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Kapitel 2 mit Anlagen - Neusalza-Spremberg

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Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK)<br />

Gesamtstädtische Situation<br />

Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

2 Gesamtstädtische Situation .................................................................................. 2<br />

2.1 Übergeordnete räumliche Planungen ...................................................................................... 2<br />

2.2 Stand zum Flächennutzungsplan ............................................................................................. 5<br />

2.3 Leitbild ...................................................................................................................................... 6<br />

2.4 Lage und Funktion ................................................................................................................... 7<br />

2.5 Siedlungsstruktur ..................................................................................................................... 8<br />

2.6 Besonderheiten der Stadtentwicklung ................................................................................... 11<br />

2.7 Historie ................................................................................................................................... 13<br />

2.8 Kernaussagen und deren Auswirkungen auf die Fachkonzepte ........................................... 16<br />

2.9 <strong>Anlagen</strong> .................................................................................................................................. 17<br />

die STEG 31.08.2013 <strong>Kapitel</strong> 2 - 1


Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK)<br />

Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Gesamtstädtische Situation<br />

Übergeordnete räumliche Planungen/Flächennutzungsplan<br />

2 Gesamtstädtische Situation<br />

2.1 Übergeordnete räumliche Planungen<br />

Neben den für die Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> relevanten Inhalten der Landesentwicklungsplanung<br />

des Freistaates Sachsen und der Regionalplanung „Oberlausitz-Niederschlesien“ werden nachfolgend<br />

auch informelle regionale Kooperationen im Untersuchungsraum aufgeführt.<br />

Landesentwicklungsplan Sachsen<br />

Der Landesentwicklungsplan Sachsen (LEP 2003) <strong>mit</strong> Stand vom 16.12.2003 gilt als<br />

fachübergreifendes Konzept zur räumlichen Ordnung und Entwicklung des Freistaates Sachsen. Der<br />

Landesentwicklungsplan Sachsen, das wichtigste Instrument der Landesplanung, wird derzeit<br />

fortgeschrieben. Geänderte Rahmenbedingungen globaler, landes- und gebietsspezifischer<br />

Dimension begründen diese Fortschreibung.<br />

Die Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> ist im Landesentwicklungsplan 2003 sowie auch im Entwurf 2012<br />

ohne besondere Funktionen <strong>mit</strong> Lage im verdichteten Bereich im ländlichen Raum ausgewiesen.<br />

Das nächste Oberzentrum ist die Stadt Bautzen. Löbau und Zittau sind als Mittelzentren eingestuft.<br />

Der verdichtete Bereich im ländlichen Raum wird wie folgt charakterisiert:<br />

Verdichtete Bereiche im ländlichen Raum sind die Teile des ländlichen Raumes, die aufgrund ihrer<br />

historisch bedingten gewerblichen und industriellen Entwicklung bzw. der späteren extensiven<br />

Erweiterung der Industrie trotz fehlender großstädtischer Ballungskerne einen hohen<br />

Verdichtungsgrad aufweisen.<br />

Für die Siedlungs- und Stadtentwicklung werden u. a. folgende Ziele benannt:<br />

- Die verdichteten Bereiche im ländlichen Raum sind als Siedlungs-, Wirtschafts- und<br />

Versorgungsräume in ihrer Leistungskraft zu erhalten und ihre zentralen Orte sind so<br />

weiterzuentwickeln, dass von ihnen Entwicklungsimpulse in den benachbarten ländlichen Raum<br />

ausgehen.<br />

- In den verdichteten Bereichen im ländlichen Raum ist das Verkehrsnetz für den Personen- und<br />

den Güterverkehr so auszubauen, dass sowohl ihre innere Erschließung als auch die<br />

Erreichbarkeit der Verdichtungsräume gewährleistet wird.<br />

- In den verdichteten Bereichen im ländlichen Raum sind zum Schutz der ökologischen<br />

Ressourcen, für Zwecke der Erholung sowie für land- und forstwirtschaftliche Nutzungen<br />

Freiräume zu sichern.<br />

Entwurf LEP 2012:<br />

Im Entwurf des Landesentwicklungsplanes Sachsen 2012 wird <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> der Kategorie<br />

„Räume <strong>mit</strong> besonderem Handlungsbedarf - grenznahe Gebiete“ (unter Berücksichtigung der<br />

Fördergebietskulisse Ziel 3) zugeordnet.<br />

die STEG 31.08.2013 <strong>Kapitel</strong> 2 - 2


Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK)<br />

Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Gesamtstädtische Situation<br />

Übergeordnete räumliche Planungen/Flächennutzungsplan<br />

Grundsätze des LEP (VE) 2012 für den ländlichen Raum:<br />

G 1.2.2:<br />

Der ländliche Raum soll unter Berücksichtigung seiner siedlungsstrukturellen Besonderheiten und seiner<br />

Vielfalt als attraktiver Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum weiterentwickelt werden. Hierzu sollen<br />

die besonderen Herausforderungen des demografischen Wandels im ländlichen Raum, insbesondere<br />

im Hinblick auf die Sicherung der Daseinsvorsorge, sowohl durch Anpassung als auch durch Gegenstrategien<br />

bewältigt sowie staatliches, kommunales und privates Handeln stärker <strong>mit</strong>einander vernetzt<br />

werden.<br />

G 1.2.3:<br />

Zur Entwicklung des ländlichen Raumes und seiner eigenständigen Potenziale sollen insbesondere<br />

Planungen und Maßnahmen unterstützt werden, die die räumlichen Voraussetzungen für die Erhaltung,<br />

