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Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft am 11.09.2013 [ PDF , 5.2 MB]

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Landtag Brandenburg P-AW 5/49 S. 4<br />

Ausschuss <strong>für</strong> <strong>Wirtschaft</strong> <strong>11.09.2013</strong><br />

49. (öffentliche) <strong>Sitzung</strong> Stenografischer Dienst/ba-ho<br />

Wir haben zu verzeichnen, dass sich immer weniger junge Leute <strong>für</strong> ein Handwerk<br />

begeistern. Am Beginn <strong>des</strong> neuen Lehrjahres haben die Handwerksk<strong>am</strong>mern in<br />

Brandenburg noch tausend offene Lehrstellen und wenige junge Leute, die sich <strong>für</strong><br />

die Aufnahme einer Lehre interessieren. Daher sollten wir diejenigen, die sich dazu<br />

entschlossen haben, ein Handwerk zu lernen, und diejenigen, die dann den weiteren<br />

Weg gehen, eine Meisterausbildung zu absolvieren, mit der Meistergründungsprämie<br />

unterstützen und dieses Instrument wiederbeleben.<br />

Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund zu betrachten, dass auch viele Unternehmen<br />

in der nächsten Zeit vor einer Übergabe stehen. Im K<strong>am</strong>merbezirk Cottbus<br />

stehen insges<strong>am</strong>t 8 000 Betriebe von HWK und IHK in den nächsten fünf Jahren vor<br />

einer Übergabe. Aber auch im Land Brandenburg insges<strong>am</strong>t steht eine Vielzahl von<br />

Betrieben in den nächsten Jahren vor einer Übergabe. Da<strong>für</strong> müssen dann gut ausgebildete<br />

Meisterinnen und Meister zur Verfügung stehen.<br />

Leider ist zu verzeichnen, dass die Übergabe in der F<strong>am</strong>ilie immer weniger funktioniert.<br />

Das ist nicht ein Phänomen <strong>des</strong> Handwerks, sondern gibt es auch bei den<br />

freien Berufen und in anderen <strong>Wirtschaft</strong>sbereichen. Daher ist es umso bedeuts<strong>am</strong>er,<br />

dass sich junge Meister da<strong>für</strong> interessieren, einen Betrieb zu übernehmen. Das ist<br />

unser Argument da<strong>für</strong>, dass dieses gute Instrument <strong>für</strong> die <strong>Wirtschaft</strong>sförderung in<br />

Brandenburg wiedereingeführt wird. Es ist kein kostspieliges Instrument. Der Minister<br />

weiß, dass wir, als er die Unterstützungsmittel <strong>für</strong> die Cluster zur Disposition stellte,<br />

d<strong>am</strong>als durchaus den Vergleich angestellt haben, ob denn nicht dieses Instrument<br />

weitaus effizienter sei als die Unterstützungsmittel <strong>für</strong> die Cluster. Wir haben unsere<br />

Argumente d<strong>am</strong>als nicht erfolgreich vorgebracht. Ich hoffe, dass wir sie im heutigen<br />

Fachgespräch besser vortragen, sodass <strong>am</strong> Ende hier im Land Brandenburg das<br />

Instrument der Meistergründungsprämie wieder zum Einsatz kommt.<br />

Herr Bühring (Handwerksk<strong>am</strong>mer Potsd<strong>am</strong>):<br />

Auch von meiner Seite besteht das Anliegen, hier heute ein Stück weit zu befördern,<br />

dass die Meistergründungsprämie auch in Brandenburg zum Tragen kommt. (Stellungnahme<br />

- Anlage 2)<br />

Knut Deutscher hat ganz wichtige Aspekte genannt, die wir als Handwerksk<strong>am</strong>mer<br />

Potsd<strong>am</strong> vorbehaltlos auch so sehen. Ergänzend dazu einige Hinweise:<br />

Worüber sprechen wir im brandenburgischen Handwerk? Auch das ist ja nicht jedem<br />

bewusst. Wir haben in Brandenburg fast 40 000 Handwerksbetriebe. Im Durchschnitt<br />

beschäftigt ein Handwerksbetrieb in Brandenburg etwa vier Mitarbeiter, sodass wir<br />

auf über 160 000 Beschäftigte im Lande kommen. Diese erwirtschaften einen Umsatz<br />

von mehr als 13 Milliarden Euro. Das ist eine Größenordnung, die es zu hegen<br />

und zu pflegen gilt und wo auch über eine Gründungsförderung, wenn man diesen<br />

Leistungsstand hier in Brandenburg erhalten will, nachgedacht werden muss.

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