Informationsblatt-2013-09 - Markt Pförring

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Informationsblatt VG Pförring – 14 – Nr. 9/2013 Kastell Pförring – Wachfestung des römischen Weltreiches Wer sich auf die Suche nach den Spuren des Weltkulturerbes „Obergermanisch-Raetischen Limes“ macht, wird in Zukunft auch Station in Pförring machen können. Direkt an der B299 im Norden Pförrings ist nun die Erinnerung an ein Stück römischer Weltgeschichte aber auch Pförringe Heimatgeschichte neu entstanden: das Castrum Celeusum. Geschichte des Kastells Das Kastell Pförring (antiker Name Celeusum oder auch Pinoburgium) ist ein ehemaliges Reiterkastell, das als Standort einer berittenen römischen Einheit zur Sicherung des Limes und des Donauüberganges diente. Vermutlich in traianischer Zeit (98-117 n. Chr.), spätestens aber unter Kaiser Hadrian (117-138 n. Chr.) wurde das Kastell errichtet. Der Name Celesum leitet sich vom naheliegenden Kelsbach ab, der Name Biburg vom oben genannten Pinoburgium. Das spätere Steinkastell von 3,9 ha Fläche besitzt einen nahezu quadratischen Grundriss (194 x 201 m) und war nach Nordwesten ausgerichtet. In jeder Ecke stand ein Wachturm. Alle vier Tore des Lagers waren mit Doppeldurchfahrten ausgestattet und von je zwei Türmen fl ankiert. Anfangs war das Kastell nur aus Holz errichtet. Im Jahr 141 wurde es von der dort stationierten Truppe in Stein neu gebaut. Die Erhebung des Kastells auf der heutigen Flur Biburg ist anhand seiner bis zu 5 m hohen Böschungskanten deutlich sichtbar. Das Wachkastell war mit einer 500 Mann starken Reitertruppe besetzt, die aufgrund Ihrer Mobilität schnell auf Angriffe auf den Limes und damit die Grenze des römischen Weltreiches reagieren konnte. Das Ende des Lagers wird im Alamannensturm des Jahres 233 gesehen. Ein Schatzfund endet mit einer Münze aus der Regierungszeit des Kaisers Severus Alexander (222–235), doch könnte das „Die Umrisse des Kastells, in dem 500 Reiter samt Pferde und Gepäck Platz fi nden mussten, sind auf dem Luftbild auch heute noch deutlich zu erkennen.“ Ende auch wesentlich später gekommen sein. Bereits im 16. Jahrhundert wurde die Forschung auf die Biburg aufmerksam. Für 1838 wird berichtet, dass die Torzufahrten, Wälle und Gräben noch gut sichtbar waren und viele Münzen, insbesondere aus der Regierungszeit des Kaisers Hadrian (117–138), gefunden wurden. 1977 und 1978 fanden Grabungen westlich und südlich des Kastellgeländes statt. Notwendig geworden waren diese Maßnahmen durch den Bau der Bundesstraße 299. Die Wehranlage und das zugehörige Lagerdorf (Vicus) werden seit Jahrzehnten von Luftbildarchäologen überflogen. 2005 konnte die geplante Trassenführung eine Gaspipeline durch das Lagerdorf weitgehend verhindert und damit Schäden an den historischen Bodenaufschüttungen stark reduziert werden. Das Kastell Pförring und die erwähnten Anlagen sind geschützt als eingetragene Bodendenkmale im Sinne des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG). Inwertsetzung Im Jahr 2009 hat der Marktgemeinderat Pförring beschlossen, das Kastell Celeusum als kulturelles und historisches Erbe durch verschiedene Baumaßnahmen für kommende Generationen wieder sichtbar zu machen und zu erhalten. Hierzu wurden der Rundweg um das Kastell ausgebaut bzw. erneuert und mit Treppen versehen, ein Parkplatz mit Informationstafeln errichtet und römische Reiterstatuen aufgestellt. Das „neue“ Kastell Pförring wird vor allem durch die Errichtung des nordöstlichen Römertores mit zwei Wehrtürmen - an der Stelle an der im 2. Jahrhundert das Nordosttor des Kastells auch tatsächlich war – geprägt. Bei dem Tor handelt es sich nicht um eine Nachbildung eines historischen Bauwerkes sondern um eine Visualisierung eines römischen Kastelltores mittels einer begehbaren Stahlkonstruktion. Das Obergeschoss der Konstruktion –die Wehrbrücke, die beide Türme verbindet- ist als Aussichtsplattform konzipiert und für Besucher betretbar. Die Wände des Bauwerkes werden durch eine grau-weißlich Gewebehülle stilisiert, die Stockwerke sind als Aufdruck in Form der Stahlprofile sichtbar. Auf die Bedruckung der Gewebehülle mit einem Steinquadermotiv wurde verzichtet, da laut dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege eine Quaderung des Kastells nicht nachgewiesen werden konnte. Der Markt Pförring ist derzeit jedoch bemüht, eine nachträgliche Darstellung der Quaderung auf die Hülle aufzubringen. Kosten und Förderung Die Gesamtkosten des Projekts betragen rund 540.000,– €. Die Kosten werden mit folgenden Beträgen gefördert: Das Projekt „Inwertsetzung des Kastells Pförring“ wurde 2009 in das Investitionsprogramm nationale UNESCO-Welterbestätte „Obergermanisch-Rätischer Limes“ aufgenommen. Es ist deutschlandweit eines von insgesamt nur drei geförderten Projekten. • Landkreis Eichstätt – Römerprogramm 52.100,– € • Bundesinstitut für Bau-, Stadt-, und Raumforschung, Bonn Förderstelle UNESCO- Welterbe: 275.450,– € • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege München: 32.500,– € Der Markt Pförring muss für die Maßnahmen somit einen Betrag von rund 180.000 € aufbringen. Aufgrund der Einstufung des gesamten Geländes als Bodendenkmal waren bei den Baumaßnahmen die Vorschriften des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes sowie die Vorgaben des Landesamtes für Denkmalpflege umzusetzen, sodass umfangreiche archäologische Grabungen sowie eine spezielle Fundamentierung des Römertores durchgeführt werden mussten.
