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Epiphänomenalismus als Kritik am Anomalen Monismus?∗

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<strong>Epiphänomenalismus</strong> <strong>als</strong> <strong>Kritik</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Anomalen</strong> <strong>Monismus</strong>? <strong>∗</strong><br />

Jonas Rogger<br />

Universität Bern<br />

21. Dezember 2010<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Ausgangslage<br />

Das wahrscheinlich wichtigste Thema in der Philosophie des Geistes ist das sogenannte<br />

Leib-Seele-Problem. Dort stellt sich die Frage, wie es möglich ist, dass<br />

vermeintlich freie Gedanken, Wünsche und Absichten Einuss haben können<br />

auf eine Welt, die scheinbar vollständig mit deterministischen physikalischen<br />

Gesetzen erklärt werden kann.<br />

Donald Davidson formulierte in den Siebziger Jahren eine scheinbar elegante<br />

Lösung für dieses Problem. Seine Theorie heisst anomaler <strong>Monismus</strong>. Darin<br />

vereint er die These, dass die Welt vollständig physikalisch erklärt werden kann<br />

mit der These, dass das autonome Mentale einen kausalen Einuss auf diese<br />

Welt hat. Dies wäre eine unglaubliche Leistung in den Augen von Vielen.<br />

Später ist Davidsons Theorie in <strong>Kritik</strong> geraten. Einer der lautesten <strong>Kritik</strong>er<br />

ist Jaegwon Kim. Er wirft Davidson vor, sein Ziel, dem Mentalen eine kausale<br />

Rolle zuzuordnen, nicht erreicht zu haben. Der anomale <strong>Monismus</strong> schreibe dem<br />

Mentalen eine Rolle <strong>als</strong> Epiphänomen zu, welches keine kausale Wirkung hat.<br />

Vor kurzem hat John Heil eine Arbeit veröentlicht, in welcher er Kims <strong>Kritik</strong><br />

angreift. Er unterstellt Kim, Davidson f<strong>als</strong>ch zu interpretieren. Kim mache<br />

einen Fehler, wenn er Davidson so verstehe, dass dieser mentale und physikalische<br />

Eigenschaften postuliere. Davidson rede ausschliesslich von sprachlichen<br />

<strong>∗</strong> Für äusserst hilfreiche Diskussion danke ich Dr. Jonas Pster, Jan Walker und den Dozenten<br />

und Teilnehmern des Kolloquiums für theoretische Philosophie im Herbstsemester 2010<br />

an der Universität Bern.<br />

1


Prädikaten und nicht von ontologischen Eigenschaften. Dies führt gemäss Heil<br />

dazu, dass Kims <strong>Kritik</strong> <strong>am</strong> anomalen <strong>Monismus</strong> fehlgeleitet ist.<br />

1.2 Aufbau<br />

Im ersten Teil dieser Arbeit (Abschnitt 2) werde ich Davidsons Theorie des anomalen<br />

<strong>Monismus</strong> ausführlich darstellen und eines seiner Argumente aufzeigen.<br />

Da Davidson nur genau so viel sagt, wie absolut notwendig ist, sind seine Texte<br />

oft schwer zu verstehen. Ich werde versuchen, einige Lücken zu füllen, um seine<br />

Ausführungen besser verständlich zu machen. D<strong>am</strong>it laufe ich natürlich Gefahr,<br />

Davidson Dinge zu unterstellen, welche er selber nicht behaupten würde. Dies<br />

nehme ich zu Gunsten der Verständlichkeit in Kauf. In diesem Teil werde ich<br />

seine Thesen unkritisch präsentieren.<br />

Eine Darstellung der <strong>Kritik</strong> erfolgt im zweiten Teil (Abschnitt 3). Dort werde<br />

ich Kims Interpretation von Davidson vorstellen und seine <strong>Epiphänomenalismus</strong>-<br />

<strong>Kritik</strong>.<br />

Danach werde ich Heils <strong>Kritik</strong> an Kim darstellen (Abschnitt 4). Dazu zeige<br />

ich zuerst, wie er Kims <strong>Kritik</strong> rekonstruiert, um dann darzulegen, aus welchem<br />

Grund er diese zurückweist.<br />

In meinen Augen führt Heil seine <strong>Kritik</strong> zu wenig aus. Es wird nicht vollständig<br />

klar, wie Kims <strong>Kritik</strong> fehlgeleitet ist. Auf den ersten Blick scheint es, dass<br />

die <strong>Epiphänomenalismus</strong>-<strong>Kritik</strong> von Kim minimal umformuliert werden kann,<br />

um seine Kraft gegen den anomalen <strong>Monismus</strong> zurück zu gewinnen. Somit wäre<br />

Kims Fehlinterpretation von Davidson nur ein Detail, welches sich auf seine<br />

<strong>Epiphänomenalismus</strong>-<strong>Kritik</strong> nicht auswirkt. Aus diesem Grund werde ich einem<br />

vierten und letzten Teil (Abschnitt 5) aufzeigen, wie Heil seine Zurückweisung<br />

von Kims <strong>Kritik</strong> verteidigen könnte.<br />

2 Davidsons Anomaler <strong>Monismus</strong><br />

Donald Davidson stellt in seinem viel beachteten Aufsatz Mental Events 1 seine<br />

Theorie des anomalen <strong>Monismus</strong>, <strong>als</strong> Lösung des Leib-Seele-Problems, zum<br />

ersten Mal vor.<br />

<strong>Monismus</strong> nennt Davidson seine Theorie deswegen, weil er behauptet, es<br />

gäbe nur eine einzige Art von Ereignissen. Während Dualisten behaupten, es<br />

gäbe deren zwei. In diesem Kontext würde dies heissen, dass es mentale wie<br />

auch physikalische Ereignisse gäbe. Davidson postuliert nur eine ontologische<br />

1 Davidson (1980 [1970]).<br />

2


Art von Ereignissen. Bezüglich der Frage, ob diese eine Art von Ereignissen<br />

mental oder physikalisch sei, bleibt er neutral. Ich nenne seine Theorie deshalb<br />

einen neutralen <strong>Monismus</strong>. 2<br />

Ereignisse sind für Davidson unwiederholbare Individuen, welche raum-zeitlich<br />

positionierbar sind. Beispiele dafür sind der Untergang der Titanic, das<br />

Läuten meines Weckers heute um 7.30 Uhr oder mein Wünschen heute Morgen,<br />

noch länger im Bett bleiben zu können. 3 Gemäss Davidson gibt es mentale wie<br />

auch physikalische Beschreibungen von Ereignissen.<br />

Das Wort anomal heisst nicht etwa abnormal sondern ist die Negation des<br />

Wortes nomologisch, was soviel heisst wie gesetzmässig. Davidson behauptet,<br />

dass mental beschriebene Ereignisse nicht durch strikte Gesetze (zum Beispiel<br />

