A2 Die Zeit 1170 – 1720 - Mardorf

1589 Heinrich Julius Fürst von Calenberg-Göttingen und Herzog zu Braunschweig-Lüneburg.
Um 1590
Erste Belege über Steinkohleabbau in den Rehburger Bergen im Auftrage des Klosters Loccum.
1592 Erste Eintragung ins Mardorfer Dorfbuch. Es wird noch bis in unsere Zeit geführt, aber leider
1974 bei der Übernahme durch die Stadt Neustadt fast vollständig vernichtet.
Großfeuer zerstört 48 Häuser im Zentrum von Steinhude.
1593 Rehburg (mit Mardorf) geht an Hans von Münchhausen (oberste Gerichtsbarkeit beim Drost von
Rehburg, die Untere beim Kloster Loccum).
1595 Hochwasserkatastrophe in Norddeutschland!
1597 „Calenberger Meierrecht“: Es gibt jetzt ein Recht am eigenen Hof (Kolonat = Colon) und auch die
weibliche Erfolge wird zugelassen.
1599 Die Höfeliste für Lütjen Mardrup zählt 19 Höfe, 1 Ziehbrunnen und bis zu 200 Einwohner.
Außerdem leben in Mardorf die Familien: Dankenbring, (zeitw.) Fischer, (zeitw.) Vogeler.
3 Meierleute: 9 Köter:
Nr.1 Clamor Nülle*~1570 (Bauermeister)
Nr.2 Diedrich Heydorn*1554
Nr.3 Hinrich Barchman*1555
Nr.11 Ludeke Meier*1555
Nr.12 H. Albert Garberding*1575
Nr.13 Hinrich Vörtman*~1580
7 Halbspänner: Nr.14 Cord Segerts*~1550
Nr.4 Hinrich (Kort) Rohmeyer*~1580
Nr.5 (Sohn) Meyer*~1565
Nr.6 Hinrich Barchman*~1575
Nr.7 Cord Kalle*~1560
Nr.15 Dietrich Heydorn*~1555
Nr.16 ? Ohlhagen*~1560
Nr.17 Cord Schlüter*~1545
Nr.18 ? Braasen*~1560
Nr.8 Joh.Erich Meiger neu Nr.19 Jobst Hinr.Wegener oo Luise ?
Nr. 9 Hinrich Duensingk*1545 (1575-1620 Halbsp.)
Nr.10 Hinr.(Hans)Harmens*1555 (1599-1620 Halbsp.)
Ende 16.Jhd. In Mitteleuropa erreicht die Gegenreformation der Katholischen Kirche auch diese Gegend. U. a.
werden die Kirchengebäude zurückgefordert. Protestantischer
Abt in Loccum ist Theodor Stracke.
Um 1600 „Thurn und Taxis Post“ errichtet reitende Post Frankfurt –
Leese – Hamburg (und berührt damit auch das Amt Rehburg).
1602 Grenzvertrag (Rezeß von Fischbeck / Foto rechts: Grenzstein
links: Gft.SHG – rechts: Hzm.BS-LG) des Herzogs von
Braunschweig-Lüneburg mit der Grafschaft Schaumburg (Grenz-, Fischerei- und
Heutransportregelungen). Soweit das Wasser reicht, gehört das
„Mähr“ ihm allein. Aber:
"Die Eingesessenen der Hannoverschen Orte Mardorff und Schneren haben
von alters her das Recht, zur Laichzeit der Weißfische (u. a. Barbe, Brasse,
Rotauge, Rotfeder – siehe Foto rechts), wenn diese an das Ufer kommen, in
den See zu gehen und mit den bloßen Händen, ohne alle Fischereigerätschaften,
diese Fische zu fangen."
Darüber hinaus haben die Mardorfer jetzt auch das verbriefte Recht das Vieh im Meer zu tränken.
Am Weißen Berg in „Mhärdorf“ (Mardorf) wird des Vogeler’s Hütte und ein Fischräuber erwähnt.
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