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A2 Die Zeit 1170 – 1720 - Mardorf

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1629 <strong>Die</strong> „Restitution“ (Edikt zur Rückgabe von katholischem, geistl. Besitz) führt zur Verschärfung des<br />

Krieges. Wallenstein zieht sich zurück. Der neue Befehlshaber ist Tilly.<br />

Weitere Höfe siedeln um (Hof Nr.5 und 14).<br />

Clamor Nülle (*~1570 Nr.1) ist<br />

1.Bauermeister im neuen <strong>Mardorf</strong>.<br />

4.7.1630 Schwedischer Krieg (-1635) <strong>Die</strong> Schweden<br />

mit König Gustav II. Adolf greifen aktiv in den<br />

Konflikt ein.<br />

27.11.1630 Verheerender Orkan über Norddeutschland!<br />

20.5.1631 Tilly zerstört das protestantische Magdeburg.<br />

Auch dadurch beginnt der Siegeszug der<br />

Schweden bis Bayern. Wallenstein greift<br />

deshalb 1632 wieder für die katholische Liga<br />

ein.<br />

16.12.1631 Der Vulkan „Vesuv“ (Italien) hat einen katastrophalen Ausbruch.<br />

(Rekonstr. Ansicht der alten Hofstelle Nr. 1 von ca. 1629)<br />

16.11.1632 Der schwedische König fällt bei Lützen <strong>–</strong> der Krieg geht aber weiter (1633 Schlacht bei Hessisch<br />

Oldendorf). Wallenstein verhandelt mit den Protestanten, wird geächtet und am 25.2.1634 bei Eger<br />

ermordet.<br />

11.5.1634 „2.Groote Mandrenke“ = „Buchardisturmflut“ mit 15.000 Toten an der Nordseeküste!<br />

1635 Protestantische Reichsstände schließen mit dem Frieden von Prag einen Separatvertrag mit dem<br />

Reich. Daraufhin verbündet sich Frankreich mit den Schweden.<br />

Beginn des Schwedisch-Französischen Krieges (bis 1648 <strong>–</strong> die Schwedische Besetzung der<br />

Gegend dauert aber bis 1650). (Marodierende Schwedische Reiter kommen nach <strong>Mardorf</strong>; sie<br />

werden der Legende nach im Meer ertränkt. Evtl. an der Stelle, die heute noch „Sweenslock“ heißt<br />

(Schwedenloch <strong>–</strong> oder ist es doch nur die Tränke der Schweinehirten <strong>–</strong> sween ?).<br />

Herzog August II.(„der Jüngere“) zu Braunschweig-Lüneburg und Fürst von Calenberg-Göttingen.<br />

Nachfolger ist 1636 Herzog Georg I., der auf Schwedischer Seite kämpft (+1641). Residenz ist in<br />

Hannover.<br />

Im Winter holen <strong>Mardorf</strong>er Einwohner aus Eislöchern im Meer illegal auch große Barsche<br />

heraus.<br />

1636/1637 Sehr strenger Winter in Mitteleuropa.<br />

1637 Römisch-Deutscher Kaiser ist Ferdinand III. („Habsburger“ / bis 1657).<br />

20.12.1638 Starkes Unwetter in unserer Gegend!<br />

1639 Neuer evangelischer Pastor in Schneeren ist Heinrich Heise.<br />

Bis 1640<br />

besteht das Kriegsheer aus ca. 20.000 Söldnern, die sich dann „aus dem Lande“ ernähren und die<br />

umliegenden Ortschaften z.T. schwer verwüsten. <strong>Mardorf</strong> bleibt aber weitestgehend verschont.<br />

Viele Menschen sind aber dennoch geflohen <strong>–</strong> vielleicht eine Erklärung für das Verschwinden<br />

bisher bekannter Familiennamen im Ort. Deren Höfe bleiben jedenfalls zum Teil für Jahre wüst<br />

zurück (Nr.9, 10, 17, 19).<br />

Das ist die <strong>Zeit</strong>, als der damalige Bauermeister Albert Garberding (Nr.3) in das Tagebuch der<br />

„Dorfschafft <strong>Mardorf</strong>f“ schreibt:<br />

„Nun ist wieder Ruhe im Lande und die Leute sind fleißig und bauen sich neue Feuerstellen. <strong>Die</strong> Kinder sind<br />

Tag für Tag unterwegs und suchen Meubles und Dahlers. Johann Hinrich Kahle hat drei Tage im Wasser<br />

gestanden, bis er den alten Kesselhaken zu fassen kriegte. Mit Mühe zog er den Kupferkessel aus dem Schilf,<br />

in dem sich noch immer die Geldstücke befanden, die er 1627 am Ufer des Meeres im Wasser versteckt<br />

hatte."<br />

Nun endlich getraute sich auch Fischer Hinnerk, der alte Leibzüchter, zu sagen, wo er seinen Kahn<br />

im seichten Wasser versteckt hatte. Er hatte ihn mit Sand gefüllt und auf dem Grund des Meeres<br />

so lange liegen lassen, bis der Krieg vorbei war.<br />

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