Naturgesetze) vorausgesagt und erklärt werden können.<br />

2.1 Die drei Prinzipien<br />

In Mental Events erwähnt Davidson drei Prinzipien, welche seiner Meinung<br />

nach das Leib-Seele-Problem konstituieren und auf den ersten Blick <strong>als</strong> Ganzes<br />

inkonsistent sind. Diese Prinzipien sind die Folgenden: 4<br />

(KI)<br />

(GK)<br />

(AM)<br />

Prinzip der kausalen Interaktion:<br />

Mindestens einige mentale Ereignisse interagieren kausal mit<br />

physikalischen Ereignissen.<br />

Prinzip des gesetzmässigen Charakters der Kausalität:<br />

Ereignisse, die <strong>als</strong> Ursache und Wirkung kausal verknüpft sind,<br />

fallen unter strikte, deterministische Gesetze.<br />

Prinzip des Anomalismus des Mentalen:<br />

Es gibt keine strikten, deterministischen Gesetze, auf deren Basis<br />

mentale Ereignisse vorausgesagt und erklärt werden können.<br />

Zur Illustration dieser drei Prinzipien folgt nun jeweils ein Beispiel zu jedem<br />

Prinzip.<br />

Ein Schneeball, der in meine Richtung iegt, verursacht durch meine visuelle<br />

Wahrnehmung mein Erkennen, dass ein Schneeball in meine Richtung iegt.<br />

Meine Absicht, dem Schneeball auszuweichen, verursacht, dass ich mich derart<br />

2 In diesem Punkt gibt es verschiedene Interpretationen von Davidson. Hier teile ich diese<br />

von Heil (2009). Kim (2003), andererseits, interpretiert Davidson so, dass dieser die Priorität<br />

des Physikalischen vor dem Mentalen postuliert.<br />

3 Vgl. S. 209f, Davidson (1980 [1970]).<br />

4 Vgl. S. 208, Davidson (1980 [1970]).<br />

3


ewege, dass ich nicht vom Schneeball getroen werde. Dieses Beispiel scheint<br />

(KI) zu bestätigen.<br />

Wann immer ein Elektromagnet eingeschaltet wird, wird eine bestimmte<br />

Kraft auf geladene Teilchen in der näheren Umgebung des Magnetes ausgeübt. 5<br />

Dies scheint eine Instanz von (GK) zu sein, dann wäre es Evidenz dafür. 6<br />

Das Ereignis, dass der Schneeball in meine Richtung iegt, verursacht nicht<br />

unbedingt die Absicht, dem Schneeball auszuweichen. Vielleicht möchte ich mich<br />

auch vom Schneeball treen lassen. Möglicherweise wurde er von einem Kind<br />

geworfen und ich möchte ihm ein Erfolgserlebnis verschaen. Es scheint sich hier<br />

um eine Instanz von (AM) zu handeln. Auf das Fliegen des Schneeballes kann<br />

nicht eindeutig eine Absicht vorausgesagt werden. Somit hätten wir Evidenz für<br />

(AM).<br />

Alle diese drei Prinzipien scheinen intuitiv wahr zu sein. Wir tendieren dazu,<br />

sie alle, für sich genommen, zu akzeptieren.<br />

Es scheint jedoch so, dass zum Beispiel die beiden Prinzip (KI) und (GK)<br />

zus<strong>am</strong>men die Negation von (AM) implizieren. Die drei Prinzipien wären somit<br />

inkonsistent. In der Tradition der Philosophie des Geistes hatte man das Ziel,<br />

diese Inkonsistenz in irgendeiner Form aufzulösen. Dies kann man machen, indem<br />

man mindestens eines der Prinzipien aufgibt und es möglicherweise durch<br />

ein anderes ersetzt. Man kann aber auch versuchen zu zeigen, dass die drei<br />

Prinzipien, entgegen allem Anschein, doch konsistent sind. Dies ist der Weg,<br />

den Davidson einschlägt.<br />

Sein anomaler <strong>Monismus</strong> sei vereinbar mit allen drei oben erwähnten Prinzipien.<br />

Könnte er dies nachweisen, hätte er natürlich auch gezeigt, dass die<br />

besagten drei Prinzipien nicht inkonsistent sind.<br />

2.2 Beschreibung des <strong>Anomalen</strong> <strong>Monismus</strong><br />

2.2.1 Identität von Mentalen und Physikalischen Ereignissen<br />

Wie gesagt gibt es laut Davidson sowohl physikalische wie auch mentale Beschreibungen<br />

von Ereignissen. Ein Ereignis, auf welches eine mentale Beschreibung<br />

zutrit, nennt er ein mentales Ereignis. Auf ein physikalisches Ereignis<br />

trit eine physikalische Beschreibung zu.<br />

5 Für dieses Beispiel danke ich Lorena Rothen, Studentin der theoretischen Physik an der<br />

Universität Bern.<br />

6 Ob Davidson dieses Beispiel wirklich <strong>als</strong> eine Instanz von einem strikten Gesetz akzeptieren<br />

würde, ist fragwürdig. Es hängt allerdings nicht viel daran, ob die genannten Beispiele<br />

<strong>als</strong> jeweilige Bestätigung oder Evidenz akzeptiert werden. Sie dienen lediglich zur Illustration<br />

der jeweiligen These.<br />

4


Mentale Beschreibungen nennt Davidson alle Beschreibungen von Ereignissen,<br />

welche wesentlich mentales Vokabular enthalten. Mentales Vokabular beinhaltet<br />

alle Wörter, die propositionale Einstellungen ausdrücken, wie zum Beispiel<br />

wünschen, Absicht, hoen und wissen. 7 Das Kriterium der Wesentlichkeit<br />

soll jene Fälle ausschliessen, in denen eine Beschreibung, welche mentales<br />

Vokabular enthält, logisch äquivalent ist mit einer Beschreibung, die kein<br />

mentales Vokabular enthält. 8<br />

Davidson gibt selber zu, dass dieses Kriterium nicht präzise ist. 9 Ich werde<br />

hier nicht weiter auf diese Schwierigkeit eingehen. Nehmen wir einmal an, es<br />

wäre klar, was mentales Vokabular und mentale Beschreibungen sind.<br />

Ausgehend von dieser Denition können physikalische Beschreibungen negativ<br />

deniert werden. Sie sind Beschreibung die kein mentales Vokabular wesentlich<br />

enthalten.<br />

Davidson nennt sich Monist da es ihm zufolge trotzdem nur eine Art von<br />

Ereignissen gibt, denn jedes mentale Ereignis ist mit einem physikalischen Ereignis<br />

identisch. Oder anders gesagt, auf jedes Ereignis, auf welches eine mentale<br />

Beschreibung zutrit, trit auch eine physikalische Beschreibung zu. Noch einmal<br />

anders ausgedrückt: Auf der ontologischen Ebene gibt es Ereignisse. Auf<br />

der sprachlichen Ebene gibt es Beschreibungen, nämlich mentale und physikalische.<br />

Auf jedes Ereignis trit mindestens eine physikalische Beschreibung zu,<br />

auf einige zusätzlich eine mentale. Man könnte <strong>als</strong>o sagen, er vertrete sowohl<br />

einen neutralen Substanzmonismus, <strong>als</strong> auch einen Beschreibungsdualismus.<br />

Betrachten wir ein Ereignis e 1 , auf welches zum Beispiel die mentale Beschreibung<br />

e 1 ist Urs' Wunsch, ein Wildschwein zu essen zutrit. e 1 wäre<br />

somit ein mentales Ereignis. Gleichzeitig trit aber auch zum Beispiel die physikalische<br />

