Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft am 11.09.2013 [ PDF , 5.2 MB]
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Landtag Brandenburg P-AW 5/49 S. 49<br />
Ausschuss <strong>für</strong> <strong>Wirtschaft</strong> <strong>11.09.2013</strong><br />
49. (öffentliche) <strong>Sitzung</strong> Stenografischer Dienst/ba-ho<br />
Regel - die natürlich bleiben soll -, dass Unternehmen in Schwierigkeiten nicht gefördert<br />
werden sollen. Das bleibt so.<br />
Aber jetzt hatte die Kommission plötzlich die Idee, es an bestimmte Kennzahlen zu<br />
koppeln, unabhängig davon, ob ein Kleinstunternehmen eine Bilanz hat, die man in<br />
Kennzahlen umwandeln kann, und ob zum Beispiel 50 % aller ohnehin nicht gefährdeten<br />
Betriebe in Brandenburg diese Kennzahlen erfüllen könnten. Mit anderen Worten:<br />
Sie würden durchfallen oder in irgendeiner Weise zu den Unternehmen mit<br />
Schwierigkeiten zählen. Diese Dinge sind momentan in der Verhandlung. Es gibt Anhörungen<br />
und Stellungnahmen. Bisher sind alle deutschen Stellungnahmen gegen<br />
diese Absichten gelaufen. Wir haben uns auch um den Landtag sowie um das Ministerium<br />
<strong>für</strong> Finanzen und das Ministerium <strong>für</strong> <strong>Wirtschaft</strong> bemüht, und man hat uns<br />
glücklicherweise in den Bemühungen unterstützt und es dann an den Bund weitergegeben.<br />
Im Augenblick ist auch ein gemeins<strong>am</strong>es Schreiben <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>wirtschaftsministers<br />
- das ist bemerkenswert - und <strong>des</strong> französischen <strong>Wirtschaft</strong>sministers<br />
an die Kommission unterwegs, in dem es heißt, man sollte es überdenken in Bezug<br />
auf Laufzeiten und die sehr formalen Regeln, die man vorhat. Es soll ja nicht<br />
heißen, man soll Unternehmen in Schwierigkeiten begleiten, sondern sie sollen nicht<br />
so starr gemacht werden, dass <strong>am</strong> Ende 50 % nicht mehr mitkommen, auch wenn<br />
sie überhaupt nicht in Schwierigkeiten sind.<br />
Also vielen Dank <strong>für</strong> die Frage, da es schon wichtig ist, dies kundzutun, denn es betrifft<br />
nicht die ges<strong>am</strong>te <strong>Wirtschaft</strong>, sondern ausschließlich einen kleinen Teil davon,<br />
was aber in Brandenburg ungefähr 99 % aller Betriebe sind.<br />
Vorsitzende:<br />
Vielen Dank. - Eine Ergänzung? Herr Stenger.<br />
Herr Stenger (Investitionsbank <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Brandenburg):<br />
Ja, eine kleine Ergänzung. Dahinter steht eine grundsätzliche Erneuerung <strong>des</strong> ges<strong>am</strong>ten<br />
Beihilferegimes der Europäischen Kommission. Dort stehen zurzeit sämtliche<br />
Beihilferegelungen auf dem Prüfstand. Mitte letzten Jahres bzw. zu Beginn dieses<br />
Jahres sind auch die Leitlinien <strong>für</strong> Regionalbeihilfen neu gefasst und verabschiedet<br />
worden mit entsprechenden Auswirkungen, auch auf Fördersätze und <strong>für</strong> die Finanzierung<br />
kleinerer und mittlerer Unternehmen.<br />
Die Min<strong>des</strong>tregelung ist angesprochen worden. Sämtliche Infrastrukturtatbestände<br />
werden zurzeit überprüft. Wahrscheinlich geht es mit Risikokapitalleitlinien und Ähnlichem<br />
weiter. Ich denke, dabei muss man in den Konsultationsverfahren auch seitens<br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Brandenburg immer wieder die entsprechenden Wege sicherstellen, d<strong>am</strong>it<br />
sich die Bedingungen nach Möglichkeit nicht verschlechtern, aber d<strong>am</strong>it auch die<br />
Ausführungsbedingungen und die Dinge, die man hinterher nachweisen und belegen<br />
muss, nicht immer komplizierter werden. Es betrifft nicht nur De minimis, sondern es