Leseprobe - Pearson Schweiz AG
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36<br />
2 Abiotische Umweltfaktoren – ihr Einfluss auf das Leben<br />
Stoffaufnahme und Stofftransport bei Gefäßpflanzen<br />
Der Ocotillostrauch<br />
eine im Südwesten der<br />
USA und in Nordmexiko<br />
häufige Pflanze, ist die<br />
meiste Zeit im Jahr<br />
unbelaubt und vermeidet<br />
damit übermäßige<br />
Wasserverluste (rechts).<br />
Nach starken Regenfällen<br />
treibt er sofort aus<br />
(unten und kleines<br />
Bild); die kleinen<br />
Blätter verdorren aber<br />
rasch und fallen ab,<br />
wenn der Boden wieder<br />
austrocknet.<br />
Oleander ( kleines Bild) ist im trockenen<br />
Mittelmeerklima verbreitet. Die Blätter besitzen eine<br />
dicke Cuticula und mehrschichtiges Epidermisgewebe, die<br />
beide zur Verminderung des Wasserverlusts beitragen.<br />
Die Spaltöffnungen sind in Vertiefungen eingesenkt.<br />
Durch diese Anpassung wird die Transpirationsrate<br />
herabgesetzt, da die Stomata vor heißen, austrocknenden<br />
Winden geschützt sind.<br />
Cuticula<br />
obere Epidermis (mehrschichtig)<br />
100 µm<br />
Trichome Spaltöffnungen<br />
(„Haare“)<br />
Vertiefung<br />
untere Epidermis<br />
(mehrschichtig)<br />
Hier eine Nahaufnahme<br />
des Greisenhaupt-Kaktus,<br />
einer mexikanischen<br />
Wüstenpflanze. Die langen,<br />
weißlichen Haare<br />
tragen zur Reflexion<br />
des Sonnenlichts bei.<br />
Abbildung 36.18:<br />
2.26:<br />
Einige<br />
Einige<br />
morphologisch-anatomische<br />
morphologische<br />
Anpassungen bei Xerophyten.<br />
Anpassungen bei Xerophyten.<br />
30<br />
den. Die Transpiration kann jedoch nicht den oder gesamten<br />
erforderlichen Langstreckentransport der these Pflanze findet bei solchen röhren (siehe Pflanzen Abbildung vorwiegend 35.10). Die in den Querwände Sprossen sind statt. als Dar-<br />
augenscheinlich mit ihren sogar Enden vollständig aufeinander zurückgebildet, und bilden lange die Photosyn-<br />
Sieb-<br />
bewältigen. Die Transportrichtung von Wasser über und hinaus Mineralstoffen<br />
von den Wurzeln im Boden zu den und Blättern Anpassung an den Pflanzenfresser, Saftfluss durch die da Siebröhre sie in Gebieten ermöglicht. mit ohnehin kar-<br />
besitzen Siebplatten viele xerophytische ausgebildet, deren Pflanzen durchlöcherte Dornen als Struktur Schutz vor<br />
verläuft entgegen der Richtung des Zuckertransports. gem Angebot an pflanzlicher Phloemsaft Nahrung – eine und wässrige Wasser Lösung, für diese die durch eine die besonders<br />
verlockende Mahlzeit darstellen. Die Sprosse vieler Xerophyten sind<br />
Zucker werden in ausgewachsenen Blättern synthetisiert<br />
und von dort in die unteren Pflanzenteile transmensetzung<br />
deutlich vom Xylemsaft. Bei Weitem der<br />
Siebröhren fließt – unterscheidet sich in seiner Zusam-<br />
fleischig, da die Pflanzen dort Wasser für längere Trockenperioden speichern<br />
und ihre Wurzeln erstrecken sich meist entweder oberflächennah<br />
portiert – beispielsweise in die Wurzelspitzen, die große<br />
Mengen an Zucker als Energiequelle und<br />
wichtigste Bestandteil des Phloemsafts ist Zucker, der<br />
über einen weiten Bereich um möglichst effizient das Niederschlagswasser<br />
Baustoff<br />
zu nutzen oder<br />
bei<br />
bis<br />
den<br />
in große<br />
meisten<br />
Tiefen<br />
Pflanzenarten<br />
um das<br />
in<br />
Grundwasser<br />
Form von Saccharose<br />
zu erreichen<br />
benötigen. Diese Beförderung der Photosyntheseprodukte,<br />
der so genannte Assimilattransport , findet gig zu in einem sein. Xerophyten wichtsprozent kommen erreichen jedoch und nicht dem Phloemsaft nur in Wüsten, eine sirup-<br />
sondern<br />
und auf diese Weise vorliegt. in größerem Die Saccharosekonzentration Maße von Niederschlägen kann bis zu 30 unabhän-<br />
Ge-<br />
anderen Gewebesystem statt, dem Phloem. auch in anderen artige Lebensräumen Konsistenz verleihen. mit begrenzter Phloemsaft Süßwasserverfügbarkeit,<br />
wie Dauerfrostregionen dem Aminosäuren, und Meeresküsten, Mineralstoffe, vor. Pflanzenhormone<br />
enthält außer-<br />
36.5.1 Zuckertransport von Source zu Sink und sekundäre Pflanzenstoffe.<br />
Im Gegensatz zum unidirektionellen Transport des<br />
Bei den Angiospermen sind die Siebröhrenglieder auf Xylemsafts von der Wurzel zum Blatt bewegt sich der