Epiphänomenalismus als Kritik am Anomalen Monismus?∗
Epiphänomenalismus als Kritik am Anomalen Monismus?∗
Epiphänomenalismus als Kritik am Anomalen Monismus?∗
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Er verlässt sich darauf, dass wir ihm zustimmen, dass wenn es tatsächlich<br />
mentale Ereignisse geben sollte, welche nicht in kausalen Beziehungen mit anderen<br />
Ereignissen stehen, wir diese in der aktuellen Untersuchung ausser Acht<br />
lassen können. Dies werde ich akzeptieren und annehmen, dass die stärkere These<br />
(I) wahr ist, falls Davidsons Argument stichhaltig ist.<br />
2.4 Kurze Zus<strong>am</strong>menfassung<br />
Nachdem ich wichtige Begrie, Ideen und ein Argument von Davidsons Theorie<br />
vorgestellt habe, möchte ich nun kurz zus<strong>am</strong>menfassen, wie dies alles zus<strong>am</strong>menspielt.<br />
Das Mentale ist zum Einen autonom, indem es nicht unter strikte Gesetze<br />
fällt (Anomalismus, (AM)). Zum Anderen interagieren mentale Ereignisse<br />
kausal mit physikalischen Ereignissen ((KI)). Man fragt sich, wie das möglich<br />
ist, da nach Davidson kausale Beziehungen unter strikte Gesetze fallen müssen<br />
((GK)). Dies ist in Davidsons Theorie deshalb möglich, weil mentale Ereignisse<br />
immer auch physikalische Ereignisse sind ((I)). Durch die physikalische<br />
Beschreibung fällt das mentale Ereignis unter ein striktes Gesetz. Somit können<br />
mentale Ereignisse in kausale Beziehungen mit anderen Ereignissen treten, ohne<br />
dass (GK) oder (AM) verletzt werden.<br />
Somit kann Davidson an der Vollständigkeit des Physikalischen festhalten<br />
und gleichzeitig die kausale Wirks<strong>am</strong>keit der autonomen mentalen Welt erklären.<br />
Er kann <strong>als</strong>o zeigen, wie autonome mentale Verursachung mit den modernen<br />
Naturwissenschaften vereinbart werden kann.<br />
So scheint Davidson das Kantianische Problem zu lösen, wie wir die beiden<br />
Ansichten verbinden können, dass wir zum Einen freie autonome Akteure und<br />
zum Anderen Teil der natürlichen Welt sind, welche den Naturgesetzen unterliegt.<br />
3 Kims Interpretation und <strong>Kritik</strong><br />
3.1 Nicht-Reduktionistischer Materialismus<br />
Jaegwon Kim ordnet Davidsons anomalen <strong>Monismus</strong> <strong>als</strong> nicht-reduktionistischen<br />
Materialismus ein. Das heisst, dass es gemäss Davidson nur eine materielle Substanz<br />
in der Welt gibt und dass sich mentale Eigenschaften nicht auf physikalische<br />
Eigenschaften reduzieren lassen. Er unterstellt Davidson die folgenden drei<br />
12