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A1 Urzeit bis 1170 - Mardorf

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Um 7500<br />

Um 7000<br />

v. Chr. werden die Sommer wieder wärmer und feuchter. Die Steppe wird zur Tundra. Eichen-<br />

Mischwälder mit Ulmen und Linden verdrängen (<strong>bis</strong> 6200<br />

v. Chr.) Birken und Kiefern auf die Sand- und Moorflächen.<br />

Jäger und Sammler müssen sich umstellen, es beginnt erste<br />

Landwirtschaft mit Getreideanbau (veredelte Grassamen)<br />

und der Zucht von Ziegen und Schafen.<br />

v. Chr. ist England noch mit dem europäischen Festland<br />

verbunden.<br />

Um 6000<br />

v. Chr. reicht die Fläche des späteren Steinhuder Meeres<br />

noch von Rehburg <strong>bis</strong> vor den Weißen Berg und am sumpfigen Ufer stehen möglicherweise<br />

Pfahlbauten am oder im Wasser (Modell rechts ähnlich)?<br />

5500 v. Chr. Mitteleuropäische Jungsteinzeit (Spätsteinzeit/Neolithikum <strong>bis</strong> 1600 v. Chr.). Von Süden<br />

kommt die Linearbandkeramik (-4900) <strong>bis</strong> an die Lössgrenze der Leine. Der Durchschnittsmann ist<br />

1,65 m groß und Jäger und Sammler.<br />

Um 5000<br />

Es gibt erste feste aber kleine Siedlungen im Bereich <strong>Mardorf</strong>. Vereinzelt entstehen Einbäume<br />

(Funde: 1928 am Ufer vor der DJH, im <strong>Mardorf</strong>er Hoch-Moor ?, 1936 im Bannsee und 1935 im<br />

Meer vor Lütjen <strong>Mardorf</strong>). Lt.C14 Analyse v.1982 ca. 5.900 Jahre alt und damit ältestes Boot<br />

Norddeutschlands in der Bauart der Frühkulturen.<br />

v. Chr. kommt es im Klimaoptimum (Europa ist völlig eisfrei. Höhepunkt der heutigen Warmzeit<br />

vor ~6000 Jahren) zur Erfindung des Rades. Aus Südosten<br />

kommt die Stichbandkeramik-Kultur (4900-4500), aus Osten<br />

die Rössener-Kultur (4600-4300) und Gaterslebener Gruppe<br />

(4400-4200).<br />

4300 v. Chr. Die Trichterbecher-Kultur (Foto rechts) (-3000 / in<br />

Verbindung mit der nordeuropäischen Megalith-Kultur<br />

„großer Stein“ / 3500-2000 v. Chr. Niederlande,<br />

Norddeutschland, Polen <strong>bis</strong> Schweden) leitet in Niedersachsen die Jungsteinzeit (-2300), teilweise<br />

auch die frühe Kupfersteinzeit ein. Es herrscht ein tiefer „Jenseitsglaube“ bei den Menschen der<br />

Zeit. Laubgehölze (Ahorn, Esche, Erle).<br />

4000 v. Chr. Die Besiedlung findet verstärkt entlang der gesamten <strong>Mardorf</strong>er Geestkante (nördlich des<br />

damaligen Meeres – etwa an der 40 m Höhenlinie) statt. Von Westen kurz vor Rehburg <strong>bis</strong> nach<br />

Osten zum Toten Moor. Im <strong>Mardorf</strong>er Buchholz (nördl. des Wilden Moores) werden 1903 bei Land-<br />

Vermessungen 2-3 Hügelgräber (Bronzezeit) und 1939 südlich der Häfern (<strong>Mardorf</strong>er Riethe) 16<br />

Hügelgräber (meist aus der Jungsteinzeit) entdeckt.<br />

Diese Gräber haben nur einen zentralen Holzhohlraum; sind einfach und ohne Eichensärge oder<br />

Steineinfassungen. Die<br />

vorbereiteten Körper<br />

werden in einem Tuch<br />

oder Eingeäscherte mit<br />

einer Urne bestattet.<br />

Das Kreuzholz(-moor) ist<br />

einer der häufigsten<br />

späteren Fundorte für<br />

solche Gräber (Foto). In<br />

anderen Gegenden wird<br />

vorwiegend mittels<br />

großer Findlinge eine<br />

zentrale begehbare<br />

Grabkammer mit<br />

angrenzenden<br />

Nebengräbern auf und in<br />

den trockenen sandigen Moränenboden gebaut. Darin befinden sich hölzerne oder steinerne<br />

Behältnisse zur Bestattung der vorher „entfleischten“ Knochen („Exkarnation“) mit allerlei<br />

Beigaben. Die Hügel werden durch mehrfache „Überbauung“ zwischen 1 und 13 m hoch.<br />

15

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