Beschreibung e 1 ist die Aktivität der Synapsen C in Urs' Kopf auf<br />

e 1 zu. Somit ist e 1 sowohl ein mentales, wie auch physikalisches Ereignis.<br />

Ein wichtiger Punkt ist, dass mentale Beschreibungen nicht in gesetzmässige<br />

Beziehungen mit physikalischen Beschreibungen treten. Auf jedes Ereignis, auf<br />

welches eine mentale Beschreibung zutrit, trit nach Davidson zwar auch eine<br />

physikalische Beschreibung zu. Diese beiden Beschreibungen können aber nicht<br />

in einen relevanten Zus<strong>am</strong>menhang gebracht werden, um die mentale durch die<br />

physikalische Beschreibung zu erklären oder sie auf diese zu reduzieren. Dass<br />

mentale Beschreibungen nicht auf physikalische Beschreibungen reduziert werden<br />

können, kann folgendermassen interpretiert werden: Beschreibungen, die<br />

7 Vgl. S. 210, Davidson (1980 [1970]).<br />

8 Vgl. S. 211, Davidson (1980 [1970]).<br />

9 Vgl. S. 211, Davidson (1980 [1970]).<br />

5


mentales Vokabular enthalten, können nicht in Beschreibungen übersetzt werden,<br />

die kein mentales Vokabular enthalten. Dies folgt begriich aus der Klausel<br />

der Wesentlichkeit der Denition von mentalen Beschreibungen.<br />

Ich werde von nun an eine Notation verwenden, die Ähnlichkeiten zu einer<br />

mathematischen Notation hat. Diese Notation soll aber nicht mehr behaupten<br />

<strong>als</strong> sie ist, sie soll uns einzig und allein <strong>als</strong> Abkürzung dienen. Beschreibungen<br />

werde ich <strong>als</strong> Mengen auassen. Somit wäre zum Beispiel die Beschreibung ...<br />

ist ein Wunsch von Urs, ein Wildschwein zu töten so aufgefasst.<br />

M 1 = {e 1 , e 2 , e 9 , e 27 , ...}<br />

Hier steht M 1 für die erwähnte mentale Beschreibung und die e i sind partikuläre<br />

Ereignisse, auf welche die mentale Beschreibung zutrit. Trit eine mentale<br />

Beschreibung M i auf ein Ereignis e j zu, werde ich e j ∈ M i schreiben. Ich werde<br />

immer M i für mentale und P i für physikalische Beschreibungen verwenden.<br />

e i sind immer Ereignisse. Die Mengen M i und P i können durchaus unendlich<br />

sein.<br />

Meine Notation lässt durchblicken, dass ich Davidsons Beschreibungen rein<br />

extensional deute. Eine möglicherweise unangenehme Konsequenz davon ist zum<br />

Beispiel, dass Beschreibungen, welche auf genau dieselben Ereignisse zutreen,<br />

miteinander identisch sind.<br />

2.2.2 Strikte Gesetze<br />

Ein wichtiger Begri für Davidson ist der Begri des strikten Gesetzes 10 . Strikte<br />

Gesetze machen allgemeine Aussagen 11 welche kontrafaktische Aussagen implizieren<br />

und durch ihre Instanzen bestätigt werden.<br />

Lawlike statements are general statements that support counterfactual<br />

and subjunctive claims, and are supported by their instances. 12<br />

Hier möchte ich Gesetze zwischen Ereignissen betrachten. Für Davidson gelten<br />

Gesetze nur zwischen Typen von Ereignissen. Typen sind zu unterscheiden<br />

von Token. Ein Ereignistoken ist ganz einfach ein Ereignis und somit partikulär<br />

10 Das weitere Prädikat deterministisch, wie in (GK) lasse ich hier unbeachtet, da auch<br />

Davidson es im Verlaufe von Mental Events fallen zu lassen scheint.<br />

11 Eine allgemeine Aussage wäre zum Beispiel ∀x(F x → Gx). Hier gilt die Aussage F x →<br />

Gx allgemein, es gibt <strong>als</strong>o keine Ausnahmen.<br />

12 S. 217, Davidson (1980 [1970]).<br />

6


und raum-zeitlich positionierbar. Ein Ereignistyp ist eine Menge von Ereignistoken.<br />

Für Davidson fassen bestimmte Beschreibungen Ereignistoken zu Ereignistypen<br />

zus<strong>am</strong>men. Zum Beispiel bezeichnen unsere oben erwähnten Beschreibungen<br />

P i und M i Ereignistypen. Strikte Gesetze sind somit linguistisch, sie<br />

gelten zwischen Beschreibungen von Ereignissen, nicht zwischen Ereignissen. 13<br />

Strikte Gesetze lassen keine Ausnahmen zu. Würden wir sagen, dass Verletzungen<br />

Schmerzen verursachen, ist dies kein striktes Gesetz, denn es gibt zum<br />

Beispiel die Möglichkeit, dass der Verletzte gerade unter Narkose steht. Dies<br />

würde eine Ausnahme für das Gesetz darstellen, denn die Person erleidet eine<br />

Verletzung, aber keine Schmerzen. Würde man diesen Vorgang allerdings genügend<br />

präzise beschreiben, könnte er durchaus ein striktes Gesetz darstellen. Die<br />

Beschreibung müsste unter anderem ausschliessen, dass der Verletze narkotisiert<br />

ist.<br />

Von nun an werde ich die Begrie Gesetz und striktes Gesetz <strong>als</strong> austauschbar<br />

betrachten.<br />

2.2.3 Identität ohne strikte Gesetze<br />

Der Zus<strong>am</strong>menhang zwischen mentalen und physikalischen Ereignissen folgt<br />

nicht strikten Gesetzen. Es gilt jedoch:<br />

(ID) ∀i∀j∃k((e i ∈ M j ) → (e i ∈ P k ))<br />

Dies sollte man lesen <strong>als</strong> für jedes e i und jedes M j gibt es ein P k , sodass<br />

gilt: e i ∈ M j impliziert e i ∈ P k . Es gilt <strong>als</strong>o, dass jedes Ereignis, welches<br />

eine mentale Beschreibung hat, auch eine physikalische Beschreibung hat. (ID)<br />

ist kein Gesetz in Davidsons Sinne, denn es impliziert weder kontrafaktische<br />

Aussagen noch ist es eine Aussage über Ereignistypen. Wie Davidson für (ID)<br />

argumentiert, zeige ich weiter unten.<br />

Davidson behauptet somit eine Tokenidentität von mentalen und physikalischen<br />

Ereignissen. Eine Typenidentität lehnt er ab. Mentale und physikalische<br />

Beschreibungen von Ereignissen lassen sich nicht ineinander übersetzen. (ID <strong>∗</strong> )<br />

und (ID <strong>∗</strong><strong>∗</strong> ) sind <strong>als</strong>o f<strong>als</strong>ch.<br />

(ID <strong>∗</strong> ) ∀j∃k∀i((e i ∈ M j ) → (e i ∈ P k ))<br />

(ID <strong>∗</strong><strong>∗</strong> ) ∀k∃j∀i((e i ∈ P k ) → (e i ∈ M j ))<br />