Stärkung und zeitgemäße Fortentwicklung einer vielfältig strukturierten Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft<br />

und der da<strong>mit</strong> verbundenen Arbeitsplätze schaffen, die Erwerbsgrundlagen für Gewerbe,<br />

Handwerk und Dienstleistungen erweitern, die regionale Handlungsfähigkeit stärken und die Eigeninitiative<br />

und das lokale Engagement der Bevölkerung befördern.<br />

Bei der Stadt- und Dorfentwicklung sieht der Vorentwurf folgende Ziele und Grundsätze vor:<br />

2.2.2: Stadt- und Dorfentwicklung<br />

Z 2.2.2.1:<br />

Zur Verbesserung der Lebensverhältnisse in den Gemeinden sind integrierte Maßnahmen der Stadtund<br />

Dorfentwicklung weiterzuführen.<br />

G 2.2.2.2:<br />

Die Entwicklung der Städte und Dörfer soll so erfolgen, dass<br />

- das historische Siedlungsgefüge angemessen berücksichtigt wird,<br />

- die Innenstädte bzw. Ortskerne der Dörfer als Zentren für Wohnen, Gewerbe und Handel, Infrastruktur<br />

und Daseinsvorsorge gestärkt und weiterentwickelt werden,<br />

- Brachflächen einer neuen Nutzung zugeführt werden,<br />

- eine energiesparende, integrierte Siedlungs- und Verkehrsflächenentwicklung gewährleistet wird,<br />

- die gesundheitlichen Belange der Bevölkerung berücksichtigt werden sowie beim Stadt- bzw.<br />

Dorfumbau bedarfsgerecht sowohl Maßnahmen zum Rückbau als auch zur Erhaltung, Aufwertung<br />

und zum Neubau umgesetzt werden.<br />

G 2.2.2.3:<br />

- Beim Umbau in Städten und Dörfern soll der Rückbau von außen nach innen erfolgen.<br />

Das Auseinanderbrechen des Siedlungsgefüges soll durch die vorrangige Nutzung städtebaulich<br />

integrierter Lagen verhindert werden.<br />

G 2.2.2.4:<br />

- Die Lebensqualität in den Städten und Dörfern soll durch Schaffung und Erhaltung von naturnahen<br />

Lebensräumen und Grünflächen innerhalb des Siedlungsgefüges aufgewertet werden.<br />

die STEG 31.08.2013 <strong>Kapitel</strong> 2 - 3


Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK)<br />

Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Gesamtstädtische Situation<br />

Übergeordnete räumliche Planungen/Flächennutzungsplan<br />

G 2.2.2.5:<br />

- Maßnahmen der Dorfentwicklung sollen so erfolgen, dass die historisch gewachsenen Siedlungsstrukturen<br />

und typischen Baustile unter Berücksichtigung zeitgemäßer Anforderungen sowie<br />

der regionaltypischen Ausstattung bewahrt und weiterentwickelt werden.<br />

Z 2.2.2.6:<br />

- In Dörfern, die aufgrund ihrer demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung einen sehr hohen<br />

Gebäudeleerstand sowie Tragfähigkeitsprobleme von Einrichtungen der Daseinsvorsorge einschließlich<br />

der technischen Infrastruktur aufweisen, ist darauf hinzuwirken, dass die Ortskerne für<br />

Wohnen und Gewerbe attraktiv bleiben, innovative Lösungen für die Bereitstellung von Einrichtungen<br />

und Leistungen der Daseinsvorsorge einschließlich der technischen Infrastruktur umgesetzt<br />

und Standardabweichungen ermöglicht werden, leer stehende Bausubstanz und Brachflächen<br />

umgenutzt, rückgebaut, zwischengenutzt oder renaturiert werden sowie eine angemessene<br />

verkehrliche Anbindung gewährleistet wird.<br />

Regionalplan Oberlausitz-Niederschlesien<br />

Der seit dem 04.02.2010 gültige Regionalplan (RP) Oberlausitz-Niederschlesien übernimmt die<br />

wesentlichen Vorgaben des LEP 2003 in Bezug auf <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> und weist diese dem<br />

Nahbereich Ebersbach-Neugersdorf zu. Zudem wird die Siedlung in den verdichteten Bereich im<br />

ländlichen Raum eingeordnet. Die B 96 wird als wichtige regionale Verbindungsachse ausgewiesen.<br />

Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE)<br />

Die Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> gehört zum LEADER-Gebiet „Zentrale Oberlausitz“. Im Zeitraum der<br />

Förderperiode 2007–2013 können Maßnahmen zur Entwicklung des ländlichen Raumes gefördert<br />

werden. Die Förderrichtlinie Integrierte Ländliche Entwicklung (RL ILE/2007) ist ein Baustein im<br />

Prozess der Integrierten Ländlichen Entwicklung.<br />

Im Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege werden die Ziele und Maßnahmen im Bereich der<br />

Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> und ihrer Ortsteile benannt.<br />

Interkommunale Zusammenarbeit<br />

<strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> ist das Verwaltungszentrum der Verwaltungsgemeinschaft <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

sowie der Gemeinden Schönbach und Dürrhennersdorf.<br />

die STEG 31.08.2013 <strong>Kapitel</strong> 2 - 4


Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK)<br />

Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Gesamtstädtische Situation<br />

Übergeordnete räumliche Planungen/Flächennutzungsplan<br />

Kooperation/Netzwerk Erläuterung<br />

5-Gemeinde<br />

Partnerstädte<br />

19.10.2000 / Sluknov<br />

Bildung eines Verbundes von 5 Grenzgemeinden Deutschland-<br />

Tschechien zur Entwicklung einer abgestimmten kommunalen Zusammenarbeit<br />

im Interesse der Menschen in der Grenzregion.<br />

Die 5-Gemeinden sind: <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> <strong>mit</strong> OT Friedersdorf,<br />

