Epiphänomenalismus als Kritik am Anomalen Monismus?∗
Epiphänomenalismus als Kritik am Anomalen Monismus?∗
Epiphänomenalismus als Kritik am Anomalen Monismus?∗
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
e 1 ∈ M 1<br />
?<br />
e 2 ∈ M 2<br />
S<br />
?<br />
S<br />
e 1 ∈ P 1 V e 2 ∈ P 2<br />
Diagr<strong>am</strong>m 1.<br />
In Heils Augen fragt sich Kim nun, was denn die Pfeile ausdrücken, welche<br />
mit ? beschriftet sind. Verursacht e 1 das Ereignis e 2 vermöge - qua - seiner<br />
mentalen Eigenschaft M 1 , seiner physikalischen Eigenschaft P 1 oder gar beider<br />
Eigenschaften zus<strong>am</strong>men?<br />
Kims Antwort, gemäss Heil, ist die Folgende: Davidson ist durch seine Prinzipien<br />
des Anomalismus des Mentalen (AM) und des gesetzmässigen Charakters<br />
der Kausalität (GK) dazu gezwungen zu sagen, dass e 1 nur deshalb e 2 verursacht,<br />
weil e 1 die Eigenschaft P 1 und e 2 die Eigenschaft P 2 haben. Und weiter<br />
ist es nur e 1 's Besitz der Eigenschaft P 1 , die verursacht - via der Tatsache,<br />
dass e 2 ∈ P 2 und via Supervenienz -, dass e 2 die Eigenschaft M 2 hat. Da e 1<br />
und e 2 beliebig gewählt wurden, heisst dies, dass mentale Eigenschaften kausal<br />
wirkungslos sind.<br />
4.2 Heils <strong>Kritik</strong> an Kim<br />
Heil kritisiert an der allgemeinen philosophischen Literatur, dass oft das Sprechen<br />
über sprachliche Prädikate und das Sprechen über Eigenschaften in der<br />
Welt zu wenig konsequent unterschieden werden. Philosophen wechseln von Beobachtungen<br />
von Beschreibungen über die Welt zu Beobachtungen über Eigenschaften<br />
in der Welt, ohne auf die Konsequenzen dieses Wechsels genügend<br />
zu achten. Sprachliche Prädikate über die Welt korrespondieren möglicherweise<br />
nicht mit echten Eigenschaften in der Welt. 29<br />
Heil bezichtigt Kim, genau dies zu tun bei der Interpretation von Davidson.<br />
Kim interpretiert Davidsons Sprechweise von mentalen und physikalischen Beschreibungen<br />
(sprachlichen Prädikaten) <strong>als</strong> Sprechweise über mentale und physikalische<br />
Eigenschaften. Heil gibt zu verstehen, dass diese Interpretation Da-<br />
29 Vgl. S. 86, Heil (2009).<br />
16