download - Langebrück
download - Langebrück
download - Langebrück
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
- 6 -<br />
10. Saugartenfest – ein Rückblick<br />
Zum zehnten Mal hatten der Forstbezirk Dresden und die Ortsgruppe<br />
des LV Sächsischer Heimatschutz am 15. September<br />
2012 zum Saugartenfest in die Dresdner Heide eingeladen. Alle<br />
Erwartungen, die damit verbunden waren, haben sich erfüllt.<br />
Mit einem Wettermix aus Wolken und Sonne, sogar einigen<br />
Regentropfen, aber noch annehmbaren Temperaturen waren<br />
die äußeren Bedingungen akzeptabel und so wurde der Saugarten<br />
erneut zu einem Anziehungspunkt für sehr viele Besucher.<br />
Ein gelungener Auftakt des diesjährigen Saugartenfestes war<br />
am 13. September im Bürgerhaus die Aufführung des Films<br />
„An den Ufern der Prießnitz in die Dresdner Heide“, hergestellt<br />
von Hobbyfilmer Frank Schumann aus Liegau-Augustusbad.<br />
Mit herzlichem Beifall bedankten sich die zahlreichen Besucher<br />
für die abwechslungsreiche Wanderung in Bild und Wort durch<br />
die Heide. Idyllische Naturaufnahmen haben wohl viele der<br />
Besucher beeindruckt.<br />
In die Heide führte dann auch die Kräuterwanderung mit Gerda<br />
Zimmermann zu früher Stunde am Sonnabend. Um 8:00<br />
Uhr fanden sich etliche Teilnehmer ein, die sich für heimische<br />
Wildkräuter interessieren. Später konnte man noch am Stand<br />
von Frau Zimmermann seine Kenntnisse über Kräuter und ihre<br />
Verwendung vervollständigen.<br />
Traditionsgemäß eröffneten die <strong>Langebrück</strong>er Jagdhornbläser<br />
mit ihren Signalen die eigentliche Veranstaltung.<br />
Perforce-Bläser<br />
aus Moritzburg<br />
mit ihren besonders<br />
gestalteten<br />
Instrumenten.<br />
Foto: Bernd<br />
Lichtenberger<br />
Forstoberrat Heiko<br />
Müller vom Forstbezirk Dresden begrüßte die Gäste und<br />
verwies auf einige Höhepunkte im Programmablauf. In einem<br />
kurzen Grußwort betonte Ortsvorsteher Christian Hartmann<br />
die Einmaligkeit des Saugartenfestes und bedankte sich für<br />
die vielen ehrenamtlichen Aktivitäten seit 2003.<br />
Unmittelbar nach der Eröffnung waren die Kinder an der Reihe.<br />
Beim lustigen Puppenspiel der Radebeuler Puppenbühne<br />
Hellwig-Junior konnten sie an den Abenteuern von „Kaspar<br />
und Karasek“ teilnehmen. Lautstark unterstützten sie Kaspar,<br />
damit das Ganze ein gutes Ende nahm. Spaß am Puppenspiel<br />
hatten die kleinen, aber auch große Zuschauer.<br />
Auch sonst wurde den Kindern Unterhaltsames geboten. Am<br />
Waldmobil mit dem Erlebnispfad war Interessantes aus Natur<br />
und Wald zu entdecken<br />
und dabei das eigene<br />
Wissen zu testen, fachlich<br />
betreut von der Försterin<br />
Jana Weißbach.<br />
<strong>Langebrück</strong>er Hortkinder<br />
basteln für das Saugartenfest.<br />
Foto: Bernd Lichtenberger<br />
Angesagt wie alljährlich waren Basteln mit Naturmaterialien, das<br />
beliebte Baumklettern sowie Kremserfahrten durch die Heide.<br />
Und überall gab es etwas zu sehen und zu bewundern. Hatten<br />
doch die Hortkinder der Grundschule <strong>Langebrück</strong> selbst eine<br />
Ausstellung vorbereitet: Fantasievolle Figuren aus Naturmaterialien<br />
sowie eine Galerie blumenumkränzter Mädchenköpfe.<br />
Weil sich die Kinder soviel Mühe gegeben hatten, bedankte sich<br />
der Forstbezirk bei allen mit noch einzulösenden Eintrittskarten<br />
in das Moritzburger Tiergehege.<br />
Ebenfalls wunderschön anzuschauen waren die Keramikfiguren,<br />
gestaltet von den Mitgliedern und Freunden des <strong>Langebrück</strong>er<br />
Keramikzirkels speziell für das 10. Saugartenfest. Es war<br />
gar nicht so einfach, sich für einzelne Figuren zu entscheiden.<br />
Etwa 170 Besucher beteiligten sich an der Auswahl, in deren<br />
Ergebnis die jeweils drei Gewinner feststanden. Hier nun die<br />
Reihenfolge:<br />
Kinder:<br />
Erwachsene:<br />
1. Gabriel Öhme<br />
1. Petra Böhm<br />
2. Justus Langowsky<br />
2. Sybille Schneider<br />
3. Marlen Eisenberg<br />
3. Andrea Schulze.<br />
Auch ihnen wurde mit Gutscheinen für einen Besuch des<br />
Wildgeheges gedankt.<br />
Da Herbstzeit Pilzsaison ist, sind Pilzberater besonders gefragt.<br />
Und so war die Pilzausstellung von Berndt Göhler aus<br />
