten Tied hüre ek<br />

mihr un mihr dat sick Lüe doa ower<br />

Gedanken maaket, wua dat nich en<br />

Irrglooben is. Doa gifft et wecke de<br />

segget: „Wi glööwet nich mihr doran<br />

dat alles wat wi fer Fortschritt hoolt,<br />

doatau deint, dat et usen Kinnern beter<br />

gaht“. Annere segget: „Nu hewwe<br />

wi Jahr fer Jahr erliewet, datt alles<br />

jümmer grötter un beter wird, awer<br />

wi wieret nich glücklicher dorbie.“<br />

Oder Minschen fraget: „Wuahen het<br />

üsch dat Ganze ebrocht? Doa hen<br />

dat wi alles in en poar Generationen<br />

upebruuket hewwet, wat eine taun<br />

Lieben bruuket: Dat Öl un dat Gas,<br />

dat Water, un saugar de Tied werd<br />

knappe. Wecke Lüe hewwet gar keine<br />

mihr.“ In der Geschichte van den Buern<br />

doa staht an den Enne, dat van<br />

ühne te lest de Seele eföddert werd.<br />

Jesus het dat eis üsch alle efraget:<br />

„Wat helpet et den Minschen, wenn<br />

hei de ganze Welt gewinnt un nimmt<br />

doch Schaden an siener Seele?“<br />

„Wuaher weit de Weiten eigentliek,<br />

dat hei uphüren mott te wassen?“<br />

fraget de Kinner. Wer secht üsch<br />

eigentliek, dat wi uphürn müüt te<br />

wassen? Jümmer mihr, jümmer Grötteret<br />

te wollen?<br />

Erntedankfest dat is nich bloß en<br />

Dach an dene wie danken kühnt ver<br />

alles watt e wossen is, et kann ook<br />

en Dach taun Nadenken doa ower<br />

sien, wua wi bi all usen Daun nich<br />

bades kapuut maket : De ganze Welt<br />

un use Seele.<br />

Ihr Hartmut Ahrens<br />

Übersetzung im Internet<br />

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