A1 Urzeit bis 1170 - Mardorf
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8.-10.Jhd.<br />
8.-14.Jhd.<br />
Die Düsselburg wird als frühmittelalterlicher Ringwall (Fliehburg „Dusleborg“ / Zeichn. weiter oben)<br />
westlich Rehburg angelegt. In dieser Zeit entstehen auch die Burganlagen bei Husum und<br />
Neustadt ("Loghingaburg").<br />
Holzgericht im Goh Linsburg.<br />
Parochie (Kirchspiel) „Monnekehusen“. Münchhausen ist ein schon 1350 untergegangener<br />
(wüster) Ort mit Kirche am Haarberg bei Winzlar / später auch “Olenkerken“ genannt.<br />
Errichtung der Luccaburg (Adelsgeschlecht bei Loccum).<br />
„Mittelalterliche Warmzeit“ (<strong>1170</strong>-1310 besonders warm).<br />
Die mittlere Temperatur steigt auf +4° über heute, erhöhter Niederschlag, die Landwirtschaft<br />
wächst und die Bevölkerung steigt stark an.<br />
Auch deshalb sind auch Wikinger im Nordatlantik auf dem Weg nach Westen. Unter Erik dem<br />
Roten besiedeln sie ab 870 (Island) die unwirtlichen Küsten. 985 <strong>bis</strong> um 1500 leben sie auf<br />
Grönland (Weinbau). Um 1000 erreichen sie unter Leif Eriksson auch Nord-Amerika<br />
(Neufundland- Vinland).<br />
Im Pazifik sind die Meister der damaligen Seefahrt die Polynesier auf der Suche nach neuem<br />
Land. Sie erreichen Amerika (erst den südlichen Kontinent und <strong>bis</strong> 1400 auch Kalifornien).<br />
Die höheren Temperaturen begünstigen aber auch katastrophale Sturmfluten an der<br />
Nordseeküste.<br />
804 Friedensschluss Karls des Großen mit den Sachsen. Alte Gaueinteilungen (als untere<br />
Verwaltungseinheit mit einem Gaugrafen) werden beibehalten.<br />
Das Archidiakonat St.Osdag in Mandelsloh entsteht als Verwaltungseinheit im Bistum Minden<br />
(mit dem Gebiet nordwestlich des Steinhuder Meeres).<br />
814 Neuer König im Frankenreich wird Ludwig „der Fromme“. Östlich der Weser verläuft eine wichtige<br />
Handelsroute von Süd nach Nord.<br />
822/823 Sehr strenger Winter!<br />
838 Schwere Sturmflut an der Küste! Dänische Wikinger bedrängen ab 840 Norddeutschland.<br />
843 Frankenreich wird endgültig geteilt (Verdun). Ostfränkisches Reich schon ab 840 unter König<br />
Ludwig I. “dem Deutschen“. 844 Liudolf Herzog von Sachsen.<br />
860/861 Sehr strenger Winter – die Nordseeküste ist zu großen Teilen zugefroren.<br />
866 Nachfolger als Herzog von Sachsen wird Brun.<br />
Ab 870<br />
2.Teilung des Frankenreichs (Mersen).<br />
871 Stiftung des Nonnenklosters Wunstorf (erste urk. Erwähnung).<br />
872 Dürresommer!<br />
876 Ostfränkischer König Karl III. „der Dicke“; 887 gefolgt von Arnulf<br />
von Kärnten.<br />
880 3.Teilung des Frankenreiches (Ribemont). Otto I. der Erlauchte<br />
wird Herzog von Sachsen (-912).<br />
20.8.889 (urk. Erwähnung) Bordenau.<br />
9.11.892 Schwere Sturmflut an der Nordseeküste (Novemberflut)!<br />
899 – 955 Madyaren aus Ungarn kommen (<strong>bis</strong> 955) als Reitervolk mehrfach<br />
auch <strong>bis</strong> nach Norddeutschland. 906-915 <strong>bis</strong> nach Ostwestfalen (Obernkirchen, Herford). 919<br />
dringen sie auf einer nördlichen Route <strong>bis</strong> an den Niederrhein und damit auch in die Nähe des<br />
Steinhuder Meeres vor. Vermutlich entsteht nach dieser Zeit in den Nachbarorten <strong>Mardorf</strong>s die<br />
„Zigeunerlegende“. Da oft auch heute noch in einer <strong>Mardorf</strong>er Familie gleichzeitig "dunkle und<br />
helle" Hauttypen sowie Augen- und Haarfarben vorkommen, obwohl beide Elternteile nur einer<br />
Richtung zuzuordnen wären. Man vermutet also Nachfahren aus dieser Zeit. „Zigeuner“ ist eine<br />
seit dem frühen 15. Jahrhundert im deutschen Sprachraum belegte Fremdbezeichnung für<br />
Bevölkerungsgruppen, denen von der Mehrheitsbevölkerung abweichende Eigenschaften<br />
zugeordnet werden.<br />
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