Es gilt nicht, dass es für jede mentale Beschreibung M j eine physikalische Beschreibung<br />

P k gibt, sodass jedes Ereignis in M j auch in P k ist (siehe (ID <strong>∗</strong> )).<br />

13 Vgl. S. 215, Davidson (1980 [1970]).<br />

7


Dasselbe gilt für die Vertauschung von physikalischen und mentalen Beschreibungen<br />

(siehe (ID <strong>∗</strong><strong>∗</strong> )).<br />

Dies ist Davidsons Weg, Identität ohne strikte Gesetze zu beschreiben. Während<br />

strikte Gesetze zwischen Ereignistypen bestehen, gilt die Identitätsthese<br />

nur für Ereignistoken.<br />

2.2.4 Kausale Zus<strong>am</strong>menhänge und strikte Gesetze<br />

Das Prinzip (GK) sagt, dass kausale Zus<strong>am</strong>menhänge strikten Gesetzen folgen.<br />

Wie könnten wir ein kausales Gesetz in Davidsons Sinne formulieren? So wie<br />

(K)?<br />

(K) ∀i∃j((e i ∈ P 1 ) → (e j ∈ P 2 ))<br />

Wir stellen fest, dass hier zwar behauptet wird, dass es für jedes Ereignis des Typen<br />

P 1 ein Ereignis des Typen P 2 gibt. Es wird uns aber nichts darüber gesagt,<br />

wie diese Ereignisse einander zugeordnet sind. Um nicht zu tief in die Diskussion<br />

der formal logischen Darstellung von kausalen Zus<strong>am</strong>menhängen eintauchen zu<br />

müssen, weiche ich auf die folgende Darstellung von kausalen Gesetzen aus:<br />

(K <strong>∗</strong> ) P 1 ↦→ P 2<br />

Hier steht der Pfeil ↦→ für die Kausal-Relation der Verursachung. (K <strong>∗</strong> ) ist <strong>als</strong>o<br />

so zu lesen: Jedes Ereignis des Typen P 1 verursacht ein Ereignis des Typen P 2 .<br />

Ein kausales Gesetz sieht <strong>als</strong>o nicht so aus:<br />

(V ) e 1 ↦→ e 2<br />

Dies liest man zwar so: Ereignistoken e 1 verursacht Ereignistoken e 2 . (V ) ist<br />

aber gemäss Davidson kein Gesetz, da es von Token und nicht von Typen handelt.<br />

Er spricht davon, dass bestimmte kausale Vorgänge, wie zum Beispiel (V ),<br />

bestimmte Gesetze instantiieren. Ist es der Fall, dass e 1 ∈ P 1 und e 2 ∈ P 2 , dann<br />

ist (V ) eine Instanz des Gesetzes (K <strong>∗</strong> ).<br />

Wie gesagt sind Gesetze für Davidson linguistisch. Ereignisse instantiieren<br />

Gesetze nur in dem Sinne, <strong>als</strong> sie in bestimmter Weise beschrieben werden. Die<br />

Ereignisse e 1 und e 2 instantiieren nur in dem Sinne das Gesetz (K <strong>∗</strong> ), dass gilt<br />

e 1 ∈ P 1 und e 2 ∈ P 2 . Dass möglicherweise auch gilt e 1 ∈ P 27 oder e 2 ∈ M 3 , ist<br />

hierfür unerheblich.<br />

8


2.2.5 Supervenienz des Mentalen auf das Physikalische<br />

Davidson postuliert zwar nicht explizit die Supervenienz von mentalen Ereignissen<br />

auf physikalische Ereignisse, er sagt jedoch, dass diese mit seiner Theorie<br />

vereinbar ist. 14 Diese Aussage hilft uns zu verstehen, wie mentale und physikalische<br />

Beschreibungen bei Davidson zus<strong>am</strong>menhängen.<br />

Die Supervenienz bezeichnet üblicherweise eine binäre Relation. Im gegebenen<br />

Fall sagt sie, dass es keine Ereignisse gibt, die physikalisch gesehen absolut<br />

übereinstimmen, mental gesehen aber verschieden sind. Die Kontraposition dazu<br />

wäre, dass wenn zwei Ereignisse sich auf der mentalen Ebene unterscheiden,<br />

sie sich auch auf der physikalischen Ebene unterscheiden.<br />

Etwas präziser ausgedrückt: Mentale Beschreibungen von Ereignissen supervenieren<br />

auf physikalischen Beschreibungen von Ereignissen genau dann, wenn<br />

auf zwei Ereignisse genau dieselben physikalischen Beschreibungen zutreen,<br />

dann treen auf diese beiden Ereignisse auch genau dieselben mentalen Beschreibungen<br />

zu. Mit der oben eingeführten Notation ausgedrückt:<br />

(S mp ) Mentale Beschreibungen von Ereignissen supervenieren auf physikalischen<br />

Beschreibungen von Ereignissen gdw<br />

∀i((e 1 ∈ P i ) ↔ (e 2 ∈ P i )) → ∀i((e 1 ∈ M i ) ↔ (e 2 ∈ M i )).<br />

Dies scheint auf den ersten Blick ein striktes Gesetz zwischen mentalen und<br />

physikalischen Ereignistypen zu sein. Dies ist aber nicht der Fall. Die Erklärung<br />

dafür liegt im modalen Status der Aussage. 15 Ich möchte hier nicht weiter auf<br />

dieses Problem eingehen.<br />

2.3 Argumente für den <strong>Anomalen</strong> <strong>Monismus</strong><br />

Davidson möchte in Mental Events zwei Punkte besonders argumentativ unterstützen.<br />

Zum Einen ist dies der Anomalismus des Mentalen, welcher im Prinzip<br />

(AM) zum Ausdruck kommt. Zum Anderen stellt Davidson ein Argument<br />

für die Identität von mentalen und physikalischen Ereignissen vor.<br />

Das Argument für den Anomalismus des Mentalen werde ich hier nicht reproduzieren.<br />

Es stützt sich wesentlich auf seine Theorie des Mentalen Holismus,<br />

diese möchte ich in diesem Rahmen nicht weiter ausführen. 16<br />

14 Vgl. S. 214, Davidson (1980 [1970]).<br />

15 Kim unterscheidet starke von schwacher Supervenienz. Ihm zufolge ist der anomale <strong>Monismus</strong><br />

mit der schwachen Supervenienz vereinbar. Siehe dazu S. 130, Kim (2003).<br />

16 Für eine verständliche Einführung dieses Argumentes siehe Kim (2003).<br />

9


2.3.1 Davidsons Argument für die Identitätsthese<br />

Davidson möchte im dritten Teil von Mental Events für die folgende These<br />

argumentieren: 17<br />

(I) Jedes mentale Ereignis ist ein physikalisches Ereignis.<br />

In Sinne von Davidson ist (I) wie folgt zu verstehen: Auf jedes Ereignis, auf<br />

welches eine mentale Beschreibung zutrit, trit auch eine physikalische Beschreibung<br />

zu. Diese These ist im Verlauf meiner Beschreibung von Davidsons<br />

Theorie schon mehrm<strong>als</strong> aufgetaucht. Sie ist bloss eine sprachliche Umformulierung<br />

von (ID) .<br />

Die drei Prinzipien, welche weiter oben erwähnt wurden, dienen Davidson<br />

<strong>als</strong> Prämissen für sein Argument für (I). 18 Ausser für das Prinzip des Anomalismus<br />

des Mentalen (AM) argumentiert er in Mental Events nicht für diese<br />

Prinzipien, er nimmt sie <strong>als</strong> gegeben an.<br />

Um Davidsons Argument für (I) deduktiv zu rekonstruieren, muss (AM)<br />

abgeändert werden.<br />

(AM <strong>∗</strong> ) Neues Prinzip des Anomalismus des Mentalen:<br />

Es gibt keine strikten Gesetze, welche mentale Beschreibungen<br />

enthalten.<br />

(AM), in seiner ursprünglichen Form, ist schwächer <strong>als</strong> (AM <strong>∗</strong> ). (AM) sagt<br />

nur, dass es keine strikten Gesetze gibt, in welchen mentale Beschreibungen im<br />

