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Epiphänomenalismus als Kritik am Anomalen Monismus?∗

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Prädikaten und nicht von ontologischen Eigenschaften. Dies führt gemäss Heil<br />

dazu, dass Kims <strong>Kritik</strong> <strong>am</strong> anomalen <strong>Monismus</strong> fehlgeleitet ist.<br />

1.2 Aufbau<br />

Im ersten Teil dieser Arbeit (Abschnitt 2) werde ich Davidsons Theorie des anomalen<br />

<strong>Monismus</strong> ausführlich darstellen und eines seiner Argumente aufzeigen.<br />

Da Davidson nur genau so viel sagt, wie absolut notwendig ist, sind seine Texte<br />

oft schwer zu verstehen. Ich werde versuchen, einige Lücken zu füllen, um seine<br />

Ausführungen besser verständlich zu machen. D<strong>am</strong>it laufe ich natürlich Gefahr,<br />

Davidson Dinge zu unterstellen, welche er selber nicht behaupten würde. Dies<br />

nehme ich zu Gunsten der Verständlichkeit in Kauf. In diesem Teil werde ich<br />

seine Thesen unkritisch präsentieren.<br />

Eine Darstellung der <strong>Kritik</strong> erfolgt im zweiten Teil (Abschnitt 3). Dort werde<br />

ich Kims Interpretation von Davidson vorstellen und seine <strong>Epiphänomenalismus</strong>-<br />

<strong>Kritik</strong>.<br />

Danach werde ich Heils <strong>Kritik</strong> an Kim darstellen (Abschnitt 4). Dazu zeige<br />

ich zuerst, wie er Kims <strong>Kritik</strong> rekonstruiert, um dann darzulegen, aus welchem<br />

Grund er diese zurückweist.<br />

In meinen Augen führt Heil seine <strong>Kritik</strong> zu wenig aus. Es wird nicht vollständig<br />

klar, wie Kims <strong>Kritik</strong> fehlgeleitet ist. Auf den ersten Blick scheint es, dass<br />

die <strong>Epiphänomenalismus</strong>-<strong>Kritik</strong> von Kim minimal umformuliert werden kann,<br />

um seine Kraft gegen den anomalen <strong>Monismus</strong> zurück zu gewinnen. Somit wäre<br />

Kims Fehlinterpretation von Davidson nur ein Detail, welches sich auf seine<br />

<strong>Epiphänomenalismus</strong>-<strong>Kritik</strong> nicht auswirkt. Aus diesem Grund werde ich einem<br />

vierten und letzten Teil (Abschnitt 5) aufzeigen, wie Heil seine Zurückweisung<br />

von Kims <strong>Kritik</strong> verteidigen könnte.<br />

2 Davidsons Anomaler <strong>Monismus</strong><br />

Donald Davidson stellt in seinem viel beachteten Aufsatz Mental Events 1 seine<br />

Theorie des anomalen <strong>Monismus</strong>, <strong>als</strong> Lösung des Leib-Seele-Problems, zum<br />

ersten Mal vor.<br />

<strong>Monismus</strong> nennt Davidson seine Theorie deswegen, weil er behauptet, es<br />

gäbe nur eine einzige Art von Ereignissen. Während Dualisten behaupten, es<br />

gäbe deren zwei. In diesem Kontext würde dies heissen, dass es mentale wie<br />

auch physikalische Ereignisse gäbe. Davidson postuliert nur eine ontologische<br />

1 Davidson (1980 [1970]).<br />

2

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