Elektrostatik - Universität Zürich
Elektrostatik - Universität Zürich
Elektrostatik - Universität Zürich
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die Potentialdifferenz V (2)−V (1) wird auch als Spannung bezeichnet. Die Einheit der Spannung<br />
ist das Volt (1 V = 1 Nm/As). Hier wird, den Usanzen folgend der Buchstabe V sowohl für die<br />
Einheit der physikalischen Grösse Spannung als auch für die Grösse selber verwendet.<br />
∫ 2<br />
1<br />
⃗E d⃗r = −(V (2) − V (1)) =<br />
Potentialdifferenz ≡ Spannung ≡ V<br />
Genau wie sich nur Unterschiede in der potentiellen Energie messen lassen, nicht aber der Absolutwert,<br />
lassen sich auch nur Differenzen des elektrostatischen Potentials messen, also Spannungen.<br />
Man setzt aber gewöhnlich das elektrostatische Potential weit weg von den felderzeugenden<br />
Ladungen Null, d. h. mit V (1) = V (∞) ≡ 0 und V (2) = V (r) erhält man die Definition<br />
V (r) = −<br />
Beschreibt die Kurve C, die von 1 nach 2 verläuft, einen geschlossenen Weg, dann fallen die<br />
Punkte 1 und 2 zusammen, und wir erhalten keine Potentialdifferenz:<br />
∮<br />
⃗Ed⃗r = 0<br />
C<br />
Dies gilt für jedes zentrale Kraftfeld und auch für jede Superposition von solchen zentralen Kraftfeldern.<br />
Solche Felder, bei denen die Potentialdifferenz eines geschlossenen Weges verschwindet,<br />
heissen konservativ, man spricht von Quellenfelder.<br />
Im Gegensatz dazu heissen Felder mit geschlossenen Feldlinien Wirbelfelder, bei solchen ist<br />
dann das geschlossenen Linienintegral nicht mehr null, ein Potential kann deshalb nicht definiert<br />
werden. Beispiel eines Wirbelfeldes ist das Magnetfeld eines elektrischen Stromes.<br />
∫ r<br />
∞<br />
⃗E d⃗r<br />
5.2.5 Der Gauss’sche Satz der <strong>Elektrostatik</strong><br />
Der Fluss eines Vektorfeldes S ⃗ durch eine Fläche A (mit dA ⃗ ≡ ˆndA)<br />
wird definiert durch:<br />
∫<br />
∫<br />
∫ ∫<br />
Φ = ⃗S · dA ⃗ ≡ ( S ⃗ · ˆn)dA = S n dA = S cos αdA<br />
A<br />
A<br />
Der Einheitsvektor ˆn steht senkrecht auf der Fläche, also parallel zu ⃗ dA.<br />
S n ist die Normalkomponente des Feldes ⃗ S.<br />
Falls das Vektorfeld senkrecht auf der Fläche steht, also ⃗ S ‖ ⃗ dA und<br />
α = 0, ist der Fluss maximal. Falls die Vektoren in der Fläche liegen,<br />
also ⃗ S ⊥ ⃗ dA und α = π/2 wird der Fluss null, “es fliesst nichts durch<br />
die Fläche hindurch”.<br />
Das Flussintegral ist ein sogenanntes Flächen- oder Gebietsintegral (siehe<br />
Storrer, p. 376)<br />
A<br />
A<br />
α<br />
n^<br />
dA<br />
S<br />
S . dA<br />
S cos α =<br />
dA<br />
Wählen wir als Fläche, für die wir für das Flussintegral auswerten, eine geschlossene Oberfläche<br />
im Raum A V , dann ist der einkommende Fluss gleich dem ausgehenden Fluss, der Gesamtfluss<br />
also gleich null.<br />
5.5