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A2 Die Zeit 1170 – 1720 - Mardorf

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(Stich 1681 <strong>–</strong> Rehburg nach dem Großen Brand von 1664)<br />

1681 Das 1.Schulgebäude in <strong>Mardorf</strong><br />

auf einem Gelände zwischen<br />

Nr.17 und 22 entsteht noch als<br />

Fachwerkgebäude. Das erste<br />

Schulgebäude ist auch das erste<br />

Küsterhaus und dient auch als<br />

provisorische Kapelle. Der Küster<br />

im Dorf ist wie damals üblich<br />

zusätzlich auch Lehrer und<br />

„Laienprediger“. <strong>Die</strong> Schulkinder<br />

müssen für den eisernen Ofen Holz und „Törve“ mitbringen. Der Lehrer selbst befasst sich in der<br />

Hauptsache mit Ackerbau. Er hält sich eine Kuh und mehrere Schweine, denn er bekommt fast<br />

kein Bargeld als Lohn (lediglich je Kind alle Vierteljahr 4 gl.4 Pf. Schulgeld; im Sommer nichts).<br />

Dafür besitzt er aber seit 1670 („Corpus Bonorum“) verschiedene Rechte: So beansprucht z. B. der<br />

Schulmeister Braasen genauso wie ein Meyermann zur Mastzeit 2 Schweine frei in die Mast<br />

treiben zu dürfen. Außerdem hat er das Vorrecht, kostenlos den auf der Straße liegenden Dünger<br />

aufsammeln zu dürfen. Stücke Land von insges. 3Hpt. und 8 ½ Metzen, 2 Wiesen (eine im Moor,<br />

die andere in der Brandkuhle mit jährlich 1 ½ Fuder Heu).<br />

7.1.1682 Höchstes Weserhochwasser - Hochwasserkatastrophe in ganz Norddeutschland! Komet Halley.<br />

14.7.1683 2.Türkenkrieg vor Wien (12.9. Schlacht am Kahlenberg). Im Gefolge der Calenberger Truppen ist<br />

auch ein Dankenbring als Pferdeknecht dabei.<br />

(siehe Wappen Dankenbring <strong>Mardorf</strong> Nr.5 von 1902 mit Türkensäbel)<br />

1684 Von Juni bis Sept. herrscht eine große Dürre in Mitteleuropa.<br />

Rehburg wird bei einem Gewitter erneut durch Brand zerstört.<br />

<strong>Die</strong> Postwege Hannover <strong>–</strong> Bremen (über Neustadt <strong>–</strong> heute B6) und<br />

Hannover <strong>–</strong> Osnabrück (über Wunstorf) werden gebaut.<br />

2.7.1685 Höfeliste <strong>Mardorf</strong>: 22 Bauernhöfe mit 103 Leuten und die<br />

Einwohnerzahl erreicht fast 400.<br />

Seit 1685<br />

Es gibt in <strong>Mardorf</strong> jetzt neben den 7 Halbmeyern neu 13<br />

Großkötnerstellen (Nr.8 <strong>–</strong> Nr.20).<br />

Eine neue Brinksitzerstelle Nr.21 (Johann Fischer). <strong>Die</strong> Familie lebte schon lange im alten Dorf als<br />

Fischer, später auch als Leineweber. Albert Fischer*~1600 ist der 2.Schulmeister im Ort.<br />

Ein neuer Kötnerhof Nr.22 (Johann Heydorn von Nr.2 / auch Wirt und Krüger).<br />

Weitere Familien werden genannt: Backhaus, Dankenbring, Dunker, Sirup, Wibking.<br />

Französische „Hugenotten“ (Glaubensflüchtlinge) kommen nach Schaumburg (z. B. in Steinhude<br />

die Familie Cattree)<br />

1686 Schlossbau in Hagenburg.<br />

Neue <strong>Mardorf</strong>er Brinksitzerstelle Nr.23 wird begründet: Cord Heydorn (von Nr.4 / auch Krüger).<br />

1688 Lehrer „Schoelmester“ ist Lüdeke Meyer (*1626 Nr.11 oo mit Elisabeth Schnökels).<br />

Neuer Pastor in Schneeren ist Konrad Burchard Türnay (+1.4.1708).<br />

Der Sohn des auch für <strong>Mardorf</strong> zuständigen Försters Flebbe kommt zu Tode:<br />

„Am 25. May 1688 ist hiesigen Försterß und Hausvogts am Ambt Reheburg <strong>Die</strong>terich Flebben Sohn Lüder<br />

Andreas im niederen Bruche alhier elendiglich zur Tode kommen, in dem da er einem Wilde nachtrachten<br />

wollte sein eigen Geschützt ohne versehenß loß gangen undt ihn durch Brust undt Hertz geschossen, also daß<br />

er fast in einem Augenblick gesund undt todt gewesen undt ist am nachfolgenden 27. May christlich alhier<br />

zur Erde tragen. Sein erlebtes Alter ist gewesen 20 Jahr und 6 Tage.“<br />

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