Oppach, Sohland an der Spree, Jirikov (Georgswalde) und Sluknov<br />

(Schluckenau) in Tschechien.<br />

2012 hinzu gekommen ist die Stadt Ebersbach-Neugersdorf.<br />

Partnerstadt von <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> ist die Stadt Donzdorf in Baden-Württemberg,<br />

Landkreis Göppingen (ca. 10.700 Einwohner). Seit<br />

dem Jahr 1990 besteht eine Patenschaft <strong>mit</strong> der Stadt <strong>Neusalza</strong>-<br />

<strong>Spremberg</strong>. Neben der Unterstützung beim Aufbau einer Verwaltung<br />

und eines pluralistischen Vereins- und Gemeindelebens entstanden gute<br />

Verbindungen zwischen den einzelnen Vereinen in Donzdorf und <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong>;<br />

offizielle Begegnungen und private Besuche runden<br />

das Patenschaftsbild ab.<br />

Mit der französischen Stadt Riorges, Departement Loire, verbindet<br />

<strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> seit 1979 eine gut funktionierende Städtepartnerschaft.<br />

Es finden Schüleraustausche, Besuche der Vereine untereinander,<br />

private Begegnungen und offizielle Veranstaltungen statt.<br />

Quelle: www.neusalza-spremberg.de/5-gemeinde.html<br />

Stadtverwaltung <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong>, 2013<br />

2.2 Stand zum Flächennutzungsplan<br />

Die Verwaltungsgemeinschaft <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> verfügt über einen bestätigten Flächennutzungsplan<br />

(Planfassung Mai 2000 <strong>mit</strong> redaktionellen Korrekturen gemäß Abwägungsbeschluss vom<br />

20.09.2000, in Kraft getreten am 12.03.2001).<br />

Aufgrund neuer Bedürfnisse und Veränderungen wurde eine 1. Änderung und Aktualisierung des Flächennutzungsplanes<br />

der Verwaltungsgemeinschaft beschlossen. Mit Bescheid vom 03.12.2010, Az.:<br />

330-0-01-BLP-1108 hat das Landratsamt Görlitz die 1. Änderung und Aktualisierung in der Fassung<br />

vom März 2010 genehmigt.<br />

Die Neubearbeitung des Flächennutzungsplanes für das Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft <strong>mit</strong> den<br />

Gemeinden <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong>, Friedersdorf, Schönbach und Dürrhennersdorf war notwendig geworden,<br />

um die teilweise unterschiedlichen Planungsstände der einzelnen Gemeinden zusammenzuführen<br />

und auf diese Wiese ein den heutigen Bedingungen entsprechendes planerisches Konzept zu<br />

erarbeiten. Das bedeutet, die sich aus der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung ergebende Art<br />

der Bodennutzung nach den voraussehbaren Bedürfnissen für die Zukunft in den Grundzügen darzustellen.<br />

Der Flächennutzungsplan bildet so<strong>mit</strong> die wichtigste planerische Grundlage für die künftige<br />

städtebauliche Entwicklung und die daraus zu entwickelnden verbindlichen Bauleitpläne.<br />

die STEG 31.08.2013 <strong>Kapitel</strong> 2 - 5


Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK)<br />

Gesamtstädtische Situation<br />

Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Leitbild<br />

2.3 Leitbild<br />

<strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> verfügt über kein städtebauliches Leitbild. Im Rahmen des INSEK werden wichtige<br />

Leitlinien erarbeitet und als übergreifende Planung aller relevanten Aspekte zu einer nachhaltigen<br />

Stadtentwicklung zusammengeführt.<br />

Die Stärkung der Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> als Ganzes sowie der Innenstadt im Besonderen stehen<br />

dabei im Vordergrund. In Ergänzung zu den formellen Plänen, wie der Flächennutzungsplanung der<br />

Verwaltungsgemeinschaft und den Bebauungsplänen, stellt das vorliegende Integrierte Stadtentwicklungskonzept<br />

eine informelle Planung der übergreifenden Leitvorstellung städtischer Entwicklung dar.<br />

Das Stadtentwicklungskonzept soll für <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> optimale Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen.<br />

Entscheidende Bedeutung für die Umsetzung der Leitziele besitzen die Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung<br />

sowie die Entwicklung des Arbeitsmarktes, die auf das engste <strong>mit</strong>einander verknüpft<br />

sind. Alle weiteren Zielbelange, u. a. in Bezug auf die Wohnversorgung und den Umgang <strong>mit</strong><br />

Wohnungsleerständen, hängen letztlich von der Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung ab.<br />

Auf der Homepage der Stadt und allen öffentlichen Medien ist das treffende Leitmotto der Stadt zu<br />

finden: „Stadt im Dorf, überraschend anders“. <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> verfügt im Gegensatz zu allen<br />

Orten vergleichbarer Größe in der Region als einzige Stadt über einen städtisch verdichteten Stadtkern,<br />

um den sich ländlich geprägte Siedlungsstrukturen anschließen.<br />

Quelle: www.neusalza-spremberg.de, Startseite 2013<br />

die STEG 31.08.2013 <strong>Kapitel</strong> 2 - 6


Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK)<br />

Gesamtstädtische Situation<br />

Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Lage und Funktion<br />

2.4 Lage und Funktion<br />

Die Kleinstadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> befindet sich im Landkreis Görlitz und ist entsprechend der<br />

Raumstruktur des Regionalplans Oberlausitz-Niederschlesien in den verdichteten Bereich im<br />

ländlichen Raum einzuordnen. Die Stadt liegt im südöstlichen Teil des Oberlausitzer Berglandes,<br />

etwa 20 km südlich von Bautzen und ca. 26 km nordwestlich von Zittau, direkt an der Grenze zu<br />

