Seminararbeit - Knöpfle, Markus

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Crédit Suisse Group HSBC Holdings Barclays Bank NatWest Bank Ozeanien Nat. Australia Bank X X X X X X X X X X X X X X Bankenvergleich Bank Tokyo Mitsu. Fuji Bank X Sumitomo X X Anzahl Banken 19 17 7 10 4 9 17 5 4 7 Zusammenfassung und Ausblick Es gibt unter den Großbanken gerade in Deutschland, den Niederlanden, England und den USA einige sehr fortschrittliche Banken wie oben gezeigt wurde. Diese haben bereits in viele Bereiche ihres Finanz- und Kreditgeschäftes Nachhaltigkeits- und Umweltaspekte integriert. Wie aber Tabelle 3 zeigt, berücksichtigt immer noch ein hoher Anteil von Kreditinstituten nachhaltigkeitsbezogene Risiken nur ungenügend oder gar nicht. Dies ist kaum nachzuvollziehen, denn auch bei Umweltrisiken gilt: das Unternehmen, welches durch sein Handeln entstehende Risiken vorhersehen und damit minimieren kann, hat größere Überlebenschancen. Der zum Teil vorgebrachte Einwand, daß qualitative (d.h. nicht über den Marktpreis quantifizierbar) Aspekte wie Umwelt- und Sozialstandards nur schwer in die Kreditprüfung aufzunehmen sind, sind nicht stichhaltig, werden doch auch Managementqualitäten, intellektuelles Kapital (Good Will), Markenwert und –image regelmäßig als „soft-values“ in die Analyse mit einbezogen. Produktverantwortung „from cradle to grave“ gilt nicht mehr nur für Industriebetriebe. Auch von Banken wird dies heute erwartet. Im Umweltbereich genügt es deshalb nicht mehr, bankintern die Papierquote oder den Wasserverbrauch zu senken. Viel wichtiger ist, ob das Commitment zur Nachhaltigkeit, mit dem sich heute viele Banken in ihren magazinartig aufgemachten Unternehmensberichten schmücken, im Unternehmen 30
Zusammenfassung auch gelebt wird. Authentizität im Tagesgeschäft ist gefordert. 50 Für Banken heißt dies, ihre Produktpalette und ihre Kreditvergabepolitik konsistent mit ökologischen und sozialen Standards zu machen. Einige der großen weltweit operierenden Banken haben dies erkannt und kooperieren intensiv auf dem Gebiet des Corporate Social Reporting (CSR) und der Einführung von umfassenden Umweltmanagement Systemen. Diese Entwicklung wird dadurch unterstützt, daß es im Bereich der Umwelt- und Sozialstandards mit wenigen Ausnahmen zumindest in der westlichen Hemisphäre einen gesellschaftlichen Konsens gibt, wie auch der Vergleich des US- amerikanischen und deutschen Rechtssystems und der Bankenvergleich zeigen. Es gibt daher deutliche Tendenzen, daß Kreditgeber zunehmend ökologische Auswirkungen ihrer Geschäftspolitik und Haftungsrisiken beachten. Man ist aber noch weit davon entfernt einen weltweiten ökologischen Standard für die Kreditrisikoprüfung zu besitzen.. 51 Daneben ist der Umwelt- und Ressourcenbereich aber auch ein immer weiter wachsendes Geschäftsfeld für die Banken. Fachliche Expertise auf diesem Gebiet dient den Banken deshalb nicht nur zur Risikovermeidung sondern auch zur Wahrnehmung geschäftlicher Chancen. Die internationale Süßwasserkonferenz 2001 in Bonn stellte z.B. fest, daß es 2001 eine Finanzierungslücke von über 100 Mio US-$ bei Investitionen in Wasserinfrastrukturprojekte gab. Auch der weiter wachsende Markt an Umweltfonds und Pensionsfonds bietet vielfältige Chancen. Wie nun die jeweiligen Umweltmanagementsysteme aufgebaut und die Risikoermittlung aus Umweltschäden bei den jeweiligen Banken intern durchgeführt werden, war im Rahmen dieser Hausarbeit nicht umfassend zu ermitteln, da im Bereich der internen Kreditvergaberichtlinien die Kernkompetenz jeder Bank steckt und damit solche Informationen nur eingeschränkt nach außen kommuniziert werden. Der prinzipielle Ablauf einer Kreditprüfung unter Umweltgesichtspunkten läuft aber wie folgt ab: Zunächst gibt es einen Screeningprozeß der generell eine ökologische Exposition eines Finanzierungsprojektes feststellt. Ist diese gegeben, wird je nach Projektart und Kreditvolumen eine genauere Expertise erstellt. Hier hat sich gerade bei einigen Großbanken in Europa und den USA in den vergangenen Jahren viel getan, wie Mitarbeiterschulungen und die freiwilligen Selbstverpflichtungen zeigen. Diese 50 vgl. Kohtes-Klewes (2003), S. 4 und UNEP-FI (2002), S. 63 51 vgl. Unep – FI (2002), S. 67 31
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