Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft am 11.09.2013 [ PDF , 5.2 MB]
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Landtag Brandenburg P-AW 5/49 S. 7<br />
Ausschuss <strong>für</strong> <strong>Wirtschaft</strong> <strong>11.09.2013</strong><br />
49. (öffentliche) <strong>Sitzung</strong> Stenografischer Dienst/ba-ho<br />
durchaus bestätigen können. Die Meistergründungsprämie hat in Berlin die Effekte<br />
gebracht, die der d<strong>am</strong>alige Senat, der sie ins Leben gerufen hat, erwartete. An dieser<br />
Stelle ist gleich zu sagen: Die Mittel, die dort eingesetzt werden, sind vergleichsweise<br />
gering, da sie kofinanziert sind.<br />
Die Meistergründungsprämie war in all den Jahren – wir haben in Berlin die unterschiedlichsten<br />
Regierungsbildungen gehabt – zu keiner Zeit großartig in der Diskussion,<br />
weil bereits Effekte vorhanden waren. Einige wurden schon angesprochen. Es<br />
beginnt im zulassungspflichtigen Handwerk d<strong>am</strong>it, dass sich diejenigen, die sich verselbständigen<br />
wollen, der Meistergründung unterwerfen müssen. Sie dürfen ihr Vorhaben<br />
sonst nicht umsetzen. Das ist mit Zeit und Kosten verbunden. Der ursprüngliche<br />
Ansatz in Berlin war d<strong>am</strong>als, zu sagen: Den Leuten hat man jetzt das Eigenkapital<br />
entzogen, das sie <strong>für</strong> die Umsetzung ihres Vorhabens bräuchten, und hat dann in<br />
den Raum gestellt, dass man es ihnen über diesen Weg in die Gründung mit hineinspielt,<br />
um dann zu sagen: Okay, ihr habt das Geld - was andere Gründer ja definitiv<br />
nicht zu tun brauchen - vorab <strong>für</strong> die Prüfung ausgeben müssen.<br />
Eine weitere relativ wichtige Erkenntnis ist - wir stehen ja im Kontakt mit den Hausbanken,<br />
die die ges<strong>am</strong>ten Gründungsvorhaben neben der Meistergründungsprämie<br />
durch eine Finanzierung begleiten -, dass die Meistergründungsprämie diesen außerordentlich<br />
positiven Effekt <strong>des</strong> Eigenkapitalcharakters hat. Das heißt, die Leute<br />
bringen quasi erst einmal das Geld mit, können es auf den Tisch legen und es kann<br />
dann als Eigenkapital in das Vorhaben eingebunden werden. Wir wissen natürlich,<br />
dass die Banken grundsätzlich fördern, aber ein gewisser Eigenkapitalanteil macht<br />
die Sache doch deutlich attraktiver <strong>für</strong> die Bank, diesen Schritt mitzugehen.<br />
Auch in Berlin – das ist ja bun<strong>des</strong>länderübergreifend – haben wir die Übergabeproblematik<br />
im Handwerk, dass also mehr Betriebe zur Übernahme anstehen, als Nachfrager<br />
da sind. Auch hier richtet sich der erste Kontakt eines Interessenten immer auf<br />
die Hausbank, und die Hausbank fängt dann in aller Regel mit der Frage nach Eigenkapital<br />
an, was nachvollziehbar ist. Das Progr<strong>am</strong>m ist bei den Berliner Banken<br />
bekannt. Sie wissen auch, dass die Meistergründungsprämie ein Baustein der Finanzierung<br />
sein kann.<br />
Wir haben hier einmal den allgemeinen Flyer der Handwerksk<strong>am</strong>mer Berlin ausgelegt,<br />
der die Rahmenbedingungen enthält, die Sie sicherlich kennen. Ansonsten stehe<br />
ich <strong>für</strong> Fragen gern zur Verfügung. Wir haben <strong>des</strong> Weiteren in diesem kleinen<br />
Handout, dass wir ebenfalls ausgelegt haben, die Entwicklung der Meistergründungsprämie<br />
in den vergangenen Jahren aufzuzeigen versucht.<br />
Im Jahr 2008 hat eine Umstrukturierung der Meistergründungsprämie in Berlin stattgefunden.<br />
Sie bestand früher aus nur einem Paket. Die Auflagen waren also so gekoppelt,<br />
dass man sagen musste: Voraussetzung <strong>für</strong> eine dauerhafte Belassung der<br />
Meistergründungsprämie war das dreijährige Fortbestehen <strong>des</strong> Handwerksbetriebs in<br />
Berlin. Der Prämienempfänger durfte in diesen ersten drei Jahren parallel zu seiner