Böhmen (Tschechien). Es besteht ein direkter Anschluss an die B 96, welche den Ort durchquert. Im<br />

ca. 20 km entfernten Bautzen besteht der Autobahnanschluss an die A4. Der nächst größere<br />

Flughafen in Dresden ist knapp 60 km entfernt.<br />

Das Stadtgebiet erstreckt sich über eine Fläche von rund 23 km² bei einer Bevölkerungsdichte von<br />

158 Einwohnern pro km². Auf der Ostseite wird die Stadt vom Spreepark begrenzt. Südlich und<br />

westlich der Stadt erstrecken sich ausgedehnte Waldgebiete bis zur tschechischen Grenze, die den<br />

sogenannten „Fugauer Zipfel“ bildet.<br />

Das Stadtgebiet liegt im Mittel ca. 325 m üNN. In<strong>mit</strong>ten der Siedlung fließt die Spree. Die zentrale Lage<br />

der Stadt in der Oberlausitz ist vor allem für Bergsteiger und Wanderer, aber auch für Badegäste<br />

interessant. So<strong>mit</strong> ergeben sich für die Stadt weitere Potenziale im Bereich des Tagestourismus.<br />

In <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> lebten am 31.12.2011 nach Angabe des Statistischen Landesamtes ca. 3.536<br />

Einwohner. Seit Ende 1990 ist die Einwohnerzahl um 22 % zurückgegangen.<br />

Zum 1. Januar 2008 wurde die Gemeinde Friedersdorf eingemeindet. Ingesamt gibt es da<strong>mit</strong> vier<br />

Ortsteile: <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong>, Friedersdorf, Neuspremberg und Sonneberg (die beiden letzteren als<br />

Siedlungen innerhalb der Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong>).<br />

Die gesamte Stadt, aber speziell der Ortsteil Friedersdorf, ist von Handwerk, Gewerbe und Industrie<br />

geprägt.<br />

Anlage<br />

<br />

Übersichtskarte: Lage und Flächenverteilung<br />

die STEG 31.08.2013 <strong>Kapitel</strong> 2 - 7


Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK)<br />

Gesamtstädtische Situation<br />

Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Siedlungsstruktur<br />

2.5 Siedlungsstruktur<br />

Quelle: Auszug aus Zentrale Oberlausitz - Ergänzende Karten zur Regionalanalyse<br />

www.zentrale-oberlausitz.de/de/.../b_1-2_202.pdf<br />

Der Ort <strong>Spremberg</strong> wurde ursprünglich als Waldhufendorf an der oberen Spree gegründet. 1668 wurde<br />

das Dorf von Christoph Friedrich von Salza gekauft und 1670 erfolgte die Stadtgründung auf dem<br />

Gebiet von Niederspremberg <strong>mit</strong> dem Namen <strong>Neusalza</strong>. Am 15.02.1920 erfolgte der politische Zusammenschluss<br />

der Stadt <strong>Neusalza</strong> und der Landgemeinde <strong>Spremberg</strong> zur Stadt „<strong>Neusalza</strong>-<br />

<strong>Spremberg</strong>“.<br />

Dem Flusslauf der Spree folgend dehnte sich die Stadt in lang gestreckter Form in Ost-West-Richtung<br />

aus. Die Kernstadt von <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> besitzt eine verdichtete Bebauungsstruktur um einen historisch<br />

gewachsenen, geschlossenen zentralen Marktbereich, während die Randbereiche eher durch<br />

ländlich geprägte Siedlungen in offener Bauweise geprägt sind.<br />

Die Stadt ist hauptsächlich südlich der Spree angesiedelt und im Osten durch einen „grünen Ring“ von<br />

Feldern und Wald umsäumt. Auf den Südhängen wird Landwirtschaft betrieben.<br />

die STEG 31.08.2013 <strong>Kapitel</strong> 2 - 8


Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK)<br />

Gesamtstädtische Situation<br />

Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Siedlungsstruktur<br />

Auf der Ostseite wird die Stadt vom Spreepark begrenzt, wo die Spree über Millionen von Jahren ein<br />

Kerbsohlental gebildet hat.<br />

Der Ortsteil Friedersdorf, ein ehemaliges Bauerndorf, besitzt noch heute den Charakter eines typischen<br />

Waldhufendorfes.<br />

Die Siedlungsentwicklung entlang der Hauptstraßen und Flussläufe fand überwiegend im Zeitraum bis<br />

1904 statt (vgl. Plan „Stadtentwicklung“).<br />

Darstellung der Siedlungsstruktur <strong>mit</strong> Lokalisierung städtebaulich wichtiger Bereiche<br />

Im Rahmen der Umsetzungsstrategie werden die einzelnen Strategiegebiete vertiefend untersucht<br />

und Zielstellungen sowie Maßnahmen festgelegt. Ein Auswahl charakteristischer Strukturen wird in<br />

Bildern dokumentiert.<br />

Die Kernstadt der Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> weist auch heute noch einen in dreieckiger Form angelegten<br />

<strong>mit</strong>telalterlichen, geschlossenen Stadtgrundriss <strong>mit</strong> teilweise repräsentativen Gebäuden auf.<br />

Den zentralen Bereich der Stadt bilden Obermarkt und Niedermarkt. Sie sind auch heute noch attraktive<br />

Versorgungsbereiche der Stadt. Große Supermärkte sind in der gesamten Stadt nicht vorhanden.<br />

Besonders prägend sind die beiden Kirchen in den Ortsteilen <strong>Neusalza</strong>, an der Kirchstraße und<br />

