Leseprobe - Pearson Schweiz AG
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nsprodukte eines Tieres spiegeln dessen Phylogenie und Habitat wider<br />
2 Abiotische Umweltfaktoren – ihr Einfluss auf das Leben<br />
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Ausführgänge<br />
der Salzdrüse<br />
36<br />
Aus der Forschung<br />
Salzdrüse<br />
Nasenloch<br />
mit ausgeschiedener<br />
Salzlösung<br />
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öglich,<br />
auf See zu überleben. Ähnliche Salzdrüsen ermöglichen<br />
auch Abbildung den Meeresschildkröten 2.33: Wie scheiden und den Seevögel Meeresleguanen überschüssiges<br />
aus?<br />
die<br />
Salzausscheidung.<br />
Quelle K. Schmidt-Nielsen et al., Extrarenal salt excretion in<br />
birds. American Journal of Physiology 193: 101–107 (1958).<br />
Was wäre, wenn? Die nasalen Salzdrüsen ermöglichen Seevögeln,<br />
überschüssiges Salz auszuscheiden, das sie mit ihrer<br />
Beute sowie durch das Trinken von Meerwasser aufnehmen.<br />
Wie beeinflusst die Art der tierischen Beute, die<br />
ein Seevogel frisst, die Menge an Salz, die er ausscheiden<br />
muss?<br />
Wiederholungsfragen 2.2<br />
1. Zeichnen Sie ein einfaches Diagramm des<br />
Die Wasserkreislaufes stickstoffhaltigen und beschreiben Exkretionsprodukte<br />
Vorgangeines Tieres spiegeln<br />
Sie den<br />
dessen 2. Wasser Phylogenie verfügt über viele spezifische Eigenschaften.<br />
Habitat wider Nennen Sie Beispiele 45.2 und be-<br />
und<br />
schreiben Sie, welche Auswirkungen und<br />
Da die meisten Abfallprodukte des Stoffwechsels im<br />
biologischen Bedeutungen die jeweiligen<br />
Wasser gelöst werden müssen, um aus dem Körper aus-<br />
Eigenschaften besitzen.<br />
geschieden zu werden, können Art und Menge des Exkretionsprodukts<br />
3. Stellen Sie dar, einen was großen bei starker Einfluss Temperaturerniedrigung<br />
eines beziehungsweise Tieres haben. In dieser -erhöhung Hinsicht mit sind<br />
auf den Wasserhaushalt<br />
einige der wichtigsten Exkretionsprodukte die stickstoffhaltigen<br />
Abbauprodukte von Proteinen und Nu-<br />
der wässrigen Umwelt einer Garnele, die<br />
unmittelbar an der Wasseroberfläche lebt,<br />
cleinsäuren (Abbildung 45.9). Wenn Proteine und<br />
passieren würde, wenn Wasser keine Wasserstoffbrückenbindung<br />
ausbilden würde.<br />
Nucleinsäuren zwecks Energiegewinns oder zwecks<br />
Umwandlung in Kohlenhydrate oder Fette abgebaut<br />
werden, 4. Erklären entfernen Sie Enzyme den Langstreckentransport<br />
den Stickstoff in Form von<br />
Ammoniak durch Massenströmung.<br />
(NH 3 ). Ammoniak ist hochgiftig, zum Teil<br />
deshalb, weil sein Ion, das Ammoniumion (NH + 4 ), die<br />
oxidative Phosphorylierung stört. Obgleich einige Tiere<br />
Ammoniak direkt ausscheiden, wandeln viele Arten<br />
Ammoniak vor der Exkretion unter Energieaufwand in<br />
weniger toxische Verbindungen um.<br />
5. Oleander ist eine immergrüne Pflanze, die<br />
vor allem in trockenen Gebieten vorkommt.<br />
Im Querschnitt zeigt ein Oleanderblatt eine<br />
dicke Cuticula, eine mehrschichtige Epidermis<br />
und eingesenkte Spaltöffnungen. Erklären<br />
Sie diese Anpassungsmechanismen.<br />
Abbildung 45.8: Gegenstromaustausch bei salzausscheidenden<br />
Nasendrüsen.<br />
6. Der Plattwurm Phagocata vernalis bildet<br />
Schutzkapseln aus, in dem er die Trockenzeit<br />
übersteht. Erklären Sie begründend,<br />