Konsequens oder im Explanandum auftreten. (AM <strong>∗</strong> ) hingegen schliesst mentale<br />

Beschreibungen auch im Antezedens oder Explanans von strikten Gesetzen aus.<br />

Ich gehe davon aus, dass Davidson (AM) im Sinne von (AM <strong>∗</strong> ) meint. Erstens<br />

entspricht es seiner Redeweise durch sein ganzes Mental Events und zweitens<br />

braucht er die stärkere Form für sein Argument für die Identitätsthese (I). Ich<br />

glaube <strong>als</strong>o, dass ich mit meiner Umformulierung Davidson nicht Unrecht tue.<br />

Im folgenden versuche ich Davidsons Argument für (I) deduktiv zu rekonstruieren.<br />

17 Vgl. S. 214, Davidson (1980 [1970]).<br />

18 Vgl. S. 223f, Davidson (1980 [1970]).<br />

10


(P1)<br />

(KI): Mindestens einige mentale Ereignisse interagieren kausal<br />

mit physikalischen Ereignissen.<br />

(P2) Seien e 1 ∈ M i und e 2 ∈ P j , für ein i und j, beliebig und e 1 ↦→ e 2 .<br />

(P3)<br />

(GK): Ereignisse, die <strong>als</strong> Ursache und Wirkung kausal verknüpft<br />

sind, fallen unter strikte Gesetze.<br />

(K1) Also instantiiert e 1 ↦→ e 2 ein striktes Gesetz (G 12 ).<br />

(P4)<br />

(AM <strong>∗</strong> ): Es gibt keine strikten Gesetze, welche mentale<br />

Beschreibungen enthalten.<br />

(K2)<br />

Also hat das strikte Gesetz (G 12 ) nur Instanzen, welche physikalisch<br />

beschrieben werden.<br />

(K3) Also gibt es ein P k , sodass e 1 ∈ P k .<br />

In diesem deduktiven Argument drücken (P1)-(P4) Prämissen aus und (K1)-<br />

(K3) sind die Konklusionen. Die Prämisse (P2) ist in der oben eingeführten<br />

Notation formuliert und drückt aus, dass e 1 ein mentales und e 2 ein physikalisches<br />

Ereignis ist, beziehungsweise e 1 mental und e 2 physikalisch beschrieben<br />

werden, und dass die Ursache e 1 die Wirkung e 2 verursacht. Die Konklusion<br />

(K3) drückt aus, dass e 1 auch physikalisch beschrieben werden kann und somit<br />

ein physikalisches Ereignis ist.<br />

Die Konklusion (K1) folgt aus den Prämissen (P1)-(P3) und (K2) folgt aus<br />

(K1) und (P4). Weiter folgt (K3) aus (P2), (K1) und (K2).<br />

Man erkennt leicht, dass es nicht darauf ankommt, ob in (P2) nun die Ursache<br />

oder die Wirkung oder beides <strong>als</strong> mentales Ereignis gewählt werden. Da das<br />

Gesetz (G 12 ) nur zwischen physikalisch beschriebenen Ereignistypen gilt, muss<br />

jedes Ereignistoken, welches (G 12 ) instantiiert, physikalisch beschrieben werden.<br />

Da ausserdem e 1 und e 2 beliebig gewählt wurden, kann die Konklusion (K3)<br />

generalisiert werden. Somit gibt es für jedes Ereignistoken e i , welches in einer<br />

kausalen Beziehung zu einem anderen Ereignistoken steht, eine physikalische<br />

Beschreibung P k , sodass e i ∈ P k .<br />

Davidson ist sich bewusst, dass sein Argument streng genommen nur die<br />

folgende These unterstützt: 19<br />

(I <strong>∗</strong> ) Jedes mentale Ereignis, welches in einer kausalen Beziehung zu einem anderen<br />

Ereignis steht, ist ein physikalisches Ereignis.<br />

19 Vgl. S. 224, Davidson (1980 [1970]).<br />

11


Er verlässt sich darauf, dass wir ihm zustimmen, dass wenn es tatsächlich<br />

mentale Ereignisse geben sollte, welche nicht in kausalen Beziehungen mit anderen<br />

Ereignissen stehen, wir diese in der aktuellen Untersuchung ausser Acht<br />

lassen können. Dies werde ich akzeptieren und annehmen, dass die stärkere These<br />

(I) wahr ist, falls Davidsons Argument stichhaltig ist.<br />

2.4 Kurze Zus<strong>am</strong>menfassung<br />

Nachdem ich wichtige Begrie, Ideen und ein Argument von Davidsons Theorie<br />

vorgestellt habe, möchte ich nun kurz zus<strong>am</strong>menfassen, wie dies alles zus<strong>am</strong>menspielt.<br />

Das Mentale ist zum Einen autonom, indem es nicht unter strikte Gesetze<br />

fällt (Anomalismus, (AM)). Zum Anderen interagieren mentale Ereignisse<br />

kausal mit physikalischen Ereignissen ((KI)). Man fragt sich, wie das möglich<br />

ist, da nach Davidson kausale Beziehungen unter strikte Gesetze fallen müssen<br />

((GK)). Dies ist in Davidsons Theorie deshalb möglich, weil mentale Ereignisse<br />

immer auch physikalische Ereignisse sind ((I)). Durch die physikalische<br />

Beschreibung fällt das mentale Ereignis unter ein striktes Gesetz. Somit können<br />

mentale Ereignisse in kausale Beziehungen mit anderen Ereignissen treten, ohne<br />

dass (GK) oder (AM) verletzt werden.<br />

Somit kann Davidson an der Vollständigkeit des Physikalischen festhalten<br />

und gleichzeitig die kausale Wirks<strong>am</strong>keit der autonomen mentalen Welt erklären.<br />

Er kann <strong>als</strong>o zeigen, wie autonome mentale Verursachung mit den modernen<br />

Naturwissenschaften vereinbart werden kann.<br />

So scheint Davidson das Kantianische Problem zu lösen, wie wir die beiden<br />

Ansichten verbinden können, dass wir zum Einen freie autonome Akteure und<br />

zum Anderen Teil der natürlichen Welt sind, welche den Naturgesetzen unterliegt.<br />