<strong>Spremberg</strong>, in der Nähe des Spreeufers. Die beiden Kirchen bilden die Wahrzeichen der Stadt.<br />

Ehemals war die Stadt von Gewerbe geprägt, vor allem der Textilindustrie. Heute sind viele Gewerbestandorte<br />

in der Stadt infolge des strukturellen Wandels verloren gegangen. Teilweise liegen die alten<br />

Standorte brach und verfallen zunehmend, so z.B. das ehemalige Hotel am Niedermarkt, Ecke<br />

Schützengasse oder auch die Industriebrache an der Zittauer Straße. Weitere Brachen befinden sich<br />

nördlich des Obermarktes. Andere ehemalige Industriestandorte wurden bereits revitalisiert, wie<br />

z.B. die Brache der Kartonagenfabrik, Schulstraße 3a, auf der ein öffentlicher Parkplatz angelegt wurde.<br />

Das Quartier nordwestlich und nordöstlich des Obermarktes ist speziell vom Leerstand bei Gewerbe<br />

und Wohnhäusern betroffen, obwohl die Bausubstanz nicht ruinös und das Quartier keine sonstigen,<br />

sofort ersichtlichen negativen Standortbedingungen aufweist. Durch Rückbau und brachgefallene Flächen<br />

bieten sich nahezu überall in der Stadt Potenziale zur Umnutzung oder Renaturierung.<br />

Dominierend im Stadtbild ist die Wohnnutzung, im Stadtkern weitestgehend in geschlossenen Bebauungsstrukturen.<br />

Das Quartier entlang der Schul- und Turnerstraße weist dagegen eher lockere,<br />

kleinteilige Strukturen auf. Auffällig ist, dass das Gebiet um die Schul- und Turnerstraße vom Stadtkern<br />

durch ein Feld separiert ist.<br />

Der Großteil des Straßenverkehrs verläuft über die B 96 sowie die Bautzener Straße und Bahnhofstraße.<br />

Der Durchgangsverkehr wird so<strong>mit</strong> um die Siedlung geleitet, was zu einer ruhigen Lage der<br />

Kernstadt führt, aber auch mögliche Einnahmen durch Rastsuchende schmälert. <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

liegt an der Bahnstrecke Dresden-Zittau und besitzt einen eigenen Bahnhof.<br />

die STEG 31.08.2013 <strong>Kapitel</strong> 2 - 9


Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK)<br />

Gesamtstädtische Situation<br />

Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Siedlungsstruktur<br />

Zu <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> gehören die Ortsteile Friedersdorf und die Splittersiedlungen<br />

Neuspremberg und Sonneberg in der Ortslage von <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong>.<br />

Der Ortsteil Friedersdorf, östlich von <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> gelegen, ist seit dem 01. Juli 2008 eingemeindet.<br />

Der Ort <strong>mit</strong> ca. 1.500 Einwohnern und einer Fläche von ca. 1.089 ha liegt im Tal der Spree<br />

und an der B 96. 1272 wird Friedersdorf erstmalig urkundlich erwähnt. Als Waldhufendorf gegründet,<br />

weist es noch heute diese typischen Siedlungsstrukturen auf.<br />

Friedersdorf ist am 07.Juli.2000 durch den Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft als Programmdorf<br />

bestätigt worden. Das Dorf will <strong>mit</strong> dieser Unterstützung die begonnene Entwicklung zu einem<br />

Wohnort <strong>mit</strong> hoher Lebensqualität und einer leistungsfähigen Infrastruktur fortsetzen. Weitere<br />

Schwerpunkte der Dorfentwicklung unter dem Motto „Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat<br />

Zukunft“ sind Kultur und Soziales, Bau, Landschaftsgestaltung und Grüngestaltung (Quelle: wikipedia).<br />

Die Siedlung Neuspremberg liegt südlich von <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> und ist seit 1849 ein Industriestandort.<br />

Der Ortsteil wurde am 15. Februar 1920 eingemeindet. Heute ist das neue Gewerbegebiet<br />

Rumburger Straße auf dem Gelände des früheren Duroplast-Betriebes , der fast komplett abgerissen<br />

wurde, fertiggestellt und bietet auf ca. 2 ha Flächen für weitere Gewerbeansiedlungen (Quelle: wikipedia).<br />

Die Siedlung Sonneberg liegt zwischen dem Hänscheberg und dem Sonneberg in einem Waldwinkel<br />

etwa 500 m vor der Staatsgrenze zu Tschechien. Die ersten Häuser wurden um das Jahr 1800 erbaut.<br />

Seit 1920 ist Sonneberg ein Ortsteil von <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> (Quelle: wikipedia).<br />

Anlage<br />

<br />

Übersichtskarte: Siedlungsstruktur<br />

die STEG 31.08.2013 <strong>Kapitel</strong> 2 - 10


Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK)<br />

Gesamtstädtische Situation<br />

Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Besonderheiten der Stadtentwicklung<br />

2.6 Besonderheiten der Stadtentwicklung<br />

Eine Besonderheit der Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> stellt der Stadtkern <strong>mit</strong> seinem städtischen Zentrum<br />

um den Ober- und Niedermarkt dar. Der Ortsteil Friedersdorf sowie die Städte und Gemeinden<br />

des Umlandes besitzen dagegen überwiegend dörflich geprägte Strukturen entlang von Hauptstraßen<br />

oder Fluss- und Bachläufen.<br />

Quelle: egov.rpl.sachsen.de/rapis-portal.html<br />

Eine weitere Besonderheit ist das als Herrenhaus des Rittergutes von Niederfriedersdorf errichtete<br />

