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Forschungsbericht 2010 – 2011 Verbundforschungsprojekte

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<strong>Verbundforschungsprojekte</strong><br />

Die prähistorische Besiedlung und Subsistenz Obermesopotamiens<br />

Projekttitel<br />

Die prähistorische Besiedlung und Subsistenz<br />

Obermesopotamiens<br />

Adresse<br />

Institut für Ur- und Frühgeschichte<br />

Kochstr. 4/18<br />

91054 Erlangen<br />

Tel: 09131/85-29286<br />

Fax 09131-8526394<br />

kls@orient.dainst.de<br />

Forschungsfelder<br />

• Alte Welt/Mittelalter<br />

• Gesellschaftsanalyse/Kulturvergleich<br />

Beteiligte Disziplinen<br />

• Archäobotanik<br />

• Archäozoologie<br />

• Molekularbiologie<br />

• Anthropologie<br />

• Kulturgeschichte<br />

• Archäologie<br />

Projektleitung<br />

Prof. Dr. Klaus Schmidt<br />

Kooperationspartner<br />

LMU München<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Oliver Dietrich M.A.<br />

Dr. Thomas Götzelt<br />

Jens Notroff M.A.<br />

Dr. Katja Piesker<br />

Laufzeit<br />

1995 bis 2021<br />

Förderer<br />

DAI, DFG<br />

Projektart<br />

Langfristprojekt der DFG<br />

Beschreibung des Projekts<br />

In Vorderasien fand der Übergang von Jäger-<br />

und Sammlergesellschaften zur bäuerlichen<br />

Lebensweise unmittelbar nach<br />

dem Ende der Eiszeit im 10. Jt. v. Chr.<br />

und damit früher als in anderen Regionen<br />

der Welt statt. Als elementar gilt seit langem<br />

die Frage nach den Gründen für den<br />

Wechsel vom Wildbeutertum zur Landwirtschaft.<br />

Bei der Suche nach einer Antwort<br />

rückt die Landschaft Obermesopotamiens<br />

mit dem hier gelegenen Göbekli Tepe zunehmend<br />

in den Vordergrund. Der ins 10.<br />

und 9. Jt. v. Chr. datierende und zum größten<br />

Teil aus megalithischen Monumenten<br />

bestehende Ruinenhügel diente offenbar<br />

einer großräumig vernetzten, jägerischen<br />

Bevölkerung als rituelles Zentrum und als<br />

Kommunikationsplattform. Die Hypothese,<br />

dass die „Kultgemeinschaft“ des Göbekli<br />

Tepe mit ihrer Möglichkleit zur schnellen<br />

Verbreitung von Innovationen gleichsam<br />

als Motor bei der Entstehung nahrungsproduzierender<br />

Lebensweisen wirkte, gilt<br />

es in der weiteren archäologischen Erforschung<br />

dieses Platzes zu überprüfen.<br />

Biogene Überreste sind Teil des Schlüssels<br />

zum Verständnis der kausalen Zusammenhänge<br />

dieses Wandels. Ihre<br />

archäozoologische und molekularbiologische<br />

Analyse verspricht weitrechende<br />

Aufschlüsse, die zumindest für die Region<br />

Obermesopotamiens eine verlässliche<br />

Antwort auf die Frage „Warum die Menschen<br />

Bauern wurden“ ermöglichen werden.<br />

246 <strong>Forschungsbericht</strong> (<strong>2010</strong>–<strong>2011</strong>)

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