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Ein magisches Gebet | Anfang<br />

Ein magisches Gebet<br />

Ist das Übergabegebet biblisch?<br />

Text: Jim Gettmann<br />

Allgemein gilt es als der offizielle Anfang eines Lebens als<br />

Christ – das Lebensübergabegebet. Doch ist es wirklich<br />

biblisch begründet? Eine kritische Betrachtung.<br />

// Wie wird man Christ? Die Antwort auf diese Frage ist für die<br />

meisten von uns kein Geheimnis. »Gott hat keine Enkelkinder«<br />

wurde uns von klein auf beigebracht – und deshalb muss jeder<br />

Mensch selbst Gott kennenlernen und sich für ihn entscheiden.<br />

Dies geschieht typischerweise folgendermaßen: Irgendwann ist<br />

man soweit, dass man sagen kann »Ich glaube an Jesus Christus<br />

als Gottes Sohn und Heiland.« Jetzt betet man ein Übergabegebet.<br />

Und schon ist man Christ geworden.<br />

Das Übergabegebet kann unterschiedlich formuliert werden,<br />

meist klingt es aber in etwa so: »Vater im Himmel, ich bekenne,<br />

dass ich ein Sünder bin und dass ich einen Heiland brauche. Ich<br />

glaube, dass Jesus Christus für mich gekreuzigt wurde und von<br />

den Toten auferstanden ist, damit ich ewig leben darf. Ich nehme<br />

ihn heute als meinen Heiland und Herrn an. Danke, dass ich<br />

dein Kind sein darf. Amen.«<br />

Eine sichere Fahrkarte in den Himmel?<br />

Ist man nach dem Sprechen dieses Gebetes wirklich gerettet<br />

und automatisch ein Himmelsbürger? Aufgrund meiner Erfahrungen<br />

halte ich das für fragwürdig.<br />

Im Laufe der Jahre war ich bei vielen evangelistischen Veranstaltungen<br />

dabei. Ich habe dabei oft beobachtet, dass die Mehrheit<br />

derer, die auf einen Aufruf reagieren, so gut wie keine Ahnung<br />

davon hat, was sie gerade machen. Sie wissen meist wenig<br />

von der Kreuzigung und Auferstehung Jesu und sind selten<br />

wirklich bereit, ihr Leben vor ihm hinzulegen. Von Buße und<br />

Umkehr gibt es kaum Zeichen. Man könnte höchstens behaupten,<br />

dass diese Menschen von den Aussagen des Predigers angetan<br />

sind und nun Gott ein Signal schicken wollen, dass sie ihn<br />

kennenlernen möchten. Und das ist toll! Für viele Menschen<br />

ist so ein Signal-Abgeben ein echtes Schlüsselerlebnis auf ihren<br />

Weg zu Gott.<br />

Wenn ich Gelegenheit hatte, solche Menschen in den darauf folgenden<br />

Monaten zu begleiten, stellte ich oft fest, dass ihre wahre<br />

Bekehrung viel später stattfand. »Na gut«, könnte man sagen,<br />

<strong>oora</strong>.de 19

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