Schloss nahe dem Spreepark. Es wurde im neobarocken Stil <strong>mit</strong> Schmuckelementen des Rokokostil<br />

zwischen 1887 und 1889 vom königlich sächsischen Kammerherrn und Rittmeister Hans Leo<br />

von Oppell angelegt. Die Hauptfront des Schlosses ist dem Rittergutshof zugewandt. Der Grundriss<br />

wie die Fassade sind streng symmetrisch angelegt. Die beiden Seitenflügel sind etwas gegenüber der<br />

Mittelfront hervortretend. Ein von zwei Obelisken gekröntes Sandsteinportal stellt den Zugang an der<br />

Hauptfront dar. Zahlreiche Architekturelemente überziehen den Bau. Auf der Ostseite dem sich anschließenden<br />

Park zugewandt ist eine breite Terrasse <strong>mit</strong> Freitreppe vorgelagert.<br />

Ein moderner Anbau (2003-2004) an das Schloss auf der Nordseite, der 2004 bis 2005 errichtet wurde,<br />

sollte zurückhaltend angelegt werden. Die ausgewogene Symmetrie der Fassaden ging dabei jedoch<br />

verloren, zudem weist die Frontseite nur aufgemalte Fenster auf (Quelle: wikipedia).<br />

An das ehemalige Schloss schließt sich das Parkgelände <strong>mit</strong> wertvollem Baumbestand an.<br />

die STEG 31.08.2013 <strong>Kapitel</strong> 2 - 11


Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK)<br />

Gesamtstädtische Situation<br />

Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Besonderheiten der Stadtentwicklung<br />

Seit den 1960er Jahren dient das Schloss als Alters- und Pflegeheim. 1992 übernahm der Arbeiter-<br />

Samariter-Bund Löbau Gebäude und Park. Durch Umbau- und Abrissmaßnahmen im Laufe der<br />

wechselvollen Geschichte ging die ursprüngliche symmetrische Anlage des Rittergutshofes vor dem<br />

Schloss verloren. Einige Nebengebäude sind leerstehend und ruinös. Eine städtebauliche Neuordnung<br />

der Anlage auf der Basis eines städtebaulichen Gesamtkonzeptes ist dringend geboten.<br />

Hauptfront des Schlosses<br />

Quelle: die STEG Stadtentwicklung GmbH<br />

Anbau rechter Seitenflügel<br />

(2003/2004)<br />

verfallenes Gebäude des ehemaligen<br />

Rittergutshofes<br />

Landschaftstypisch für die Region sind die zahlreichen Umgebindehäuser. In <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

und Friedersdorf stehen davon nahezu alle unter Denkmalschutz.<br />

Hervorzuheben ist das Reiterhaus in <strong>Neusalza</strong>-<br />

<strong>Spremberg</strong>. Das Baudenkmal ist Heimatmuseum<br />

und eines der ältesten und malerischsten<br />

Umgebindehäuser im Landschaftsgebiet der<br />

Oberlausitz. Seinen Namen verdankt das Haus<br />

der hölzernen Reiterfigur am Seitenflügel. Die<br />

Reiterfigur ist eine Siegestrophäe des "Ritterstechens",<br />

eines alten Oberlausitzer Volksbrauches.<br />

Ritterstechen und Adlerschießen waren in<br />

den vergangenen Jahrhunderten zur Kirmes beliebte<br />

Belustigungen der Jugend in der südöstlichen<br />

Oberlausitz. Heute noch kann man an einigen<br />

wenigen Hausgiebeln solche Reiter- bzw.<br />

Adlerscheiben sehen.<br />

Quelle: die STEG Stadtentwicklung GmbH/<br />

Stadtverwaltung <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

die STEG 31.08.2013 <strong>Kapitel</strong> 2 - 12


Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK)<br />

Gesamtstädtische Situation<br />

Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Historie<br />

2.7 Historie<br />

Der Ort <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> wurde entlang der Spree gegründet. Die Ortsgeschichte gliedert sich in<br />

drei Bereiche, die Geschichte des Dorfes <strong>Spremberg</strong>, die Geschichte der Stadt <strong>Neusalza</strong> und im Folgenden<br />

dann die gemeinsame Geschichte der Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> nach der Vereinigung der<br />

beiden Orte.<br />

Das Dorf <strong>Spremberg</strong> wird zum ersten Mal 1242 urkundlich erwähnt, 1272 erscheint der Ortsname<br />

Sprewemberch erstmalig. 1668 kaufte Christoph Friedrich von Salza das Dorf <strong>Spremberg</strong>.<br />

Johann Georg II. unterzeichnete am 12. Januar 1670 die Urkunde zur Gründung der Stadt <strong>Neusalza</strong><br />

auf dem Gebiet von Niederspremberg.<br />

Die Zusammenlegung der Stadt <strong>Neusalza</strong> und der Landgemeinde <strong>Spremberg</strong> erfolgte am 15. Februar<br />

1920, <strong>mit</strong> dem neuen Namen <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong>.<br />

Jahr<br />

Ereignis<br />

1241 Veröffentlichung der Oberlausitzer Grenzurkunde<br />

1242 erste urkundliche Erwähnung des Dorfes <strong>Spremberg</strong><br />

21.01.1272 erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens Sprewemberch<br />