welche Anpassungsstrategie gegen Wasserverlust<br />
dieses Tier verfolgt.<br />
Süßwasserlebewesen sind hyperosmotisch; sie haben eine höhere<br />
Salzkonzentration in ihrer Körperflüssigkeit als die des sie umgebenden<br />
Wassers. Ihr Problem und Bestreben ist es daher, eine übermäßige<br />
Wasseraufnahme zu verhindern und überschüssiges Wasser wieder<br />
abzugeben. Süßwasserfische halten das osmotische Gleichgewicht,<br />
indem sie im Umgebungswasser gelöste Salze durch spezielle Zellen in<br />
den Kiemen aktiv aufnehmen sowie große Mengen an verdünntem<br />
Harn produzieren. Amphibien gleichen den Salzverlust durch die Aufnahme<br />
von Salzen aus, die sie durch die Haut und die Kiemenmembran<br />
transportieren.<br />
Meeresfische stehen im Vergleich zu den Süßwasserfischen vor dem<br />
umgekehrten Problem. Sie sind hypoosmotisch, das heißt, sie haben<br />
eine niedrigere Salzkonzentration als das umgebende Wasser. Wenn die<br />
Salzkonzentration der Umgebung höher ist als die des Körpers, neigen<br />
Organismen zur Dehydratation, da die osmotischen Kräfte dem Körper<br />
Wasser entziehen. In Meer- und Brackwasser müssen Salzwasserfische<br />
daher den Wasserverlust über Osmose und die damit einhergehende<br />
Anreicherung von Salzen im Körper vermeiden.<br />
Um mit den Problemen, die durch hohe Salzkonzentrationen im<br />
Lebensraum hervorgerufen werden, fertig zu werden, haben Organismen<br />
zahlreiche unterschiedliche Lösungsstrategien entwickelt. Die Körperflüssigkeiten<br />
von marinen Wirbellosen weisen das gleiche osmotische<br />
Potenzial auf wie das Meerwasser. Knorpelfische, wie Haie und<br />
Rochen, halten eine ausreichend große Menge Harnstoff im Blut zurück;<br />
sie stellen dadurch mit dem Meerwasser nahezu isoosmotische (= gleich<br />
konzentrierte) Verhältnisse her.<br />
Meeresvögel (zum Beispiel der Eissturmvogel) und Meeresschildkröten<br />
können, anders als wir Menschen, Salzwasser trinken, da sie über<br />
spezifische, das Salz abscheidende Nasendrüsen verfügen (⇒ Abbildung<br />
2.33). Auch Möwen und andere Meeresvögel scheiden durch<br />
diese Drüsen Flüssigkeiten mit einem Salzgehalt von über fünf Prozent<br />
ab. Sturmvögel schleudern diese Flüssigkeit aktiv durch die Nasenlöcher<br />
heraus; bei anderen fließen sie aus eigenen Öffnungen ab. Bei marinen<br />
Säugetieren sind die Nieren das Hauptausscheidungsorgan für Salze.<br />
2.3 Abiotischer Faktor Solarstrahlung<br />
Irdisches Leben speist sich aus Sonnenenergie. Die Chloroplasten der<br />
Pflanzen wandeln Lichtenergie, die von der über 150 Millionen Kilometer<br />
entfernten Sonne zur Erde gelangt, in chemische Energie in Form<br />
von Elektronenpaarbindungen innerhalb von Zuckermolekülen und<br />
anderen organischen Verbindungen um. Dieser Umwandlungsprozess<br />
ist bekannt unter dem Namen Photosynthese.<br />
Vor allem für die photosynthesetreibenden Organismen, wie die grünen<br />
Pflanzen, ist die Solarstrahlung von entscheidender Bedeutung und<br />
bestimmt durch ihre Intensität das Vorkommen von Organismen erheblich.<br />
Starke Konkurrenz um das Licht herrscht beispielsweise in Wäldern,<br />
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wo die Blätter des Kronendachs die größte Lichtmenge abfangen und<br />
die Vegetation der darunter gelegenen Strauchschicht daher nur noch<br />
wenig Licht erhält. In Gewässern begrenzt die Lichtintensität und -qua-