Nr. 9/2013 – 15 – Informationsblatt VG Pförring Liebe Bürgerinnen und Bürger „Kirchen, Kreuze, Marterl und religiöse Darstellungen im Markt Pförring“ Dies ist der Titel eines 48-seitigen Bildbandes einer Informationsbroschüre, wie es der Verfasser selbst nennt, gedacht für die Nachwelt. Entstanden ist die im A4-Format erhältliche Dokumentation durch die Hand eines Pförringers, der aus eigenem Interesse tätig wurde, um Hintergründe zum eigenen Flurkreuz zu erfahren und so letztlich ein ausführliches und beeindruckendes Werk von verschiedenen religiösen Flurdenkmälern und Darstellungen aus dem Markt Pförring zusammenstellte. Für seine Aufzeichnung der religiösen Denkmäler und Darstellungen wurden vom Verfasser in erster Linie Daten des bekannten Chronisten Dekan Holzgartner herangezogen. Eine entsprechende Bestellliste und ein Exemplar zur Ansicht für interessierte Bürgerinnen und Bürger liegen bei der Verwaltungsgemeinschaft Pförring, Rathaus Pförring, 2. Stock, Zi. Nr. 2.1 und bei der Gemeinde- und Pfarrbücherei Pförring zu den üblichen Öffnungszeiten auf. Die Kosten für das Werk belaufen sich auf ca. 30,00 € und die Auslieferung erfolgt ca. Ende Oktober Kirchen, Kreuze, Marterl und religiöse Darstellungen im Markt Pförring Informationsbroschüre zum Stand 2012 Zusammenstellung von Hans Feßlmeier Südansicht der Pfarrkirche St. Leonhard mit Altwasserbrücke (Johannisbrücke) Vermehrt wird im Gemeindegebiet festgestellt, dass Müll jeglicher Art in der freien Natur abgelagert wird. Dafür kann man keinerlei Verständnis aufbringen. Jeder Bürger hat die Möglichkeit, seinen Müll in legaler Weise loszuwerden. – Die normale Müllabfuhr kommt regelmäßig alle 14 Tage (Restmüll bzw. jeden Monat Papier) – Einmal im Monat wird der gelbe Sack abgeholt – Den Bürgern wird die Möglichkeit geboten, Sperrmüll und Problemmüll zu entsorgen. – Eine Reihe von Containern für Flaschen (Glas) und Büchsen (Blech) sind im Gemeindebereich aufgestellt – Im Recyclinghof können eine große Anzahl von Wertstoffen abgegeben werden Jeder Abfall kann ordnungsgemäß beseitigt werden! Falls jemand die zuständige Stelle nicht kennt, ist die Verwaltungsgemeinschaft Pförring, Herr Thoma, Tel. (08403) 92 92 14 bzw. das Landratsamt Eichstätt, Tel. (08421) 70 295 oder 70 290 jederzeit bereit, die richtigen Adressen zu nennen. Wilde Müllablagerungen Viele Dinge können noch dazu kostenlos abgegeben werden. Bei manchen Dingen muss ein geringer Unkostenbeitrag gezahlt werden. Dieser Betrag deckt in der Regel kaum die Unkosten ab, die der Abfall nun einmal beim Entsorgen verursacht. Seltsamerweise können sich Umweltsünder die Anschaffungskosten leisten, jedoch bei den Entsorgungskosten reicht auf einmal das Geld nicht mehr aus. ! ! Es sollte jedem klar sein: Wer erwischt wird, wird angezeigt! Und die Folgekosten sind im Gegensatz zu den legalen Entsorgungswegen empfindlich höher! Der Markt Pförring bittet alle Bürgerinnen und Bürger, Personen, die Unrat aller Art wild ablagern, in der Gemeindeverwaltung zu melden. Die Angaben werden vertraulich behandelt. Viele Gemeindebürger sind jedes Jahr bereit, im Rahmen der Aktion „Saubere Landschaft“ einen aktiven Beitrag für unsere Umwelt zu leisten. Für diese freiwilligen Helfer sind Ablagerungen von Unrat aller Art wie ein Schlag ins Gesicht.
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