1392-1564 <strong>Spremberg</strong> ist im Besitz derer von Raußendorff<br />

1430 Brandschatzung des Dorfes durch die Hussiten<br />

1432 Wiederaufbau der Kirche<br />

1555 Reformation des Dorfes <strong>mit</strong> fortan evangelischem Pfarrer<br />

1663 Verleihung des Rechts, drei Jahrmärkte im Jahr abzuhalten<br />

1668 Christoph Friedrich von Salza erwirbt das Dorf <strong>Spremberg</strong><br />

12.01.1670 Gründung des Stadt <strong>Neusalza</strong> auf dem Gebiet von Niederspremberg<br />

1673 Rezess zwischen Kurfürst und der Stadt legt die Rechte der Bürger fest, wie<br />

Befreiung von der Erbuntertänigkeit und freier Handel<br />

1674 Gründung der Tuchmacherzunft<br />

1686 Gründung der Schuhmacherzunft<br />

1679 Gründung einer eigenständigen Kirchgemeinde (Exulantenkirche)<br />

1696 Fugau wird im Zuge der Gegenreformation aus <strong>Spremberg</strong> ausgepfarrt<br />

1735 Gründung des Ortsteils Neuspremberg<br />

1777 die Stadt <strong>Neusalza</strong> zählt 470 Einwohner<br />

1867-1883 Gründung der Ortsfeuerwehren in <strong>Neusalza</strong>, <strong>Spremberg</strong>, Ober- und<br />

Niederfriedersdorf<br />

1887-1889 Errichtung des Herrenhauses des Rittergutes von Neufriedersdorf im neobarocken<br />

Stil vom Königlich Sächsischen Kammerherrn und Rittermeister Hans Leo von<br />

Oppell<br />

15.02.1920 Vereinigung der beiden Gemeinden zur neuen Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

1928 Einweihung der bis dahin modernsen Volksschule des Kreises Löbau<br />

bis 1990er<br />

Jahre<br />

Bestimmung des Geschehens durch die sozialistische Planwirtschaft:<br />

Verstaatlichung der Betriebe; Bodenreform<br />

<strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> ist ein wesentlicher Teil der Oberlausitzer Textilindustrie<br />

bis 1937 Eigenständige Kirchgemeinden in <strong>Neusalza</strong> und in <strong>Spremberg</strong><br />

die STEG 31.08.2013 <strong>Kapitel</strong> 2 - 13


Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK)<br />

Gesamtstädtische Situation<br />

Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Historie<br />

Jahr<br />

Ereignis<br />

1985 Neubau der Kindertagesstätte in Friedersdorf<br />

seit 1994 Verwaltungsgemeinschaft <strong>mit</strong> Dürrhennersdorf, Friedersdorf un Schönbach<br />

1995 Neueröffnung des Wald- und Erlebnisbades<br />

2004-2005 Sanierung und denkmalgerechte Erweiterung des seit August 1961 als Alten- und<br />

Feierabendheim genutzten Herrenhauses (Schloss) in Niederfriedersdorf als<br />

moderne Pflegeeinrichtung<br />

01.01.2008 Eingemeindung der Gemeinde Friedersdorf<br />

Quelle: u.a. Auszug aus der Stadtgeschichte, http://www.neusalza-spremberg.de/geschichte-der-stadt.html<br />

und http://de.wikipedia.org/wiki/<strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Siedlungsentwicklung zwischen 1883 und 1938<br />

Die folgenden Kartenausschnitte zeigen die Entwicklung der Siedlungsstruktur in den Jahren 1883<br />

und 1938. Wesentliche Entwicklungssprünge sind zu erkennen. Dies reicht vom ursprünglichen Kern<br />

um Ober- und Niedermarkt, der Verdichtung entlang der heutigen B 96 bis hin zur Erschließung der<br />

nördlich und südlich angrenzenden Bereiche. Insbesondere der Ausschnitt von 1938 (siehe Detailkarte<br />

im Kartenforum der Deutschen Fotothek) zeigt, dass ursprünglich entlang der langen Flure eine<br />

weitere Stadtentwicklung vorgesehen war, die so nicht mehr erfolgt ist.<br />

Beschreibung: Section <strong>Neusalza</strong> aus: Topographische Karte (Äquidistantenkarte) Sachsen, 1883<br />

Verwalter: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Blatt 71<br />

die STEG 31.08.2013 <strong>Kapitel</strong> 2 - 14


Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK)<br />

Gesamtstädtische Situation<br />

Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Historie<br />

Beschreibung: Section Ebersbach aus: Topographische Karte (Meßtischblätter) Sachsen, 1938<br />

Verwalter: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Blatt 71<br />

Anlage<br />

<br />

Übersichtskarte: Stadtentwicklung<br />

die STEG 31.08.2013 <strong>Kapitel</strong> 2 - 15


Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK)<br />

Gesamtstädtische Situation<br />

Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Kernaussagen<br />

2.8 Kernaussagen und deren Auswirkungen auf die Fachkonzepte<br />

…<br />

Tabelle Q<br />

Auswirkungen auf andere Fachbereiche<br />

Fachteil /<br />

Fachkonzept<br />

Gesamtstädtische Situation<br />

Nr.<br />

Kernaussage<br />

Folgen / Auswirkungen<br />

Beschreibung<br />

anderes betroffenes Fachkonzept<br />

1 ≈ <br />

2 ≈ <br />

3 ≈ <br />

die STEG 31.08.2013 <strong>Kapitel</strong> 2 - 16


Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK)<br />

Gesamtstädtische Situation<br />

Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

<strong>Anlagen</strong><br />

2.9 <strong>Anlagen</strong><br />

<strong>Anlagen</strong>übersicht<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Tabelle Q: Kernaussagen Gesamtstädtische Situation und ihre Auswirkungen<br />

Übersichtskarte: Lage und Flächenverteilung<br />

Übersichtskarte: Siedlungsstruktur<br />

Übersichtskarte: Stadtentwicklung<br />

die STEG 31.08.2013 <strong>Kapitel</strong> 2 - 17


GM145616<br />

<br />

Stadtgebiet <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Gemarkungsgrenze<br />