3 Kims Interpretation und <strong>Kritik</strong><br />

3.1 Nicht-Reduktionistischer Materialismus<br />

Jaegwon Kim ordnet Davidsons anomalen <strong>Monismus</strong> <strong>als</strong> nicht-reduktionistischen<br />

Materialismus ein. Das heisst, dass es gemäss Davidson nur eine materielle Substanz<br />

in der Welt gibt und dass sich mentale Eigenschaften nicht auf physikalische<br />

Eigenschaften reduzieren lassen. Er unterstellt Davidson die folgenden drei<br />

12


Thesen: 20<br />

(OM)<br />

(ED)<br />

(SV )<br />

Ontologischer Materialismus:<br />

Es gibt nur materielle Dinge und Ereignisse in der Welt.<br />

Eigenschaftsdualismus:<br />

Materielle Dinge und Ereignisse können nicht-physikalische Eigenschaften<br />

haben und einige tun dies auch.<br />

Supervenienz:<br />

Die nicht-physikalischen Eigenschaften eines Objektes oder<br />

Ereignisses sind vollständig festgelegt durch dessen physikalische<br />

Eigenschaften.<br />

Kim scheint hier keine Unterscheidung zwischen den Wörtern materiell<br />

und physikalisch zu machen. Er wechselt zwischen den beiden Formulierungen<br />

nicht-reduktionistischer Materialismus und nicht-reduktionistischer Physikalismus<br />

ständig hin und her. 21<br />

(OM) ist Davidsons These des <strong>Monismus</strong>. Es gibt nur eine Art von Substanz<br />

und Ereignissen. Da jedes Ereignis, zumindest wenn es in Kausal-Beziehungen<br />

mit anderen Ereignissen tritt, eine physikalische Beschreibung hat, sind alle Ereignisse<br />

physikalisch. Hier hat das Physikalische Priorität gegenüber dem Mentalen.<br />

Dies wäre bei einem neutralen <strong>Monismus</strong>, wie ich ihn Davidson unterstelle,<br />

nicht der Fall.<br />

(ED) sagt, dass es Ereignisse gibt, welche sowohl mentale, <strong>als</strong> auch physikalische<br />

Eigenschaften haben.<br />

In (SV ) wird gesagt, was Davidson über Supervenienz sagt: Mentale Eigenschaften<br />

supervenieren auf mentalen Eigenschaften. Das heisst, dass wenn sich<br />

zwei Ereignisse bezüglich ihren physikalischen Eigenschaften nicht unterscheiden,<br />

dann sind sie auch gleich bezüglich ihrer mentalen Eigenschaften.<br />

Kim interpretiert Davidson so, dass dieser Beschreibungen <strong>als</strong> korrespondierend<br />

mit real existierenden Eigenschaften in der Welt auasst. 22 Wie Heil zeigt,<br />

wird Kims Interpretation in diesem Punkt Davidson nicht gerecht. 23<br />

20 Vgl. S. 114, Kim (2003).<br />

21 Vgl. z.B. S. 114, Kim (2003).<br />

22 Je nach Auassung bezüglich Eigenschaften könnte diese Interpretation meine eingeführte<br />

Notation <strong>als</strong> unangemessen erweisen.<br />

23 Heil (2009).<br />

13


3.2 Epiphänomenalimus-<strong>Kritik</strong><br />

Kim fragt sich, was der anomale <strong>Monismus</strong> über die Beziehung zwischen dem<br />

Mentalen und dem Physikalischen aussagt. Seine Antwort ist: Nicht viel. 24 Eine<br />

Antwort von Davidson ist negativ, es gibt keine strikten Gesetze, welche mentale<br />

Ereignistypen mit physikalischen in Verbindung bringen.<br />

Kim kritisiert nun den anomalen <strong>Monismus</strong>. Was für eine Art von mentalen<br />

Wesen wir sind, hat im anomalen <strong>Monismus</strong> nichts d<strong>am</strong>it zu tun, was für eine<br />

Art physikalische Wesen wir sind. Zwar wird eine Tokenidentität postuliert, doch<br />

die sagt nur, dass auf jedes Ereignis, auf welches eine mentale Beschreibung zutrit,<br />

auch eine physikalische Beschreibung zutrit. Doch sagt uns der anomale<br />

<strong>Monismus</strong> gerade, dass wir keine relevanten Beziehung zwischen mentalen und<br />

physikalischen Beschreibungen erwarten sollen. 25<br />

Im anomalen <strong>Monismus</strong> treten einzelne mentale Ereignisse zwar in kausale<br />

Relationen mit anderen Ereignissen. Dies tun sie aber nur, indem sie physikalische<br />

Eigenschaften haben. Die mentalen Eigenschaften eines Ereignisses<br />

haben nichts d<strong>am</strong>it zu tun, welche physikalischen Eigenschaften dieses Ereignis<br />

hat. Aus diesem Grund haben die mentalen Eigenschaften eines Ereignisses<br />

nichts d<strong>am</strong>it zu tun, in welche Kausal-Beziehungen dieses Ereignis tritt. Die<br />

kausale Struktur der Welt ist vollständig von den physikalischen Eigenschaften<br />

bestimmt, die mentalen Eigenschaften haben darauf keinen Einuss.<br />

The fact that the mental event is a mental event, or that it is the<br />

kind of mental event that it is, appears to be entirely immaterial to<br />

the causal relation. 26<br />

Kim wirft dem anomalen <strong>Monismus</strong> <strong>als</strong>o vor, er würde mentalen Ereignissen<br />

zu kausal wirkungslosen Epiphänomenen erklären. Ein Epiphänomen, im aktuellen<br />

Kontext, ist eine Entität, welche keine kausale Kraft hat. Möglicherweise<br />

ist es die Wirkung eines kausalen Vorgangs, es kann aber niem<strong>als</strong> eine Ursache<br />

sein. Epiphänomene sind kausal wirkungslos.<br />

Dies würde heissen, dass Davidson sein Ziel, das Kantianische Problem zu<br />

lösen, nicht erreicht. Wir wären keine freien autonomen Akteure. Wenn die ganze<br />

kausale Struktur der Welt unter strikte Gesetze fällt, hat es keinen Platz für<br />

(anomale) mentale Verursachung, wie sie Davidson vertritt.<br />

24 Vgl. S. 126, Kim (2003)<br />

25 Vgl. S. 126, Kim (2003).<br />

26 S. 126, Kim (2003).<br />

14


4 Heils Interpretation und <strong>Kritik</strong><br />

John Heil schreibt in seiner aktuellen Arbeit Anomalous Monism 27 , dass Kims<br />

<strong>Kritik</strong> <strong>am</strong> anomalen <strong>Monismus</strong> fehlgeleitet sei.<br />

Er sagt, es sei nicht legitim, Davidsons Sprechweise von Beschreibungen <strong>als</strong><br />

Sprechweise von Eigenschaften zu interpretieren. Davidson spreche hier von Prädikaten,<br />

welche rein sprachlich sind und mache keine ontologischen Behauptungen<br />

der Existenz von mentalen und physikalischen Eigenschaften.<br />

Heil zufolge ist aus diesem Grund die <strong>Kritik</strong> des <strong>Epiphänomenalismus</strong> fehlgeleitet.<br />