Radeberg und seinen Mitstreitern ständig umlagert. Die 65<br />
verschiedenen Pilze, essbare und nicht essbare, giftige sowie<br />
einige recht seltene Exemplare präsentierten die Vielfalt der<br />
Pilzflora im Heidewald. Ergänzend dazu konnte man sich<br />
anhand zahlreicher Poster über Pilze informieren.<br />
An der Schnitzkunst der Kreativwerkstatt e.V. aus Radeberg,<br />
die ein breites Spektrum umfasst, finden die Besucher schon<br />
seit mehreren Jahren ihren Gefallen. Ebenso an den Holzskulpturen<br />
vor der Mauer des Saugartens. Deren Besonderheit ist,<br />
dass sie von den Holzkünstlern Karen Hobelsberger und Dirk<br />
Hantschmann mit der Kettensäge<br />
gestaltet werden.<br />
Das Schausägen begeisterte<br />
viele Zuschauer.<br />
Holzkünstler Karen Hobelsberger<br />
und Dirk Hantschmann<br />
beim Schausägen.<br />
Foto: Bernd Lichtenberger<br />
Die Informationstafeln des Forstbezirks Dresden ließen forstliche<br />
Geschichte lebendig werden, während drei Schautafeln von<br />
der Ortsgruppe des LV Sächsischer Heimatschutz an die vergangenen<br />
neun Saugartenfeste erinnerten. Interessantes über<br />
Bienen und ihre Produkte war von den <strong>Langebrück</strong>er Imkern<br />
zu erfahren, und wie immer konnte man die verschiedenen<br />
Produkte auch kaufen.<br />
Nicht nur Technikinteressierte zog es zu den Vorführungen<br />
moderner Forsttechnik. Solche Großmaschinen wie den<br />
„Harvester“ beim Fällen der Bäume, deren Entastung und<br />
das Zerlegen der Stämme in vorgegebenen Längen und abschließendes<br />
Stapeln bzw. den nachfolgenden Abtransport<br />
der Stämme mit dem „Vorwarder“ direkt vor Ort zu erleben,<br />
war schon beeindruckend, doch genauso das Zusammenwirken<br />
von menschlicher Arbeitskraft und Computertechnik.<br />
Aufmerksam verfolgten die Zuschauer den diesbezüglichen<br />
Erläuterungen von Forstoberrat Müller.<br />
Die Technikschau war dann auch der Auftakt zur forstkundlichen<br />
Wanderung mit Herrn Müller. Danach ging es in Richtung<br />
Hofewiese. Unterwegs standen vor allem ökologische Themen<br />
im Mittelpunkt. Beispielsweise der Verbleib von Abfallholz im<br />
Wald, um als Biomasse dem Boden Nährstoffe zuzuführen. Die<br />
Bedeutung von Totholz als Lebensraum für Tiere des Waldes<br />
wurde an einem etwa 4 bis 5 m hohen Stumpf einer Fichte<br />
demonstriert. Um biologische Vielfalt der Lebensräume ging<br />
es bei der extensiven Bewirtschaftung der Wiesenflächen.<br />
Nicht zuletzt dienen die Anpflanzungen von Hecken oder die<br />
Anlage einer Streuobstwiese mit alten Obstsorten diesem<br />
Ziel. An Neuaufforstungen bzw. –anpflanzungen zeigten sich<br />
interessante forstliche Aspekte wie die Schutzfunktion angesiedelter<br />
Birken, die erst später bei der Jungbestandspflege<br />
entfernt werden oder der Aufwuchs von Weißtannen unter dem<br />
Schirm von Altkiefern.<br />
Zum Saugartenfest gehört selbstverständlich auch das musikalische<br />
Unterhaltungsprogramm. Erstmalig war die Perforce-<br />
Bläsergruppe Moritzburg zu Gast, die so recht zum Flair des<br />
Saugartens paßte. Die Zuhörer erfreuten sich nicht nur an den<br />
Klängen der besonders gestalteten Jagdhörner, sondern erfuhren<br />
auch Manches aus der Geschichte dieser Musik sowie der<br />
Entwicklung der Instrumente. Musik und Hörner, beide haben<br />
ihren Ursprung in der Tradition der Perforce-Jagd in Frankreich<br />
Musikalische Unterhaltung ganz anderer Art boten am Nachmittag<br />
die Musiker der Gruppe „Swing along Weinböhla“. Auch<br />
sie waren erstmals beim Saugartenfest dabei. Klassische bis<br />
volkstümliche Swing- und Dixielandmelodien sorgten von 15:00<br />
Uhr bis zum nahenden Ende der Veranstaltung für Stimmung<br />
und gute Laune.<br />
Wer es eher sportlich mochte, war beim Axtwerfen unter Regie<br />
von Rüdiger Rolle richtig. Dieser seit 2005 veranstaltete<br />
Wettbewerb sorgt alljährlich für sportlichen Ehrgeiz, aber auch<br />
für reichlich Spaß und ist nicht wegzudenken. Über 130 mal<br />
traten die Teilnehmer an zum Wurf, viele von ihnen mehrfach.<br />
Männer waren natürlich in der Überzahl, aber immerhin reihten<br />
sich auch Frauen 20 mal ein. Bei den Männern gab es ein<br />
außergewöhnliches Ergebnis. Die drei Erstplazierten hatten