Beteiligungsbericht 2005/2006 - Stadt Offenburg

adenova AG & Co. KG 35
Geschäftsverlauf:
Der Gesamterdgasabsatz im badenova-Netzgebiet erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr
um 1,9 % auf 16,5 Mrd. kWh. Trotz der weiterhin sehr verhaltenen privaten Bautätigkeit
konnten im Laufe des Jahres rd. 3.000 neue Hausanschlüsse im badenova-Netz erstellt
werden.
Der Stromverkauf erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 % hauptsächlich
aufgrund des Wachstums im Segment Stromverkauf in Fremdnetzen. Demgegenüber
sank der Absatz von Privatkunden im eigenen Netz. Diese Bewegungen in Verbindung
mit der gestiegenen Netznutzung Dritter im badenova-Netz ist u. E. als Beweis eines
funktionierenden Wettbewerbs und die Wettbewerbsfähigkeit badenovas auf dem
Strommarkt in der Endverteilung zu betrachten.
Der Wasserabsatz sank insgesamt um 0,5 Mio. m³ gegenüber dem Vorjahr. Diese
Entwicklung ist sowohl auf fortgeführte Wassersparmaßnahmen als auch auf die
Witterungsbedingungen zurückzuführen.
Der Wärmeabsatz bei badenova stagnierte im Vergleich zum Vorjahr; d. h.
Absatzverluste aus Energieeinsparungseffekten wurden durch Neukundengewinnung
nahezu ausgeglichen. Bei der abgesetzten Wärme handelt es sich um die Wärme, die in
Nahwärmeanlagen und Blockheizkraftwerken durch badenova erzeugt und vertrieben
wird.
Lagebericht:
Der Jahresüberschuss der badenova AG & Co. KG und der Wirtschaftlichen Einheit stieg
im abgelaufenen Geschäftsjahr von 57,8 Mio. € auf 64,8 Mio. €.
Der Personalaufwand in der Wirtschaftlichen Einheit reduzierte sich. Dieses ist im
Wesentlichen auf den gesunkenen durchschnittlichen Personalbestand zurückzuführen.
Die Abschreibungen lagen wegen des wiederum gesunkenen Investitionsvolumens
nochmals unter dem Vorjahresniveau.
Das Zinsergebnis in der KG, Wirtschaftlichen Einheit und Konzern verbesserte sich wie im
Vorjahr aufgrund des anhaltend günstigen Zinsniveaus sowie der Verringerung des in
Anspruch genommenen Kreditvolumens.
Die Erhöhung des Steueraufwands ist hauptsächlich auf die positive Entwicklung des
Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zurückzuführen, verstärkt durch
steuerrechtlich begründete Ergebnisabweichungen
Politik und Regulierung / Strategische Entscheidungen
Die mit der Verabschiedung des neuen Energiewirtschaftsgesetzes am 15. Juli 2005 in
Kraft getretenen neuen rechtlichen Rahmenbedingungen haben erhebliche Auswirkungen
auf unsere formale Aufbau- und Ablauforganisation und auf die materiellen Möglichkeiten
zur zeitlichen Anpassung des Kostengefüges und der erlösseitigen Gestaltungsparameter.
Deshalb wurden bereits im Laufe der beiden vorangegangenen
Geschäftsjahre vorbereitende Maßnahmen/Projekte eingeleitet („Unbundling“,
„Kostensenkungsprogramm“, „Steuerung Vertrieb“ und „Steuerung Technische
Dienstleistungen“), die nunmehr erfolgversprechend abgeschlossen wurden bzw. weiter
intensiv vorangetrieben werden. Sämtliche diesbezüglich laufenden Anpassungs- und
Restrukturierungsmaßnahmen werden fortwährend beobachtet und dabei kritischen
Analysen hinsichtlich Umsetzungsstand und Wirkungsgrad unterzogen. Sofern
erforderlich, werden neue Aktivitäten eingeleitet bzw. die bisherigen weiterentwickelt.
Wesentliche Unwägbarkeitsfaktoren bleiben dabei die weitergehenden Entscheidungen
der Bundesnetzagentur sowie der kartellrechtlichen Aufsichtsbehörde.