Interpretiert man Davidsons Beschreibungen <strong>als</strong> Prädikate anstatt <strong>als</strong><br />

Eigenschaften, dann könne man die kausale Relevanz von mentalen Ereignissen<br />

erklären.<br />

Wie Heil werde ich im Folgenden die Begrie Beschreibung und Prädikat<br />

<strong>als</strong> austauschbar betrachten.<br />

4.1 Das Qua-Problem<br />

Heil beschreibt die <strong>Kritik</strong> des <strong>Epiphänomenalismus</strong> <strong>als</strong> das qua-Problem. Das<br />

Folgende ist seine Darstellung von Kims <strong>Kritik</strong>. 28<br />

Stellen wir uns ein Ereignis e 1 mit der mentalen Eigenschaft M 1 vor. Somit<br />

gilt e 1 ∈ M 1 . Die Supervenienz sagt uns, dass die mentale Eigenschaft M 1 von<br />

einer physikalischen Eigenschaft von e 1 abhängt, nennen wir sie P 1 . Somit gilt<br />

e 1 ∈ P 1 . e 1 ist <strong>als</strong>o ein mentales und auch ein physikalisches Ereignis.<br />

Nehmen wir nun weiter an, e 1 verursache ein Ereignis e 2 . Aus (OM) folgt,<br />

dass dieses Ereignis e 2 eine physikalische Eigenschaft besitzt, nennen wir sie P 2 .<br />

Des Weiteren nehmen wir an, dass auf dieser physikalischen Eigenschaft eine<br />

mentale Eigenschaft superveniert, nennen wir sie M 2 . Somit gilt e 2 ∈ P 2 und<br />

e 2 ∈ M 2 .<br />

Das folgende Diagr<strong>am</strong>m zeigt die Beziehungen zwischen den erwähnten Ereignissen<br />

und deren Eigenschaften. Der Pfeil, <strong>als</strong> V beschriftet, bezeichnet<br />

die Beziehung der Verursachung. Mit S sind die Pfeile beschriftet, welche die<br />

Supervenienzbeziehung ausdrücken. Hier ist zu beachten, dass diese Beziehungen<br />

(ausser der Supervenienzbeziehung) nicht zwischen den Tatsachen bestehen,<br />

dass die Ereignisse bestimmte Eigenschaften haben. Die Beziehungen bestehen<br />

zwischen den Ereignissen, weil sie bestimmte Eigenschaften haben.<br />

27 Heil (2009).<br />

28 Vgl. S. 93f, Heil (2009).<br />

15


e 1 ∈ M 1<br />

?<br />

e 2 ∈ M 2<br />

S<br />

?<br />

S<br />

e 1 ∈ P 1 V e 2 ∈ P 2<br />

Diagr<strong>am</strong>m 1.<br />

In Heils Augen fragt sich Kim nun, was denn die Pfeile ausdrücken, welche<br />

mit ? beschriftet sind. Verursacht e 1 das Ereignis e 2 vermöge - qua - seiner<br />

mentalen Eigenschaft M 1 , seiner physikalischen Eigenschaft P 1 oder gar beider<br />

Eigenschaften zus<strong>am</strong>men?<br />

Kims Antwort, gemäss Heil, ist die Folgende: Davidson ist durch seine Prinzipien<br />

des Anomalismus des Mentalen (AM) und des gesetzmässigen Charakters<br />

der Kausalität (GK) dazu gezwungen zu sagen, dass e 1 nur deshalb e 2 verursacht,<br />

weil e 1 die Eigenschaft P 1 und e 2 die Eigenschaft P 2 haben. Und weiter<br />

ist es nur e 1 's Besitz der Eigenschaft P 1 , die verursacht - via der Tatsache,<br />

dass e 2 ∈ P 2 und via Supervenienz -, dass e 2 die Eigenschaft M 2 hat. Da e 1<br />

und e 2 beliebig gewählt wurden, heisst dies, dass mentale Eigenschaften kausal<br />

wirkungslos sind.<br />

4.2 Heils <strong>Kritik</strong> an Kim<br />

Heil kritisiert an der allgemeinen philosophischen Literatur, dass oft das Sprechen<br />

über sprachliche Prädikate und das Sprechen über Eigenschaften in der<br />

Welt zu wenig konsequent unterschieden werden. Philosophen wechseln von Beobachtungen<br />

von Beschreibungen über die Welt zu Beobachtungen über Eigenschaften<br />

in der Welt, ohne auf die Konsequenzen dieses Wechsels genügend<br />

zu achten. Sprachliche Prädikate über die Welt korrespondieren möglicherweise<br />

nicht mit echten Eigenschaften in der Welt. 29<br />

Heil bezichtigt Kim, genau dies zu tun bei der Interpretation von Davidson.<br />

Kim interpretiert Davidsons Sprechweise von mentalen und physikalischen Beschreibungen<br />

(sprachlichen Prädikaten) <strong>als</strong> Sprechweise über mentale und physikalische<br />

Eigenschaften. Heil gibt zu verstehen, dass diese Interpretation Da-<br />

29 Vgl. S. 86, Heil (2009).<br />

16


vidson nicht gerecht wird. Er mache diesen Fehler nicht. Davidson sagt nichts<br />

über Eigenschaften von Ereignissen, seine Ausführungen beziehen sich immer<br />

nur auf Beschreibungen von Ereignissen.<br />

Heil sieht die Dichotomie des Mentalen und des Physikalischen im anomalen<br />

<strong>Monismus</strong> weniger tief <strong>als</strong> Kim. Davidson postuliert weder die Existenz von<br />

mentalen und physikalischen Eigenschaften, noch die Priorität des Physikalischen.<br />

Es gibt <strong>als</strong>o keinen ontologischen Unterschied zwischen mentalen und<br />

physikalischen Ereignissen. Somit vertritt Davidson weder einen ontologischen<br />

Materialismus (OM), noch einen Eigenschaftsdualismus (ED).<br />

Versteht man Davidson <strong>als</strong> postuliere er eine Theorie von Wahrmachern,<br />

so kann man gemäss Heil sehen, wieso die oben erwähnte <strong>Kritik</strong> <strong>am</strong> Ziel vorbei<br />

schiesst. Wahrmacher von mentalen Prädikaten sind wegen (I) immer auch<br />

Wahrmacher von physikalischen Prädikaten. Nehmen wir an, dass gilt e 1 ∈ M 1 .<br />

Was auch immer der Grund ist, wieso M 1 auf e 1 zutrit, ist auch der Grund,<br />

wieso ein physikalische Beschreibung, nennen wir sie P 1 , auf e 1 zutrit. Es gilt<br />

<strong>als</strong>o: zwei Wahrheiten, ein Wahrmacher. 30<br />

Dies hat zur Folge, dass Kims <strong>Epiphänomenalismus</strong>-<strong>Kritik</strong> ins Leere läuft. 31<br />

Kim spricht von der kausalen Wirkungslosigkeit der mentalen Eigenschaften.<br />

Von solchen Eigenschaften sei bei Davidson aber nie die Rede, sagt Heil. Um<br />

Davidson gerecht zu werden, kann man nur von Prädikaten sprechen, nicht von<br />