<br />

Bodenfläche insgesamt:<br />

2289 ha<br />

NEUSALZA-SPREMBERG<br />

NEUSALZA-SPREMBERG<br />

Siedlungs- und Verkehrsfläche 250 ha<br />

NEUSALZA-SPREMBERG<br />

GM145745<br />

NEUSALZA-SPREMBERG<br />

NIEDERFRIEDERSDORF<br />

<br />

134 ha<br />

1 ha<br />

16 ha<br />

4 ha<br />

96 ha<br />

79 ha<br />

Landwirtschaftsfläche 1230 ha<br />

Waldfläche 766 ha<br />

Wasserfläche 25 ha<br />

Abbauland 11 ha<br />

NIEDERFRIEDERSDORF<br />

Flächen anderer Nutzung 7 ha<br />

<strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

NIEDERFRIEDERSDORF<br />

GM145715<br />

Friedersdorf<br />

OBERFRIEDERSDORF<br />

NEUSALZA_SPREMBERG<br />

GM145745<br />

OBERFRIEDERSDORF<br />

GM145716<br />

NEUSALZA-SPREMBERG<br />

NIEDERFRIEDERSDORF<br />

Stadt<br />

NEUSALZA-SPREMBERG<br />

OBERFRIEDERSDORF<br />

GM145716<br />

Gesamtstädtisches Integriertes<br />

Stadtentwicklungskonzept - INSEK<br />

OBERFRIEDERSDORF<br />

Maßstab 1 : 25 000<br />

ALK <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong>,<br />

erhalten im September 2011,<br />

ergänzt und bearbeitet durch<br />

die STEG Stadtentwicklung GmbH<br />

0 200 400 600 800 1000 m<br />

92350<br />

1. Änd.<br />

2. Änd.<br />

31.07.2013 Menzel/Gillis<br />

STADTENTWICKLUNG GMBH, NL DRESDEN<br />

BODENBACHER STR. 97, 01277 DRESDEN<br />

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GM145616<br />

Siedlungsstruktur<br />

Stadtgebiet <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Orts<strong>mit</strong>te/Stadtkern <strong>mit</strong> Marktplatz,<br />

Einzelhandel, Verwaltungseinrichtungen<br />

dörflich/ländlich geprägte Baustruktur<br />

NEUSALZA-SPREMBERG<br />

NEUSALZA-SPREMBERG<br />

Eigenheimbebauung/Einund<br />

Zweifamilienhaussiedlung<br />

NEUSALZA-SPREMBERG<br />

Industrie- und Gewerbeflächen<br />

NEUSALZA-SPREMBERG<br />

GM145745<br />

NIEDERFRIEDERSDORF<br />

Kleingärten/Freizeit- und<br />

Sporteinrichtungen<br />

(sonst. Siedlungsflächen)<br />

Konversions- und Brachflächen<br />

NIEDERFRIEDERSDORF<br />

offene Bebauung, überwiegend<br />

öffentliche Infrastruktur<br />

NIEDERFRIEDERSDORF<br />

GM145715<br />

OBERFRIEDERSDORF<br />

Geschosswohnungsbau<br />

NEUSALZA_SPREMBERG<br />

GM145745<br />

OBERFRIEDERSDORF<br />

GM145716<br />

NEUSALZA-SPREMBERG<br />

NIEDERFRIEDERSDORF<br />

Stadt<br />

NEUSALZA-SPREMBERG<br />

OBERFRIEDERSDORF<br />

GM145716<br />

Gesamtstädtisches Integriertes<br />

Stadtentwicklungskonzept - INSEK<br />

OBERFRIEDERSDORF<br />

Maßstab 1 : 25 000<br />

ALK <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong>,<br />

erhalten im September 2011,<br />

ergänzt und bearbeitet durch<br />

die STEG Stadtentwicklung GmbH<br />

0 200 400 600 800 1000 m<br />

92350<br />

1. Änd.<br />

2. Änd.<br />

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GM145616<br />

Stadtentwicklung<br />

Stadtgebiet <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong><br />

Siedlungsentwicklung bis 1883<br />

Siedlungsentwicklung bis 1904<br />

(nach Messtischblatt)<br />

NEUSALZA-SPREMBERG<br />

NEUSALZA-SPREMBERG<br />

Siedlungsentwicklung bis 1933/1938<br />

(nach Messtischblatt)<br />

NEUSALZA-SPREMBERG<br />

Siedlungsentwicklung bis 2012<br />

NEUSALZA-SPREMBERG<br />

GM145745<br />

NIEDERFRIEDERSDORF<br />

NIEDERFRIEDERSDORF<br />

NIEDERFRIEDERSDORF<br />

GM145715<br />

OBERFRIEDERSDORF<br />

NEUSALZA_SPREMBERG<br />

GM145745<br />

OBERFRIEDERSDORF<br />

GM145716<br />

NEUSALZA-SPREMBERG<br />

NIEDERFRIEDERSDORF<br />

Stadt<br />

NEUSALZA-SPREMBERG<br />

OBERFRIEDERSDORF<br />

GM145716<br />

Gesamtstädtisches Integriertes<br />

Stadtentwicklungskonzept - INSEK<br />

OBERFRIEDERSDORF<br />

Maßstab 1 : 25 000<br />

ALK <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong>,<br />

erhalten im September 2011,<br />

ergänzt und bearbeitet durch<br />

die STEG Stadtentwicklung GmbH<br />

0 200 400 600 800 1000 m<br />

92350<br />

1. Änd.<br />

2. Änd.<br />

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