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Epiphänomenalismus als Kritik am Anomalen Monismus?∗

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Dasselbe gilt für die Vertauschung von physikalischen und mentalen Beschreibungen<br />

(siehe (ID <strong>∗</strong><strong>∗</strong> )).<br />

Dies ist Davidsons Weg, Identität ohne strikte Gesetze zu beschreiben. Während<br />

strikte Gesetze zwischen Ereignistypen bestehen, gilt die Identitätsthese<br />

nur für Ereignistoken.<br />

2.2.4 Kausale Zus<strong>am</strong>menhänge und strikte Gesetze<br />

Das Prinzip (GK) sagt, dass kausale Zus<strong>am</strong>menhänge strikten Gesetzen folgen.<br />

Wie könnten wir ein kausales Gesetz in Davidsons Sinne formulieren? So wie<br />

(K)?<br />

(K) ∀i∃j((e i ∈ P 1 ) → (e j ∈ P 2 ))<br />

Wir stellen fest, dass hier zwar behauptet wird, dass es für jedes Ereignis des Typen<br />

P 1 ein Ereignis des Typen P 2 gibt. Es wird uns aber nichts darüber gesagt,<br />

wie diese Ereignisse einander zugeordnet sind. Um nicht zu tief in die Diskussion<br />

der formal logischen Darstellung von kausalen Zus<strong>am</strong>menhängen eintauchen zu<br />

müssen, weiche ich auf die folgende Darstellung von kausalen Gesetzen aus:<br />

(K <strong>∗</strong> ) P 1 ↦→ P 2<br />

Hier steht der Pfeil ↦→ für die Kausal-Relation der Verursachung. (K <strong>∗</strong> ) ist <strong>als</strong>o<br />

so zu lesen: Jedes Ereignis des Typen P 1 verursacht ein Ereignis des Typen P 2 .<br />

Ein kausales Gesetz sieht <strong>als</strong>o nicht so aus:<br />

(V ) e 1 ↦→ e 2<br />

Dies liest man zwar so: Ereignistoken e 1 verursacht Ereignistoken e 2 . (V ) ist<br />

aber gemäss Davidson kein Gesetz, da es von Token und nicht von Typen handelt.<br />

Er spricht davon, dass bestimmte kausale Vorgänge, wie zum Beispiel (V ),<br />

bestimmte Gesetze instantiieren. Ist es der Fall, dass e 1 ∈ P 1 und e 2 ∈ P 2 , dann<br />

ist (V ) eine Instanz des Gesetzes (K <strong>∗</strong> ).<br />

Wie gesagt sind Gesetze für Davidson linguistisch. Ereignisse instantiieren<br />

Gesetze nur in dem Sinne, <strong>als</strong> sie in bestimmter Weise beschrieben werden. Die<br />

Ereignisse e 1 und e 2 instantiieren nur in dem Sinne das Gesetz (K <strong>∗</strong> ), dass gilt<br />

e 1 ∈ P 1 und e 2 ∈ P 2 . Dass möglicherweise auch gilt e 1 ∈ P 27 oder e 2 ∈ M 3 , ist<br />

hierfür unerheblich.<br />

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