Eigenschaften.<br />

5 Bewertung von Heils <strong>Kritik</strong><br />

Ich denke, dass Heil Davidson richtig interpretiert, indem er sagt, dass Davidson<br />

keine Aussagen über Eigenschaften in der Welt macht. Davidsons Beschreibungen<br />

sind <strong>als</strong> Prädikate zu verstehen. 32 Heisst dies nun wirklich, dass Kims <strong>Kritik</strong><br />

ihr Ziel verfehlt? Dieser Frage werde ich diesem letzten Abschnitt nachgehen,<br />

um sie mit Ja zu beantworten.<br />

Man sollte im Auge behalten, dass ich hier nicht im Speziellen Davidsons<br />

Theorie verteidigen will. Ich möchte bloss zeigen, wie Kims <strong>Kritik</strong> <strong>am</strong> Ziel vorbei<br />

schiesst.<br />

30 Vgl. S. 93, Heil (2009).<br />

31 Vgl. S. 93f, Heil (2009).<br />

32 Solche Prädikate sind extensional. Somit ist meine mathematische Notation ziemlich akkurat.<br />

17


5.1 Möglicher Angri auf Heil<br />

Auf den ersten Blick scheint Heils <strong>Kritik</strong> an Kim überraschend schwach zu sein.<br />

Man könnte Kims <strong>Kritik</strong> ganz einfach so formulieren: Ein mentales Ereignis<br />

tritt in kausale Beziehungen, indem es in die Extension eines physikalischen<br />

Prädikates fällt. Dass es ein mentales Ereignis ist, <strong>als</strong>o in die Extension eines<br />

mentalen Prädikates fällt, tut für die kausale Rolle des Ereignisses nichts zur<br />

Sache. Auch in die Extension welches mentalen Prädikates das Ereignis fällt,<br />

hat keinen Einuss auf dessen kausale Rolle.<br />

Somit scheint Kims <strong>Kritik</strong> kein bisschen Kraft zu verlieren. Mentale Ereignisse<br />

würden nicht andere Ereignisse verursachen, vermöge dessen - qua -, dass sie<br />

unter ein mentales Prädikat fallen, sondern vermöge dessen, dass sie unter ein<br />

physikalisches Prädikat fallen. Mentale Ereignisse blieben Epiphänomene und<br />

hätten somit keine kausale Kraft.<br />

5.2 Verteidigung von Heil<br />

Dieser mögliche Angri auf Heil wird der Unterscheidung von Prädikaten und<br />

Eigenschaften nicht gerecht. Die Unterscheidung geht tiefer. Man kann Kims<br />

<strong>Kritik</strong> nicht wie oben umformulieren, um dasselbe Resultat zu erhalten. Heil<br />

geht meiner Meinung jedoch zu wenig auf den Punkt ein, wie genau seine Betonung<br />

der Unterscheidung zwischen Prädikaten und Eigenschaften Kims <strong>Kritik</strong><br />

zurückweist und wie Davidsons Theorie auf der Basis von Prädikaten genau<br />

gemeint ist. Dies möchte ich im Folgenden für Heil nachholen.<br />

Unterscheidet man mentale und physikalische Ereignisse durch ihre mentalen<br />

und physikalischen Eigenschaften, kann man sehen, wie Kims <strong>Kritik</strong> Sinn<br />

macht. Eigenschaften von Ereignissen können sinnvollerweise eine kausale Rolle<br />

zugesprochen werden.<br />

Wie gesagt ist gemäss Heil die Dichotomie zwischen mentalen und physikalischen<br />

Ereignissen weniger tief, ja sogar inexistent. Bei Davidson kommt<br />

Ereignissen ein neutraler ontologischer Status zu. Die Unterscheidung zwischen<br />

mentalen und physikalischen Ereignissen ist eine sprachliche, keine ontologische.<br />

Formuliert man die <strong>Epiphänomenalismus</strong>-<strong>Kritik</strong> wie im Abschnitt 5.1, macht sie<br />

keinen Sinn.<br />

Es stellt sich nämlich berechtigterweise die Frage, ob von einer kausalen<br />

Rolle eines sprachlichen Prädikates gesprochen werden kann. Meiner Meinung<br />

nach macht dies keinen Sinn. Verursachung ist eine metaphysische Beziehung,<br />

sie spielt sich auf der ontologischen Ebene ab. Unsere sprachliche Einteilung der<br />

Welt hat hier keinen Einuss.<br />

18


Davidsons Ereignisse sind ontologisch neutral. Ein ontologisch neutrales Ereignis<br />

e 1 verursacht ein ontologisch neutrales Ereignis e 2 . D<strong>am</strong>it ist über die Verursachungsbeziehung<br />

an sich bereits alles gesagt. Weiter kann man jedoch sagen,<br />

dass diese Verursachung zum Beispiel das strikte Gesetz P 1 ↦→ P 2 instantiiert.<br />

Dies deshalb, weil gilt: e 1 ∈ P 1 und e 2 ∈ P 2 . Weiter könnte gelten, dass e 1 ∈ M 1<br />

und e 2 ∈ M 2 . Allerdings gibt es keine strikten Gesetze der Form M 1 ↦→ M 2 .<br />

Aus diesem Grund wird kein mentales Gesetz instantiiert und somit können<br />

keine Erklärungen oder Voraussagen von Ereignissen gegeben werden bezüglich<br />

der mentalen Prädikate, unter welche sie fallen.<br />

Unter welche Prädikate die beiden Ereignisse in der binären Verursachungsbeziehung<br />

fallen und welches Gesetz instantiiert wird, tut zur Verursachungsbeziehung<br />

nichts zur Sache. Somit können mentale Ereignisse (ontologisch neutrale<br />

Ereignisse, welche unter ein mentales Prädikat fallen) andere Ereignisse verursachen.<br />

Trotzdem fallen sie unter der mentalen Beschreibung nicht unter strikte<br />

Gesetze.<br />

Heil kann Kims <strong>Epiphänomenalismus</strong>-<strong>Kritik</strong> erfolgreich zurückweisen. Die<br />

Frage nach der kausalen Rolle der Beschreibung von Ereignissen macht keinen<br />

Sinn. Somit macht auch die Frage, welche Beschreibung eines Ereignisses, die<br />

mentale oder die physikalische, die kausale Rolle übernimmt, keinen Sinn. Kims<br />

<strong>Kritik</strong> basiert <strong>als</strong>o auf einer f<strong>als</strong>chen Interpretation von Davidson und führt<br />

somit <strong>am</strong> Ziel vorbei.<br />

Literatur<br />

[1] Davidson, Donald: Mental Events. In Donald Davidson: Essays On Actions<br />

And Events, Oxford: Oxford University Press, 1980, S. 207-225. Erste<br />

Veröentlichung des Artikels: 1970.<br />

[2] Heil, John: Anomalous Monism. In Heather Dike (Hrsg.): From Truth to<br />

Reality, New York: Routledge, 2009, S. 85-98.<br />

[3] Kim, Jaegwon: Philosophy of Mind and Psychology. In Kirk Ludwig<br />

(Hrsg.): Donald Davidson, C<strong>am</strong>bridge: C<strong>am</strong>bridge University Press, 2003,<br />

S. 113-136.<br />

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