Inhalt_210x297:Layout 1 - E.ON Avacon AG
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Biogas – Energie mit Zukunft<br />
Seit einigen Jahren hat sich das Bild auf den landwirtschaftlichen<br />
Nutzflächen in Deutschland geändert. Immer<br />
mehr Kulturpflanzen wie Mais oder bestimmte Getreidearten<br />
prägen Äcker und Felder, um als umweltfreundliche<br />
Energieträger genutzt zu werden. Durch<br />
die besondere Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
ist vor allem die energetische Verarbeitung<br />
von Biogas in den Fokus gerückt. Durch die Aufbereitung<br />
von Biogas auf Erdgasqualität ergeben sich<br />
für Produzenten und Nutzer enorme Potenziale. So<br />
kann das Biogas über das herkömmliche Erdgasnetz<br />
zum Ort des Verbrauchs transportiert werden und ist<br />
flexibel einsetzbar. Zurzeit gibt es in Deutschland über<br />
3.500 Biogasanlagen mit einer elektrischen Gesamtleistung<br />
von 1.100 Megawatt. Das entspricht der Leistung<br />
eines großen Kohlekraftwerkes. Und der Trend<br />
setzt sich fort. Experten prognostizieren bis zum Jahr<br />
2020, dass Biogaskraftwerke ein Fünftel des deutschen<br />
Strombedarfs abdecken werden. Vor allem klimapolitisch<br />
leisten Biogasanlagen einen großen Beitrag zur<br />
Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen. Auch der<br />
Arbeitsmarkt erhält durch die positive Entwicklung<br />
der Zukunftstechnologie neue Impulse.<br />
Erfolgreicher Start in Steyerberg<br />
Im Mai 2008 wurde die erste Biogasanlage von E.<strong>ON</strong><br />
<strong>Avacon</strong> und der Schmack Energie Holding GmbH offiziell<br />
in Betrieb genommen. Die Anlage in Steyerberg,<br />
nahe Nienburg, ist ein Pilotprojekt der beiden Partner.<br />
„Ich freue mich, dass wir mit dieser Anlage erfolgreich<br />
den ersten Schritt in das für uns noch relativ junge Geschäftsfeld<br />
der Biogaserzeugung aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen geschafft haben”, erklärte der damalige Vorstandsvorsitzende<br />
von E.<strong>ON</strong> <strong>Avacon</strong> Dr. Thomas König.<br />
Für den Energieversorger bietet Biogas optimale Möglichkeiten,<br />
um als alternative Energiequelle zur Erzeugung<br />
von Strom, Gas oder Wärme genutzt zu werden.<br />
Das in dieser Anlage erzeugte Gas wird über eine Leitung<br />
zum Betriebsgelände des nahen Chemiewerkes<br />
Oxxynova transportiert. Ein neu auf dem Gelände errichtetes<br />
Blockheizkraftwerk mit einer Leistung von<br />
1,4 Megawatt erzeugt aus dem Biogas Strom und Wärme.<br />
Beides setzt Oxxynova im Produktionsprozess ein.<br />
Rund 24.000 Tonnen Substrat pro Jahr benötigt die Biogasanlage.<br />
Erzeugt werden daraus jährlich etwa 11 Millionen<br />
Kilowattstunden Strom. Dies entspricht dem<br />
Jahresbedarf von über 3.000 Haushalten. Die Rohstoffe<br />
für die Gaserzeugung kommen ausschließlich aus der<br />
Umgebung. Dadurch entfallen lange Transportwege<br />
und es stärkt die Landwirtschaft in der Region.<br />
Umweltfreundliche Fernwärme für Lüneburg<br />
Ein weiteres Projekt startete E.<strong>ON</strong> <strong>Avacon</strong> im November<br />
2008 in der Hansestadt Lüneburg, mit der das Unternehmen<br />
bereits seit vielen Jahren erfolgreich auf<br />
dem Gebiet der umweltfreundlichen Energieerzeugung<br />
und -versorgung zusammenarbeitet. Im März 2009<br />
nahm das moderne Bioerdgas-Modul im Blockheizkraftwerk<br />
Lüneburg-Mitte seine Arbeit auf, um die Fernwärmeversorgung<br />
der Stadt weiter auf den neuen<br />
Energieträger umzustellen.<br />
Auf dem Weg zum Ökonetz<br />
Das Erdgasnetz von E.<strong>ON</strong> <strong>Avacon</strong> ist offen für erneuerbare<br />
Energieträger. Wie schon im Stromnetz hat das<br />
Unternehmen auch im Gasbereich durch umfangreiche<br />
Investitionen die Voraussetzung geschaffen, Einspeisungen<br />
aus erneuerbaren Energien ortsnah aufzunehmen.<br />
Damit entspricht E.<strong>ON</strong> <strong>Avacon</strong> dem wachsenden<br />
Interesse von Kommunen und der Industrie, ihre Energieversorgung<br />
unabhängig und umweltschonend auszurichten.<br />
Ein erstes Projekt realisierte E.<strong>ON</strong> <strong>Avacon</strong><br />
dazu gemeinsam mit der BioWend GmbH in Lüchow.<br />
Im Landkreis Lüchow-Dannenberg besteht seit langem<br />
ein hohes Interesse, aufbereitetes Biogas mit Erdgasqualität<br />
ins E.<strong>ON</strong> <strong>Avacon</strong>-Gasnetz einzuspeisen. Die<br />
BioWend GmbH wandelt ihr erzeugtes Rohbiogas nicht<br />
mehr in Strom um, sondern speist es in das Erdgasnetz<br />
von E.<strong>ON</strong> <strong>Avacon</strong> ein. Benötigt wird dazu eine Aufbereitungsanlage,<br />
in der das Rohbiogas von Kohlendioxid,<br />
Wasser und Schwefelwasserstoff getrennt wird.<br />
Den Anschluss der Anlage an das Gas-Fernleitungsnetz<br />
von E.<strong>ON</strong> <strong>Avacon</strong> haben beide Unternehmen in enger<br />
Kooperation geplant. Bevor das aufbereitete Biogas<br />
in das Erdgasnetz eingespeist werden kann, muss es<br />
auf den entsprechenden Betriebsdruck verdichtet<br />
werden. Die Investitionen für die benötigte Gasdruckregel-Messanlage<br />
tragen beide Partner je zur Hälfte.<br />
Mit einer maximalen Einspeiseleistung von 650 Kubikmetern<br />
pro Stunde – das entspricht einer Jahresleistung<br />
von knapp 60 Millionen Kilowattstunden – zählt<br />
die Anlage zu den größten Biomethan-Anlagen, die<br />
derzeit in Deutschland in Betrieb sind.